Exchange 2010 – Systemanforderungen

Gilt für: Exchange Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-02-02

Vor der Installation von Microsoft Exchange Server 2010 sollten Sie dieses Thema lesen, damit sichergestellt ist, dass das Netzwerk, die Hardware, die Software, die Clients und sonstige Komponenten die Anforderungen für Exchange 2010 erfüllen. Zudem müssen Sie mit den Koexistenzszenarien vertraut sein, die für Exchange 2010 und frühere Versionen von Exchange unterstützt werden.

Unterstützte Koexistenzszenarien

In der folgenden Tabelle sind die Szenarios aufgelistet, in denen eine Koexistenz von Exchange 2010 und früheren Exchange-Versionen unterstützt wird.

Koexistenz von Exchange 2010 und früheren Versionen von Exchange Server

Exchange-Version Koexistenz von Exchange-Organisationen

Exchange 2000 Server

Nicht unterstützt

Exchange Server 2003

Unterstützt

Exchange 2007

Unterstützt

Organisationen mit gemischten Exchange 2007- und Exchange Server 2003-Umgebungen

Unterstützt

Exchange 2000 Server

Eine vorhandene Exchange 2000-Organisation kann nicht direkt auf Exchange 2010 aktualisiert werden. Zuerst müssen Sie eine Aktualisierung von der Exchange 2000-Organisation auf eine Exchange 2003- oder Exchange 2007-Organisation durchführen. Anschließend können Sie von der Exchange 2003- oder Exchange 2007-Organisation auf Exchange 2010 aktualisieren. Es wird empfohlen, die Organisation von Exchange 2000 auf Exchange 2003 und dann von Exchange 2003 auf Exchange 2010 zu aktualisieren. Weitere Informationen zum Aktualisieren von Exchange 2000 finden Sie unter Planen einer Aktualisierung von Exchange 2000 und Aktualisieren auf Exchange 2007.

Netzwerk- und Verzeichnisserver

In der folgenden Tabelle werden die Anforderungen für die Netzwerk- und Verzeichnisserver in der Exchange 2010-Organisation aufgeführt.

Anforderungen für die Netzwerk- und Verzeichnisserver für Exchange 2010

Komponente Anforderung

Schemamaster

Standardmäßig wird der Schemamaster auf dem ersten in einer Gesamtstruktur installierten Windows Server 2003-, Windows Server 2008- oder Windows Server 2008 R2-Domänencontroller ausgeführt. Auf dem Schemamaster muss eines der folgenden Betriebssysteme ausgeführt werden:

  • Windows Server 2003 Standard Edition mit Service Pack 1 (SP1) oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2003 Enterprise Edition mit SP1 oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 Standard oder Enterprise (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 R2 Standard oder Enterprise

Globaler Katalogserver

An jedem Active Directory-Standort, an dem Exchange 2010 installiert werden soll, muss mindestens ein globaler Katalogserver mit einem der folgenden Betriebssysteme vorhanden sein:

  • Windows Server 2003 Standard Edition mit SP1 oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2003 Enterprise Edition mit SP1 oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 Standard oder Enterprise (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 R2 Standard oder Enterprise

Weitere Informationen zu globalen Katalogservern finden Sie unter Wozu dient der globale Katalog (möglicherweise in englischer Sprache).

Domänencontroller

An jedem Active Directory-Standort, an dem Exchange 2010 installiert werden soll, muss mindestens ein schreibbarer Domänencontroller mit einem der folgenden Betriebssysteme vorhanden sein:

  • Windows Server 2003 Standard Edition mit SP1 oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2003 Enterprise Edition mit SP1 oder höher (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 Standard oder Enterprise (32-Bit oder 64-Bit)
  • Windows Server 2008 R2 Standard oder Enterprise

Active Directory-Gesamtstruktur

Active Directory muss sich im Gesamtstrukturfunktionsmodus von Windows Server 2003 oder höher befinden.

Verzeichnisserverarchitektur

Durch die Verwendung von Active Directory-Domänencontrollern mit 64 Bit kann die Leistung des Verzeichnisdiensts gesteigert werden. Bei vorherigen Versionen von Exchange wurde zwischen den Prozessoren für Exchange und den Prozessoren für globale Katalogserver ein Verhältnis von 4:1 empfohlen, vorausgesetzt, dass es sich bei den Prozessoren um ähnliche Modelle handelt und diese ähnliche Geschwindigkeiten aufweisen. Diese Empfehlung hat unter Exchange 2010 weiterhin Gültigkeit.

Hinweis

Auf Windows Server 2008-Domänencontrollern in Umgebungen mit mehreren Domänen, auf denen das Active Directory-Gebietsschema auf Japanisch festgelegt ist, übernehmen die Server ggf. einige Attribute nicht, die während der eingehenden Replikation in einem Objekt gespeichert werden. Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 949189, Auf einem Windows Server 2008-Domänencontroller, auf dem das Gebietsschema auf Japanisch festgelegt ist, werden während der eingehenden Replikation möglicherweise keine Updates für Attribute in einem Objekt angewendet.

Installieren von Exchange 2010 auf Verzeichnisservern

Aus Sicherheits- und Leistungsgründen wird empfohlen, Exchange 2010 nur auf Mitgliedsservern und nicht auf Active Directory-Verzeichnisservern zu installieren. Sie können jedoch nicht DCPromo auf einem Computer ausführen, auf dem Exchange 2010 ausgeführt wird. Nachdem Exchange 2010 installiert wurde, wird das Ändern der Rolle von einem Mitgliedsserver in einen Verzeichnisserver (oder umgekehrt) nicht unterstützt.

Hardware

Die empfohlenen Hardwareanforderungen für Server mit Exchange 2010 hängen von einer Reihe von Faktoren ab, u. a. den installierten Serverrollen und der erwarteten Serverbelastung. Informationen zur minimalen, maximalen und empfohlenen Hardwarekonfiguration für Server mit Exchange 2010 finden Sie unter Leistung und Skalierbarkeit.

Hardwareanforderungen für Exchange 2010

Komponente Anforderung Anmerkungen

Prozessor

  • Auf der x64-Architektur basierender Computer mit Intel-Prozessor, der die Intel 64-Architektur (früher als Intel EM64T bezeichnet) unterstützt
  • AMD-Prozessor, der die AMD64-Plattform unterstützt
  • Intel Itanium IA64-Prozessoren werden nicht unterstützt.

Die Installation der Exchange-Verwaltungstools auf einem Computer mit einem 64-Bit-Prozessor wird unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter Installieren der Exchange 2010-Verwaltungstools und Vorbereiten von Active Directory und Domänen.

Arbeitsspeicher

Variiert je nach installierten Exchange-Funktionen

Ausführliche Informationen zu den Anforderungen an den Arbeitsspeicher für Exchange 2010 finden Sie unter Grundlegendes zu Speicherkonfigurationen und Exchange-Leistung.

Größe der Auslagerungsdatei

Die minimale und die maximale Größe der Auslagerungsdatei müssen auf den physikalischen Arbeitsspeicher plus 10 MB festgelegt werden.

Die empfohlene Größe der Auslagerungsdatei umfasst außerdem den Arbeitsspeicher, der zum Erfassen von Daten erforderlich ist, wenn das Betriebssystem unerwartet beendet wird. Auf 64-Bit-Betriebssystemen kann der Arbeitsspeicher als Speicherabbilddatei in die Auslagerungsdatei geschrieben werden. Diese Datei muss sich auf dem Startvolume des Servers befinden.

Weitere Informationen zu den Konfigurationsoptionen, die für Arbeitsspeicherabbild-Daten verfügbar sind, finden Sie im Knowledge Base-Artikel 254649 Überblick über Optionen für Speicherabbilddateien in Windows Server 2003, Windows XP und Windows 2000.

Festplattenspeicher

  • Mindestens 1,2 GB auf dem Laufwerk der Exchange-Installation
  • Zusätzlich werden 500 MB verfügbarer Speicherplatz für jedes UM-Sprachpaket (Unified Messaging) benötigt, dessen Installation geplant ist.
  • 200 MB verfügbarer Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk
  • Ein Festplattenlaufwerk, auf dem die Warteschlangendatenbank auf einem Edge-Transport- oder Hub-Transport-Server gespeichert wird, mit mindestens 500 MB freiem Speicherplatz

Bei den hier angegebenen Mindestanforderungen an den Speicherplatz sind die Anforderungen für das Datenträgersubsystem für eine angemessene Leistung nicht berücksichtigt.

Laufwerk

DVD-ROM-Laufwerk (lokal oder mit Netzwerkzugriff)

Keine.

Bildschirmauflösung

800 x 600 Pixel oder höher

Keine.

Dateiformat

Als NTFS-Dateisysteme formatierte Festplattenpartitionen. Gilt für die folgenden Partitionen:

  • Systempartition
  • Partitionen, auf denen Exchange-Binärdateien gespeichert werden.
  • Partitionen, die Transaktionsprotokolldateien enthalten
  • Partitionen, die Datenbankdateien enthalten.
  • Partitionen, die andere Exchange-Dateien enthalten.

Keine.

Weitere Informationen zum Planen der Hardware für Exchange 2010 finden Sie unter den folgenden Themen:

Betriebssystem

In der folgenden Tabelle sind die unterstützten Betriebssysteme für Exchange 2010 aufgeführt.

Unterstützte Betriebssysteme für Exchange 2010

Komponente Anforderung

Betriebssystem auf einem Computer mit 64-Bit-Prozessor

Eines der folgenden Betriebssysteme kann verwendet werden:

  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 Standard mit Service Pack 2 (SP2)
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 Enterprise mit SP2
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 R2 Standard
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 R2 Enterprise

Betriebssystem für die Installation der Exchange-Verwaltungstools auf einem Computer mit einem 64-Bit-Prozessor

Eines der folgenden Betriebssysteme kann verwendet werden:

  • Windows Vista mit SP2 nur für die Installation der Verwaltungstools
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 Standard mit SP2
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 Enterprise mit SP2
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 R2 Standard
  • 64-Bit-Edition von Windows Server 2008 R2 Enterprise
  • Windows 7

Wichtig

Die RTM-Version (Release To Manufacturing) von Exchange 2010 kann nicht auf Computern ausgeführt werden, auf denen die mit den US-amerikanischen FIP-Standards konformen Einstellungen (Federal Information Processing Standards, FIPS) aktiviert sind. Wenn FIPS auf Computern mit Windows Server 2008 SP2 oder Windows Server 2008 R2 aktiviert ist, kann Exchange 2010 RTM nicht ordnungsgemäß ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie im Knowledge Base-Artikel 811833 Auswirkungen der Aktivierung der Sicherheitseinstellung "Systemkryptografie: FIPS-konformen Algorithmus für Verschlüsselung, Hashing und Signatur verwenden" unter Windows XP und höheren Versionen von Windows.

Hardwarevirtualisierung

Microsoft unterstützt Exchange 2010 in der Produktion mit Hardwarevirtualisierungssoftware nur, wenn die folgenden Bedingungen ausnahmslos erfüllt sind:

  • Die Hardwarevirtualisierungssoftware wird ausgeführt unter:

    • Windows Server 2008 mit Hyper-V-Technologie
    • Windows Server 2008 R2 mit Hyper-V-Technologie
    • Microsoft Hyper-V Server 2008
    • Microsoft Hyper-V Server 2008 R2
    • Hypervisors von Drittanbietern, die gemäß dem Windows Server-Virtualisierungsprogramm (möglicherweise in englischer Sprache) überprüft wurden
  • Der virtuelle Exchange-Gastcomputer erfüllt folgende Anforderungen:

    • Microsoft Exchange 2010 wird ausgeführt.
    • Er ist unter Windows Server 2008 mit SP2 oder Windows Server 2008 R2 bereitgestellt.
    • Die Unified Messaging-Serverrolle ist nicht installiert. Alle Exchange 2010-Serverrollen mit Ausnahme der Unified Messaging-Serverrolle werden in einer Virtualisierungsumgebung unterstützt. Dies liegt an den Anforderungen für die Reaktion in Echtzeit, die auf die mit der Unified Messaging-Serverrolle verbundene Sprachkommunikation zurückzuführen sind.
    • Er erfüllt alle zuvor in diesem Thema genannten Anforderungen.
  • Der vom Exchange-Gastcomputer verwendete Speicher kann virtueller Speicher mit einer festen Größe (z. B. feste VHDs (Virtual Hard Drives, virtuelle Festplatten) in einer Hyper-V-Umgebung), SCSI-Passthroughspeicher oder iSCSI-Speicher (Internet SCSI) sein. Passthroughspeicher ist auf Hostebene konfigurierter Speicher, der für einen Gastcomputer reserviert ist. Passthroughvolumes müssen für die Hardwarevirtualisierungssoftware als Speicher auf Blockebene dargestellt werden, da Exchange 2010 die Verwendung von NAS-Volumes (Network Attached Storage) nicht unterstützt. Die folgenden Anforderungen gelten für virtuelle Datenträger:

    • Virtuelle Datenträger, die dynamisch erweitert werden, werden von Exchange nicht unterstützt.

    • Virtuelle Datenträger, die Differenzierungs- oder Deltamechanismen verwenden (z. B. differenzierende VHDs von Hyper-V oder Momentaufnahmen) werden nicht unterstützt.

      Hinweis

      In einer Hyper-V-Umgebung muss jede VHD kleiner als 2.040 GB sein. Wenn Sie unterstützte Hypervisors von Drittanbietern verwenden, informieren Sie sich beim betreffenden Hersteller, ob Größenbeschränkungen hinsichtlich des Datenträgers bestehen.

  • Nur Verwaltungssoftware (z. B. Antivirussoftware, Sicherungssoftware oder Software für die Verwaltung virtueller Computer) kann auf dem physikalischen Stammcomputer bereitgestellt werden. Auf dem Stammcomputer dürfen keine weiteren serverbasierten Anwendungen (z. B. Exchange, SQL Server, Active Directory oder SAP) installiert sein. Der Stammcomputer sollte für die Ausführung der virtuellen Gastcomputer reserviert sein.

  • Microsoft bietet keine Unterstützung für die Kombination von Exchange-Lösungen mit hoher Verfügbarkeit (Datenbankverfügbarkeitsgruppen, DAGs) und hypervisorbasierten Clustern, Hochverfügbarkeits- oder Migrationslösungen. DAGs werden in Hardwarevirtualisierungsumgebungen unterstützt, sofern in der Virtualisierungsumgebung keine geclusterten Stammserver bereitgestellt werden.

  • Einige Hypervisors enthalten Funktionen zum Erstellen von Momentaufnahmen virtueller Computer. Momentaufnahmen virtueller Computer erfassen den Status eines virtuellen Computers, während dieser ausgeführt wird. Diese Funktion ermöglicht das Erstellen mehrerer Momentaufnahmen eines virtuellen Computers und das anschließende Zurücksetzen des virtuellen Computers auf einen vorherigen Status, indem die Momentaufnahme auf den virtuellen Computer angewendet wird. Momentaufnahmen virtueller Computer sind jedoch nicht anwendungsaktiviert. Ihre Verwendung kann zu nicht beabsichtigten und unerwarteten Folgen für eine Serveranwendung führen, die Statusdaten verwaltet, z. B. Exchange. Aus diesem Grund wird das Erstellen von Momentaufnahmen eines virtuellen Exchange-Gastcomputers nicht unterstützt.

  • Bei vielen Hardwarevirtualisierungsprodukten können Sie die Anzahl der virtuellen Prozessoren angeben, die jedem virtuellen Gastcomputer zugewiesen werden sollen. Die virtuellen Prozessoren auf dem virtuellen Gastcomputer verwenden eine feste Anzahl logischer Prozessoren im physikalischen System gemeinsam. Exchange unterstützt ein Verhältnis von virtuellen zu logischen Prozessoren von maximal 2:1. Ein Dualprozessorsystem mit Quad-Core-Prozessoren enthält z. B. insgesamt 8 logische Prozessoren im Hostsystem. Weisen Sie in einem System mit dieser Konfiguration der Kombination aller virtuellen Gastcomputer nicht mehr als insgesamt 16 virtuelle Prozessoren zu.

  • Wenn Sie die Gesamtanzahl der virtuellen Prozessoren berechnen, die für den Stammcomputer erforderlich sind, müssen Sie E/A- und Betriebssystemanforderungen berücksichtigen. In den meisten Fällen ist die Anzahl der virtuellen Prozessoren, die im Stammbetriebssystem für ein System erforderlich sind, das virtuelle Exchange-Computer hostet, 2. Dieser Wert sollte als Basis für den virtuellen Prozessor des Stammbetriebssystems verwendet werden, wenn das Gesamtverhältnis von physikalischen Cores zu virtuellen Prozessoren berechnet wird. Wenn die Leistungsüberwachung des Stammbetriebssystems anzeigt, dass die Prozessorauslastung eine entsprechende Auslastung von 2 Prozessoren übertrifft, sollten Sie die Anzahl der virtuellen Prozessoren entsprechend verringern, die virtuellen Gastcomputern zugewiesen sind. Stellen Sie außerdem sicher, dass das Gesamtverhältnis von virtuellen Prozessoren zu physikalischen Cores nicht größer als 2:1 ist.

