Planen des Routingentwurfs für Exchange Server

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-04-29

Die Routingtopologie stellt die Basis des Messagingsystems dar. Bei der Planung Ihrer Routingtopologie sollten Sie Überlegungen zum Netzwerk, zur Bandbreite und zu geografischen Standorten berücksichtigen. In diesem Thema wird erläutert, wie mit Routing in Microsoft® Exchange Server 2003 eine Routingtopologie erstellt wird, die mit Ihrem vorhandenen System und Netzwerk funktioniert. Außerdem wird gezeigt, wie Connectors für die Kommunikation mit Empfängern außerhalb der Organisation entwickelt werden.

Mit dem Begriff Routing wird bezeichnet, wie mit Exchange Nachrichten zwischen den Servern ausgetauscht werden. Bei der Planung Ihrer Routingtopologie sollten Sie die Funktionsweise der Nachrichtenübertragung in Exchange verstehen, um eine optimale Nachrichtenübertragung zu gewährleisten. Sie sollten außerdem die Standorte der Connectors für Messagingsysteme außerhalb Ihrer Exchange-Organisation vorausplanen. Durch eine sorgfältige Planung kann die Menge des Netzwerkverkehrs reduziert und die Ausführung der Exchange- und Windows-Dienste optimiert werden.

Einsatzgebiete für Routinggruppen

Wenn einer der folgenden Faktoren zutrifft, sind möglicherweise mehrere Routinggruppen erforderlich:

  • Die Netzverbindungen bieten nicht die erforderliche Konnektivität.
  • Das zu Grunde liegende Netzwerk ist fehleranfällig.
  • Es gibt mehrere Exchange 5.5-Standorte.
  • Die Nachrichtenübertragung zwischen verschiedenen Standorten muss geplant oder gesteuert werden.
  • Sie müssen administrative Beschränkungen in Bezug auf den Nachrichtenverkehr festlegen.

Im Thema Bewerten der Anforderungen an den Entwurf von Exchange Server 2003 wird die Durchführung einer gründlichen Bewertung der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur beschrieben. Vor Beginn der Planung der Routingarchitektur sollten Sie die folgenden Fragen auf Grundlage dieser Informationen beantworten:

  • Wie sieht die aktuelle Netztopologie aus?
  • Welcher Art sind die Verbindungen zwischen den Standorten, einschließlich verfügbarer Bandbreite und Wartezeiten?
  • Welche anderen Anwendungen verwenden die Bandbreite, und welche Anwendungen sind für die Zukunft geplant?
  • Wie viele Benutzer befinden sich an jedem Standort?
  • Wo befinden sich die Benutzer, und welche Verwendungsmuster liegen vor? Mit welchen Gruppen kommunizieren die Benutzer?
  • Welche Art von Geschäft betreibt Ihr Unternehmen? Ziehen Sie Tools in Betracht, die bereits Bandbreite beanspruchen (z. B. Verkaufssysteme).
  • Wo befinden sich die Datenzentren?
  • Wo sind Ihre Internetzugriffspunkte?
  • Benötigen Sie standortübergreifenden Zugriff auf Öffentliche Ordner? Haben Sie Anwendungen oder Öffentliche Ordner, die zwischen verschiedenen Standorten eingesetzt werden?
  • Müssen Sie Frei/Gebucht-Informationen standortübergreifend freigeben? (Frei/Gebucht-Informationen werden wie Verweise auf Öffentliche Ordner verwaltet.)
  • Wie ist die aktuelle Active Directory-Struktur gestaltet, und wo befinden sich die globalen Katalogserver und die Domänencontroller? Wie sind die Windows-Standorte aufgebaut (d. h., sind sie auf Routinggruppen abgestimmt?)?

Wichtige Überlegungen

Mithilfe von Connectors zwischen den Routinggruppen kann der Nachrichtenfluss gesteuert werden. Zu viele Connectors können sich dabei jedoch negativ auswirken. Das Erstellen zu vieler Routinggruppen sollte daher vermieden werden. Es wird empfohlen, maximal 150 Routinggruppen zu verwenden. Wenn jedoch mehrere Verbindungen zu einem Ziel bestehen, können Sie Connectors festlegen, die den Nachrichtenfluss zwischen Routinggruppen steuern. Innerhalb einer Routinggruppe besteht eine Punkt-zu-Punkt-Kommunikation. Sie haben daher keine Möglichkeit, Pfade Pfade und Kosten festzulegen, um die kostengünstigste Strecke zwischen zwei Servern zu wählen. Beim Erstellen von Routinggruppen können Sie jedoch verschiedenen Pfaden Kosten zuweisen, um die Verwendung der effizientesten Route zu gewährleisten.

Zusätzlich zur Planung von Routinggruppen innerhalb Ihrer Organisation sollten Sie auch die Standorte der Connectors für Messagingsysteme außerhalb Ihrer Exchange-Organisation vorausplanen.