Dimensionierung und Abstimmung von Exchange-Servern

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-08-16

Verwenden Sie folgende Kapazitätsplanungstools, um die Anzahl der für die Bewältigung der Benutzerbelastung erforderlichen Exchange-Server zu ermitteln:

  • Microsoft Exchange Server Load Simulation-Tool (LoadSim.exe)
  • Exchange Stress and Performance (ESP)-Tool
  • Jetstress

Wichtig

Da einige dieser Tools Konten mit unsicheren Kennwörtern erstellen, sollten die Tools nur in Testumgebungen, jedoch nicht in Produktionsumgebungen verwendet werden.

Microsoft Exchange Server Load Simulation-Tool

Mit Microsoft Exchange LoadSim kann die Belastung für Exchange durch MAPI-Clients simuliert werden. Sie simulieren die Auslastung, indem Sie LoadSim-Tests auf Clientcomputern ausführen. Mithilfe dieser Tests werden Messaginganforderungen an den Exchange-Server gesendet, die eine Last auf dem Server verursachen.

Mit den Ergebnissen dieser Tests können Sie folgende Aktionen durchführen:

  • Berechnen der Clientcomputer-Reaktionszeit für die Serverkonfiguration unter Clientlast
  • Abschätzen der Anzahl von Benutzern pro Server
  • Erkennen von Engpässen auf dem Server

Weitere Informationen zum Tool LoadSim bzw. zum Downloaden von LoadSim finden Sie in Exchange 2003: Load Simulator 2003 (LoadSim) (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=27882).

Exchange Stress and Performance-Tool

Das Exchange Stress and Performance (ESP)-Tool ist ein hoch skalierbares Belastungs- und Leistungstool für Exchange. Es simuliert eine große Anzahl von Clientsitzungen durch gleichzeitiges Zugreifen auf einen oder mehrere Protokolldienste. Die Aktionen jedes simulierten Benutzers werden durch Skripts gesteuert. Diese Skripts enthalten die Algorithmen für die Kommunikation mit dem Server. Die Skripts werden von Testmodulen (DLLs) ausgeführt. Die Testmodule stellen Serververbindungen über Internetprotokolle, Aufrufe der API-Funktionen (Application Programming Interfaces) oder Schnittstellen wie OLE DB her.

ESP ist modular und erweiterbar und bietet derzeit Module für die meisten Internetprotokolle, einschließlich der folgenden:

  • WebDAV (Web Distributed Authoring and Versioning)
  • Internet Message Access Protocol, Version 4rev1 (IMAP4)
  • Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)
  • OLE DB
  • Post Office Protocol, Version 3 (POP3)
  • Simple Mail Transfer Protocol (SMTP)

Weitere Informationen zum ESP-Tool sowie eine Downloadmöglichkeit für ESP finden Sie auf der Microsoft Exchange 2003 Tools and Updates-Website (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=21316).

Jetstress

Exchange 2003 beansprucht viel Festplattenspeicher und erfordert für den ordnungsgemäßen Betrieb ein schnelles und zuverlässiges Datenträgersubsystem. Mithilfe des Jetstress-Tools (Jetstress.exe) können Administratoren vor dem Einsatz des Exchange-Servers in der Produktionsumgebung die Leistung und Stabilität des Datenträgersubsystems in Exchange überprüfen. Weitere Informationen zu Jetstress finden Sie in „Exchange Server 2003 Jetstress Tool“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=27883).

Optimieren der Speicherauslastung

Durch die Auslastung des virtuellen Adressraums eines Servers wird die Leistung und Skalierbarkeit des Postfachservers festgelegt. Bei Abnahme des verfügbaren virtuellen Speichers verringert sich auch die Leistung erheblich. Obwohl Exchange 2003 die Auslastung kleinerer und mittlerer Server automatisch optimiert, ist eine zusätzliche Abstimmung für Server mit mehr als 1 GB physischem Speicher erforderlich.

Weitere Informationen zum Überwachen und Optimieren der Speicherauslastung auf den Servern finden Sie in unter Optimieren der Speicherauslastung für Exchange Server 2003.