FCL-Protokollierung ist für den Server nicht aktiviert

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-01-13

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt den Active Directory®-Verzeichnisdienst ab, um den Wert serialNumber-Attributs für alle Objekte mit der Objektklasse msExchExchangeServer zu ermitteln. Wenn der Zeichenfolgenwert Version 5.5 enthält, wird auf dem Computer Microsoft Exchange Server, Version 5.5, ausgeführt. Wenn der Zeichenfolgenwert Version 6.0 enthält, wird auf dem Computer Microsoft Exchange 2000 Server ausgeführt. Wenn der Zeichenfolgenwert Version 6.5 enthält, wird auf dem Computer Microsoft Exchange 2003 Server ausgeführt.

Exchange Server Analyzer fragt weiterhin ab, ob im folgenden Registrierungseintrag der Unterschlüssel Disable Call Tracing vorhanden ist, um zu ermitteln, ob das FCL-Feature (Function Call Logging) von Microsoft Exchange für den Exchange-Server aktiviert ist:

HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\ParametersSystem

Exchange Server kann die Leistung interner Aufrufe des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienstes (Store.exe) verfolgen. Mithilfe von FCL können Sie die Komponente und den Funktionsaufruf eingrenzen, der als mögliche Grundursache für das Leistungsproblem in Frage kommt.

Die FCL-Funktionalität des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienstes verfolgt die relevanten Aufrufe der folgenden Komponenten:

  • Local Security Authentication Server (Lsass.exe)
  • DSAccess
  • Extensible Storage Engine (ESE)
  • IMAIL
  • Virenscanner

Bei FCL handelt es sich um eine Protokollierung mit geringem Aufwand, die Daten zu Problemszenarios erfasst, wie z. B. Probleme beim Herunterfahren von Exchange Server oder Situationen, in denen der Exchange-Informationsspeicherdienst (Store.exe) eine verringerte Leistung zeigt oder nicht reagiert.

Sobald FCL aktiviert ist, werden die Daten für Funktionsaufrufe automatisch protokolliert. Benutzereingriffe oder eine spezielle Konfiguration, wie z. B. Abrufen einer Benutzerabbilddatei des Produktionsservers oder die Verwendung eines Debuggers, sind nicht erforderlich.

FCL ist standardmäßig in Exchange Server 2003 aktiviert, muss aber in Exchange 2000 Server speziell aktiviert werden.

Exchange Server Analyzer zeigt eine Best Practices-Meldung an, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Auf dem Server wird Exchange 2000 Server ausgeführt. Der Unterschlüssel Disable Call Tracing ist nicht vorhanden oder weist einen anderen Wert als 0 auf.
  • Auf dem Server wird Exchange Server 2003 ausgeführt. Der Unterschlüssel Disable Call Tracing ist vorhanden und weist einen anderen Wert als 0 auf.

Diese Best Practices-Meldung zeigt an, dass FCL deaktiviert ist.

Im Rahmen bewährter Methoden wird empfohlen, FCL auf allen Exchange-Servern zu aktivieren.

importantWichtig:
Dieser Artikel enthält Informationen zum Bearbeiten der Registrierung. Stellen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung sicher, dass Sie für den Fall eines Problems mit dem Wiederherstellungsprozess für die Registrierung vertraut sind. Weitere Informationen zum Wiederherstellen der Registrierung finden Sie im Hilfethema "Wiederherstellen der Registrierung" in Regedit.exe oder Regedt32.exe.

So aktivieren Sie die Protokollierung von Funktionsaufrufen in Exchange 2000 Server

  1. Öffnen Sie einen Registrierungseditor (z. B. Regedit.exe oder Regedt32.exe).

  2. Navigieren Sie zu: HKLM\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\ParametersSystem\ Disable Call Tracing.

  3. Doppelklicken Sie im rechten Bereich auf Disable Call Tracing. Erstellen Sie einen neuen DWORD-Wert mit der Bezeichnung Disable Call Tracing, wenn dieser Unterschlüssel nicht vorhanden ist.

  4. Legen Sie den Wert des Unterschlüssels Disable Call Tracing auf 0 fest.

noteAnmerkung:
Standardmäßig ist FCL in Exchange 2000 Server deaktiviert und dieser Wert auf 1 festgelegt.
  1. Schließen Sie den Registrierungs-Editor.
  2. Starten Sie den Exchange-Informationsspeicher neu, damit die Änderungen wirksam werden.

So aktivieren Sie die Protokollierung von Funktionsaufrufen in Exchange Server 2003

  1. Öffnen Sie einen Registrierungseditor (z. B. Regedit.exe oder Regedt32.exe).

  2. Navigieren Sie zu: HKLM\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeIS\ParametersSystem\ Disable Call Tracing.

  3. Doppelklicken Sie im rechten Bereich auf Disable Call Tracing.

  4. Legen Sie den Wert des Unterschlüssels Disable Call Tracing auf 0 fest.

noteAnmerkung:
FCL ist in Exchange Server 2003 standardmäßig aktiviert. Der Unterschlüssel Disable Call Tracing ist daher vorhanden und weist einen von 0 verschiedenen Wert auf.
  1. Schließen Sie den Registrierungs-Editor.
  2. Starten Sie den Exchange-Informationsspeicher neu, damit die Änderungen wirksam werden.

Lesen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung den Microsoft Knowledge Base-Artikel 256986 "Beschreibung der Microsoft Windows-Registrierung" unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=256986, der weitere Informationen zum Bearbeiten der Registrierung enthält.