Planen einer Bereitstellung der Exchange Server 2003-Journalerstellung

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-04-27

Eine umfangreiche Journalerstellung hat Einfluss auf die Leistung von Exchange. Deshalb müssen Sie voraussichtlich mehr Hardware einsetzen, um den aktuellen Leistungsgrad der Messaginglösung in Ihrer Organisation zu erhalten. Da jede Organisation anders ist und sich Compliance Solution Frameworks (Lösungen für die Einhaltung von Vorschriften) stark variieren, bietet dieser Abschnitt nur übergeordnete Empfehlungen zur Leistungsanalyse und Bestimmung der Größe von Servern und Topologie. Es wird empfohlen, endgültige Entscheidungen auf Informationen basieren zu lassen, die in einer Testumgebung gewonnen wurden, die der Produktionsumgebung so ähnlich wie möglich ist.

Der Großteil der von der Journalerstellung belegten CPU- und Festplatten-E/A-Kapazität ist das Ergebnis eines größeren Aufwands beim Speicherprozess für die Journalempfangspostfächer und die Server, auf denen sich die Journalempfangspostfächer befinden.

Hinsichtlich Leistung und Serververarbeitungslast gibt es zwei Klassen von Servern, deren Größe Sie festlegen müssen: die Server mit den Benutzerpostfächern, für die Journale erstellt werden sollen, und die Postfachserver, auf denen die Journalpostfächer gespeichert werden.

In den folgenden Abschnitten wird erörtert, wie die Größe dieser beiden Serverklassen bestimmt werden soll. Zuvor soll jedoch kurz erklärt werden, wie die umgebende Infrastruktur betroffen ist.

Die Hauptauswirkung auf die Infrastruktur ist der Anstieg des Netzwerkdatenverkehrs nach Aktivierung der Journalerstellung. Die Auswirkung ist unmittelbar proportional zur Anzahl der Benutzer, für die Journale erstellt werden, und zum E-Mail-Volumen, das zwischen den Postfachdatenbanken in der Organisation gesendet wird. Beispiel: Wenn nur für einen kleinen Teil der Benutzer Journale erstellt werden, um die Anforderungen des Sarbanes-Oxley Act zu erfüllen, ist die Auswirkung auf das Netzwerk wesentlich geringer, als wenn für eine gesamte Abteilung Journale angelegt werden, um die Vorschrift Sec 17a zu erfüllen. Hinsichtlich der Auswirkung auf zwischen Postfachdatenbanken gesendete E-Mail wird bei E-Mail, die von einem Benutzer an einen anderen Benutzer in derselben Journalpostfach-Datenbank gesendet wird, nur eine einzelne Nachricht im Journalempfangspostfach generiert. Wenn jedoch ein Benutzer mit aktiviertem Journal E-Mail an einen Benutzer mit aktiviertem Journal in einer anderen Postfachdatenbank mit einem anderen Journalempfänger sendet, werden zwei Nachrichten an zwei verschiedene Journalempfangspostfächer gesendet. Deshalb wirken sich nach Aktivierung der Journalerstellung die E-Mail-Gewohnheiten und die Gruppierung von Benutzern in den Postfachdatenbanken auf die gesamte Netzwerklast aus.