Verwenden der Exchange-Verwaltungsshell zum Verwalten von Warteschlangen
Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09
In diesem Thema wird erläutert, wie die Cmdlets und Parametersätze in der Exchange-Verwaltungsshell zum Erstellen einer Abfrage, Abrufen der Ergebnisse und Ausführen von Änderungsaktionen verwendet werden. Weitere Informationen zu Warteschlangenaufgaben und ihre Verwendung zur Überwachung und Problembehebung finden Sie unter Grundlegendes zu Transportwarteschlangen.
In MicrosoftExchange Server 2010 können Sie die Shell zum Ausführen von Verwaltungs- und Konfigurationsaufgaben und zum Erstellen von Skripts für das Automatisieren von Aufgaben verwenden. Sie können die Shell darüber hinaus auch zum Anzeigen von Informationen über Warteschlangen auf einem Server und der in diesen Warteschlangen vorhandenen Nachrichten sowie zum Durchführen von Verwaltungsaktionen für Warteschlangen und E-Mail-Elemente verwenden. Diese Vorgänge sind für die Problembehebung der Nachrichtenübermittlung und das Identifizieren von Spam nützlich. Weitere Informationen zum Verwenden der Shell finden Sie unter Verwenden von PowerShell mit Exchange 2010 (Exchange-Verwaltungsshell).
Möchten Sie wissen, welche Verwaltungsaufgaben es im Zusammenhang mit Warteschlangen gibt? Informationen hierzu finden Sie unter Verwalten von Transportwarteschlangen.
Inhalt
Verwalten von Warteschlangen und Nachrichten
Warteschlangen-Cmdlets
Parametersätze für Aufgaben der Warteschlange
Verwalten von Warteschlangen und Nachrichten
Die Aufgaben für Warteschlangen sind in zwei Kategorien zusammengefasst:
Mithilfe der Anzeigeaktionen können Sie Warteschlangen und Nachrichten, die sich in Warteschlangen auf dem Server befinden, anzeigen und auswählen, wie diese Daten bei der Anzeige gruppiert und sortiert werden sollen.
Durch Änderungsaktionen ändern Sie den Status von Warteschlangen und Nachrichten.
Beide Aufgabenarten greifen auf Daten zu, indem sie eine Verbindung mit dem Transportarbeitsprozess mithilfe eines Remoteprozeduraufrufs (Remote Procedure Call, RPC) herstellen.
Die Warteschlangenanzeige wird standardmäßig für die Warteschlangendatenbank auf dem Server verwendet, mit dem sich die Warteschlangenanzeige zum Ausführen der Aufgaben verbindet. Sie können jedoch auch eine Verbindung mit einem anderen Server herstellen als dem Server, auf dem die Aufgaben der Warteschlangenanzeige ausgeführt werden.
Weitere Informationen über den Exchange 2010-Transportvorgang finden Sie unter Grundlegendes zur Transportpipeline. Weitere Informationen zum Verwenden der Shell zum Anzeigen von Warteschlangen und Nachrichten finden Sie unter Anzeigen von Warteschlangen und Anzeigen der Nachrichteneigenschaften in der Warteschlange.
Zurück zum Seitenanfang
Warteschlangen-Cmdlets
In der folgenden Tabelle sind die Cmdlets aufgelistet, die in der Shell zum Verwalten von Warteschlangen und Nachrichten in den Warteschlangen zur Verfügung stehen. Weitere Informationen über die Verwendung dieser Cmdlets finden Sie in den Hilfethemen, die in der Spalte Weitere Informationen aufgelistet sind.
Warteschlangen-Cmdlets
Cmdlet | Syntax | Weitere Informationen |
---|---|---|
Export-Message |
Dieses Cmdlet speichert eine Kopie einer Nachricht unter einem vom Administrator angegebenen Dateipfad. |
|
Get-Message |
Dieses Cmdlet zeigt die Details zu den aktuell für die Zustellung in die Warteschlange eingestellten Nachrichten an. Sie können das Cmdlet Get-Message verwenden, um eine Reihe von Nachrichten abzurufen und die Ergebnisse dann an eines der anderen Cmdlets für die Nachrichtenverwaltung zu übergeben. |
|
Get-Queue |
Dieses Cmdlet zeigt die Konfigurationsdetails der Warteschlangen auf Transportservern an. Sie können das Cmdlet Get-Queue verwenden, um eine Reihe von Warteschlangen abzurufen und die Ergebnisse dann an eines der anderen Cmdlets für die Warteschlangenverwaltung zu übergeben. |
|
Remove-Message |
Dieses Cmdlet löscht eine Nachricht aus einer Warteschlange. Sie können auswählen, ob ein Unzustellbarkeitsbericht (Non-Delivery Report, NDR) gesendet werden soll. |
|
Resume-Message |
Mit diesem Cmdlet wird die Zustellung einer zuvor angehaltenen Nachricht wieder aufgenommen. Mit dem Cmdlet Resume-Message können Sie auch Nachrichten, die sich in der Warteschlange für potenziell schädliche Nachrichten befinden, zurück in die Übermittlungswarteschlange übermitteln, damit sie vom Kategorisierungsmodul erneut verarbeitet werden. |
|
Resume-Queue |
Mit diesem Cmdlet wird die Übermittlung der Nachrichten aus einer zuvor angehaltenen Wartschlange wieder aufgenommen. |
|
Retry-Queue |
Mit diesem Cmdlet wird ein Verbindungsversuch für eine Warteschlange erzwungen, die aktuell den Status Wiederholen aufweist. Dieser Verbindungsversuch überschreibt den nächsten planmäßigen Wiederholungsversuch. Mit dem Cmdlet Retry-Queue können Sie auch zusammen mit dem Parameter Resubmit Nachrichten, die sich in den Zustellungs- oder Nicht erreichbar-Warteschlangen befinden, zurück in die Übermittlungswarteschlange übermitteln, damit sie vom Kategorisierungsmodul erneut verarbeitet werden. |
|
Suspend-Message |
Mit diesem Cmdlet wird die Zustellung einer Nachricht angehalten, die sich in einer Warteschlange auf einem Exchange 2010-Transportserver befindet. |
|
Suspend-Queue |
Mit diesem Cmdlet werden ausgehende Aktivitäten für eine Warteschlange angehalten, die sich auf einem Exchange 2010-Transportserver befindet. |
Zurück zum Seitenanfang
Parametersätze für Aufgaben der Warteschlange
Die Aufgaben der Warteschlange unterstützen mehrere Parametersätze. Bei den Parametersätzen handelt es sich um folgende: "Identity", "Filter" und "Queue". Die Parametersätze "Identity", "Filter" und "Queue" können nicht in einem Befehl kombiniert werden. Der Queue-Parametersatz steht nur für Nachrichtenbefehle zur Verfügung.
Ferner können die erweiterten Pagingparameter verwendet werden, die in der Shell in Kombination mit den Parametersätzen "Identity", "Filter" und "Queue" zur Verfügung stehen. Die erweiterten Pagingparameter werden in Verbindung mit den Cmdlets Get-Message und Get-Queue verwendet und steuern die Sortierung und Anzeige der Ergebnisse. Die erweiterten Pagingparameter sind in der Tabelle in "Erweiterte Pagingparameter" weiter unten in diesem Thema beschrieben.
Wenn Sie einen Befehl verwenden, der Nachrichten oder Warteschlangen ändert, müssen Sie einen der Parametersätze "Identity", "Filter" oder "Queue" verwenden. Wenn Sie keine Parameter angeben, zeigen die Cmdlets Get-Message und Get-Queue jede Nachricht oder jedes Warteschlangenobjekt auf dem lokalen Server an.
Wenn die Ergebnismenge für eine Warteschlangen- oder Nachrichtenabfrage mehr als 250.000 Elemente enthält, tritt ein Fehler auf, und Sie werden aufgefordert, einen Filter anzuwenden, um die Anzahl der Ergebnisse zu verringern.
Identity (Parameter)
Verwenden Sie den Parameter Identity, wenn die bestimmte Nachricht oder Warteschlange, die Sie anzeigen oder für die Sie eine Aktion ausführen möchten, bekannt ist. Die Suche nach der Identität erfolgt schneller als bei der Formulierung der gleichen Abfrage als Filter.
Der Servername kann als Hostname oder als vollqualifizierter Domänenname (FQDN, Fully Qualified Domain Name) ausgedrückt werden. Sie können den Namen eines Remoteservers als Teil der Identität eingeben, um eine RPC-Verbindung mit dem betreffenden Server herzustellen, damit die Warteschlangen auf dem Server abgefragt werden können. Wenn Sie keinen Servernamen angeben, wird vom lokalen Host ausgegangen.
