Bewährte Methoden für Öffentliche Ordner von Exchange Informationen zu Verweisen

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-07-31

In diesem Artikel werden die bewährten Methoden zum Bereitstellen und Konfigurieren von Clientverweisen auf Öffentliche Ordner in Microsoft® Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 beschrieben. In diesem Artikel wird vorausgesetzt, dass die Konzepte für Verweise auf Öffentliche Ordner bekannt sind. Eine Beschreibung dieser Konzepte finden Sie unter "Verwalten von Postfachspeichern und Informationsspeichern für Öffentliche Ordner" im Exchange Server 2003 – Administratorhandbuch.

Wenn ein Client versucht, einen Öffentlichen Ordner von Exchange Server zu öffnen, ermittelt der Exchange-Server ein geeignetes Ordnerreplikat für den Clientzugriff. Dieser Prozess wird Verweis genannt. Wenn im Exchange-Server, der die Clientanforderung verarbeitet, ein Replikat des angeforderten Inhalts vorhanden ist, greift der Client auf das lokale Replikat zu. Wenn auf dem lokalen Server kein Replikat vorhanden ist, sucht Exchange-Server ein Replikat in derselben Routinggruppe.

noteAnmerkung:
Wenn in der lokalen Routinggruppe mehr als ein Replikat vorhanden ist, wird für den Verweis ein Hashwert verwendet. Dieser Hashwert sorgt für einen Lastenausgleich der Verweise auf die Replikate. Der Hashwert basiert auf Benutzereigenschaften, die normalerweise statisch sind. Ein Benutzer wird nahezu immer auf das gleiche Replikat des betreffenden Ordners verwiesen.

Wenn in der Routinggruppe kein Replikat des Inhalts vorhanden ist, wird der Verweis anhand der Connectorkosten der Routinggruppe ermittelt. Der Client wird an das Replikat mit den geringsten Kosten verwiesen.

Verweise auf Öffentliche Ordner sind transitiv. Nehmen wir beispielsweise einmal an, dass eine Organisation über drei Routinggruppen verfügt: A, B und C. Zwischen A und B sowie zwischen B und C ist ein Routinggruppenconnector vorhanden. In diesem Szenario können die Clients in A auf Öffentliche Ordner-Daten in C zugreifen, obwohl kein expliziter Routinggruppenconnector zwischen den beiden Routinggruppen A und C vorhanden ist. Dieses Routingmuster entsteht deshalb, weil Öffentliche Ordner-Verweise transitiv sind.

Bei der Planung der Verweistopologie müssen Sie die Transitivität der Verweise auf Öffentliche Ordner berücksichtigen. In einigen Szenarios kann es sinnvoll sein, keine Öffentlichen Ordner-Verweise über Routinggruppenconnectors zuzulassen. Wenn Sie keine Öffentlichen Ordner-Verweise zulassen, sodass die Clients nicht auf Replikate zugreifen können, erhalten die Clients beim Zugriff auf den Öffentlichen Ordner eine Fehlermeldung. Stellen Sie daher sicher, dass die entsprechenden Clientgruppen auf die Öffentlichen Ordner zugreifen können, wenn Sie Verweise deaktivieren. Sie können Öffentliche Ordner-Verweise auf der Registerkarte Allgemein der Seite Eigenschaften des jeweiligen Connectors deaktivieren.

In Exchange Server 2003 Service Pack 1 (SP1) können Sie Verweise manuell konfigurieren. Wenn Sie Verweise manuell konfigurieren, können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Angeben auf der Serverseite, wohin alle Anforderungen für Öffentliche Ordner-Verweise von Clients gerichtet werden
  • Angeben mehrerer Server für Verweise
  • Zuweisen von Kosten für einzelne Server, um in der Verweisliste für Server Prioritäten festzulegen

Sie können Verweisserver auf der Registerkarte Verweise auf Öffentliche Ordner der Seite Eigenschaften für die einzelnen Server manuell konfigurieren. Diese Verweisfunktion wurde in Exchange Server 2003 SP1 aufgenommen, damit die Behandlung von Problemen mit Öffentlichen Ordnern vereinfacht wird. Diese Verweisfunktion ermöglicht es Benutzern, unabhängig vom Routingpfad Clientverweise von einem Server auf einen anderen zu erzwingen. Mit Hilfe von Verweisen auf Serverebene können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Steuern von Verweisen über langsame Verbindungen
  • Verhindern von Verweisen auf neue Server, deren Inhalt noch nicht vollständig repliziert wurde
  • Verhindern von Verweisen auf Server mit Problemen

Wenn der Server nicht in der benutzerdefinierten Liste vorhanden ist, verwendet die Verweislogik wieder den Routingverweisprozess.

Weitere Informationen zum Implementieren von Verweisen auf Öffentliche Ordner finden Sie unter "Informationen zu Verweisen auf Öffentliche Ordner" in Kapitel 7, "Verwalten von Postfachspeichern und Informationsspeichern für Öffentliche Ordner", im Exchange Server 2003-Administratorhandbuch.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Öffentlichen Ordnern in Exchange Server finden Sie in den folgenden Ressourcen: