Exchange Server 2003-Leistungstools

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-08-16

In diesem Thema werden die Tools beschrieben, mit denen Sie die Leistung Ihrer Microsoft® Exchange Server 2003-Umgebung überprüfen können. Einige Tools werden mit Microsoft Windows® 2000 Server oder Windows Server™ 2003 installiert, einige mit Exchange Server 2003, andere wiederum finden Sie auf der Website „Downloads for Exchange 2003“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=25097). In der folgenden Tabelle sind spezielle Tools zur Leistungsüberprüfung aufgeführt.

noteAnmerkung:
Bei der falschen Verwendung einiger Tools können schwerwiegende Fehler auftreten, die möglicherweise nicht rückgängig gemacht werden können. Testen Sie diese Tools daher vor der Verwendung in der Produktionsumgebung zuerst auf Testservern. Lesen Sie die Dokumentation für die entsprechenden Tools, und machen Sie sich mit den jeweiligen Risikofaktoren vertraut.

Das Tool Exchange Server 2003 „Systemmonitor“

Toolname Beschreibung Ausführen Installieren

ESP-Tool (Exchange Stress and Performance)

Wird zum Testen von Belastung und Leistung verwendet.

Mit diesem Tool wird eine große Anzahl an Clientsitzungen durch den gleichzeitigen Zugriff auf mindestens einen Protokollserver simuliert.

Eingabeaufforderung

Version 2003: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=27881

Version 2000: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=1709

Jetstress

Wird zum Testen der Leistung und Stabilität des Datenträgersubsystems verwendet.

Eingabeaufforderung

https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=27883

Load Simulator (LoadSim)

Wird als Benchmarktool zum Testen der Reaktion von Servern auf das Laden von E-Mail-Nachrichten verwendet.

Anweisungen zu Setup und Installation finden Sie unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkID=1710.

Version 2003: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=27882

Version 2000: https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=1710

Netzwerkmonitor

Wird für die Diagnose von Problemen bei der Serververbindung verwendet.

Start | Alle Programme Verwaltung | Netzwerkmonitor

Software | Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen

Systemmonitor (auch bekannt als Konsole Leistung)

Wird zum Erstellen von Basisdaten sowie für die Problembehandlung bei Leistungsproblemen verwendet.

Start | Alle Programme Verwaltung | Systemmonitor

Wird beim Windows-Setup installiert.

LoadSim und ESP sind von Nutzen, wenn Sie Systeme auf Systemintegrität überprüfen möchten, bevor diese in die Produktion überführt werden. Die anderen Tools erleichtern die Diagnose von Engpässen auf Produktionsservern.

Exchange Server Stress and Performance 2003

Sie können Exchange Server Stress and Performance (ESP) 2003 verwenden, um mehrere beliebige Clientsitzungen zu simulieren, die gleichzeitig auf einen oder mehrere Exchange 2003-Server zugreifen.

ESP enthält Module, die Clientsitzungen über die folgenden Internetprotokolle und APIs simulieren:

  • WebDAV (für Microsoft Office Outlook® Web Access)
  • Internet Message Access Protocol, Version 4rev1 (IMAP4)
  • Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)
  • OLE DB
  • Network News Transfer Protocol (NNTP)
  • Post Office Protocol, Version 3 (POP3)
  • Simple Mail Transfer Protocol (SMTP)
  • Exchange ActiveSync®
  • Outlook Mobile Access

ESP ist mit LoadSim vergleichbar. Bei der Überprüfung einer Umgebung mit Mobilitätsfunktionen und Internetprotokollen, die von LoadSim nicht unterstützt werden, sollten Sie jedoch ESP verwenden.

Weitere Informationen zu ESP finden Sie in der im Lieferumfang des Tools enthaltenen Dokumentation.

Jetstress

Mithilfe des Jetstress-Tools können Administratoren vor dem Einsatz eines Exchange-Servers in der Produktionsumgebung die Leistung und Stabilität des Datenträgersubsystems überprüfen.

Das Jetstress-Tool überprüft die Datenträgerleistung durch Simulieren einer Exchange-Datenträger-E/A-Last. Mit dem Jetstress-Tool wird die Belastung der Exchange-Datenbank und der Protokolldateien simuliert, die bei einer bestimmten Anzahl von Benutzern auftritt. Sie können den Systemmonitor, die Ereignisanzeige und Datenbankdienstprogramme für Exchange Server zusammen mit Jetstress verwenden, um zu überprüfen, ob das verwendete Datenträgersubsystem die von Ihnen definierten Leistungskriterien erfüllt oder übertrifft.

Mit dem Jetstress-Tool können Sie zwei Arten von Tests ausführen:

  • Der Jetstress-Test für die Datenträgerleistung dauert zwei Stunden. Sie können die Leistung und Dimensionierung Ihrer Speicherlösung überprüfen.
  • Der Jetstress-Belastungstest für das Datenträgersubsystem dauert 24 Stunden. Sie können die Serverlast wesentlich intensiver über einen aussagekräftigeren Zeitraum testen.

