Tools für die Problembehandlung bei Bereitstellungen für hohe Verfügbarkeit

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-07-27

In diesem Thema werden die Tools beschrieben, die für die Problembehandlung bei Microsoft Exchange Server 2007-Bereitstellungen für hohe Verfügbarkeit hilfreich sind.

Toolbox der Exchange-Verwaltungskonsole

Die Exchange-Verwaltungskonsole stellt in der Toolbox Diagnose-, Problembehandlungs- und Wiederherstellungstools zentral zur Verfügung. Mit diesen Tools können Sie Probleme behandeln, die bei der Konfigurationsverwaltung, beim Nachrichtenfluss, der Leistung oder einer Notfallwiederherstellung auftreten können. Diese Tools sind besonders hilfreich bei der Behandlung von Problemen hinsichtlich der Hochverfügbarkeit. Weitere Informationen zu den in der Toolbox enthaltenen Tools finden Sie unter Verwenden der Toolbox.

Tools zur Behandlung von Netzwerkproblemen

Die folgenden Tools sind hilfreich bei der Behandlung von Netzwerkproblemen, die in Exchange als Hochverfügbarkeitsbereitstellung auftreten können:

  • Netzwerkmonitor

  • LogParser

  • Netstat

  • Exchange-Verwaltungsshellbefehle

Netzwerkmonitor

Netzwerkmonitor (Netmon.exe) ist eines der Microsoft Windows Server 2003-Verwaltungstools. Der Netzwerkmonitor wird verwendet, um den Netzwerkverkehr auf der Paketebene zu überwachen. Netmon wird nicht standardmäßig installiert, kann jedoch über die Systemsteuerung manuell installiert werden Mit diesem Tool können Sie ermitteln, welche Netzwerkaktivitäten beim Auftreten eines Fehlers ausgeführt werden. So können Sie beispielsweise mit Netzwerkmonitor die Netzwerkaktivität auf dem Exchange-Server erfassen und die die Uhrzeiten der Ereignisse im Ereignisprotokoll mit den Netzwerkaktivitäten, die in Netzwerkmonitor angezeigt werden, vergleichen. (Zum Beispiel Server mit Exchange, die Domänencontroller, globale Kataloge oder DNS-Server [Domain Name Server] kontaktieren.)

Verfahren

So installieren Sie den Netzwerkmonitor

  1. Öffnen Sie das Dialogfeld Software.

  2. Klicken Sie auf Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen.

  3. Wählen Sie die Option Verwaltungs- und Überwachungsprogramme, und klicken Sie dann auf Details.

  4. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Netzwerkmonitorprogramme, und klicken Sie anschließend auf OK.

  5. Klicken Sie auf Weiter, um die Konfigurationsänderung zu initiieren.

  6. Klicken Sie nach Abschluss der Installation auf Fertig stellen.

LogParser

LogParser (LogParser.exe oder LogParser.dll) ist ein hilfreiches Tool zur Analyse von Netzwerkmonitordaten. LogParser kann CAP-Dateien des Netzwerkmonitors auf der Systemebene lesen. CAP-Daten können ebenfalls zur Verwendung in Microsoft Excel in CSV-Dateien exportiert werden. Um beispielsweise die Netzwerkmonitorerfassung NetMonCapture.cap in die CSV-Datei NetMonOutput.csv zu exportieren, öffnen Sie ein Befehlszeilenfenster, und führen Sie den folgenden Befehl aus:

C:\Program Files\Log Parser 2.2>logparser -i:NETMON -o:CSV "select * INTO NetMonOutput.csv from NetMonCapture.cap"

Bei dem Pfad im folgenden Beispiel handelt es sich um den standardmäßigen Installationsspeicherort für LogParser. Wenn Sie LogParser an einem nicht standardmäßigen Speicherort installieren, müssen Sie den Installationsspeicherort angeben. Informationen zum Herunterladen von LogParser finden Sie unter Log Parser 2.2.

Netstat

Netstat ist ein Befehl, der an einer Befehlzeile eingegeben wird. Der Befehl ermittelt aktuelle Netzwerkverbindungen und listet sie mit Informationen zum Protokoll, zur lokalen und fremden Adresse sowie zum Status auf. Wenn Sie eine Liste mit Optionen abrufen möchten, geben Sie an einer Eingabeaufforderung netstat /? ein.

Ereignisprotokollebenen für den Microsoft Exchange-Replikationsdienst und den Windows-Clusterdienst

Sie müssen die Exchange-Verwaltungsshell verwenden, um den Protokolliergrad des Microsoft Exchange-Replikationsdiensts (MSExchangeRepl) für LCR- oder CCR-Konfigurationen sowie den Ereignisprotokolliergrad des Windows-Clusterdiensts für CCR festzulegen. Die möglichen Protokolliergrad sind "Sehr niedrig", "Niedrig", "Mittel", "Hoch" und "Sehr hoch". Standardmäßig ist der Protokolliergrad sehr niedrig.

Hinweis

Nach Abschluss Ihrer Problembehandlung sollten Sie immer wieder die Standardeinstellung für den Protokolliergrad auswählen.

Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung der Cmdlets Get-EventLogLevel und Set-EventLogLevel in der Exchange-Verwaltungskonsole zur Anhebung des Protokolliergrads. Das erste Beispiel gilt für den Microsoft Exchange-Replikationsdienst und zeigt, wie der Protokolliergrad auf die höchste Stufe festgelegt wird:

Get-EventLogLevel -id:"MSExchange Repl" | Set-EventLogLevel -Level expert

Das folgende Beispiel zeigt, wie der Protokolliergrad für den Clusterdienst auf die höchste Stufe gesetzt wird:

Get-EventLogLevel -id:"MSExchange Cluster" | Set-EventLogLevel -Level expert

Tools für die Problembehandlung von Einzelkopieclustern

Mit dem Dienstprogramm für die Wiederherstellung von Clusterservern (ClusterRecovery.exe) sowie dem Tool für die Clusterdiagnose und -überprüfung (ClusDiag.exe) können Sie Probleme mit Einzelkopieclustern behandeln. Darüber hinaus können Sie die Windows-Ereignisanzeige und die Datei Cluster.log anzeigen und auf Ereignisse prüfen, die in einem Einzelkopiecluster auftreten.

Dienstprogramm für die Wiederherstellung von Clusterservern

Das Dienstprogramm für die Wiederherstellung von Clusterservern ist ein Tool, mit dem verschiedene Funktionen zusammengefasst werden, die besonders hilfreich für die Problembehandlung eines Serverclusters sind, nachdem eine Festplatte im freigegebenen Bus ausgefallen ist. Das Dienstprogramm für die Wiederherstellung von Clusterservern gehört zu den Tools aus dem Windows Server 2003 Resource Kit. Alternativ können Sie das Dienstprogramm für die Wiederherstellung von Clusterserver unter dem Link Cluster Server Recovery Utility (ClusterRecovery.exe) herunterladen.

Tool für die Clusterdiagnose und -überprüfung

Das Tool für die Clusterdiagnose und -überprüfung führt grundlegende Überprüfungen sowie Konfigurationsanalysen auf einem für die Produktion vorgesehenen Servercluster durch und erstellt Protokolldateien, die dem Systemadministrator dabei helfen, Konfigurationsprobleme vor der Bereitstellung in der Produktionsumgebung zu erkennen. ClusDiag kann alle relevanten Protokolldateien und Ereignisprotokolle von jedem Knoten in einem Servercluster erfassen und zu einer einzigen Datei zusammenführen, um so die Analyse und Problembehandlung zu vereinfachen. Der Administrator kann diese Protokolldateien mit einer integrierten Filter-, Zusammenführungs- und Lesezeichenfunktion analysieren und verschiedenen Diagnoseberichte generieren. Mit ClusDiag können zudem auch text- und grafikbasierte Berichte zu Clusterfestplatten- und Netzwerkkonfigurationen erstellt werden. Darüber hinaus kann eine grafische Ansicht der Abhängigkeitsstrukturen der Clusterressourcen generiert werden.

ClusDiag steht unter dem Link Cluster Diagnostics and Verification Tool (ClusDiag.exe) zum Download bereit.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur Problembehandlung von Exchange Server 2007-Bereitstellungen für hohe Verfügbarkeit finden Sie unter den folgenden Themen: