Einfluss der Clientanwendungen auf die Serverleistung

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-11-18

Microsoft® Exchange Server Analyzer hat festgestellt, dass bei Ihnen bestimmte Arten von Client-Computern oder clientseitigen Anwendungen eingesetzt werden, durch die sich die Serverlast in Ihrer Exchange-Organisation erhöht.

Viele Anwendungen erhöhen die Last auf dem Server. Wenn die Last gestiegen ist, sollten Sie analysieren, welche Anwendungen Ihre Benutzer ausführen, und entscheiden, ob Sie den Einsatz bestimmter Anwendungen durch die Benutzer einschränken. Manche Anwendungen, die auf E-Mail zugreifen (Anwendungen von Drittanbietern oder Plug-Ins für Microsoft Office Outlook®) könnendie Last auf dem Server erhöhen. Wenn es auf dem Server zu einem Anstieg der RPC-Wartezeiten (Remote Procedure Call - Remoteprozeduraufruf) oder einer Zunahme der Last kommt, ist es geboten, die Ursache dafür zu untersuchen.

Sie können mit Exchange Server User Monitor (ExMon) Benutzer identifizieren, bei denen es zu langen Wartezeiten kommt, oder die die Last auf dem Server erhöhen. Downloaden Sie ExMon vom Microsoft Download Center unter (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=54983).

Verfahren

So beheben Sie diese Warnung

  • Mit ExMon können Sie bestimmen, welche Benutzer den Anstieg der Serverlast verursachen. Nachdem die Benutzer ermittelt wurden, wenden Sie sich an die Benutzer, und stellen Sie fest, ob die folgenden Anwendungen die zusätzliche Belastung verursachen:

    • Plug-Ins von Drittanbietern für Client-Computer
    • Desktop-Synchronisierungstools, z. B. Exchange ActiveSync® oder Blackberry
    • Andere MAPI-Anwendungen wie Virensuchprogramme

    Wenn diese Anwendungen für Ihre geschäflichen Zwecke nicht erforderlich sind, oder wenn es für die Anwendungen einen Hotfix gibt, deaktivieren Sie die Anwendungen oder aktualisieren Sie diese, um die Last auf ein angemesseneres Niveau abzusenken.

  • Konfigurieren Sie die Clientcomputer, deren Betrieb am aufwändigsten ist (insbesondere diejenigen mit langen Wartezeiten bei den Vorgängen Restrict, SetColumns oder FindRow), für die Verwendung im Exchange-Cache-Modus. Im Exchange-Cache-Modus wird der Server von nahezu allem überschüssigen RPC-Verkehr isoliert.

    Ermutigen Sie außerdem Benutzer mit vielen Objekten in ihren Ordnern, ältere Daten in einer PST-Datei zu archivieren. Wenn diese Benutzer Ihre Daten auf dem Server lassen möchten, fordern Sie sie auf, ältere Elemente in neu angelegte Ordner zu verschieben.

    Schließlich wird noch empfohlen, dass Sie weniger als 5.000 Elemente in den Ordnern des Posteingangs, des Kalenders, der gesendeten Objekte, der Kontakte und der gelöschten Objekte speichern.

noteAnmerkung:
Manchen Anwendungen können die Serverlast deutlich erhöhen, ohne eine große Anzahl von MAPI-Operationen zu verursachen. Dies liegt daran, dass manche Operationen aufwändiger als andere sind. Es kann zwar sein, dass die Anzahl der aufwändigen Operationen nur geringfügig ansteigt, dass dies aber einen deutlichen Einfluss auf die Serverleistung hat. ExMon meldet diese Benutzer mit einem relativ starken Einfluss auf die CPU, ohne dass sie notwendigerweise eine hohe Anzahl von MAPI-Operationen durchgeführt haben.

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