Bridgehead-Server zum Überprüfen von Übermittlungseinschränkungen für Verteilergruppen für RGC

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-09-18

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die folgenden Attribute für jedes im Active Directory®-Verzeichnisdienst erkannte Routinggruppenconnector-Objekt (msExchRoutingGroupConnector) ab, um festzustellen, ob Übermittlungseinschränkungen basierend auf der Mitgliedschaft in Verteilergruppen festgelegt sind.

Wenn Exchange Server Analyzer Routinggruppenconnectors findet, für die Übermittlungseinschränkungen basierend auf der Mitgliedschaft in Verteilergruppen gelten, fragt Exchange Server Analyzer das Attribut msExchSourceBridgeheadServersDN der erkannten Routinggruppenconnectors ab, um zu ermitteln, ob der Server, der zurzeit einer Analyse unterzogen wird, als Bridgehead-Server für einen oder mehrere dieser Connectors eingerichtet ist.

Abschließend liest Exchange Server Analyzer den folgenden Registrierungsschlüssel, um zu ermitteln, ob der Registrierungswert CheckConnectorRestrictions vorhanden und konfiguriert ist:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Resvc\Parameters

Microsoft Exchange Server Analyzer zeigt eine Warnung an, wenn die folgenden Bedingungen zutreffen:

• Ein Routinggruppenconnector dient zur Einschränkung der Übermittlung basierend auf der Mitgliedschaft in Verteilergruppen.
• Der zurzeit der Analyse unterzogene Exchange-Server ist für den betreffenden Routinggruppenconnector als Bridgehead-Server eingerichtet und hat die Aufgabe, die Verteilergruppe zu erweitern.
• Der Schlüssel CheckConnectorRestrictions ist vorhanden, auf 1 gesetzt und daher aktiviert.

Das Standardverhalten des Kategorisierungsmoduls besteht darin, Verteilergruppen rekursiv zu erweitern und die Einschränkungen für jede Nachricht zu überprüfen, die das System durchläuft.

Beim Erstellen einer Routinggruppe legen Sie eine Gruppe von Servern fest, die direkt miteinander kommunizieren können. Damit Server in verschiedenen Routinggruppen miteinander kommunizieren können, müssen Sie die Routinggruppen miteinander verbinden.

Ein Routinggruppenconnector stellt die bevorzugte Verbindungsmethode dar, da ein solcher Connector speziell für das Verbinden von Routinggruppen entwickelt wurde.

Server, die E-Mails über einen Routinggruppenconnector senden können, werden als Bridgehead-Server bezeichnet. Bei einem Bridgehead-Server handelt es sich um eine Kombination aus einem virtuellen SMTP-Server (Simple Mail Transfer Protocol) und einem Exchange-Server, der für die Übermittlung sämtlicher Nachrichten über einen Connector verantwortlich ist.

Wenn Sie einen Routinggruppenconnector erstellt, können Sie wählen, ob alle Server für diesen Connector als Bridgehead-Server vorgesehen werden sollen oder ob nur eine ausgewählte Gruppe von Servern als Bridgehead-Server für den betreffenden Connector fungieren sollen. Bei den festgelegten Bridgeheads handelt es sich um diejenigen Server, deren Aufgabe die Erweiterung der Verteilergruppenmitgliedschaft ist.

Wenn Sie E-Mails über Routinggruppenconnectors senden, für die Übermittlungseinschränkungen basierend auf der Mitgliedschaft in Verteilergruppen festgelegt wurden, muss das Nachrichtenkategorisierungsmodul die Mitgliedschaft der Verteilergruppe erweitern, die vollständige Liste der DNs der Mitglieder anfordern und anschließend die Liste der DNs mit den DNs der Absender vergleichen. Eine Zugriffsoperation oder eine Verweigerungsoperation erfolgt, wenn in beiden Listen eine Übereinstimmung bei einem DN gefunden wird. Wenn eine Verteilergruppe in eine andere Verteilergruppe geschachtelt ist, wird die geschachtelte Verteilergruppe ebenfalls erweitert.

Diese Warnung gibt an, dass an den Bridgehead gesendete Nachrichten aufgrund der Übermittlungseinschränkungen, die auf der Mitgliedschaft in Verteilergruppen basieren, möglicherweise in eine Warteschlange übernommen werden, während das Kategoriesierungsmodul die Einschränkungen überprüft.

So beheben Sie diese Warnung

• Konfigurieren Sie den Routinggruppenconnector für eine lokale Routinggruppe gemäß den Erläuterungen im Microsoft Knowledge Base-Artikel 329171, "XADM: Übermittlung von E-Mails ist langsam, wenn Empfänger mit Übermittlungseinschränkungen basierend auf der Gruppenmitgliedschaft konfiguriert sind" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=329171).
• Verwenden Sie einen dedizierten und robusteren globalen Katalogserver als für den Connector vorgesehenen Bridgehead-Server.
• Konfigurieren Sie einzelne Postfächer und keine Verteilergruppen für Übermittlungseinschränkungen gemäß den Erläuterungen im Microsoft Knowledge Base-Artikel 812298, "Übermittlung von E-Mails ist langsam, nachdem Sie Übermittlungseinschränkungen konfiguriert haben, die auf einer Verteilerliste basieren" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=812298).
• Ziehen Sie das Implementieren der SMTP-Absenderfilterung in Betracht.
• Erwägen Sie für Server, auf denen Microsoft Exchange Server 2003 Service Pack 2 (SP2) oder höher ausgeführt wird, die nicht hierarchische Einschränkungsüberprüfung zu implementieren. Bei Servern, auf denen Versionen von Exchange vor Exchange 2003 SP2 ausgeführt werden, sollten Sie die Aktualisierung auf Exchange 2003 SP2 in Betracht ziehen.