Konfigurieren der Eigenschaften für die Absenderzuverlässigkeit

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-03-19

Die Absenderzuverlässigkeit ist eine Antispamfunktion, mit der Nachrichten aufgrund zahlreicher Eigenschaften des Absenders blockiert werden können. Die Absenderzuverlässigkeit überwacht fortwährend Absender und ihre vorherigen SMTP-Interaktionen, z. B. das Volumen an Spam und Nachrichten, die kein Spam sind, das von einem bestimmten Absender gesendet wurde. Die Absenderzuverlässigkeit beruht auf diesen Daten zum Absender, um die Aktion zu bestimmen, die ggf. für eine eingehende Nachricht ausgeführt werden soll.

In diesem Thema wird erläutert, wie Sie die Absenderzuverlässigkeit mit der Exchange-Verwaltungskonsole oder der Shell konfigurieren können.

Hinweis

Die Absenderzuverlässigkeit ist Teil der Suite von Antispamfunktionen in Exchange. UNRESOLVED_TOKEN_VAL(rte:ALERT_AntiSpam_features_are_available_on_Edge_by_default)

Was möchten Sie tun?

  • Konfigurieren der Absenderzuverlässigkeit mit der Exchange-Verwaltungskonsole

  • Konfigurieren der Absenderzuverlässigkeit mit der Shell

Konfigurieren der Absenderzuverlässigkeit mit der Exchange-Verwaltungskonsole

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Antispamfunktionen" im Thema Transportberechtigungen.

  1. Klicken Sie in der Konsolenstruktur auf Edge-Transport.

  2. Klicken Sie im Ergebnisbereich auf den Edge-Server, den Sie konfigurieren möchten, und wählen Sie dann in Arbeitsbereich die Registerkarte Antispam aus.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Absenderzuverlässigkeit, und wählen Sie dann Eigenschaften aus.

  4. Auf der Registerkarte Allgemein werden die folgenden Informationen zur Funktion für die Absenderzuverlässigkeit angezeigt.

    • Status   Zeigt an, ob die Funktion für die Absenderzuverlässigkeit aktiviert ist.

    • Geändert   Zeigt das Datum und die Uhrzeit der letzten Änderung von Eigenschaften der Absenderzuverlässigkeit an.

    • Beschreibung   Stellt eine kurze Beschreibung der Funktion für die Absenderzuverlässigkeit bereit.

  5. Verwenden Sie die Registerkarte Absenderzuverlässigkeit, um die Erkennung geöffneter Proxyserver zu aktivieren oder zu deaktivieren. Ein Test auf offene Proxyserver ist eine der Methoden, die von der Absenderzuverlässigkeitsfunktion zum Berechnen des Absenderzuverlässigkeitsgrads (Sender Reputation Level, SRL) verwendet werden. Der SRL ist eine Zahl zwischen 0 und 9 zur Angabe der Wahrscheinlichkeit, dass ein Absender ein Spammer oder ein in anderer Weise böswilliger Benutzer ist. Wenn diese Option aktiviert ist, filtert die Absenderzuverlässigkeit alle externen Nachrichten, die über alle Empfangsconnectors auf dem betreffenden Computer eingehen. Wenn durch die Absenderzuverlässigkeit festgestellt wird, dass es sich um einen offenen Proxyserver handelt, wird die SRL-Bewertung entsprechend angepasst. Die Erkennung offener Proxyserver ist standardmäßig aktiviert.

    • Bei der Bestimmung des Absenderzuverlässigkeitsgrads einen Test auf offene Proxys ausführen Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die Erkennung geöffneter Proxyserver zu deaktivieren. Zum Aktivieren der Erkennung geöffneter Proxyserver aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen.
  6. Verwenden Sie die Registerkarte Aktion, um den Sperrschwellenwert für Absender anhand des SRL festzulegen. Der SRL-Sperrschwellenwert gibt den SRL-Wert an, der überschritten werden muss, damit die Absenderzuverlässigkeit einen Absender blockiert. Standardmäßig ist der SRL-Wert auf 7 festgelegt. Bevor Sie den SRL-Wert anpassen, sollten Sie seine Wirksamkeit bei der Standardeinstellung überwachen.

    • Sperrschwellenwert für Absenderzuverlässigkeitsgrad Ziehen Sie den Regler auf den gewünschten SRL-Sperrschwellenwert.

    • Schwellenwertaktion   Geben Sie die Anzahl der Stunden ein, für die der Absender auf die IP-Sperrliste gesetzt wird, wenn der SRL-Sperrschwellenwert überschritten wird Der Wert muss zwischen 0 und 48 Stunden liegen.

Konfigurieren der Absenderzuverlässigkeit mit der Shell

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Antispamfunktionen" im Thema Transportberechtigungen.

Mit dem Cmdlet Set-SenderReputationConfig können Sie Optionen für die Absenderzuverlässigkeit für Ihre Organisation konfigurieren.

In diesem Beispiel wird die Absenderzuverlässigkeit so konfiguriert, dass ein Test auf offene Proxys durchgeführt wird, um die Zuverlässigkeit von Absendern zu bestimmen:

Set-SenderReputationConfig -OpenProxyDetectionEnabled $true

In diesem Beispiel wird die Absenderzuverlässigkeit so konfiguriert, dass die IP-Adressen von Hosts, die den Test auf offene Proxys nicht bestehen, der IP-Sperrliste hinzugefügt werden. Wenn Sie diesen Parameter verwenden, müssen Sie zugleich den Parameter OpenProxyDetectionEnabled auf $true festlegen:

Set-SenderReputationConfig -SenderBlockingEnabled $true -OpenProxyDetectionEnabled $true

In diesem Beispiel wird der SRL-Sperrschwellenwert auf 6 festgelegt, und die Absenderzuverlässigkeit wird so konfiguriert, dass problematische Absender für 36 Stunden der IP-Sperrliste hinzugefügt werden:

Set-SenderReputationConfig -SrlBlockThreshold 6 -SenderBlockingPeriod 36

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-SenderReputationConfig.

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