Beim Angeben einer Identität für eine Änderungsaktion muss das identifizierte Objekt vollständig definiert und eindeutig sein. Wenn die Identität nicht explizit ist, wird die Aktion nicht ausgeführt. Wenn Sie den Serverteil der Identitätsangabe fortlassen, wird vom lokalen Computer ausgegangen.
Wenn der Parameter Identity als Teil des Cmdlets Get-Queue oder Get-Message verwendet wird, unterstützt der Parameter Identity die Verwendung von Platzhalterzeichen.
Warteschlangenidentität
Beständige Warteschlangen weisen eindeutige Namen auf und können anhand des Namens angegeben werden. Zustellungswarteschlangen wird eine eindeutige Datenbankidentität zugewiesen. Sie können diese Datenbankidentität oder den Namen des Zustellungsziels verwenden, um eine Warteschlange anzugeben. Zum Ausführen eines Vorgangs für eine Warteschlange durch Angeben ihrer eindeutigen Datenbankidentität muss zuerst das Cmdlet Get-Queue ausgeführt werden. Die Datenbankidentität wird in den Ergebnissen zurückgegeben. Die akzeptierten Identitätsformate für Warteschlangen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Formate der Warteschlangenidentität
Format der Warteschlangenidentität | Syntax |
---|---|
Server\QueueJetID (Int64) |
Die vollständige, eindeutige Identität für eine Zustellungswarteschlange. |
\QueueJetID |
Die Identität einer Warteschlange auf dem lokalen Server. Der Servername ist ausgelassen. Daher wird vom lokalen Server ausgegangen. |
Server\* |
Eine beliebige Warteschlange auf dem angegebenen Server. |
Server\NextHopDomain |
Eine Warteschlange auf dem angegebenen Server, die Nachrichten für die Zustellung an eine bestimmte Remotedomäne enthält. |
\NextHopDomain |
Eine Warteschlange, die Nachrichten für eine bestimmte Domäne enthält und sich auf dem lokalen Server befindet. |
Server\Poison |
Die Warteschlange für potenziell schädliche Nachrichten, die sich auf dem angegebenen Server befindet. |
Server\Submission |
Die Warteschlange mit Elementen, die auf die Verarbeitung durch das Kategorisierungsmodul warten. |
Server\Unreachable |
Die Warteschlange, die Elemente enthält, die nicht weitergeleitet werden können, und sich auf dem angegebenen Server befindet. |
Der folgende Code zeigt ein Beispiel für die Verwendung einer Warteschlangenidentität mit dem Cmdlet Get-Queue. In diesem Beispiel wird eine Liste aller Warteschlangen zurückgegeben, die Nachrichten für die Zustellung an SMTP-Domänennamen enthalten, die auf "Contoso.com" enden. In diesem Beispiel wird die Ergebnismenge außerdem als detaillierte Liste formatiert.
Get-Queue -Identity Server\*Contoso.com | format-list
Nachrichtenidentität
Die Identität einer Nachricht ist eine Aggregation des eindeutigen Datenbank-E-Mail-Elements und der Warteschlangenidentität. Eine Identität wird einer Nachricht in Form einer ganzen Zahl zugewiesen, wenn die Nachricht in die die Warteschlange betreibende ESE-Datenbank (Extensible Storage Engine, früher als JET bezeichnet) eintritt, und diese ganze Zahl wird an die Warteschlangenidentität angefügt, um die Nachrichtenidentität zu erstellen.
Zum Ausführen eines Vorgangs für eine Nachricht durch Angeben ihrer Datenbankidentität muss zuerst das Cmdlet Get-Message ausgeführt werden. Die Identität wird in den Ergebnissen zurückgegeben. Wenn Sie eine Verbindung mit einem Remoteserver herstellen möchten, können Sie den Servernamen als Teil der Nachrichtenidentität einschließen. Wenn der Servername ausgelassen wird, wird vom lokalen Server ausgegangen.
Eine Nachricht, die an mehr als einen Empfänger gesendet wird, kann sich in mehreren Warteschlangen befinden. Sie können ein Platzhalterzeichen verwenden, um anzugeben, dass die Nachricht in jeder Warteschlange gesucht werden soll, an die die Nachricht weitergeleitet wurde. Die folgende Tabelle enthält Beispiele für eine gültige Nachrichtenidentität.
Formate der Nachrichtenidentität
Format der Nachrichtenidentität | Syntax |
---|---|
Server\QueueJetId\MessageJetID |
Vollständige Benennung einer Nachricht in einer Warteschlange. |
Server\Poison\MessageJetID |
Eine Nachricht, die sich in der Warteschlange für potenziell schädliche Nachrichten befindet. |
MessageJetID |
Alle Nachrichten, die diese Datenbankidentität aufweisen und an eine beliebige Warteschlange auf dem lokalen Server weitergeleitet werden (eine Nachricht wird an mehrere Warteschlangen weitergeleitet). |
Server\*\MessageJetID |
Alle Nachrichten, die diese Datenbankidentität aufweisen und an eine beliebige Warteschlange auf dem angegebenen Server weitergeleitet werden. |
Der folgende Code zeigt ein Beispiel für die Verwendung einer Nachrichtenidentität mit dem Cmdlet Get-Message. In diesem Beispiel wird eine Liste aller Nachrichten zurückgegeben, die die angegebene Identität aufweisen und sich in einer beliebigen Warteschlange auf dem angegebenen Server befinden. In diesem Beispiel wird die Ergebnismenge außerdem als detaillierte Liste formatiert.
Get-message -Identity Server\*\1234 | Format-List
Filter (Parameter)
Aufgaben der Warteschlangen unterstützen den Parameter Filter, mit dem Filterkriterien für das Abrufen von Warteschlangen und Nachrichten angegeben werden können. Die Warteschlangen- und Nachrichteneigenschaften werden als Filterkriterien verwendet. Erstellen Sie einen Filter, um eine eingeschränkte Menge von Warteschlangen oder Nachrichten anzuzeigen. Nachdem Sie die zu überwachenden Warteschlangen und Nachrichten gefunden haben, können Sie die Eigenschafteninformationen für jedes der Objekte anzeigen. Diese Informationen sind bei der Behebung von Problemen der Nachrichtenübermittlung nützlich.
Verwenden Sie den Parameter Filter, um einen Ausdruck mit logischen und relationalen Operatoren bereitzustellen, sodass nur die Warteschlangen- oder Nachrichtenobjekte angezeigt werden, die den Filterkriterien entsprechen. Sie können den logischen Operator -and verwenden, um mehrere Bedingungen anzugeben, denen die Ergebnisse entsprechen sollen. Wenn Sie den Operator -and verwenden, werden nur Objekte angezeigt, die allen angegebenen Bedingungen des Ausdrucks entsprechen. Eine Teilmenge der Eigenschaften einer Nachricht oder einer Warteschlange wird verwendet, um die Filterkriterien anzugeben. Wenn eine Eigenschaft angegeben wird, muss es sich um eine gültige Eigenschaft für das Objekt handeln, für das die Abfrage erfolgt, und der Wert, dem entsprochen werden soll, muss in ordnungsgemäßer Syntax ausgedrückt werden. Wenn ein Eigenschaftswert in anderer Form als in der einer einzelnen ganzen Zahl angegeben wird, achten Sie darauf, den Wert in Anführungszeichen einzuschließen.
Der Parameter Server kann zusammen mit dem Parameter Filter in einem Befehl verwendet werden. Verwenden Sie den Parameter Server, um den Hostnamen oder FQDN des Servers anzugeben, zu dem Sie eine Verbindung mithilfe von RPC herstellen möchten, um die Warteschlangen und Nachrichten auf dem betreffenden Server abzufragen und eine Ergebnismenge abzurufen.
Weitere Informationen über die Eigenschaften, die zum Filtern verwendet werden können, die ordnungsgemäße Syntax für diese Eigenschaften und die unterstützten Operatoren finden Sie in den folgenden Themen:
Queue (Parameter)
Der Parameter Queue wird nur für Nachrichtenbefehle verwendet. Verwenden Sie diesen Parameter, um die Identität der Warteschlange anzugeben, aus der Nachrichten abgerufen werden. Wenn eine Warteschlange angegeben wird, werden alle Nachrichten in der betreffenden Warteschlange abgerufen. Dadurch können alle Nachrichten aus einer bestimmten Warteschlange abgerufen werden, ohne einen Filterausdruck verwenden zu müssen. Nachrichten können mithilfe eines Platzhalterzeichens aus mehreren Warteschlangen abgerufen werden.
Wenn Sie den Parameter Queue mit einem Nachrichtenbefehl verwenden, verwenden Sie das Warteschlangenidentitätsformat aus der Tabelle in "Warteschlangenidentität" weiter oben in diesem Thema. Das folgende Codebeispiel zeigt die Verwendung des Parameters Queue mit dem Cmdlet Get-Message. In diesem Beispiel wird eine Ergebnismenge erzeugt, die nur Nachrichten enthält, die sich auf dem angegebenen Server befinden und für die Zustellung an die SMTP-Domäne "Contoso.com" in die Warteschlange eingestellt sind.
Get-message -Queue Server\Contoso.com
Erweiterte Pagingparameter
Abhängig von der aktuellen Nachrichtenübermittlung können Abfragen auf Warteschlangen und Nachrichten eine große Menge von Objekten zurückgeben. Mithilfe der erweiterten Pagingparameter lässt sich steuern, wie Ergebnismengen abgerufen und angezeigt werden.
Wenn die Shell zum Anzeigen von Warteschlangen und Nachrichten in den Warteschlangen verwendet wird, rufen die Abfragen jeweils eine Seite Informationen ab. Die erweiterten Pagingparameter steuern die Größe der Ergebnismenge und können außerdem zum Sortieren der Ergebnisse verwendet werden. Alle erweiterten Pagingparameter sind optional und können mit allen Parametersätzen kombiniert werden, die mit den Cmdlets Get-Queue und Get-Message verwendet werden können. Wenn Sie keine erweiterten Pagingparameter angeben, gibt die Abfrage die Ergebnisse in aufsteigender Reihenfolge der Identität zurück.
Standardmäßig ist beim Angeben einer Sortierreihenfolge die Nachrichtenidentitätseigenschaft immer eingeschlossen und wird in aufsteigender Reihenfolge sortiert. Dies ist die Standardsortierbeziehung. Die Nachrichtenidentitätseigenschaft wird eingeschlossen, weil die anderen Eigenschaften, die in eine Sortierreihenfolge eingeschlossen werden können, nicht eindeutig sind. Indem Sie die Nachrichtenidentitätseigenschaft explizit in die Sortierreihenfolge einschließen, können Sie angeben, dass die Nachrichtenidentität in den Ergebnissen in absteigender Reihenfolge sortiert anzeigt wird.
Sie können die Parameter BookmarkIndex und BookmarkObject verwenden, um eine Position in der sortierten Ergebnismenge zu markieren. Wenn das Lesezeichenobjekt beim Abrufen der nächsten Seite mit Ergebnissen nicht mehr vorhanden ist, stellt die standardmäßige Sortierbeziehung sicher, dass die Ergebnismenge mit dem Objekt beginnt, das dem Lesezeichen zunächst liegt. Das nächst gelegene Objekt hängt von der angegebenen Sortierreihenfolge ab.
Die folgende Tabelle beschreibt die erweiterten Pagingparameter.
