Implementieren von Messagingverbindungen

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-24

Nachdem Sie sich mit den Interoperabilitätsoptionen von Exchange 2003 vertraut gemacht haben, können Sie die nahtlose Implementierung von Verbindungen vorbereiten. Eine wichtige Überlegung ist die Wahl des bereitzustellenden Connectors. Das Flussdiagramm in Abbildung 1 soll als Leitfaden für die Wahl des richtigen Connectors dienen.

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Berücksichtigen Sie die folgenden Empfehlungen:

  1. Wenn Sie einen direkten Gatewayconnector für das alte Messagingsystem bereitstellen können, kann dieser für die Implementierung einer automatisierten geplanten Verzeichnissynchronisierung verwendet werden.
  2. Wenn kein direkter Gatewayconnector zur Verfügung steht, das alte Messagingsystem aber SMTP unterstützt, verwenden Sie einen SMTP-Connector für die Verbindung zum Messagingsystem. Die Implementierung von SMTP-Verbindungen gestaltet sich einfacher als die von X.400-Verbindungen.
  3. Wenn das alte Messagingsystem nur X.400 unterstützt, verwenden Sie einen X.400-Connector.
  4. Wenn es keinen Connector gibt oder die Kosten für das Implementieren einer Verbindungslösung vergleichsweise sehr hoch sind, führen Sie eine einstufige Migration durch, wie bereits unter Informationen zur Interoperabilität und Migration in Exchange Server 2003 beschrieben wurde.

Dieses Thema beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den in Exchange Server 2003 verfügbaren Connectorkomponenten, speziell mit dem SMTP-Connector und dem X.400-Connector. Theoretisch wird zur Bereitstellung eines dieser Connectors nur ein einzelner Server unter Exchange 2003 benötigt. Es ist nicht empfehlenswert, einen SMTP-Connector oder X.400-Connector auf einem Exchange-Server auszuführen, auf dem sich Postfächer befinden. Sie sollten zumindest über einen Exchange 2003-Server verfügen, auf dem sich Ihre Exchange-Postfächer befinden, und über einen separaten Exchange 2003-Server mit dem SMTP-Connector oder dem X.400-Connector.

In diesem Abschnitt wird vorausgesetzt, dass Sie über einen einzelnen Exchange-fremden Messaginghost verfügen. Die Informationen in diesem Thema können auch auf große oder komplexe Bereitstellungen angewendet werden. In großen Bereitstellungen dient das Exchange-fremde Messagingsystem, zu dem eine Verbindung hergestellt wird, als Bridgehead für andere Messagingsysteme in der alten Infrastruktur.

In Abbildung 2 wird die grundlegende Konfiguration von Windows und Exchange 2003 dargestellt, die für das Konfigurieren und Testen der Interoperabilität mit Exchange-fremden Messagingsystemen berücksichtigt werden sollte.

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noteAnmerkung:
Im folgenden Abschnitt wird das Konzept der Konfigurationsschritte erläutert. Ausführliche Anweisungen zum Konfigurieren von SMTP-Connectors und X.400-Connectors finden Sie in den folgenden Themen:
Konfigurieren eines SMTP-Connectors beim Migrieren von einem Exchange-fremden Messagingsystem zu Exchange Server 2003
Konfigurieren von X.400-Verbindungen in Exchange 2003 bei der Migration eines Exchange-fremden Messagingsystems zu Exchange Server 2003

Implementieren von SMTP-Verbindungen

Sie müssen die folgenden Schritte ausführen, um einen SMTP-Connector für ein Exchange-fremdes Messagingsystem zu konfigurieren:

  1. Stellen Sie sicher, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Vor dem Konfigurieren eines SMTP-Connectors auf einem Bridgeheadserver, auf dem Exchange 2003 ausgeführt wird, muss sichergestellt werden, dass der Exchange 2003-Server den Namen des SMTP-Remotehosts in eine IP-Adresse auflösen und eine TCP/IP-Verbindung zum TCP-Anschluss 25, dem Standardanschluss für SMTP, herstellen kann. Möglicherweise müssen Sie die interne DNS-Konfiguration überprüfen, damit der Exchange-Bridgeheadserver und der SMTP-Remotehost einander finden können. Alternativ können Sie den SMTP-Remotehost in der SMTP-Connectorkonfiguration direkt festlegen und ähnliche Konfigurationseinstellungen im Remotemessagingsystem bereitstellen, damit Nachrichten ohne DNS-Lookups in beide Richtungen übertragen werden können.
  2. Bereiten Sie die bestehende Messagingumgebung vor. Zur Durchführung eines ordnungsgemäßen Nachrichtenroutings zwischen Exchange 2003 und dem alten Messagingsystem ist die Verwendung desselben SMTP-Domänennamens für beide Umgebungen nicht möglich. Wenn beispielsweise die Benutzer in der alten Umgebung den SMTP-Domänennamen fabrikam.com verwenden, können Benutzer einer Exchange 2003-Organisation nicht den gleichen Namen für ihre SMTP-Domäne verwenden. Bei Verwendung des gleichen Namens für zwei SMTP-Domänen funktioniert das SMTP-Nachrichtenrouting nicht, da die Systeme Exchange-fremde Benutzer nicht von Exchange-Benutzern unterscheiden können. Eine Möglichkeit besteht darin, den SMTP-Domänennamen zu ändern, sodass die Benutzer der alten Messagingumgebung zu der SMTP-Domäne legacy.fabrikam.com gehören und die Benutzer der Exchange 2003-Organisation zu der SMTP-Domäne exchange.fabrikam.com. Eine Aliasdatei auf einem zentralen Smarthost kann dann verwendet werden, um externe Benutzeradressen im Format Benutzer@fabrikam.com internen Adressen im Format Benutzer@legacy.fabrikam.com oder Benutzer@exchange.fabrikam.com zuzuordnen. In Abbildung 3 wird diese Konfiguration dargestellt. Informationen über zusätzliche Möglichkeiten der Erhaltung von öffentlichen SMTP-Adressen in einer mehrstufigen Migration finden Sie unter Informationen zur Interoperabilität und Migration in Exchange Server 2003.
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  3. Bereiten Sie die Exchange 2003-Umgebung vor. Wenn die Exchange 2003-Organisation bereits besteht, müssen Sie möglicherweise auch den SMTP-Domänennamen der Exchange-Benutzer ändern. Ändern Sie hierzu die Standardempfängerrichtlinie im Exchange-System-Manager. Das Empfängerrichtlinienobjekt befindet sich im Container Empfängerrichtlinien unter dem Knoten Empfänger. Zeigen Sie die Eigenschaften für das Standardrichtlinienobjekt an, wechseln Sie zur Registerkarte E-Mail-Adressen (Richtlinie), und ändern Sie dann den SMTP-Adressverweis. Geben Sie beispielsweise @exchange.fabrikam.com anstatt @fabrikam.com an. Sie müssen eine Lösung zur Erhaltung der bestehenden E-Mail-Benutzeradressen implementieren, damit die E-Mail-Kommunikation mit externen Umgebungen wie Kunden und Geschäftspartnern nicht unterbrochen wird. Ändern Sie den Domänennamen erst, wenn Sie sich für eine Problemlösung entschieden haben.
    In der Empfängerrichtlinie können die SMTP-Adressen auch weiter angepasst werden. So kann z. B. der standardmäßig auf den Namen des Benutzerkontos verweisende Teil des Benutzernamens geändert werden. Eine Liste der Platzhalter, die Sie in den Adressgenerierungsregeln zum Anpassen der SMTP-Adressgenerierung verwenden können, finden Sie in Tabelle 3 unter Durchführen einer einstufigen Migration. Als Adressformat kann z. B. %g@exchange.fabrikam.com festgelegt werden. Ein Benutzer mit dem Anzeigenamen Ted Bremer würde folglich die SMTP-Adresse Ted@exchange.fabrikam.com erhalten.
  4. Konfigurieren Sie den SMTP-Connector und Internetnachrichtenformate. Der SMTP-Connector wird im Exchange-System-Manager konfiguriert. Der Speicherort des Connectors im Exchange-System-Manager ist abhängig davon, ob die Anzeige von Routinggruppen oder administrativen Gruppen aktiviert ist. Abbildung 4 zeigt den Speicherort des Connectors, wenn die Anzeige sowohl von Routinggruppen als auch von administrativen Gruppen aktiviert ist.
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    Sie müssen mindestens angeben, ob die SMTP-Connectorinstanz zur Bestimmung des SMTP-Remotehosts mittels MX-Datensätzen DNS verwenden soll, oder den Hostnamen bzw. die IP-Adresse des SMTP-Remotehosts direkt auf der Registerkarte Allgemein bereitstellen. Sie müssen auch die lokalen Bridgeheadserver festlegen, die diese Connectorinstanz zur Nachrichtenübertragung verwenden. Es können auch mehrere lokale und Remotebridgeheadserver festgelegt werden. Sie müssen ebenfalls einen Adressraum für den Connector auf der Registerkarte Adressraum festlegen, um die SMTP-Domäne zu bestimmen, zu der diese Connectorinstanz eine Verbindung herstellt (z. B. legacy.fabrikam.com). Die verbleibenden Connectorparameter werden üblicherweise bei Verwendung eines SMTP-Connectors zur Verbindung mit einem Exchange-fremden SMTP-Host im internen TCP/IP-Netzwerk nicht angewendet.
    Da Sie eine Verbindung zu einer Exchange-fremden Messagingumgebung herstellen, in der die Funktionen des Messagingclients bekannt sind, sollten Sie eine explizite SMTP-Richtlinie für die SMTP-Domäne konfigurieren, die auf das alte Messagingsystem verweist. SMTP-Richtlinien werden im Exchange-System-Manager im Container Internet-Nachrichtenformate unter Globale Einstellungen konfiguriert. Ein Beispiel für die Konfiguration einer SMTP-Richtlinie für eine Exchange-fremde Messagingumgebung mit Outlook-Benutzern in einer IMAP4-Konfiguration finden Sie unter Konfigurieren eines SMTP-Connectors beim Migrieren von einem Exchange-fremden Messagingsystem zu Exchange Server 2003.
  5. Testen Sie die E-Mail-Verbindung. Senden Sie zum Sicherstellen der Routingfunktionalität Testnachrichten aus einem Exchange-fremden Messagingsystem an Exchange 2003. Antworten Sie auf diese Nachrichten, um auch die Funktionalität der Nachrichtenübertragung in die entgegengesetzte Richtung zu überprüfen.
    noteAnmerkung:
    Führen Sie bei neu konfigurierten Exchange-Connectors stets eine Prüfung in beide Richtungen durch.

Implementieren von X.400-Verbindungen

Sie müssen die folgenden Schritte ausführen, um einen X.400-Connector für einen Remote-MTA zu konfigurieren:

  1. Stellen Sie sicher, dass bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das Konfigurieren eines X.400-Connectors ist eine komplexe Aufgabe, dies gilt besonders für Verbindungen zu einem Exchange-fremden X.400-System. Alle Konfigurationseinstellungen müssen sorgfältig angegeben werden und zu der Konfiguration des Remotesystems passen. Sie müssen alle benötigten Informationen vor der Konfigurierung einer Connectorinstanz vom Administrator des Remote-X.400-MTA erfragen und den Remoteadministrator über die Konfiguration des lokalen Systems informieren. Bei X.400-Verbindungen ist es erforderlich, dass beide Seiten neben anderen Angaben die MTA-Namen und Kennwörter festlegen. Wenn diese Informationen nicht der Konfiguration des Remote-X.400-Systems entsprechen, werden die Verbindungsanforderungen zurückgewiesen, und es werden keine Nachrichten übertragen. Die lokalen MTA-Informationen befinden sich im Exchange-System-Manager, und zwar in den Eigenschaften für das Objekt X.400, das sich im Container Protokolle unter dem Bridgeheadserver befindet.
  2. Bereiten Sie den Exchange-MTA vor. Sie müssen im Exchange-System-Manager einen Transportstack installieren, den die X.400-Connectorinstanz verwendet. Es sind zwei Transportstacks verfügbar: der TCP/IP-Transportstack und der X.25-Transportstack. Die Transportstackkonfiguration betrifft die Konfiguration des Remote-MTA. In ihr werden die Adressinformationen für das Remotesystem festgelegt, z. B. der Name des Remotehosts, die IP-Adresse eines TCP/IP-X.400-Connectors oder die X.121-Adresse eines X.25 X.400-Connectors. Sie müssen auch SSAP, PSAP und TSAP festlegen, wenn der Remote-MTA (S-Selektor, P-Selektor und T-Selektor) diese Adressinformationen verwendet. Diese Informationen erhalten Sie vom Remoteadministrator. Informieren Sie den Remoteadministrator über die Transportstackkonfiguration Ihres Exchange-MTA. Wenn der Remoteadministrator die Verwendung spezifischer lokaler OSI-Adressinformationen (Open System Interconnection) empfiehlt, um eine Verbindung zu einem Remote-MTA herzustellen, können Sie diese Informationen für einzelne Connectors auf der Registerkarte Überschreiben des X.400-Connectors eingeben.
  3. Konfigurieren Sie die X.400-Connectorinstanz. Nach dem Hinzufügen des Transportstacks kann das X.400-Connectorobjekt im Exchange-System-Manager konfiguriert werden. Der Speicherort des Connectorobjekts im Exchange-System-Manager ist genau wie der des SMTP-Connectorobjekts abhängig von der Aktivierung der Anzeige von Routinggruppen oder administrativen Gruppen. Abbildung 4 zeigt den Speicherort des Connectors, wenn die Anzeige sowohl von Routinggruppen als auch von administrativen Gruppen aktiviert ist. Sie müssen den Namen und das Kennwort des Remote-MTA auf der Registerkarte Allgemein angeben, den Hostnamen oder die IP-Adresse auf der Registerkarte Stapel festlegen, den Namen und das Kennwort des lokalen MTA sowie die lokalen OSI-Adressinformationen und weitere Protokollparameter auf der Registerkarte Überschreiben überschreiben sowie die ordnungsgemäße X.400-Adresse auf der Registerkarte Adressraum angeben. Darüber hinaus müssen Sie auf der Registerkarte Erweitert die Konformität des Exchange-MTA anpassen, wenn Sie eine Verbindung zu einem Exchange-fremden Remote-MTA herstellen. Zu den wichtigen Einstellungen gehören das X.400-Konformitätsjahr und die Nachrichtenteile. Das MTA-Konformitätsjahr muss beispielsweise mit dem Konformitätsjahr des Remote-MTA übereinstimmen, da zwischen den X.400-Standards von 1984 und 1988 wesentliche Unterschiede bestehen. Andernfalls können Kommunikationsprobleme entstehen, da der lokale MTA den Remote-MTA überlastet. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Exchange-Inhalte zulassen nicht aktiviert ist, da Exchange-Nachrichteninhalte nicht X.400-konform sind. Der Remote-MTA weist Nachrichten zurück, die den X.400-Standard verletzen. Exchange-Nachrichteninhalte können nur gesendet werden, wenn eine Verbindung zu einem Exchange-Remote-MTA in einer anderen Routinggruppe der selben Exchange-Organisation hergestellt wird.
  4. Testen Sie die E-Mail-Verbindung. Senden Sie zum Sicherstellen der Routingfunktionalität Testnachrichten aus einem Exchange-fremden Messagingsystem an Exchange 2003. Antworten Sie auf diese Nachrichten, um auch die Funktionalität der Nachrichtenübertragung in die entgegengesetzte Richtung zu überprüfen. Sie ermitteln Ihre X.400-Adresse, indem Sie in Active Directory-Benutzer und -Computer die Registerkarte E-Mail-Adressen für Ihr Benutzerkonto anzeigen. Wie bereits erwähnt, sollten neu konfigurierte Exchange-Connectors in beide Richtungen getestet werden. Das ist insbesondere für X.400-Verbindungen von Bedeutung, in denen nicht ordnungsgemäße Konfigurationseinstellungen oft nur eine Seite beeinträchtigen.
    noteAnmerkung:
    Exchange 2003 weist dem ADMD-Teil (Administrative Management Domain) der X.400-Adressen standardmäßig ein einzelnes Leerzeichen (" ") zu. Sie müssen dieses Leerzeichen beim Senden von Testnachrichten in den Adressinformationen angeben. X.400-Adressen ohne ADMD-Informationen verletzen den X.400-Standard.

Implementieren von mehreren Connectorinstanzen

Für Lastenausgleich und Fehlertoleranz können Sie mehrere SMTP- oder X.400-Connectorinstanzen für das gleiche Zielsystem konfigurieren. Es ist möglicherweise nicht nötig, mehrere SMTP-Connectors zu konfigurieren, da eine einzelne Connectorinstanz mehrere lokale und Remote-SMTP-Bridgeheadserver verwenden kann. Um Lastenausgleich und Fehlertoleranz über X.400 zu erreichen, müssen mehrere Connectors bereitgestellt werden, da ein einzelner X.400-Connector nur zur Verbindung eines Exchange-MTA mit einem Remote-X.400-MTA verwendet werden kann.

Bei der Zuweisung eines Adressraums zu einer bestimmten Connectorinstanz wird diesem Adressraum auch ein Kostenwert zugewiesen. Wenn mehrere Routen verfügbar sind und jede einen anderen Kostenwert aufweist, wird die Verbindung mit dem niedrigsten Gesamtkostenwert gewählt. Wenn mehrere Verbindungen die gleichen Kosten aufweisen, zieht Exchange 2003 Connectors auf dem lokalen Computer den auf Exchange-Remoteservern installierten Connectors vor. Wenn mehrere potenzielle lokale Connectors vorhanden sind, wird ein Lastenausgleich nach dem Zufallsprinzip durchgeführt. Der Lastenausgleich nach dem Zufallsprinzip wird auch dann ausgeführt, wenn mehrere Bridgeheadserver in einer einzelnen SMTP-Connectorinstanz festgelegt wurden. Weitere Informationen zu Adressräumen und Lastenausgleich finden Sie im Transport- und Routing-Handbuch für Exchange Server 2003 unter (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=26041).

Wenn Sie eine bevorzugte SMTP-Verbindung zwischen Exchange 2003 und einem SMTP-Remotehost implementieren möchten, müssen Sie mehrere SMTP-Connectorinstanzen konfigurieren und dann allen Instanzen den gleichen Adressraum aber unterschiedliche Kostenwerte zuweisen, wobei der niedrigste Kostenwert den bevorzugten Connector kennzeichnet. Ist der bevorzugte Connector nicht verfügbar, führt Exchange 2003 ein auf Verbindungsstatusinformationen beruhendes dynamisches Nachrichtenrouting über andere Connectorinstanzen durch.

Mehrere Nachrichtenpfade für in Exchange 2003 eingehende Nachrichten können bereitgestellt werden, wenn Sie über mehrere Exchange-Server verfügen. Wenn der SMTP-Remotehost zum Auffinden seiner Kommunikationspartner DNS verwendet, können Sie Ihre Exchange-SMTP-Bridgeheadserver in MX-Datensätzen eintragen und ihnen unterschiedliche DNS-Präferenzwerte zuweisen. Der MX-Datensatz mit dem niedrigsten Wert wird gewählt, es sei denn, dieser MX-Host ist nicht verfügbar. In diesem Fall wird der MX-Datensatz mit dem nächst niedrigeren Wert gewählt.

Abbildung 5 zeigt einen Connector und die Konfiguration eines DNS-MX-Datensatzes für eine Exchange 2003-Organisation mit zwei Bridgeheadservern, auf denen separate SMTP-Connectorinstanzen ausgeführt werden. Während ein Bridgeheadserver in erster Linie für die ausgehende Nachrichtenübertragung zuständig ist, wählt der SMTP-Remotehost üblicherweise den anderen Bridgeheadserver für eingehende Nachrichten aus, weil sein MX-Datensatz einen niedrigeren Prioritätswert aufweist.

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