Migration von einem Nicht-Exchange-Messagingsystem zu Exchange Server 2003

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-24

In diesem Abschnitt wird die Migration einer Gruppe von Benutzern von einem Exchange-fremden Messagingsystem zu Exchange 2003 erläutert. Die folgenden Richtlinien werden für die meisten Migrationen empfohlen und beinhalten das Extrahieren von Daten aus dem alten Messagingsystem und das umgehende Importieren dieser Daten in Exchange 2003. In einigen Fällen müssen die extrahierten Daten jedoch vor dem Importieren in Exchange 2003 bearbeitet werden. Informationen hierzu finden Sie unter Informationen zur Interoperabilität und Migration in Exchange Server 2003.

Zur Migration der folgenden Messagingsysteme zu Exchange 2003 stehen Quellenextraktionsprogramme sowie der Assistent für die Migration zu Exchange zur Verfügung:

  • Internet Mail-Systeme mit Unterstützung für IMAP4   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet Unterstützung für IMAP4. Setzen Sie für Messagingverbindungen zwischen Exchange 2003 und dem Internet Mail-System einen SMTP-Connector ein. Ausführliche Anweisungen zur Migration von Internet Mail-Benutzern zu Exchange 2003 mithilfe des Assistenten für die Migration zu Exchange finden Sie unter Migrieren von einem Internetmessagingsystem zu Exchange Server 2003.

  • Microsoft Mail für PC-Netzwerke   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet Unterstützung für Microsoft Mail für PC-Netzwerke. Ein direkter Messagingconnector ist in Exchange Server 2003 jedoch nicht verfügbar. Sie können den Microsoft Exchange Connector für Microsoft Mail verwenden, wenn Sie eine frühere Exchange-Version in Ihrer Organisation ausführen, wie zum Beispiel Exchange 2000. Connector für Microsoft Mail unterstützt die automatische Verzeichnissynchronisierung.
    Ziehen Sie bei Exchange Server 2003-Messagingverbindungen die Verwendung eines Microsoft Mail-Gateways zu SMTP oder zu X.400 in Betracht. Der Assistent für die Migration zu Exchange kann zum Erstellen einer Benutzerliste verwendet werden. Dieser Assistent exportiert jedoch die Microsoft Mail für PC-Netzwerke-Adressinformationen, die Sie vor dem Importieren der Empfänger in Active Directory durch SMTP-Adressen ersetzen müssen.

  • Microsoft Mail für AppleTalk-Netzwerke   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet keine direkte Unterstützung für Microsoft Mail für AppleTalk-Netzwerke oder für Quarterdeck Mail von StarNine Technologies. Verwenden Sie das Microsoft Mail für AppleTalk-Quellenextraktionsprogramm, um die Daten aus Microsoft Mail für AppleTalk Version 3.0 oder höher in Migrationsdateien zu kopieren. Diese Migrationsdateien können anschließend mit dem Assistenten für die Migration zu Exchange in Exchange 2003 importiert werden.

  • Lotus cc:Mail   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet Unterstützung für Lotus cc:Mail DB6- und DB8-Formate. Ein direkter Messagingconnector ist in Exchange Server 2003 jedoch nicht verfügbar. Sie können Microsoft Exchange Connector für Lotus cc:Mail verwenden, wenn Sie eine frühere Version von Exchange Server in Ihrer Organisation ausführen, wie zum Beispiel Exchange 2000 Server. Connector für Lotus cc:Mail bietet Unterstützung für die Verzeichnissynchronisierung.
    Ziehen Sie für Exchange 2003-Messagingverbindungen die Verwendung des in Lotus cc:Mail integrierten SMTP-Features in Betracht. Der Assistent für die Migration zu Exchange kann zum Erstellen einer Benutzerliste verwendet werden. Dieser Assistent exportiert jedoch die Lotus cc:Mail-Adressinformationen, die Sie vor dem Importieren der Empfänger in Active Directory durch SMTP-Adressen ersetzen müssen. Alternativ dazu können Sie die im Lieferumfang von Lotus cc:Mail enthaltenen Import- und Exporttools für den Verzeichnisimport sowie für Exportoperationen verwenden.

