Keine Übereinstimmung bei Active Directory-Standort

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-05-24

In Exchange-Umgebungen vor Exchange Server 2007 implementiert das Tool Microsoft® Exchange Server Analyzer die Win32 API-Funktion DsGetSiteName, um den Sitenamen des Domänencontrollers im Active Directory®-Verzeichnisdienst und den Active Directory-Sitenamen des lokalen Exchange-Servers abzufragen.

In einer Exchange Server 2007-Umgebung oder in einer Exchange Server 2010-Umgebung führt das Tool Microsoft Exchange Server Analyzer das Cmdlet Get-ExchangeServer -Identity “%SRVNAME%” -Status in der Windows PowerShell aus, um den Sitenamen des Domänencontrollers und den Active Directory-Sitenamen des lokalen Exchange-Servers zu bestimmen.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Active Directory-Standortname des Domänencontrollers mit dem Active Directory-Standortnamen des lokalen Computers mit Exchange Server nicht übereinstimmt, wird eine Warnung angezeigt.

Diese Warnung zeigt an, dass der Verzeichnisdienstzugriffs-Prozess (Directory Service Access, DSAccess) seine LDAP-Anforderungen (Lightweight Directory Access Protocol) außerhalb des lokalen Active Directory-Standorts verarbeiten lässt, was zu schwerwiegenden Leistungseinbußen bei Exchange Server führen kann.

Diese Situation kann durch die statische Konfiguration eines außerhalb des Standorts liegenden Domänencontrollers verursacht werden, durch einen Ausfall des Netzwerks oder des Domänencontrollercomputers, wodurch der im Standort vorhandene Domänencontroller unerreichbar wird, oder von einer fehlerhaft entworfenen Active Directory-Topologie, die im Standort des Computers mit Exchange Server keinen Active Directory-Domänencontroller vorsieht.

DSAccess ist eine gemeinsam verwendete Exchange Server-Komponente, die auf Verzeichnisinformationen in einem Cache zugreift und dort speichert. DSAccess ermittelt dynamisch die Verzeichnisserver, mit denen andere Exchange-Komponenten eine Verbindung herstellen müssen, auf der Grundlage von Kriterien wie der Active Directory-Standortkonfiguration und der Active Directory-Servervrfügbarkeit. Front-End-Server mit Exchange verwenden DSAccess, um zu ermitteln, welcher Server das Postfach eines bestimmten Benutzers enthält, zur Ermittlung der SMTP-Adressen (Simple Mail Transfer Protocol), die für ein Benutzerobjekt vorhanden sind, und der Server, die Informationsspeicher für Öffentliche Ordner enthalten.

Im Anschluss an die Initialisierung verwendet DSAccess, wenn kein Satz statisch konfigurierter Domänencontroller oder globaler Kataloge in der Registrierung gefunden wurde, einen Ermittlungsprozess, um die Netzwerktopologie zu identifizieren und die Verfügbarkeit und Eignung von Verzeichnisservern zu bewerten. Ein Teil der Bestimmung der Eignung eines Domänencontrollers besteht darin, dass sich der Domänencontroller im selben Active Directory-Standort wie der Computer mit Exchange Server befindet.

Zur Verkürzung der Wartezeit, zu der es durch standortübergreifende LDAP-Anforderungen kommen kann, sollten sich Computer mit Exchange Server in einem Active Directory-Standort mit einem lokalen Domänencontroller befinden.

So beheben Sie dieses Problem

  • Beurteilen Sie die Standortdefinitionen für die Active Directory-Topologie, um sicherzustellen, dass jeder Computer mit Exchange Server über Zugriff auf einen Domänencontroller im selben Active Directory-Standort verfügt.
  • Stellen Sie sicher, dass sich alle statisch konfigurierten Domänencontroller im selben Active Directory-Standort wie der Computer mit Exchange Server befinden.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Konfigurieren und Behandeln von Problemen mit DSAccess finden Sie in den folgenden Exchange-Ressourcen: