Ändern der Replikationsepoche

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-11-17

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt den Active Directory®-Verzeichnisdienst ab, um zu ermitteln, ob das Attribut ms-DS-ReplicationEpoch des NTDS Settings-Objekts für einen Domänencontroller festgelegt wurde.

Eine Epoche entspricht der Zeitspanne, während der eine Domäne über einen bestimmten Namen verfügt. Eine neue Epoche beginnt mit dem Erstellen einer Domäne oder wenn sich der Domänenname ändert.

Das Attribut ms-DS-ReplicationEpoch wird auf die Epoche angewendet, unter der alle Domänencontroller replizieren. Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass für dieses Attribut ein Wert festgelegt wurde, wird eine Meldung angezeigt, dass die Konfiguration nicht der Standardkonfiguration entspricht.

Das Vorhandensein eines Werts für das Attribut ms-DS-ReplicationEpoch zeigt in der Regel an, dass die Domäne, in der sich der betreffende Server befindet, neu benannt wurde. In Microsoft Windows Server™ 2003, Standard Edition, Windows Server 2003, Enterprise Edition und Windows Server 2003, Datacenter Edition können Administratoren Domänen in einer Active Directory-Gesamtstruktur umbenennen, nachdem die Struktur erstellt wurde. Im Betriebssystem Windows® 2000 Server können Administratoren Domänen in einer Active Directory-Gesamtstruktur nicht umbenennen, nachdem die Struktur erstellt wurde.

Die Active Directory-Gesamtstruktur wird von der Erstellungsreihenfolge der Domänen und den hierarchischen Namen dieser Domänen bestimmt. Beginnen Sie mit der Stammdomäne der Gesamtstruktur. Die Distinguished Names und die Standard-DNS-Namen aller untergeordneten Domänen werden vom Stammdomänennamen der Gesamtstruktur abgeleitet. Gehen Sie für jede weitere Ebene in der Gesamtstruktur ebenso vor.

Ändern Sie die hierarchische Struktur einer vorhandenen Domänenstruktur, indem Sie die Domänen umbenennen. Sie können beispielsweise eine untergeordnete Domäne umbenennen, sodass diese über ein anderes übergeordnetes Element verfügt, oder Sie können eine untergeordnete Domäne als neues Strukturelement der Stammdomäne umbenennen. In beiden Beispielen positionieren Sie eine vorhandene Domäne neu, um eine andere Domänenstruktur zu erstellen.

Sie können Domänen auch umbenennen, ohne die Struktur dadurch zu beeinflussen. Wenn Sie beispielsweise eine Stammdomäne umbenennen, ändern Sie die Namen aller dieser Stammdomäne untergeordneten Domänen. Dadurch ändern Sie die Domänenstruktur nicht.

Das Umbenennen von Domänen wird nicht für Gesamtstrukturen unterstützt, die Exchange 2000 Server oder Exchange Server 5.5 enthalten. Die Tools zum Umbenennen von Domänen für Windows Server 2003 wurden dazu entwickelt, Domänen in Active Directory-Gesamtstrukturen umzubenennen, die keine Exchange 2000 Server- oder Exchange Server 5.5-Server enthalten. Für die Tools zum Umbenennen von Domänen für Windows Server 2003 sind diese Beschränkungen aufgrund der folgenden Bedingungen vorhanden:

  • Das Umbenennen einer Domäne hat Auswirkungen auf mehrere Exchange-Attribute.
  • Die Tools zum Umbenennen von Domänen für Windows Server 2003 verfügen nicht über Funktionen zum Korrigieren dieser Attribute.

Das Umbenennen von Domänen wird für Gesamtstrukturen unterstützt, die Exchange Server 2003 enthalten. Das Korrekturprogramm für Exchange-Domänenumbenennungen (XDR-fixup.exe) korrigiert Exchange Server-Attribute nach dem Umbenennen von Domänen, die Exchange 2003 Server-Server enthalten. Sie können das Korrekturprogramm für Exchange-Domänenumbenennungen zusammen mit dem Windows Server 2003-Tool zum Umbenennen von Verzeichnissen (Rendom.exe) verwenden.

Weitere Informationen zum Windows Server 2003-Active Directory-Tool zum Umbenennen von Domänen und zum Downloaden des Tools finden Sie auf der Seite „Windows Server 2003 Active Directory Domain Rename Tools“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=40992.

Zum Umbenennen einer Domäne müssen Sie das XDR-Korrekturprogramm ausführen. Das XDR-Korrekturprogramm ändert Active Directory-Attribute in Exchange Server so, dass der neue Domänennamen wiedergegeben wird. Das XDR-Korrekturprogramm ersetzt nicht das Windows Server 2003-Tool zum Umbenennen von Domänen. Das XDR-Korrekturprogramm erweitert auch nicht die Funktionalität der Windows Server 2003-Tools zum Umbenennen von Domänen. Sie müssen das XDR-Korrekturprogramm immer ausführen, wenn Sie Rendom.exe ausführen.

Weitere Informationen zum Prozess zum Umbenennen von Domänen und zu den Auswirkungen dieses Prozesses auf Exchange Server finden Sie in den folgenden Tools und Dokumenten: