Es verbleiben weniger als sieben Tage Protokollspeicher

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-04-13

Microsoft Exchange Server Analyzer schätzt die verbleibende Zeit ab, bis der Speicherplatz für Transaktionsprotokolle in einer Exchange Server-Speichergruppe verbraucht sein wird. Exchange Server Analyzer schätzt die verbleibende Zeit für das Protokolllaufwerk bis zum Erreichen der Kapazitätsgrenze ab, indem die Zeitstempel der auf dem Laufwerk vorhandenen Transaktionsprotokolldateien überprüft werden. Wenn Exchange Server Analyzer erkennt, dass weniger als sieben Tage verbleiben, bis das Protokolllaufwerk voll sein wird, wird ein Fehler angezeigt.

Auf dem Laufwerk, auf dem die Protokolldateien der Exchange Server-Datenbank gespeichert werden, ist nur noch wenig freier Speicherplatz vorhanden.

Wenn kein freier Speicherplatz mehr auf dem Protokolllaufwerk vorhanden ist, können folgende Probleme auftreten:

  • Die Datenbank lässt sich nicht mehr starten oder herunterfahren.
  • Die Datenbank fährt fehlerhaft herunter („Dirty Shutdown“) und wird inkonsistent.
  • Benutzer können nicht mehr auf E-Mail- und/oder Öffentliche Ordner zugreifen.

Möglicherweise ist auf dem Protokolllaufwerk zu wenig Speicherplatz, weil die Umlaufprotokollierung deaktiviert ist. Aus diesem Grund verbleiben Transaktionsprotokolldateien auf dem Laufwerk, bis eine vollständige oder inkrementelle Onlinesicherung unter Verwendung von für Exchange Server geeigneter Sicherungssoftware durchgeführt wurde.

In Exchange Server-Versionen vor Exchange 2003 erreichen Datenbanken möglicherweise den Zustand „Clean Shutdown“ nicht vor dem Beenden. Zwei Reservetransaktionsdateien, Res1.log und Res2.log, werden im Falle eines Speicherplatzengpasses in normale Transaktionsprotokolle umgewandelt.

In Exchange Server 2003 wurden Optimierungen vorgenommen, sodass die Datenbanken ordnungsgemäß heruntergefahren werden können, solange die Reserveprotokolldateien noch nicht voll sind. Wenn eine Datenbank nicht ordnungsgemäß heruntergefahren wurde, ist es besonders wichtig, dass die letzten der Datenbank zugeordneten Transaktionsprotokolle nicht gelöscht werden. Diese Transaktionsprotokolle enthalten immer noch wichtige Informationen, die zur Wiederherstellung der Konsistenz in die Datenbank eingebracht werden müssen. Wenn diese Protokolldateien gelöscht werden, kann die Datenbank erst wieder gestartet werden, wenn sie repariert oder wiederhergestellt wurde.

Wenn sich alle Datenbanken in einer Speichergruppe in einem „Clean Shutdwon“-Zustand befinden, wird das Starten der Datenbanken durch das Entfernen aller Transaktionsprotokolle nicht verhindert. Wenn die Transaktionsprotokolle entfernt werden, werden jedoch vorangegangene Sicherungen dadurch ungültig. Das Entfernen bedeutet allerdings nicht, dass vorherige Sicherungen nicht wiederhergestellt werden können. Es heißt vielmehr, dass für eine Datenbank kein Rollforward über den Punkt hinaus ausgeführt werden kann, an dem die Protokolldateien gelöscht wurden.

Der in Exchange Server Analyzer enthaltene Assistent für Protokollspeicher analysiert die vorhandenen Transaktionsprotokolldateien und hilft Ihnen beim Verschieben der von der Datenbank nicht mehr benötigten Dateien. Der Assistent für Protokollspeicher stellt auch dann, wenn sich alle Datenbanken in einem „Clean Shutdwon“-Zustand befinden, sicher, dass die aktuelle Protokolldatei nicht entfernt wird. Wenn die aktuelle Protokolldatei nicht entfernt wird, bleiben die vorherigen Sicherungen gültig.

Um Speicherplatz für Protokolle freizugeben, müssen Sie nicht mehr benötigte Protokolldateien löschen. Folgende Aktionen werden empfohlen.

So geben Sie bei Speicherplatzproblemen Speicherplatz für Protokolle frei

  • Erstellen Sie eine für Exchange geeignete Onlinestreamingsicherung oder eine Sicherung mit dem Volumeschattenkopie-Dienst (Volume Shadow Copy Service, VSS) der Datenbank. Weitere Informationen zu VSS-Sicherungen finden Sie unter „Best Practices for Using Volume Shadow Copy Service with Exchange Server 2003“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=56571).

    noteAnmerkung:
    Die bevorzugte Methode zum Löschen nicht mehr benötigter Protokolldateien besteht im Erstellen einer Onlinestreamingsicherung oder einer VSS-Sicherung.
  • Wenn die Datenbank heruntergefahren wird, weil der Protokollspeicherplatz bald erschöpft ist, können Sie den Assistenten für die Protokollspeicherverwaltung von Exchange Server Analyzer verwenden. Mithilfe des Assistenten können überschüssige Protokolldateien verschoben werden. Alternativ können Sie überschüssige Protokolldateien manuell verschieben, bevor die Datenbank wieder bereitgestellt wird.

    Verwenden Sie zum manuellen Entfernen von Protokolldateien die Verfahren und Empfehlungen im Microsoft Knowledge Base-Artikel 240145, „Entfernen von Exchange Server-Transaktionsprotokolldateien“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=240145).