Erweiterte Pagingparameter
Parameter | Beschreibung |
---|---|
BookmarkIndex |
Der Parameter BookmarkIndex gibt die Position im Resultset an, an der die angezeigten Ergebnisse beginnen. Der Wert des Parameters BookmarkIndex ist ein auf 1 basierender Index im Gesamtresultset. Wenn der Wert kleiner als oder gleich Null ist, wird die erste vollständige Seite mit Ergebnissen zurückgegeben. Wenn der Wert auf Int.MaxValue festgelegt ist, wird die letzte vollständige Seite mit Ergebnissen zurückgegeben. |
BookmarkObject |
Der Parameter BookmarkObject gibt das Objekt im Resultset an, bei dem die angezeigten Ergebnisse beginnen. Wenn Sie ein Lesezeichenobjekt angeben, wird dieses Objekt als Ausgangspunkt für die Suche verwendet. Abhängig vom Wert des Parameters SearchForward werden die Zeilen vor oder nach diesem Objekt abgerufen. Die Parameter BookmarkObject und BookmarkIndex können nicht in einer einzigen Abfrage kombiniert werden. |
IncludeBookmark |
Der Parameter IncludeBookmark gibt an, ob das Lesezeichenobjekt in das Resultset eingeschlossen werden soll. Standardmäßig ist dieser Wert auf |
ResultSize |
Der Parameter ResultSize gibt die Anzahl der pro Seite anzuzeigenden Ergebnisse an. Wenn Sie keinen Wert angeben, wird die Standardergebnisgröße von 1.000 Objekten verwendet. Exchange 2010 beschränkt das Resultset auf 250.000. |
ReturnPageInfo |
Der Parameter ReturnPageInfo ist ein ausgeblendeter Parameter. Er gibt Informationen über die Gesamtanzahl der Ergebnisse und den Index des ersten Objekts der aktuellen Seite zurück. Der Standardwert ist |
SearchForward |
Der Parameter SearchForward gibt an, ob im Resultset vorwärts oder rückwärts gesucht werden soll. Dieser Parameter wirkt sich nicht auf die Reihenfolge aus, in der die Ergebnismenge zurückgegeben wird. Er bestimmt die Suchrichtung relativ zum Lesezeichenindex oder -objekt. Wenn kein Lesezeichenindex oder -objekt angegeben ist, bestimmt der Parameter SearchForward, ob die Suche beim ersten oder letzten Objekt in der Ergebnismenge beginnt. Der Standardwert für diesen Parameter ist Wenn der Parameter SearchForward auf |
SortOrder |
Der Parameter SortOrder gibt ein Array mit Nachrichteneigenschaften an, die verwendet werden, um die Sortierreihenfolge des Resultsets zu steuern. Die Eigenschaften für die Sortierreihenfolge werden absteigend nach ihrem Vorrang angegeben. Jede Eigenschaft wird durch ein Komma getrennt, und ihr wird ein Pluszeichen (+) angefügt, um in aufsteigender Reihenfolge zu sortieren, oder ein Minuszeichen (-), um in absteigender Reihenfolge zu sortieren. Wenn durch die Verwendung dieses Parameters keine explizite Sortierreihenfolge angegeben wird, werden die der Abfrage entsprechenden Datensätze angezeigt und nach dem Identitätsfeld für den entsprechenden Objekttyp sortiert. Wenn keine Sortierreihenfolge explizit angegeben ist, werden die Ergebnisse immer nach der Identität in aufsteigender Reihenfolge sortiert. |
Das folgende Codebeispiel zeigt die Verwendung der erweiterten Pagingparameter in einer Abfrage. In diesem Beispiel stellt der Befehl eine Verbindung mit dem angegebenen Server her und ruft eine Ergebnismenge ab, die 500 Objekte enthält. Die Ergebnisse werden sortiert angezeigt, zuerst in aufsteigender Reihenfolge nach der Absenderadresse und dann in absteigender Reihenfolge nach der Nachrichtengröße.
Get-message -Server Exchange.Contoso.com -ResultSize 500 -SortOrder +FromAddress,-Size
Wenn Sie aufeinander folgende Seiten anzeigen möchten, können Sie ein Lesezeichen für das letzte in einer Ergebnismenge abgerufene Objekt festlegen und eine weitere Abfrage ausführen. Zum Ausführen dieses Vorgangs müssen Sie die Skriptfähigkeit der Shell verwenden.
Im folgenden Beispiel wird ein Skript verwendet, um die erste Ergebnisseite abzurufen, das Lesezeichenobjekt festzulegen, das Lesezeichenobjekt aus der Ergebnismenge auszuschließen und anschließend die nächsten 500 Objekte auf dem angegebenen Server abzurufen.
Öffnen Sie die Shell, und geben Sie den folgenden Befehl ein, um die erste Ergebnisseite abzurufen.
$Results=Get-message -Server Exchange.Contoso.com -ResultSize 500 -SortOrder +FromAddress,-Size
Geben Sie zum Festlegen des Lesezeichenobjekts den folgenden Befehl ein, um das letzte Element der ersten Seite in einer Variablen zu speichern.
$temp=$results[$results.length-1]
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die nächsten 500 Objekte auf dem angegebenen Server abzurufen und das Lesezeichenobjekt auszuschließen.
Get-message -Server Exchange.Contoso.com -BookmarkObject:$temp -IncludeBookmark $False -ResultSize 500 -SortOrder +FromAddress,-Size
Zurück zum Seitenanfang
© 2010 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.