Die ausstehenden RPC-Anforderungen haben den maximalen Schwellenwert erreicht

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-02-13

Microsoft® Exchange Server Analyzer enthält ein Erfassungsmodul für Leistungsdaten, mit dem Leistungsindikatorobjekte auf Computern abgefragt werden, auf denen Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 ausgeführt wird. Das Erfassungsmodul für Leistungsdaten erfasst für deren Analyse Daten aus dem RPC Requests-Leistungsindikator des MSExchangeIS-Leistungsobjekts.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass die Anzahl der RPC-Anforderungen den Spitzenwert von 100 während des Erfassungszeitraums erreicht hat, wird ein Fehler angezeigt.

Der Leistungsindikator RPC Requests gibt die Anzahl der Anforderungen eines MAPI-Remoteprozeduraufrufs (Remote Procedure Call, RPC) oder Clients an, die aktuell vom Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst verarbeitet werden. Der durchschnittliche Wert des Leistungsindikators RPC Requests sollte immer unter 30 liegen. Standardmäßig beträgt der Höchstwert für RPC-Anforderungen 100. Daher kann der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst, falls er nicht anders konfiguriert wurde, nur 100 RPC-Anforderungen gleichzeitig bedienen, bevor alle neuen RPC-Vorgänge zurückgewiesen werden und Benutzer nicht mehr in der Lage sind, eine Verbindung mit dem Server herzustellen, bis die Anzahl der RPC-Anforderungen wieder unter 100 gesunken ist. Der Server wird nicht mehr reagieren und der Mailflow wird möglicherweise unterbrochen. Outlook-Benutzern wird möglicherweise das Dialogfeld RPC cancel Request (RPC-Abbruchanforderung) angezeigt.

Dieser Fehler zeigt an, dass der Server einen Leistungsengpass aufweist oder dass ein Prozess nicht mehr reagiert.

Ein Leistungsengpass kann mit dem Prozessor (CPU), der Festplatte, dem Netzwerk oder dem Arbeitsspeicher in Zusammenhang stehen. Außerdem kann er von einem Ansteigen der Last auf dem Server oder durch nicht ausreichende Serverressourcen verursacht werden. Ermitteln Sie mithilfe des Systemmonitors (Perfmon.msc), ob der Engpass von einer erhöhten Serverlast verursacht wird oder weil der Server unterdimensioniert ist. Wenn die Serverlast angestiegen ist, müssen Sie die Quelle der Last ausfindig machen und sie verringern. Verfügt der Server nicht über ausreichende Ressourcen, erhöhen Sie die notwendigen Ressourcen oder verschieben Benutzer von diesem Server auf einen anderen.

Ein Prozess reagiert möglicherweise nicht mehr, weil der Informationsspeicher auf eine Ressource wartet, die nicht mehr verfügbar wird. Beispiele hierfür wären ein Cluster, der das Laufwerk verliert, auf dem die Nachrichtenverfolgung stattfindet, oder ein Problem mit dem Virenscanner. Wenn ein Prozess nicht mehr reagiert, kann die Anzahl der RPC-Anforderungen nicht mehr sinken, weshalb der Informationsspeicher neu gestartet werden muss.

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