Implementieren von Kalenderinteroperabilität

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-24

In diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, dass alle Exchange-fremden Benutzer und Exchange-Benutzer mit Outlook 2003 arbeiten. Outlook kann als MAPI-basierter Client in unterschiedlichen Messagingkonfigurationen mit Exchange, Microsoft Mail für PC-Netzwerke, IMAP4, Lotus Notes, Novell GroupWise, HP OpenMail, AT&T Mail, CompuServe und anderen Messagingsystemen, für die ein MAPI-Transporttreiber verfügbar ist, verwendet werden.

Anmerkung:
Microsoft unterstützt nur das IFB-Veröffentlichungsfeature, wenn Outlook für den Internetmodus konfiguriert wurde.

Sie müssen die folgenden Schritte ausführen, um die Frei/Gebucht-Informationen unter Verwendung des IFB-Veröffentlichungsfeatures freizugeben:

1. Konfigurieren Sie Outlook für die Veröffentlichung von Frei/Gebucht-Informationen. Um Frei/Gebucht-Informationen zu veröffentlichen, müssen Sie die Option zum Veröffentlichen und Suchen von Frei/Gebucht-Informationen unter Verwendung des Internet Frei/Gebucht-Diensts aktivieren oder die Frei/Gebucht-Informationen an einem internen Speicherort veröffentlichen. Die entsprechenden Konfigurationsoptionen in Outlook finden Sie, indem Sie auf Extras und dann auf Optionen klicken. Auf der Registerkarte Einstellungen klicken Sie auf Kalenderoptionen und dann auf Frei/Gebucht-Optionen. Um Frei/Gebucht-Informationen auf einem internen Server zu veröffentlichen, geben Sie den vollqualifizierten Pfad zum Server in dem Textfeld ein, das bei Auswählen der Option Veröffentlichen unter aktiviert wird. Sie können den Speicherort im HTTP-, FTP- oder File URL-Format angeben. Bei Verwendung eines FTP-Servers mit deaktivierter anonymer Anmeldung müssen die Benutzer- und Kennwortinformationen im FTP-URL wie folgt eingegeben werden:
   ftp://User:Password@ftp.domain.com/Usersfolder/Freebusy/<SMTP domain>/<SMTP alias>.vfb
   User ist der Benutzername des Kontos und Password das mit dem Konto verknüpfte Kennwort. SMTP domain entspricht dem SMTP-Domänennamen des Benutzers, und SMTP alias verweist auf die E-Mail-Adresse des Benutzers innerhalb der SMTP-Domäne. Die Frei/Gebucht-Dateien weisen die Dateierweiterung VFB auf.
   Sie sollten den Dateinamen und den Pfad zur Datei für die Veröffentlichung von Frei/Gebucht-Informationen sorgfältig wählen, damit die Benutzer keinen spezifischen Suchpfad für jeden individuellen Benutzer verwalten müssen. Outlook unterstützt die Ersetzungen für %NAME% und %SERVER% im Suchpfad. In einer SMTP-Adresse ersetzt Outlook %NAME% mit der Zeichenfolge, die vor dem @-Zeichen steht, und %SERVER% mit derjenigen hinter dem @-Zeichen. Da der Namensteil einer E-Mail-Adresse innerhalb einer SMTP-Domäne mit Sicherheit eindeutig ist, verhindert diese Strukturierung von VFB-Dateien Namenskonflikte. Stellen Sie vor dem Konfigurieren des IFB-Veröffentlichungsfeatures in Outlook sicher, dass die Ordnerstruktur vorhanden ist. Abbildung 1 zeigt die empfohlene Ordnerstruktur für zwei SMTP-Domänen.
   

2. Legen Sie den globalen Frei/Gebucht-Suchpfad in Outlook fest.   Wenn alle Benutzer ihre Frei/Gebucht-Informationen auf demselben Server speichern, können Sie den Suchpfad für diese Informationen global für alle Kontakte festlegen. Sie müssen nur den vollqualifizierten Suchpfad für die Frei/Gebucht-Informationen im Textfeld Suchen unter des Dialogfelds Frei/Gebucht-Optionen angeben. Wenn Sie die Empfehlungen für die Frei/Gebucht-Ordnerstruktur befolgt haben, können Sie den Suchpfad unter Verwendung der Ersetzungen für %NAME% und %SERVER% angeben. In Abbildung 1 lautet der globale Suchpfad beispielsweise folgendermaßen (die Struktur von HTTP- und FTP-URLs ist ähnlich):

   file://\Server01\Freebusy\%SERVER%\%NAME%.vfb
   

   Es ist auch möglich, den Suchpfad für jeden einzelnen SMTP-Empfänger festzulegen, was sinnvoll ist, wenn der Speicherort der Frei/Gebucht-Informationen nach Empfänger variiert. Erstellen Sie als Erstes ein Kontaktobjekt für den Empfänger in Ihrem Ordner Kontakte. Nun können Sie den Pfad zur VFB-Datei dieses Empfängers im Textfeld Adresse im Abschnitt Internet-Frei/Gebucht auf der Registerkarte Details angeben.

3. Implementieren Sie eine ASP.NET-basierte Lösung, damit Exchange-Benutzer VFB-Dateien analysieren können. Wie bereits oben in diesem Thema erwähnt, können Exchange-Benutzer auf veröffentlichte Frei/Gebucht-Informationen für SMTP-Empfänger nicht zugreifen, wenn E-Mail-aktivierte Benutzerkonten oder E-Mail-aktivierte Kontakte für diese Empfänger in Active Directory vorhanden sind. Um Exchange-Benutzern den Zugriff auf Frei/Gebucht-Informationen zu ermöglichen, können Sie eine durch IIS auf einem IFB-Veröffentlichungsserver veröffentlichte ASP.NET-Anwendung implementieren. Mit dem TreeView-Websteuerelement können Sie SMTP-Empfänger nach SMTP-Domänen geordnet anzeigen. Weitere Informationen zum TreeView-Websteuerelement finden Sie unter "Using the TreeView IE Web Control" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=25929).