Problembehandlung in einer Front-End- und Back-End-Topologie

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-26

Probleme bei Front-End- und Back-End-Architekturen werden häufig dadurch verursacht, dass der Netzwerkverkehr aufgrund von falschen Konfigurationen auf dem Server oder den Netzwerkroutern nicht vom Front-End-Server zu den richtigen Back-End-Servern weitergeleitet wird. Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Probleme finden Sie in den Ereignisprotokolleinträgen. Im folgenden Abschnitt finden Sie mögliche Problembehandlungsstrategien für Ihre Front-End- und Back-End-Topologie.

Problembehandlungstools

Beim Behandeln von Problemen in einer Front-End- und Back-End-Topologie können die folgenden Tools hilfreich sein:

  • Netzwerkmonitor   Verwenden Sie den Netzwerkmonitor zur Überwachung des Datenverkehrs sowie zur genauen Beobachtung der Vorgänge zwischen dem Front-End-Server und anderen Servern. Richten Sie einen Client ein, um eine Verbindung zum Front-End-Server herzustellen, und überwachen den Datenverkehr zwischen den Front-End-Servern und den Intranetservern. Der Netzwerkmonitor kann ebenfalls zur Überwachung der Client- und Front-End-Serververbindung eingesetzt werden, wenn SSL nicht verwendet wird.
  • Ereignisanzeige   Überprüfen Sie die Ereignisprotokolle auf den Front-End- und Back-End-Servern sowie alle anderen beteiligten Server (DNS-Server, globale Katalogserver und andere). In den jeweiligen Einträgen erhalten Sie möglicherweise Informationen zur Ursache des Problems.
  • RPC-Ping   Verwenden Sie zum Testen der RPC-Konnektivität zwischen dem Front-End-Server und einem globalen Katalogserver bzw. Back-End-Server das Tool Rpings.exe. Dieses Tool ist im Supportverzeichnis der Exchange-CD enthalten.
  • Telnet   Verwenden Sie telnet.exe, um eine direkte Verbindung zum Back-End-Server des Benutzers über den Anschluss, den das E-Mail-Protokoll verwendet, herzustellen. Wenn Outlook Web Access beim Herstellen einer Verbindung zum Front-End-Server nicht reagiert, verwenden Sie Telnet auf dem Front-End-Server, um über Anschluss 80 auf den Back-End-Server zu gelangen.

Allgemeine Fehlerbehandlungsschritte

  • Stellen Sie sicher, dass die richtigen Dienste auf den Front-End- und Back-End-Servern gestartet sind. Darin enthalten sind die jeweiligen Exchange-Dienste sowie der WWW-Publishingdienst und der SMTP-Dienst (falls erforderlich).

  • Stellen Sie bei einem Umgebungsnetzwerk sicher, dass die richtigen Anschlüsse auf der internen Firewall wie unter Konfigurieren von Firewalls beschrieben geöffnet sind.

  • Stellen Sie weiterhin sicher, dass der Front-End-Server eine Verbindung zu den globalen Katalogservern sowie zum DNS-Server herstellen kann. Dies ist besonders von Bedeutung, wenn sich der Front-End-Server in einem Umgebungsnetzwerk befindet. Verwenden Sie Telnet vom Front-End-Server zu den jeweiligen Anschlüssen auf den Servern im Intranet: 389, 3268, 53 und weitere Anschlüsse.

    noteAnmerkung:
    Windows Telnet verwendet TCP/IP und kann für Verbindungen zu UDP-Anschlüssen nicht verwendet werden.
  • Wenn Sie mit dem Hostnamen und einem beliebigen Protokoll keine Verbindung vom Back-End-Server zum Front-End-Server herstellen können, verwenden Sie die IP-Adresse. Überprüfen Sie bei erfolgreichem Verbindungsaufbau, ob Sie eine Verbindung zum DNS-Server herstellen können, der vom Front-End-Server verwendet wird. Stellen Sie ebenfalls sicher, dass die IP-Zuordnung in DNS ordnungsgemäß durchgeführt wurde.

  • Wenn der Front-End-Server mit der Liste der Domänencontroller und globalen Katalogservern in der Registrierung konfiguriert wurde, überprüfen Sie, ob der Front-End-Server alle Server genau so erreicht, wie im Registrierungseintrag angegeben.

  • Stellen Sie sicher, dass die Kombination aus IP-Adresse und Hostheader für jeden einzelnen Server eindeutig ist.

  • Wenn Sie eine Lastenausgleichslösung für die Front-End-Server einsetzen, stellen Sie sicher, dass die Clientcomputer auf die freigegebene IP-Adresse zugreifen können.

  • Verwaltung: Stellen Sie bei Verwendung von Exchange-System-Manager sicher, dass der Systemaufsichtsdienst ausgeführt wird. Erinnern Sie sich ebenfalls daran, dass Sie den Internetdienste-Manager nach dem Löschen der Speicher auf dem Front-End-Server nicht verwenden können.

  • Wenn sich Benutzer über den in kurzen Abständen wechselnden Status von gelesenen und ungelesenen Nachrichten beschweren, stellen Sie sich die folgenden Fragen:

    • Wurde auf dem Back-End-Server ein Öffentlicher Ordner hinzugefügt oder entfernt?
    • Ist die Authentifizierung auf dem Front-End-Server aktiviert?
    • Reagieren bestimmte Back-End-Server nicht mehr, die den Öffentlichen Ordner hosten?

Anmeldungsfehlschläge

Wenn Ihre Benutzer Probleme bei der Anmeldung an POP, IMAP oder Outlook Access haben, hat dies häufig folgende Ursachen:

  • Gibt der Benutzer den Benutzernamen im richtigen Format ein? (domäne\benutzername, benutzername@domäne.com, benutzername)
  • Wenn UPN oder eine Standarddomäne konfiguriert ist und der Benutzer den Benutzernamen im richtigen Format eingibt, überprüfen Sie, ob die Domäneneinstellung auf allen virtuellen Servern und Verzeichnissen im Exchange-System-Manager richtig ist. Überprüfen Sie dieselbe Einstellung im Internetdienste-Manager. Wenn die Domäneneinstellung im Exchange-System-Manager richtig ist, im Internetdienste-Manager jedoch nicht, liegt dies wahrscheinlich an der fehlerhaften Replikation der Einstellungen vom Exchange-System-Manager zum Internetdienste-Manager. Starten Sie den MSExchangeSA-Dienst neu, um das Problem zu beheben.
  • Stellen Sie sicher, dass die Hostheader für den virtuellen HTTP-Server den Einstellungen entspricht, die der Browser für den Verbindungsaufbau zum Server verwendet. Stellen Sie weiterhin sicher, dass die Hostheader und die Eingabe auf den virtuellen Back-End- und Front-End-Servern bzw. in den Verzeichnissen fehlerfrei sind.
  • Wenn Sie über mehrere virtuelle Server für mehrere Domänen verfügen, stellen Sie sicher, dass die SMTP-Domäne ordnungsgemäß konfiguriert ist.
  • Stellen Sie sicher, dass der sich anmeldende Benutzer eine E-Mail-Adresse für die Domäne hat, die für den virtuellen Server, auf den der Benutzer zugreift, konfiguriert ist.

Fehlerbehandlung in Outlook Web Access

Ausführliche Informationen zur Problembehandlung in Outlook Web Access für Exchange 2000 Server finden Sie unter Fehlerbehandlung in Outlook Web Access für Microsoft Exchange 2000 Server.