Exchange-Fehlerberichterstattung ist deaktiviert

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-02-28

Microsoft® Exchange Server Analyzer liest den folgenden Registrierungswert, um zu bestimmen, ob die Exchange-Fehlerberichterstattung aktiviert ist:

HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Exchange\DisableErrorReporting

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert von DisableErrorReporting auf 1 festgelegt ist, wird eine Warnung angezeigt. Der Wert 1 zeigt an, dass die Fehlerberichterstattung von Exchange deaktiviert ist.

Die Unterstützung für Microsoft-Fehlerberichterstattung (die auch als Windows-Fehlerberichterstattung, Microsoft-Ereignisberichterstattung und Automatische Fehlerberichterstattung bezeichnet wird) wurde erstmalig in Exchange 2000 Server Service Pack 2 eingeführt. Exchange Server 2003 bietet eine erweiterte Version der Microsoft-Fehlerberichterstattung, die Exchange-Fehlerberichterstattung. Diese optimiert die Meldung von Fehlern an Administratoren, sie ist mit dem Feature Corporate Error Reporting integriert und bietet zudem die erweiterte Fehlerberichterstattung für den Exchange Server 2003-Empfängeraktualisierungsdienst.

Die Exchange-Fehlerberichterstattung ermöglicht Exchange Server-Administratoren das Übermitteln von Informationen über Abstürze und andere schwerwiegende Fehler per HTTPS über das Internet an einen Fehlerberichterstattungsserver von Microsoft. Es wird empfohlen, dass Sie Fehlerberichte an die Microsoft Online Crash Analysis (Microsoft-Absturzanalyse) senden. Das Sammeln von Daten über schwerwiegende Fehler von Exchange-Servern unterstützt das Exchange-Produktteam beim Ermitteln und Beheben von Fehlern in der von Ihnen verwendeten Software.

Wenn ein schwerwiegender Fehler bei der Arbeit mit dem Exchange-System-Manager oder beim Ausführen einer Exchange-Aufgabe mit Active Directory-Benutzer und -Computer auf einem Computer auftritt, auf dem der Exchange-System-Manager installiert ist, benachrichtigt die Exchange-Fehlerberichterstattung Administratoren über den Fehler und fragt, ob der Fehler an Microsoft gemeldet werden soll. Zudem fängt die Exchange-Fehlerberichterstattung von der Microsoft Exchange-Systemaufsicht, dem Microsoft Exchange-Informationsspeicher und anderen Exchange-Diensten festgestellte Fehler auf und meldet diese. Da Fehler des Empfängeraktualisierungsdienstes zu einem fehlerhaften Zustand der Systemaufsicht führen können, meldet die Exchange-Fehlerberichterstattung außerdem Zugriffsverletzungen und sonstige interne Fehler, die im Empfängeraktualisierungsdienst auftreten.

Sie können jeden Exchange-Server so konfigurieren, dass Informationen über schwerwiegende Fehler gesendet werden, indem Sie ein Kontrollkästchen auf der Servereigenschaftenseite im Exchange-System-Manager aktivieren.

So konfigurieren Sie Exchange 2000 Server bzw. Exchange Server 2003, dass Daten über schwerwiegende Fehler auf Servern an Microsoft gesendet werden

  1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager.

  2. Erweitern Sie Administrative Gruppen, erweitern Sie die administrative Gruppe, erweitern Sie Server, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Server, und klicken Sie dann auf Eigenschaften. Wenn der Knoten Administrative Gruppen im Exchange-System-Manager nicht angezeigt wird, erweitern Sie Server, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihren Server, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  3. Aktivieren Sie auf der Seite Eigenschaften von<Servername>** auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen Informationen über schwerwiegende Dienstfehler automatisch an Microsoft senden, und klicken Sie dann auf Übernehmen.

  4. Klicken Sie auf Ja, um zu bestätigen, dass die Exchange-Fehlerberichterstattung aktiviert werden soll.

  5. Klicken Sie auf OK.

Wenn ein schwerwiegender Fehler aufgetreten ist, wird eine komprimierte Fehlerberichtsdatei (von normalerweise 10 bis 50 Kilobyte) erstellt. Dieser Bericht enthält u. a. eine Abbilddatei. Eine Abbilddatei ist eine Datei mit Informationen über den Prozess, in dem der Fehler aufgetreten ist. Obwohl Fehler auf verschiedenen Programmebenen auftreten können (beispielsweise auf der Threadebene, auf der Schnittstellenebene und auf der Methoden- bzw. Funktionsebene), können alle Fehler im Kontext eines einzigen Prozesses auftreten. Die Abbilddatei enthält typischerweise Informationen über den fehlerhaften Prozess, beispielsweise Angaben über die von den einzelnen Threads ausgeführten Vorgänge, Informationen über die verschiedenen vom Prozess verwendeten Speicherbereiche, Systeminformationen und andere relevante Debuginformationen. In Exchange Server enthalten die Fehlerberichte außerdem Informationen über den Status von Exchange Server, Versionsinformationen zum Betriebssystem, Einzelheiten zur Hardware des Computers, die IP-Adresse des betreffenden Computers sowie eine digitale Produkt-ID, mit der die Produktlizenz identifiziert wird.

Das Ziel von Microsoft besteht nicht im Erfassen persönlicher Daten. Es wird jedoch darauf verwiesen, dass Ihr System anhand einiger der erfassten Informationen eindeutig identifiziert werden könnte. Microsoft verwendet die Daten jedoch nicht zu diesen Zwecken, sondern ausschließlich zum Erstellen von Absturzberichten und zum Beheben von Bugs. Weitere Informationen finden Sie in den Richtlinien zur Fehlerberichterstattung, „Data Collection Policy“ unter (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=33818).