Ressourcen für die Behandlung von Problemen mit Öffentlichen Ordnern von Exchange

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-02-20

Dieser Artikel enthält Links zu Dokumenten, die bei der Behandlung von Problemen mit Öffentlichen Ordnern von Microsoft® Exchange Server hilfreich sein können.

Bevor Sie mit der Problembehandlung beginnen, sollten Sie in Ihrer Umgebung unbedingt das Tool Microsoft® Exchange Server Best Practices Analyzer ausführen. Exchange Server Best Practices Analyzer untersucht automatisch die Exchange Server-Bereitstellung und ermittelt, ob die Konfiguration den bewährten Methoden von Microsoft entspricht. Sie können Exchange Server Best Practices Analyzer auf einem Clientcomputer installieren, auf dem Microsoft .NET Framework 1.1 ausgeführt wird. Bei Vorhandensein eines geeigneten Netzwerkzugriffs untersucht Exchange Server Best Practices Analyzer alle Ihre Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdienst- und Exchange-Server.

Sie können den Gesamtzustand Ihrer Exchange-Server und der Topologie ermitteln, indem Sie mit Exchange Server Best Practices Analyzer folgende Aufgaben ausführen:

  • Sie können eine Liste der Probleme generieren, wie zum Beispiel suboptimale Konfigurationseinstellungen und nicht unterstützte bzw. nicht empfehlenswerte Optionen.
  • Sie können den grundsätzlichen Zustand eines Systems ermitteln.
  • Sie können alarmspezifische Dokumentation zu jeder Warnung und jedem Fehler sowie alle vom Standard abweichenden Konfigurationsmeldungen sammeln, um damit die Behandlung spezifischer Probleme zu unterstützen.

Sie können das Tool für eine gesamte Bereitstellung, einen bestimmten Server oder eine Gruppe von Servern ausführen.

Exchange Server Best Practices Analyzer informiert beispielsweise über die folgenden Konfigurationselemente für Öffentliche Ordner:

  • Registrierungswert Aging Clean Interval
  • Registrierungswert Background Cleanup
  • Registrierungswert Replication Expiry
  • Registrierungswert Minimum Runtime
  • Registrierungswert Replication Folder Tombstone Age Limit
  • Registrierungswert Replication Folder Conflict Age Limit
  • Registrierungswert Preferred Backfill Source
  • Größe der Datenbank des Informationsspeichers für Öffentlicher Ordner
  • Pfad der Datenbank des Informationsspeichers für Öffentlicher Ordner
  • Informationsspeicher für Öffentliche Ordner ohne E-Mail-Adresse
  • Zuweisungen in der Datenbankstruktur für Öffentliche Ordner
  • Verfolgung von doppelten Registrierungswerten
  • Inhaltsindizierungskonfigurationen
  • Berechtigungen auf der obersten Hierarchieebene
  • Konfigurationen für die Aufbewahrung von gelöschten Objekten
  • Konfigurationen für das Offlineadressbuch
  • Konfigurationen für die Öffentliche Ordner-Hierarchie
  • Verbindungsvereinbarungen für Öffentliche Ordner von Active Directory Connector (ADC)

Löschen Öffentlicher Ordner von Exchange Server

In diesem Abschnitt werden einige allgemeine bewährte Methoden beschrieben, die beim Löschen von Öffentlichen Ordnern und Datenbanken für Öffentliche Ordner hilfreich sind. Sie müssen beim Löschen von Öffentlichen Ordnern von Exchange Server und Datenbanken für Öffentliche Ordner vorsichtig vorgehen.

Verwenden von Exchange-System-Manager

Klicken Sie zum Löschen Öffentlicher Ordner unter Ordner mit der rechten Maustaste auf den entsprechenden Ordner, und wählen Sie Löschen aus. Diese Aktion bewirkt Folgendes:

  • Der Öffentliche Ordner wird gelöscht.
  • Es wird eine ausgehende Hierarchiereplikationsnachricht generiert.
  • Die ausgehende Hierarchiereplikationsnachricht von diesem Server an allen anderen Server mit Öffentlichen Ordnern in der Organisation gesendet. Die ausgehende Hierarchiereplikationsnachricht enthält Informationen zum Löschen des Öffentlichen Ordners.

