Roundtrip-Zeiten zum globalen Katalogserver sind länger als 100 ms

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-01-13

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows®-Verwaltungsinstrumentation –Windows® Management Instrumentation) WIN32_PingStatus im Namespace root\\cimv2 ab, um den Wert für den Schlüssel ResponseTime zu bestimmen. Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert für den Schlüssel ResponseTime mehr als 100 Millisekunden (ms) beträgt, wird ein Fehler angezeigt.

Der Schlüssel ResponseTime stellt die Zeit (in Millisekunden) für die Antwort auf die ICMP-Echoanforderungspakete (Ping) dar, die vom Exchange-Server zum globalen Katalogserver gesendet wurden. Von einem Exchange-Server-Computer verwendete globale Katalogserver sollten immer über eine Antwortzeit von kleiner oder gleich 10 ms verfügen. Wenn die Antwortzeit länger als 10 ms ist, kann es zu Leistungs- oder Verbindungsproblemen kommen.

So beheben Sie diesen Fehler

  1. Stellen Sie sicher, dass der entsprechende globale Katalogserver nicht überlastet ist. Testen Sie den globalen Katalogserver mit dem Tool ADTest.exe, um zu ermitteln, ob die Hardware die erwartete Belastung verarbeiten kann.

  2. Untersuchen Sie die Ereignisprotokolle des Exchange-Servers und des globalen Katalogservers, um festzustellen, ob netzwerkbezogene Ereignisse protokolliert wurden, die auf ein oder mehrere Probleme hinweisen.

  3. Wenden Sie die Befehle DCDiag.exe und NetDiag.exe auf den globalen Katalogserver an, um zu überprüfen, ob er richtig konfiguriert und in gutem Zustand ist.

  4. Überprüfen Sie dann abschließend das Standortdesign des Active Directory®-Verzeichnisdienstes. Eine Active Directory-Site ist ein Netzwerkbereich, der eine hohe Bandbreite und geringe Wartezeiten aufweist. Wenn das Netzwerk nicht entsprechend dieser Spezifikation konfiguriert ist, sollten Sie es möglicherweise in mehr Active Directory-Sites partitionieren.

noteAnmerkung:
Wenn die WMI-Abfrage für den Ping-Test von Analyzer ausgeführt wird, werden die Standardwerte für Paketgröße und Timeout außer Kraft gesetzt. Stattdessen verwendet Analyzer eine ICMP-Paketgröße von 4096 (statt dem Standard von 32 Byte) und einen Timeoutwert von 2000 ms (statt dem Standard von 1000 ms).

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Ping-Verhalten von Analyzer manuell zu emulieren.

So führen Sie den Ping-Test manuell aus

  • Führen Sie den folgenden Befehl im Befehlszeilenfenster des Servercomputers mit Exchange aus:

    ping -L 4096 -N 6 <Active Server server name>
    

    Hinweis   Der Befehl initiiert sechs PING-Anforderungen mit jeweils 4.096 Byte.

Weitere Informationen zum Tool ADTest.exe finden Sie auf der Website „Active Directory Performance Testing Tool (ADTest.exe)“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=33758).

Weitere Informationen zur WMI-Klasse Win32_PingStatus finden Sie im MSDN®-Artikel "Win32_PingStatus" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=33549).

Weitere Informationen zum Active Directory-Standortdesign finden Sie auf der Website „Designing the Site Topology" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=33551).

Weitere Informationen zum Installieren der Windows 2000 Server-Supporttools finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 301423 „SO WIRD'S GEMACHT: Installation der Windows 2000-Supporttools auf einem bestehenden Computer unter Windows 2000 Server“ unter https://support.microsoft.com/kb/301423/dehttps://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=301423.

Informationen zum Installieren der Windows Server 2003-Supporttools finden Sie in „To install Windows Support Tools“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=41362.