Beispiel für RPC über HTTP

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-04-29

In der folgenden Abbildung wird die Interaktion zwischen dem Microsoft® Office Outlook®-Client, dem RPC-Proxyserver und den Back-End-Servern dargestellt. Dieses Beispiel geht davon aus, dass der Öffentliche Ordner-Server und der Postfachserver des Benutzers identisch sind. Außerdem wird vorausgesetzt, dass Sie Microsoft Exchange Server 2003 Service Pack 1 (SP1) auf Ihren Exchange-Servern ausführen.

Beispiel für den Vorgang "RPC über HTTP"

Schritt 1

Der Clientcomputer hat erkannt, dass er die Verbindung zum Exchange-Server mit RPC über HTTP herstellen soll. Der Clientcomputer startet für jede zu sendende RPC-Anfrage zwei HTTP-Sitzungen zum Exchange-Server. Der Clientcomputer startet eine HTTP-Sitzung für RPC-Anfragen an den Exchange-Server und eine weitere HTTP-Sitzung für Antworten vom Exchange-Server.

Der Clientcomputer sendet die ersten RPC-Anfragen an den Referenzdienst von DSProxy auf dem Exchange-Server und fragt nach einem Verzeichnisverweis. Für den Referenzdienst wird Anschluss 6002 verwendet.

Schritt 2

Der RPC-Proxyserver extrahiert die RPC-Anfrage aus der HTTP-Sitzung und leitet sie an den Anschluss 6002 des Exchange-Servers weiter. Der Exchange-Server gibt auf die Anfrage zum Verzeichnisverweis sich selbst als Ziel an. Diese Vorgehensweise gibt es nur bei RPC über HTTP. Wenn der Clientcomputer kein RPC über HTTP verwenden würde, würde der Exchange-Server einen globalen Katalogserver angeben. Verwendet der Clientcomputer jedoch RPC über HTTP, erkennt der Exchange-Server die Anfrage vom Clientcomputer als RPC über HTTP. Der Clientcomputer kann nicht direkt auf einen globalen Katalogserver zugreifen, wenn der Clientcomputer RPC über HTTP verwendet. Deshalb gibt der Exchange-Server gegenüber dem Clientcomputer sich selbst als den für die Verzeichnissuche zu verwendenden Server an.

Schritt 3

Der Clientcomputer startet zwei HTTP-Sitzungen zum Proxydienst von DSProxy auf dem Exchange-Server. Der Proxydienst befindet sich an Anschluss 6004. Der Clientcomputer startet eine HTTP-Sitzung für RPC-Anfragen an den Server und eine weitere HTTP-Sitzung für RPC-Anfragen vom Server.

Schritt 4

Der RPC-Proxyserver extrahiert die RPC-Anfrage aus der HTTP-Sitzung und leitet sie an den Anschluss 6004 des Exchange-Servers weiter.

Schritt 5

Der Exchange-Server leitet die Verzeichnisanfrage an einen globalen Katalogserver weiter. Der globale Katalogserver antwortet dem Exchange-Server, der über die entsprechenden Verzeichnisinformationen verfügt.

Schritt 6

Der Exchange-Server sendet die vom globalen Katalogserver erhaltenen Verzeichnisinformationen an den Clientcomputer.

Schritt 7

Der Clientcomputer startet zwei HTTP-Sitzungen zum Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst auf dem Exchange-Server. Der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst befindet sich an Anschluss 6001. Der Clientcomputer startet eine HTTP-Sitzung für RPC-Anfragen an den Server und eine weitere HTTP-Sitzung für RPC-Anfragen vom Server.

Schritt 8

Der RPC-Proxyserver extrahiert die RPC-Anfrage aus der HTTP-Sitzung und leitet sie an den Anschluss 6001 des Exchange-Servers weiter.

Die Schritte 7 und 8 werden bei Bedarf für weitere Speicherverbindungen wie den Zugriff auf Daten des Öffentlichen Ordners wiederholt.