In Exchange Server 5.5 konnten Administratoren Öffentliche Ordner löschen, ohne dass weder der Ordner noch das Löschereignis protokolliert wurde. In Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 kann ein Administrator die Überwachung von Löschvorgängen für Öffentliche Ordner aktivieren, indem er die Diagnostikprotokollierung für Öffentliche Ordner in der Kategorie Allgemein auf Mittel oder Maximum einstellt. Diese Einstellung bewirkt, dass ein Ereignis in den Anwendungsprotokollen des Servers protokolliert wird, wenn ein Öffentlicher Ordner gelöscht wird. Das Ereignis enthält den Namen des gelöschten Öffentlichen Ordners und das Benutzerkonto, mit dem der Öffentliche Ordner gelöscht wurde.

Wenn Sie eine Öffentliche Ordner-Struktur löschen möchten, löscht Exchange Server die Struktur erst, wenn der zugehörige Informationsspeicher gelöscht wird. Wenn Sie Informationsspeicher für Öffentliche Ordner und Öffentliche Ordner löschen, aktualisiert Exchange-System-Manager Active Directory entsprechend. Bevor Sie einen Öffentlichen Informationsspeicher entfernen, sollten Sie die Ordner, die im Informationsspeicher enthalten sind, entfernen oder auf einen anderen Server replizieren. Der Inhalt Öffentlicher Ordner, der nur im gelöschten Öffentlichen Informationsspeicher repliziert ist, geht beim Löschen des Öffentlichen Ordners endgültig verloren.

Es ist keine bewährte Methode, Öffentliche Datenbankdateien (EDB- und STM-Dateien) manuell zu löschen. Nachdem diese Dateien manuell gelöscht wurden, werden sie von Exchange Server bei der nächsten Bereitstellung der Exchange Server-Informationsspeicher neu erstellt. Die Ordnerhierarchie wird dann abgeglichen. Wenn mindestens einer der Ordner im gelöschten Informationsspeicher über Replikate in anderen Ordnern verfügt, wird der Inhalt ebenfalls abgeglichen.

Warnung

Sie können Öffentliche Ordner auch mit der Option Server entfernen in Exchange-System-Manager entfernen. Wenn Sie in Exchange-System-Manager mit der rechten Maustaste auf einen Server klicken und Server entfernen auswählen, können Sie bewirken, dass der Server aus der Organisation ausgeschlossen wird. Bei dieser Methode werden alle Prüfungen umgangen, die bei anderen Methoden durchgeführt werden. Diese Methode zum Löschen eines Servers ist jedoch besonders destruktiv und kann die meisten Probleme verursachen. Sie sollten diese Methode nur dann verwenden, wenn der Server nicht mehr funktionsfähig ist. Sie können diese Methode beispielsweise verwenden, wenn der Server aufgrund einer Katastrophe ausgefallen und keine Sicherung vorhanden ist. Doch selbst in diesem Fall müssen Sie diese Methode mit äußerster Vorsicht verwenden.

Überlegungen zu Standortordnern

Der erste Exchange-Server, der in einer administrativen Gruppe installiert wird, enthält die Standortordner der administrativen Gruppe. Die Standortordner verwalten Kopien der Offlineadressliste sowie der Frei/Gebucht-Daten für die betreffende administrative Gruppe. Die Standortordner enthalten auch Replikate anderer Standortordner von anderen administrativen Gruppen. Wenn Sie versuchen, einen Informationsspeicher zu löschen, der Standortordner enthält, löscht Exchange-System-Manager den Informationsspeicher erst dann, nachdem die Standortordner auf einen anderen Stammserver in der administrativen Gruppe verlagert wurden.

Zum Entfernen des ersten Exchange-Servers in einer administrativen Gruppe bzw. des Informationsspeichers für Öffentliche Ordner, der die Standortordner enthält, müssen Sie die Öffentlichen Ordner zuerst auf einen anderen Exchange-Server in der administrativen Gruppe replizieren. Darüber hinaus müssen Sie die Offlineadressliste und den Ordner Schedule+ Free/Busy auf einen anderen Server replizieren.

Ressourcen für die Verwaltung von Öffentlichen Ordnern

Weitere Informationen zur Verwaltung Öffentlicher Ordner finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

Replikation

Bevor Sie Replikationsprobleme behandeln können, müssen Sie wissen, wie die Replikation funktioniert. Sie müssen die von Exchange Server verwendeten Typen von Replikationsnachrichten sowie Änderungsnummernsätze kennen. Eine Beschreibung dieser Konzepte finden Sie unter "Steuern der Replikation Öffentlicher Ordner " in Arbeiten mit Exchange Server 2003-Informationsspeichern. Informationen zu den bewährten Methoden zum Bereitstellen und Konfigurieren der Replikation von Öffentlichen Ordnern in Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 finden Sie unter Bewährte Methoden für Öffentliche Ordner von Exchange Implementieren der Replikation.

In diesem Abschnitt werden einige allgemeine bewährte Methoden beschrieben, die bei der Behandlung von Replikationsproblemen hilfreich sein können.

Lange Dauer des Abgleichvorgangs

Der Abgleichvorgang kann bisweilen lange Zeit in Anspruch nehmen, vor allem wenn der Informationsspeicher nicht reagiert sowie die ursprüngliche Replikationsaktualisierung und die nachfolgende Statusnachricht nicht gespeichert wurden. Nachstehend werden einige allgemeine Szenarios beschrieben, in denen der Abgleichvorgang langsam ist.

  • Exchange Server führt einen Abgleich mit einem Server ohne aktuelle Daten aus. Wenn eine Abgleichanforderung an einen Server gesendet wird, auf dem die fehlenden Daten nicht vorhanden sind, wird die Abgleichanforderung nicht erfüllt. Ein Beispiel dafür ist das folgenden Szenario: Sie haben kürzlich eine alte Sicherung auf einen Server wiederhergestellt. Nachdem die Sicherung wiederhergestellt wurde, wird eine Abgleichanforderung an den Server gesendet. In diesem Szenario muss der Informationsspeicher mehrere Abgleichanforderungen senden. Dieser Vorgang kann mehrere Stunden oder sogar Tage dauern.
  • Exchange Server sendet Statusanforderungen an einen neuen Server. Wenn der Server, der die erste Statusanforderung sendet, selbst ein neuer Informationsspeicher ist, verfügt der Server u. U. nur über die Hierarchie. In diesem Fall scheinen die Informationsspeicher miteinander synchronisiert zu sein, obwohl sie mit dem Rest der Organisation nicht synchronisiert sind. Dieses Problem wird schließlich gelöst, wenn Aktualisierungen anderer Informationsspeicher in der Organisation empfangen werden. Da die erste Anforderung erfüllt wurde, können die nachfolgenden Abgleichvorgänge Stunden oder sogar Tage dauern.
  • Es wird eine neue Routinggruppe erstellt. Exchange Setup startet den Öffentlichen Informationsspeicher von Exchange, bevor eine Transportverbindung zum Rest der Organisation vorhanden ist. Der Informationsspeicher sendet eine Statusanforderung. Da aber noch keine Transportverbindung besteht, erhält der Informationsspeicher keine Antwort. Der Informationsspeicher verwendet dann wieder den geänderten Zeitplan, bevor weitere Statusanforderungen gesendet werden. Nachdem die Transportverbindung hergestellt wurde, versucht der Server, die Statusanforderung oder Aktualisierungen zu senden. Darüber hinaus können Statusnachrichten von anderen Informationsspeichern darauf hinweisen, dass der Informationsspeicher abgeglichen werden muss. Da jedoch die erste Statusanforderung verloren gegangen ist, kann der Abgleich der Daten Stunden oder sogar Tage dauern.
  • Vom Empfängeraktualisierungsdienst wurden E-Mail-Attribute im Informationsspeicher nicht aktualisiert. Es kann vorkommen, dass ein Informationsspeicher für Öffentliche Ordner versucht, eine Statusanforderung zu senden, bevor das Verzeichnisobjekt mit den erforderlichen E-Mail-Attributen versehen wurde. Diese Statusanforderung führt zu einem Unzustellbarkeitsbericht für die Replikationsnachricht. Da die erste Statusanforderung fehlgeschlagen ist, kann es Stunden oder sogar Tage dauern, bis der Informationsspeicher wieder synchronisiert ist.

In allen Szenarios ist entweder die erste Replikationsnachricht verloren gegangen oder der Informationsspeicher fordert Informationen von einem Informationsspeicher an, der über keine Informationen über die Öffentlichen Ordner verfügt. Diese Situationen werden schließlich gelöst, wenn andere Server erkennen, dass Daten fehlen. Wenn Sie feststellen, dass ein Ordner nicht synchronisiert ist und der Ordner nach einigen Abgleichtimeouts offensichtlich nicht wieder synchronisiert wird, sollten Sie ein Replikat des Ordners ändern, das aktuell ist.

Um zu überprüfen, ob ein Ordner auf dem aktuellen Stand ist, müssen Sie visuell bestätigen, dass alle Ordnerobjekte vorhanden sind. Wenn Sie beispielsweise Probleme mit unvollständigen Hierarchien feststellen, ändern Sie die Hierarchie im Replikat, das auf dem aktuellen Stand ist. Sie können dazu einen Berechtigungseintrag im aktuellen Replikat ändern. Wenn Sie außerdem Probleme mit fehlenden Inhalten feststellen, ändern Sie den Inhalt im Replikat, das auf dem aktuellen Stand ist, indem Sie eine Nachricht bereitstellen. Diese Aktion bewirkt, dass eine Replikationsnachricht an den nicht synchronisierten Informationsspeicher gesendet und eine Abgleichanforderung ausgelöst wird.

Diagnostikprotokollierung

Sie können Replikationsprobleme behandeln, indem Sie die Diagnostikprotokollierung für die ein- und ausgehende Replikation in einem bestimmten Server auf Maximum einstellen.

So stellen Sie den Diagnostikprotokolliergrad Maximum für die ein- und ausgehende Replikation in einem bestimmten Server ein

  1. Klicken Sie auf der Seite Eigenschaften des Servers auf die Registerkarte Diagnostikprotokoll.

  2. Erweitern Sie MSExchangeIS und dann Öffentlicher Ordner.

  3. Stellen Sie auf der Registerkarte Öffentlicher Ordner die Einträge Eingehende Nachrichten (Replikation) und Ausgehende Nachrichten (Replikation) auf Maximum ein.

Diese Vorgehensweise erzeugt mehrere Ereignis-IDs, z. B. Benachrichtigung über gesendete Replikationsnachrichten und Empfang von Aktualisierungen für Öffentliche Ordner. Die Ereignis-IDs für die eingehenden Replikationsnachrichten liegen im Bereich 3011 bis 3020, die Ereignis-IDs für ausgehende Replikationsnachrichten im Bereich 3021 bis 3030. Mithilfe dieser allgemeinen Replikationsereignismeldungen können Sie das Replikationsproblem eingrenzen.

Nachdem Sie den jeweiligen Replikationsbereich ermittelt haben, können Sie die Protokollierung anderer Replikationsprotokollobjekte entsprechend aktivieren. Die weiteren Replikationsobjekte sind: Standortordner (Replikation), Verfallsereignisse (Replikation), Konflikte (Replikation), Abgleich (Replikation) und Replikationsfehler. Vergessen Sie nach der Problembehandlung nicht, die Protokollierung wieder auf Keine oder Minimum zurückzusetzen, da die Ereignisprotokolle beim Protokolliergrad Maximum schnell gefüllt werden.