  • IBM PROFS, IBM OfficeVision/VM, Fischer TAO und weitere PROFS-basierte Systeme   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet keine direkte Unterstützung für hostbasierte Messagingsysteme, wie zum Beispiel für IBM PROFS. Verwenden Sie das PROFS- und OfficeVision/VM-Quellenextraktionsprogramm, um die Daten von PROFS in Migrationsdateien zu kopieren. Diese Migrationsdateien können anschließend mit dem Assistenten für die Migration zu Exchange in Exchange 2003 importiert werden. Ziehen Sie für Messagingverbindungen die Verwendung einer hostbasierten SMTP-Lösung wie zum Beispiel TBS Software OfficePath/SMTP-Send (OP/SS) oder einen X.400-Gateway in Betracht. Alternativ dazu können Sie Microsoft Exchange Connector für IBM OfficeVision/VM für einen Server unter der Enterprise Edition von Microsoft Exchange 5.5 in Ihrer Organisation verwenden.

  • Verimation MEMO   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet keine direkte Unterstützung für Verimation MEMO. Verwenden Sie das MEMO-Quellenextraktionsprogramm, um die ursprünglichen MEMO-Dokumente in Migrationsdateien zu kopieren. Diese Migrationsdateien können anschließend mit dem Assistenten für die Migration zu Exchange in Exchange 2003 importiert werden. Ziehen Sie für Messagingverbindungen die Verwendung einer hostbasierten SMTP-Lösung wie zum Beispiel MEMO Integrator und MEMO SMTP Connector oder MEMO/X400 in Betracht. Alternativ dazu können Sie Microsoft Exchange Connector für SNADS, wenn Sie einen Server unter der Enterprise Edition von Exchange 5.5 in Ihrer Organisation ausführen.

  • Digital All-In-1   Der Assistent für die Migration zu Exchange bietet keine direkte Unterstützung für Digital All-In-1. Verwenden Sie das All-In-1-Quellenextraktionsprogramm, um die ursprünglichen Dokumente in Migrationsdateien zu kopieren. Diese Migrationsdateien können anschließend mit dem Assistenten für die Migration zu Exchange in Exchange 2003 importiert werden. Ziehen Sie für Messagingverbindungen basierend auf SMTP oder X.400 die Verwendung von Digital MAILbus 400 in Betracht.

    Wichtig

    Ausführliche Informationen zur Migration von Exchange-fremden Messagingsystemen mit IMAP4-fremden Protokollen finden Sie in der Dokumentation zum Assistenten für die Migration zu Exchange oder in der Dokumentation zum Quellenextraktionsprogramm, das Sie verwenden möchten. Wenn Sie ein eigenständiges Quellenextraktionsprogramm für Ihr altes Messagingsystem benötigen, wenden Sie sich an den Microsoft Software Service. Informationen zum Software Service sowie Kontaktinformationen finden Sie unter https://support.microsoft.com.

Vorbereitungen für eine Benutzermigration

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die vorhandene Umgebung für die Migration zu Exchange 2003 vorzubereiten:

  1. Bereiten Sie einen Migrationsserver vor   Es wird empfohlen, dass Sie einen dedizierten Migrationsserver zur Ausführung des Assistenten für die Migration zu Exchange konfigurieren. Dieser Computer muss mit dem alten Messagingsystem, Active Directory und Exchange 2003 kommunizieren können. Bei der Installation von Exchange-System-Manager über das Exchange 2003-Installationsprogramm wird der Assistent für die Migration zu Exchange auf Ihrem Migrationsserver installiert.

    noteAnmerkung:
    Die Installation mehrerer Migrationsserver wird empfohlen, um die Auslastung zu verteilen. Sie können beispielsweise fünf Migrationsserver zur Migration von 100 Benutzern einsetzen und die Last so verteilen, dass jedem Migrationsserver 20 Benutzer zugewiesen sind. Eine leistungsstarke Hardware ist für Ihre Migrationsserver nicht erforderlich. Sie können Standardarbeitsstationen einsetzen.
  2. Bereiten Sie die Benutzerpostfächer vor   Die Ausführung eines beliebigen Postfachwartungstools auf dem zu migrierenden Exchange-fremden Messagingsystem wird empfohlen, um Inkonsistenzen in den Messagingdaten zu beseitigen. Wenn Probleme mit einzelnen Postfächern auftreten, können Sie die Wartungstools auch mehrfach ausführen, um beschädigte Messagingdaten zu reparieren.
    Neben der Ausführung von Wartungstools können die folgenden Aufgaben durchgeführt werden:

