Exchange-Datenbankdateien werden in einen komprimierten Ordner geschrieben

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-02-24

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Microsoft Windows® Management Instrumentation) Win32_Directory ab, um den Wert des Schlüssels Compressed für den Ordner zu ermitteln, der die Datenbankdateien des Exchange-Informationsspeichers enthält. Wenn der Wert für Compressed für diesen Ordner auf True festgelegt ist, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Auf einem Computer, der Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 ausführt, werden die Informationsspeicher-Datenbanken in den folgenden Standardspeicherort geschrieben:

<Laufwerk>:\Programme\Exchsrvr\mdbdata

Auf einem Computer, der Microsoft Exchange Server 2007 ausführt, werden die Datenbankdateien in den folgenden Standardspeicherort geschrieben:

<Laufwerk>:\Programme\Microsoft\Exchange Server\Mailbox\<Speichergruppenname>

Auf einem Computer, der Microsoft Exchange Server 2010 ausführt, werden die Datenbankdateien in den folgenden Standardspeicherort geschrieben:

C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\V14\Postfach

Das Speichern von Exchange-Datendateien auf einem NTFS-komprimierten Datenträger wird von Microsoft nicht unterstützt. Wenn Sie Ihre Exchange-Datendateien auf einem komprimierten Datenträger speichern, beeinträchtigt der zusätzliche Aufwand die Leistung von Exchange erheblich. Wenn die Informationsspeicher-Datenbank eine bestimmte Größe (etwa 4 GB) erreicht, kann sie möglicherweise nicht bereitgestellt werden oder kann fehlerhaft sein.

Zu den Exchange-Datendateien gehören folgende Dateien:

  • EDB-Dateien
  • STM-Dateien
  • LOG-Dateien
  • DAT-Dateien
  • EML-Dateien
  • CHK-Dateien

Dateien, die mit ESE (Extensible Storage Engine) verwaltet werden, können nicht auf einem komprimierten Laufwerk gespeichert werden. Die ESE hängt von der Sektorunabhängigkeit für protokollbasierte Wiederherstellung ab, und durch die Komprimierung von Dateien wird die Sektorunabhängigkeit ungültig gemacht. Die Komprimierung sollte für Datenträger deaktiviert werden, die als Host für ESE-Datenbanken oder für Write-Ahead-Logging verwendende Datenbanken dienen.

Vor Exchange 2000 Server Service Pack 3 war die Bereitstellung komprimierter Informationsspeicher-Datenbanken möglich. Allerdings können in allen Informationsspeicher-Datenbanken oder Informationsspeicher-Protokollen von Exchange 2000 Server, die mit NTFS-Komprimierung komprimiert wurden, Beschädigungen auftreten.

Unter Exchange 2000 Server Service Pack 3 werden komprimierte Informationsspeicher-Datenbankdateien mit einer Größe von 128 MB oder geringer automatisch dekomprimiert. Wenn Datenbankdateien eine Größe von 128 MB überschreiten, kann die Datenbank nicht bereitgestellt werden, und in der Anwendungsprotokollierung werden Fehlermeldungen erzeugt. Unter Exchange 2000 Server Service Pack 3 können komprimierte Datenbanken mit einer Größe von mehr als 128 MB nicht bereitgestellt werden.

So deaktivieren Sie die Dateikomprimierung für einen angegebenen Ordner:

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, für den Sie die Dateikomprimierung deaktivieren möchten, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  2. Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf Erweitert.

  3. Deaktivieren Sie im Dialogfeld Erweiterte Attribute das Kontrollkästchen Inhalt komprimieren, um Speicherplatz zu sparen, und klicken Sie dann auf OK.

So verschieben Sie die Datenbankdateien in Exchange Server 2000 oder in Exchange Server 2003

  1. Öffnen Sie den Exchange-System-Manager.

  2. Erweitern Sie Administrative Gruppen, erweitern Sie Ihre administrative Gruppe, erweitern Sie Server, erweitern Sie Ihren Server, erweitern Sie Ihre Speichergruppe, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Postfachspeicher, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  3. Klicken Sie auf der Registerkarte Datenbank unter Exchange-Datenbank oder Exchange-Streamingdatenbank auf Browse, geben Sie den Pfad zu einem Ordner ein, für den keine Komprimierung aktiviert ist, und klicken Sie dann auf OK.

  4. Klicken Sie auf OK oder auf Übernehmen, um Ihre Änderungen zu übernehmen, und klicken Sie dann in der Warnmeldung auf Ja.

  5. Nach dem Sie auf Ja geklickt haben, wird die Bereitstellung der Informationsspeicher (Datenbanken) aufgehoben. Diese werden dann verschoben und erneut bereitgestellt. Nach dem erfolgreichen Abschließen dieser Vorgänge wird die folgende Informationsmeldung angezeigt: Die Datenbankdateien wurden erfolgreich verschoben.

So verschieben Sie den Speicherort von Datenbankdateien einer Exchange-Speichergruppe in Exchange Server 2007

  1. Befolgen Sie die Anweisungen in der Exchange Server 2007-Hauptdokumentation unter Verschieben eines Speichergruppenpfads.

So verschieben Sie den Speicherort von Exchange-Datenbankdateien in Exchange Server 2010

  1. Befolgen Sie die Anweisungen in der Exchange Server 2010-Hauptdokumentation unter Verschieben des Datenbankpfads.

Weitere Informationen zu STM- und EDB-Dateien finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 232323 Native Content Storage in Microsoft Exchange.