Es empfiehlt sich, beide Tests auszuführen, um die Integrität und Leistung des Datenträgersubsystems gründlich zu testen. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Jetstress-Tests für die Datenträgerleistung und des Jetstress-Belastungstests für das Datenträgersubsystem in einer Testumgebung können Sie zum nächsten Schritt im Exchange Server 2003-Bereitstellungsprozess übergehen. Durch das Ausführen der Tests stellen Sie sicher, dass das Exchange Server 2003-Datenträgersubsystem in Bezug auf die von Ihnen festgelegten Leistungskriterien für die geplante Benutzeranzahl und die geplanten Benutzerprofile angemessen dimensioniert ist.

Weitere Informationen zu Jetstress finden Sie in der im Lieferumfang des Tools enthaltenen Dokumentation.

Load Simulator 2003

Mit Load Simulator 2003 (LoadSim) wird die Auslastung von MAPI-Clients simuliert. Sie können mit LoadSim ermitteln, ob jeder der Server die für ihn vorgesehene Last verarbeiten kann. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit von LoadSim besteht darin, Sie beim Validieren des Bereitstellungsplans zu unterstützen.

Mit LoadSim können jedoch nicht alle Faktoren berücksichtigt werden, die beim Dimensionieren von Servern zu beachten sind. Die folgenden Faktoren, die Auswirkungen auf die Kapazitätsplanung für Server haben können, werden nicht simuliert:

  • Eingang von unerwünschten kommerziellen Werbe-E-Mails (auch bekannt als Spam) aus dem Internet
  • Eingang von SMTP-Mails aus dem Internet oder von anderen Sites innerhalb Ihrer Organisation
  • Verwendung von Nicht-MAPI-Protokollen für den Kontozugriff, z. B. POP3 und IMAP4
  • Verwendung mobiler Geräte
  • Verwendung Öffentlicher Ordner

Darüber hinaus liefert LoadSim kein vollständiges Bild hinsichtlich der vom Benutzer wahrgenommenen Leistung. Die Testergebnisse dürfen nicht in dieser Hinsicht gewertet werden.

Weitere Informationen zu LoadSim 2003 finden Sie in der im Lieferumfang des Tools enthaltenen Dokumentation.

Netzwerkmonitor

Mithilfe des Netzwerkmonitors können Sie LAN-Probleme erkennen und beseitigen. Einsatzmöglichkeiten für Netzwerkmonitor:

  • Ermitteln von Tendenzen im Netzwerkdatenverkehr und von Netzwerkproblemen. Sie können beispielsweise Probleme mit der Client-Server-Verbindung eingrenzen, Computer mit einer unverhältnismäßig hohen Anzahl von Netzwerkanfragen suchen und nicht autorisierte Benutzer im Netzwerk erkennen.
  • Sammeln von Rahmen (Paketen) direkt aus dem Netzwerk.
  • Sie können diese Rahmen anzeigen, filtern, speichern und drucken.

Weitere Informationen zum Netzwerkmonitor finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

Systemmonitor

Beim Systemmonitor handelt es sich um ein MMC-Snap-In (Microsoft Management Console). Sie können dieses Tool zum Überwachen eines breiten Spektrums an Subsystemen und Software einsetzen. Es stellt eine gemeinsame Infrastruktur für Berichtdaten bereit, die auf Leistungsindikatoren beruhen. Diese Leistungsindikatoren sind wie folgt nach Objekt, Indikator und (optional) Instanz strukturiert:

  • Leistungsobjekt   Die zu überwachende Computerkomponente. Zu den am häufigsten verwendeten Objekten gehören Prozessor, Speicher und Physikalischer Datenträger. Beim Installieren von Exchange Server 2003 werden der Leistungsobjektliste neue Objekte hinzugefügt, z. B. das Objekt Microsoft Exchange-Informationsspeicher (MSExchangeIS).
  • Leistungsindikatoren   Die zu überwachenden Objektkomponenten. Sie können beispielsweise für ein Objekt vom Typ Speicher zusätzlich zu den Seitenfehlern pro Sekunde oder der Gesamtseitenanzahl pro Sekunde auch den verfügbaren Speicherplatz (in Bytes, Kilobytes und Megabytes) überwachen.
  • Instanzen (optional)   Mehrere Objekte oder Leistungsindikatoren, die auf dem Computer überwacht werden. Wenn Sie beispielsweise auf einem Computer mit mehreren Prozessoren die Leistungsindikatoren des Objekts Prozessor aufrufen, entspricht die Anzahl der dort angezeigten Instanzen der Anzahl der Prozessoren dieses Computers. Sie können auswählen, dass nur bestimmte Prozessoren überwacht werden.

Weitere Informationen zum Systemmonitor finden Sie in der Hilfe von Windows.