    • Löschen von Postfächern im alten Messagingsystem für Benutzer, die in der Umgebung nicht mehr vorhanden sind.
    • Anweisen von Benutzern, alte Nachrichten und Kalenderdaten zu löschen, um die zu migrierende Datenmenge zu reduzieren. Benutzer sollten ebenfalls ihre gelöschten Objektordner oder Papierkörbe leeren.
    • Überprüfen Sie das Dateisystem, in dem sich die Messagingdaten befinden, um alle Probleme mit Datenvolumes zu beheben.
    • Stellen Sie sicher, dass die Uhrzeit auf allen Servern im Netzwerk übereinstimmt.
    • Löschen Sie alte E-Mails aus allen E-Mail-Warteschlangen.

Durchführen einer Internet Mail-Migration zu Exchange 2003

Führen Sie die folgenden Schritte zur Migration von Internet Mails zu Exchange 2003 durch:

  1. Bereiten Sie eine IMAP4-Migrationsdatei für den Assistenten für die Migration zu Exchange vor   Zur Migration von Daten aus einem Internet Mail-System zu Exchange 2003 benötigt der Assistent für die Migration zu Exchange Zugriff auf das Postfach jedes einzelnen zu migrierenden Benutzers. Standardmäßig hat nur der Besitzer des Postfachs Zugriff. Sie müssen daher jeden einzelnen Benutzernamen und jedes Kennwort angeben. Sie können diese Informationen während der Migration in einer CSV-Datei bereitstellen, die Informationen zu den migrierenden Postfächern, deren SMTP-Adressen sowie die Benutzerkonten und Kennwörter zur Anmeldung an die einzelnen Postfächer enthält. Der IMAP4-Server mit dem Postfach kann über einen vollständig qualifizierten Hostnamen oder eine IP-Adresse angegeben werden.
    In Tabelle 1 werden die möglichen Felder für die IMAP4-Benutzerlistendatei aufgelistet.

    Tabelle 1   IMAP4-Benutzerlistenfelder

    Feld Beschreibung

    IMAP_Postfach

    Kontoname des IMAP4-Postfachs.

    SMTP_Adresse

    SMTP-Adresse des Exchange-Zielpostfachs. Optional können Sie auch den Aliasnamen des Exchange-Zielpostfachs angeben. Wenn Sie den Alias für das Zielpostfach nicht angeben, migriert der Assistent für die Migration zu Exchange die E-Mail in das Postfach mit der von Ihnen angegebenen SMTP-Adresse.

    IMAP_Server

    Der IMAP4-Servername.

    Ex-Postfach

    Alias für das Exchange-Postfach. Wenn noch nicht jeder Benutzer über ein Exchange-Postfach verfügt, erstellt der Assistent ein Postfach anhand des IMAP4-Postfachnamens und der angegebenen SMTP-Adresse. Dieses Feld ist optional.

    IMAP_Anschluss

    IMAP-Anschluss. Sie können einen alternativen TCP/IP-Anschluss angeben, den der Assistent für die Migration zu Exchange für die Anbindung an den IMAP-Server verwenden soll. Der Standard-IMAP-Anschluss ist 143. Wenn Sie der Benutzerlistendatei das optionale IMAP-Anschlussfeld nicht hinzufügen, versucht der Assistent, eine Verbindung über Anschluss 143 herzustellen. Dies ist ein optionales Feld.

    IMAP_SSL

    Sie können festlegen, ob die Übermittlung der Postfachinhalte aller Benutzer verschlüsselt werden soll, indem Sie SSL (Secure Sockets Layer) verwenden. Standardmäßig werden die Informationen nicht mithilfe von SSL übermittelt, wenn sich das Feld IMAP_SSL nicht in der Benutzerlistendatei befindet. Dies ist ein optionales Feld mit den folgenden möglichen Werten:

    • Y, Yes, T oder True   Der Assistent für die Migration zu Exchange verwendet SSL bei der Übermittlung des Inhalts dieses Postfachs.
    • N, No, F oder False   Der Assistent für die Migration zu Exchange verwendet nicht SSL bei der Übermittlung des Inhalts dieses Postfachs.
    noteAnmerkung:
    Wenn Fehler bei der IMAP4-Migration auftreten, überprüfen Sie die Benutzerlistendatei, um sicherzustellen, dass Sie den richtigen IMAP4-Servernamen und die richtige Anschlussnummer angegeben haben.

    Im Folgenden finden Sie eine CSV-Beispieldatei für eine IMAP4-Migration:

    IMAP_Mailbox,SMTP_Address,IMAP_Password,IMAP_Server
    Ted,Ted@legacy.fabrikam.com,password,192.168.202.101
    Birgit,Birgit@legacy.fabrikam.com,password,192.168.202.101
    Kim,Kim@legacy.fabrikam.com,password,192.168.202.101
    

    Wenn Sie diese Datei erstellen, anstatt Beispielcode zu verwenden, beziehen Sie die Kopfzeile mit ein, und beachten Sie, dass alle Zeilen genau drei durch Komma getrennte Angaben enthalten müssen. Wenn Ihr Internet Mail-System ebenfalls Unterstützung für LDAP bietet, können Sie zunächst eine LDAP-Verzeichnismigration durchführen, um eine CSV-Datei mit der Bezeichnung Imapusr.csv zu erstellen, die der Assistent für die Migration zu Exchange im Verzeichnis für die Migrationsdateien ablegt. Nachdem Sie diese Datei zur Bestätigung der Konten- und Serverinformationen bearbeitet haben, können Sie die eigentliche IMAP4-Migration durchführen.

    noteAnmerkung:
    Bei der Migration von Internet Mail-Systemen zu Exchange 2003 sollten Sie zunächst eine Benutzerlistendatei mit der Bezeichnung Imapusr.csv unter Verwendung der Internetverzeichniskomponente des Assistenten für die Migration zu Exchange erstellen.
  2. Migrieren Sie serverbasierte Daten zu Exchange 2003   Im nächsten Schritt bei der Migration von einem Internet Mail-System zu Exchange 2003 migrieren Sie Benutzer und Postfächer von den Internethosts zu dem Server, auf dem Exchange 2003 ausgeführt wird. Führen Sie hierzu den Assistenten für die Migration zu Exchange aus.
    In den meisten Fällen reicht es aus, die Standardeinstellungen im Assistenten für die Migration zu Exchange zu übernehmen. Bei speziellen Migrationsanforderungen können Sie die folgenden Optionen auf der Seite Migrationsinformationen des Assistenten ändern:

    • Informationen zum Erstellen von Postfächern   Bei Aktivierung dieses Kontrollkästchens wird ein neues Postfach für Benutzer erstellt, die vom Internethost zu Exchange migriert wurden.
    • Persönliche E-Mail-Nachrichten   Bei Aktivierung dieses Kontrollkästchens werden die auf dem Internethost gespeicherten E-Mail-Nachrichten des Benutzers zu Exchange migriert. Sie können entweder auf Alle klicken, um alle E-Mails des Benutzers zu migrieren, oder auf Vom (Datum), um einen Datumsbereich für die zu migrierenden Nachrichten anzugeben.

    In Tabelle 2 werden die Datenelemente aufgelistet, die der Assistent für die Migration zu Exchange während der Migration beibehält.

    Tabelle 2   Bei IMAP4-Migrationen beibehaltene Datenelemente

    Objekt In Exchange

    IMAP4-konforme E-Mail-Nachrichten

    MAPI- oder HTML-Nachrichten (für Microsoft Office Outlook Web Access).

    Anlagen

    Anlagen.

    Kalenderinformationen

    Unformatierte Textnachricht.

    Verschlüsselte Nachrichten

    Verschlüsselte Nachrichten. Benutzer müssen ihre privaten Schlüssel und Zertifikate nach Outlook verschieben, um Outlook zum Lesen von migrierten verschlüsselten E-Mail-Nachrichten zu verwenden. Alternativ können die Benutzer auch den IMAP-Client umkonfigurieren, der ihre Zertifikate und Schlüssel enthält, damit sie die verschlüsselten E-Mail-Nachrichten aus ihren Exchange-Postfächern lesen können.

    Der Assistent für die Migration zu Exchange erstellt ein Postfach-aktiviertes Active Directory-Konto für jeden Benutzer, der migriert wird. Alle neuen Benutzerkonten werden in der Zielorganisationseinheit platziert, die Sie auf der Seite Container für neue Windows-Konten angegeben haben. Sind bereits Konten in Active Directory vorhanden, zum Beispiel weil Sie zuvor deaktivierte Windows-Konten für alle Internet Mail-Benutzer über einen halbautomatischen Verzeichnissynchronisierungsprozess erstellt haben, müssen Sie sicherstellen, dass die Konten exakt übereinstimmen. Sie können die Konten unter Verwendung der Option Vorhandenes Konto suchen auf der Seite Windows-Kontoerstellung und -verknüpfung verknüpfen. Mit der Option Neues Konto erstellen können Sie zudem ein neues Konto erstellen. Für neue Konten kann der Assistent für die Migration zu Exchange ein schwer zu entschlüsselndes Zufallskennwort erstellen, das in der Datei Accounts.Password im Verzeichnis \Programme\Exchsrvr\Bin auf dem Server unter Exchange 2003 gespeichert ist.
    Überprüfen Sie nach Abschluss der Migration die Informationen zum Migrationsprozess im Anwendungsprotokoll. Suchen Sie Ereignisprotokollnachrichten mit der Quellenangabe MSExchangeMig. Die Konfiguration und Zuweisung eines Filters in der Ereignisanzeige ist möglicherweise hilfreich, um ausschließlich Ereignisprotokollnachrichten vom Assistenten für die Migration zu Exchange anzuzeigen. Wenn eine Migration fehlschlägt, können Sie alle während des Migrationsversuchs erstellten Postfächer und Empfängerobjekte in Active Directory löschen. Führen Sie eine manuelle Verzeichnissynchronisierung durch, um die Synchronisierung beider Messagingsysteme zu gewährleisten. Weitere Informationen zur Behandlung von Migrationsproblemen finden Sie unter Problembehandlung bei Interoperabilitäts- und Migrationsproblemen in Exchange Server 2003.

  3. Migrieren Sie lokale Messagingdaten   Der Assistent für die Migration zu Exchange migriert lediglich die auf dem IMAP4-Server gespeicherten Daten. Internetmessagingclients speichern Messagingdaten hingegen häufig lokal. Auf Clientcomputern in lokalen Archiven gespeicherte Daten werden nicht migriert. Zur Migration lokaler Daten müssen Benutzer Outlook verwenden, um die Daten nach dem Erstellen von Exchange-Postfächern mithilfe des Assistenten für die Migration zu Exchange zu importieren. Outlook kann lokale Messagingdaten aus Eudora Pro und Microsoft Outlook Express importieren. Outook Express stellt ebenfalls eine E-Mail-Importkomponente für Netscape Communicator und Netscape Mail bereit.
    MAP4-Benutzer können Nachrichtenobjekte vor der Migration wieder in ihre serverbasierten Postfächer zurückverschieben. Dadurch kann die zu migrierende Datenmenge jedoch stark anwachsen, wenn viele E-Mail-Nachrichten auf den Arbeitsstationen der Benutzer gespeichert werden. Stellen Sie sicher, dass Ihr Internet Mail-System und Exchange 2003-Server über genügend Festplattenspeicher verfügen, um die Daten speichern zu können. Wenn Sie Bedenken haben, dass die Migration von lokalen Daten den Migrationsprozess möglicherweise beeinträchtigt, sollten Sie lokale Daten lediglich für Führungskräfte und Mitarbeiter mit besonderen Berechtigungen migrieren.

    noteAnmerkung:
    Nach Abschluss der Migration können Ihre Benutzer lokale PST (Personal Folder Store)-Dateien erstellen, um die zuvor in lokalen Ordnern auf dem Clientcomputer gespeicherten E-Mail-Nachrichten zu speichern.
  4. Migrieren Sie persönliche Adressbücher   Der Assistent für die Migration zu Exchange kann persönliche Adressbücher von Internet Mail-Benutzern nicht migrieren. Benutzer müssen ihre persönlichen Adressbücher migrieren, nachdem Sie eine Verbindung zu Exchange 2003 mithilfe von Outlook hergestellt haben. Outlook erkennt und importiert Informationen ohne Rückfrage von unterstützten Messagingclients, wie zum Beispiel Netscape Messenger 4.0 und Outlook Express. Für nicht unterstützte Clients können Sie möglicherweise ein in Outlook Express konvertiertes Adressbuch verwenden, bevor Sie die Daten in Outlook importieren. Outlook Express unterstützt eine Reihe von Adressbuchformaten, wie zum Beispiel Eudora Pro, LDIF, Netscape Address Book, Netscape Communicator Address Book und CSV-Dateien. Wenn kein Adressbuchkonvertierungsprogramm verfügbar ist, können Sie persönliche Adressbücher aus dem alten Messagingclient in textbasierte Dateien exportieren, die beispielsweise mit einem Makro in Microsoft Excel in CSV-Dateien konvertiert werden können. Die Hauptaufgabe besteht in der erneuten Anordnung der Felder, um dem von Outlook geforderten Layout zu entsprechen. Outlook kann Kontaktobjekte aus einer CSV-Datei importieren.
    Wenn Sie die Anordnung der Felder in einer CSV-Datei für Outlook festlegen möchten, erstellen Sie ein Beispielkontaktobjekt in Outlook, und exportieren Sie diesen Kontakt anschließend mit dem Befehl Importieren/Exportieren im Menü Datei in Outlook 2003 in eine CSV-Datei. Wählen Sie In eine Datei exportieren und anschließend Kommagetrennte Werte (Windows) aus. Wählen Sie den Kontakteordner aus, in dem Sie den Beispielkontakt erstellt haben, und schließen Sie das Exportverfahren ab. Öffnen Sie die CSV-Datei in Excel. In der ersten Zeile wird die Liste der Felder angezeigt. Im Folgenden finden Sie eine Auflistung aller Kopfzeilenfelder, die Outlook erkennt:
    "Title","First Name","Middle Name","Last Name","Suffix","Company","Department","Job Title","Business Street","Business Street 2","Business Street 3","Business City","Business State","Business Postal Code","Business Country","Home Street","Home Street 2","Home Street 3","Home City","Home State","Home Postal Code","Home Country","Other Street","Other Street 2","Other Street 3","Other City","Other State","Other Postal Code","Other Country","Assistant's Phone","Business Fax","Business Phone","Business Phone 2","Callback","Car Phone","Company Main Phone","Home Fax","Home Phone","Home Phone 2","ISDN","Mobile Phone","Other Fax","Other Phone","Pager","Primary Phone","Radio Phone","TTY/TDD Phone","Telex","Account","Anniversary","Assistant's Name","Billing Information","Birthday","Business Address PO Box","Categories","Children","Directory Server","E-mail Address","E-mail Type","E-mail Display Name","E-mail 2 Address","E-mail 2 Type","E-mail 2 Display Name","E-mail 3 Address","E-mail 3 Type","E-mail 3 Display Name","Gender","Government ID Number","Hobby","Home Address PO Box","Initials","Internet Free Busy","Keywords","Language","Location","Manager's Name","Mileage","Notes","Office Location","Organizational ID Number","Other Address PO Box","Priority","Private","Profession","Referred By","Sensitivity","Spouse","User 1","User 2","User 3","User 4","Web Page"

Hinweis   Benutzer können persönliche Kontakte sowie persönliche Verteilerlisten in einem Kontakteordner in Outlook neu erstellen.