Bei der Behandlung von Problemen bei der Replikation Öffentlicher Order, stellen Sie u. U. fest, dass im Ereignisprotokoll keine Fehler angezeigt werden. Kürzliche erstellte Öffentliche Ordner und die Inhalte alter Öffentlicher Ordner wurden u. U. jedoch nicht einwandfrei zwischen den Gruppen repliziert, obwohl der Replikationszeitraum abgelaufen ist. Dieser Widerspruch kann dadurch verursacht werden, dass die Replikationnachrichten zwar gesendet, aber von den Zielservern nicht empfangen wurden. Die Ursache dafür kann mithilfe der Nachrichtenverfolgung ermittelt werden. Die Informationsspeicher senden E-Mail-Nachrichten über Anwendungen an andere Informationsspeicher. Diese E-Mail-Nachrichten können mithilfe von Nachrichtenverfolgungstools verfolgt werden.

Weitere Informationen zur Verwendung der Nachrichtenverfolgung für die Diagnose und Behebung von Replikationsproblemen Öffentlicher Ordner finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel "XADM: Hierarchie für Öffentliche Ordner und Inhalt werden nicht über Routinggruppen repliziert.

Ressourcen für die Behandlung von Replikationsproblemen

Weitere Informationen zur Behandlung von Replikationsproblemen finden Sie in den folgenden Knowledge Base-Artikeln:

Berechtigungen

Zwei allgemeine Probleme in Bezug auf die Berechtigungen für Öffentliche Ordner können den Zugriff von Benutzern und die Leistung des Exchange-Servers negativ beeinflussen. Diese Probleme entstehen bei einer Migration von Exchange Server 5.5 auf Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003.

Zunächst kann es sein, dass die Berechtigungen, die auf Öffentliche Ordner angewendet werden, nicht bestehen bleiben. Beispiel: Sie gewähren einem Benutzer Zugriff auf einen Öffentlichen Ordner, indem Sie den Benutzer auf der Registerkarte Berechtigungen der Eigenschaftenseite des Öffentlichen Ordners hinzufügen. Obwohl der Benutzer hinzugefügt wurde, kann der Benutzer nicht auf den Ordner zugreifen. Beim Aktualisieren der Registerkarte Berechtigungen wird der Benutzer außerdem nicht aufgelistet.

Dieses Problem wird durch ein Problem mit dem Active Directory-Konto verursacht, das zu den Berechtigungen des Öffentlichen Ordners hinzugefügt wird. Dabei handelt es sich wahrscheinlich nicht um ein Problem mit dem Öffentlichen Ordner. Bei dem Konto, dem Sie Zugriff gewähren möchten, handelt es sich vermutlich um ein E-Mail-aktiviertes Konto, für das das msExchMasterAccountSID-Attribut definiert ist. Der Informationsspeicher betrachtet einen E-Mail-aktivierten Benutzer mit einem msExchMasterAccountSID-Attribut nicht als gültige Konfiguration. Bei der Überprüfung der Anwendungsprotokolle im Exchange-Server werden Sie wahrscheinlich 9548-Ereignisse feststellen, die auf den Benutzer mit dem msExchMasterAccountSID-Attribut verweisen.

Das MSExchMasterAccountSID-Attribut wird in deaktivierten E-Mail-aktivierten Benutzerobjekten erstellt, die von ADC erstellt werden. Das MSExchMasterAccountSID-Attribut wird auf die Sicherheits-ID des Benutzerkontos festgelegt, das dem Exchange 5.5 Server-Postfach zugeordnet ist. In Migrationsszenarios handelt es sich bei diesem Benutzerkonto normalerweise um ein Microsoft Windows NT® 4.0-Benutzerkonto. Abhängig vom Szenario kann es sich jedoch um ein Active Directory-Benutzerkonto aus einer anderen Gesamtstruktur handeln, das dem Exchange 5.5 Server-Postfach zugeordnet ist.