  • Das Betriebssystem für einen Exchange-Gastcomputer muss einen Datenträger mit fester Größe verwenden. Dessen Mindestgröße muss 15 GB zuzüglich der Größe des virtuellen Speichers aufweisen, der dem Gastcomputer zugewiesen wird. Diese Anforderung muss erfüllt werden, um die Datenträgeranforderungen des Betriebssystems und der Auslagerungsdatei zu berücksichtigen. Wenn dem Gastcomputer z. B. 16 GB Speicher zugewiesen werden, beträgt der Mindestspeicherplatz des Datenträgers für das Gastbetriebssystem 31 GB.
    Außerdem kann verhindert werden, dass virtuelle Gastcomputer direkt mit im Stammcomputer installierten Fibre Channel- oder SCSI-Hostbusadaptern (HBAs) kommunizieren. In diesem Fall müssen Sie die Adapter im Betriebssystem des Stammcomputers konfigurieren und die LUNs für die virtuellen Gastcomputer als virtuelle Datenträger fester Größe oder Passthroughdatenträger darstellen.

Speicheranforderungen des Stammcomputers

Jeder Stammcomputer weist Mindestanforderungen an den Speicherplatz auf dem Datenträger auf, die erfüllt werden müssen:

  • Stammcomputer in einigen Hardwarevirtualisierungsanwendungen erfordern ggf. Speicherplatz für ein Betriebssystem und seine Komponenten. Wenn z. B. Windows Server 2008 mit Hyper-V ausgeführt wird, benötigen Sie mindestens 10 GB, um die Systemanforderungen für Windows Server 2008 R2 (möglicherweise in englischer Sprache) für das Betriebssystem zu erfüllen. Außerdem ist weiterer Speicherplatz erforderlich, um die Auslagerungsdatei des Betriebssystems, Verwaltungssoftware und Dateien für die Wiederherstellung nach einem Systemabsturz (Abbilddateien) zu unterstützen.
  • Einige Hypervisors verwalten Dateien auf dem Stammcomputer, die für jeden virtuellen Gastcomputer eindeutig sind. In einer Hyper-V-Umgebung wird z. B. eine temporäre Arbeitsspeicherdatei (BIN-Datei) für jeden Gastcomputer erstellt und verwaltet. Die Größe jeder BIN-Datei ist mit der Größe des Arbeitsspeichers identisch, der dem Gastcomputer zugewiesen wurde. Außerdem werden ggf. weitere Dateien auf dem Hostcomputer für jeden Gastcomputer erstellt und verwaltet.

Speicheranforderungen für Exchange Server

Im Folgenden sind die Speicheranforderungen in Verbindung mit einem virtualisierten Server mit Exchange aufgeführt:

  • Jedem Exchange-Gastcomputer muss ausreichend Speicherplatz auf dem Stammcomputer für den Datenträger mit fester Größe zugewiesen werden, der das Betriebssystem des Gastcomputers, temporäre Arbeitsspeicherdateien in Gebrauch und zugehörige Dateien des virtuellen Computers enthält, die auf dem Hostcomputer gehostet werden. Außerdem müssen Sie jedem Exchange-Gastcomputer ausreichend Speicherplatz für die Nachrichtenwarteschlangen auf Hub-Transport- und Edge-Transport-Servern sowie für die Datenbanken und Protokolldateien auf Postfachservern zuweisen.
  • Von Exchange verwendeter Speicher sollte in Datenträgerspindles gehostet werden, die von dem Speicher getrennt sind, der das Betriebssystem des virtuellen Gastcomputers hostet.
  • Die Konfiguration von iSCSI-Speicher für die Verwendung eines iSCSI-Initiators in einem virtuellen Exchange-Gastcomputer wird unterstützt. Diese Konfiguration ist jedoch durch eine verringerte Leistung gekennzeichnet, da der Netzwerkstack in einem virtuellen Computer nicht den vollen Funktionsumfang aufweist (beispielsweise unterstützen nicht alle virtuellen Netzwerkstacks Jumbo-Frames).