Dieses Problem tritt besonders häufig auf, wenn die deaktivierten E-Mail-aktivierten Benutzerkonten, die von ADC erstellt wurden, manuell und nicht mithilfe eines Tools zum Migrieren der Konten nach Active Directory aktiviert wurden, wie z. B. dem Active Directory-Migrationstool. Es wird empfohlen, die deaktivierten Konten nicht manuell zu aktivieren. Weitere Informationen zum Beheben dieses Problems finden Sie weiter unten in diesem Artikel unter Ressourcen für die Behandlung von Berechtigungsproblemen.

Ein weiteres häufiges Problem mit den Berechtigungen für Öffentliche Ordner entsteht ebenfalls durch die Aktualisierung von Exchange 5.5 Server. Bisweilen verfügt ein Postfach mit Berechtigungen für einen Öffentlichen Ordner in der Exchange 5.5 Server-Organisation nicht über ein Benutzerobjekt, das dem Postfach in Active Directory zugeordnet ist. Dieser Widerspruch kann zu Zugriffsproblemen führen, wenn Benutzer mit einem Exchange 2000 Server- oder Exchange Server 2003-Postfach versuchen, Öffentliche Ordner anzuzeigen. Beim Zugriff der Benutzer können Probleme auftreten. Darüber hinaus zeigt Exchange Server allgemeine Leistungsprobleme.

Das häufigste Symptom, das in Bezug auf Berechtigungen für Öffentliche Ordner auftritt, sind Benutzer, die bestimmte Öffentliche Ordner in Microsoft Office Outlook® nicht mehr anzeigen können. Der jeweilige Ordner wird nicht angezeigt. Dieses Symptom betrifft nur Benutzer, die auf Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 migriert wurden. Benutzer, die sich weiterhin in Exchange 5.5 Server befinden, sind nicht betroffen.

In Exchange-System-Manager sind die Öffentlichen Ordner sichtbar. Wenn Sie die Berechtigungen für den Öffentlichen Ordner in Exchange-System-Manager untersuchen, werden die Benutzer, die den Öffentlichen Ordner nicht anzeigen können, als Benutzer mit den entsprechenden Berechtigungen angezeigt. Wenn Sie die Berechtigungen so ändern, dass die Benutzer die Berechtigung Besitzer erhalten, können sie den Öffentlichen Ordner in Outlook anzeigen und darauf zugreifen. Wenn Sie die Berechtigung jedoch wieder in eine andere Berechtigung als Besitzer ändern, wird der Öffentliche Ordner in Outlook nicht mehr angezeigt.

Dieses Verhalten entsteht durch ein Problem bei der Konvertierung von Zugriffssteuerungslisten. Wahrscheinlich gibt es ein Postfach, das im Öffentlichen Ordner mit Berechtigungen aufgeführt wird, aber nicht mehr vorhanden ist. Das Postfach wurde vermutlich aus Exchange 5.5 Server aber nicht aus den Zugriffssteuerungslisten der Öffentlichen Ordner oder Postfächer entfernt. Es kann auch sein, dass Benutzer vorhanden sind, die im Öffentlichen Ordner mit Berechtigungen aufgeführt sind, die in Active Directory noch nicht dargestellt sind. Bei der Untersuchung der Anwendungsprotokolle von Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 stellen Sie wahrscheinlich 9551-Ereignisse und möglicherweise 9552-Ereignisse fest. In diesen Ereignissen sind die Öffentlichen Ordner aufgeführt, bei denen auf dem Server Probleme bei der Konvertierung der Zugriffssteuerungslisten aufgetreten sind. Die Ereignisse enthalten auch den Benutzer oder die Gruppe, die das Problem verursacht. Weitere Informationen zum Beheben dieses Problems finden Sie in folgenden Ressourcen:

Ressourcen für die Behandlung von Berechtigungsproblemen

Weitere Informationen zur Behandlung von Berechtigungsproblemen finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Öffentlichen Ordnern in Exchange Server finden Sie in den folgenden Ressourcen: