Problembehandlung bei prozessorbezogenen Problemen

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-09-26

Dieses Thema enthält Informationen zu Leistungsindikatoren und Vorschläge zur Verbesserung der Prozessorleistung. Im Allgemeinen ist die Identifikation eines prozessorbezogenen Problems für einen Server einfach. Verwenden Sie die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Leistungsindikatoren, um zu bestimmen, ob für die Prozessoren Konflikte vorliegen.

Leistungsindikatoren für Prozessoren

Leistungsindikator Erwartete Werte

Prozessor % Prozessorzeit (%) (_Total)

Gibt den Prozentsatz der Zeit an, die der Prozessor Threads ausführt, die sich nicht im Leerlauf befinden.

Sie können diesen Leistungsindikator verwenden, um die Gesamtauslastung der Prozessoren oder die Auslastung pro Prozessor zu überwachen.

  • Die durchschnittliche CPU-Auslastung sollte immer unter 90 Prozent liegen.

Systemprozessor-Warteschlangenlänge

Gibt die Anzahl der Threads in der Prozessorwarteschlange an.

Es gibt auch auf Computern mit mehreren Prozessoren nur eine Warteschlange für die Prozessorzeit. Dieser Leistungsindikator zeigt nur bereite Threads an und keine Threads, die zurzeit ausgeführt werden.

  • Dieser Leistungsindikator sollte kleiner als 2 sein.

  • Unregelmäßige Spitzen, die nicht damit zusammentreffen, dass der Wert für "% Prozessorzeit" über 75 Prozent liegt, stellen kein Problem dar.

Beispiel für ein prozessorbezogenes Problem

Die folgende Abbildung zeigt ein Problem aufgrund exzessiver Prozessorauslastung bei einem Server, der Microsoft Exchange ausführt. Die CPU-Auslastung beträgt ungefähr 90 Prozent (wie vom Leistungsindikator "Prozessor % Prozessorzeit" angegeben wird), und der Wert des Leistungsindikators "Systemprozessor-Warteschlangenlänge" ist gleichbleibend hoch.

Überwachen eines Prozessors mithilfe des Snap-Ins "Leistung"

Prozessorüberwachung mithilfe des Snap-Ins 'Leistung'

Um sich zu vergewissern, dass Exchange für diese CPU-Auslastung verantwortlich ist, verwenden Sie das Snap-In Leistung, um den Leistungsindikator "Prozessor % Prozessorzeit" für alle Prozesse anzuzeigen. Werten Sie diese Prozesse aus, um festzustellen, ob ein Exchange-Prozess die Hauptursache für die CPU-Auslastung ist.

Überwachen des Leistungsindikators "% Prozessorzeit" mithilfe des Snap-Ins "Leistung"

Überwachung der Prozessorzeit (%) mithilfe des Snap-Ins 'Leistung'

Verbessern der Prozessorleistung

Sie können die Prozessorleistung verbessern, indem Sie die folgenden Aktionen durchführen:

  • Stellen Sie sicher die Datenbankwartung und Sicherungen nicht während der Spitzenzeiten durchgeführt werden und in einzelnen Phasen erfolgen   Um die Gesamtauswirkungen auf den Server zu verringern, stellen Sie sicher, dass E/A-intensive, CPU-intensive oder Arbeitsspeicher beanspruchende Tasks (z. B. Sicherung und Wartung) außerhalb der normalen Betriebszeiten durchgeführt werden. Sie können die Auswirkungen dieser ressourcenintensiven Tasks weiter verringern, indem Sie die Wartung und Sicherung von Datenbanken oder Speichergruppen in Phasen durchführen (Festlegen verschiedener Start- und vorzugsweise auch Endzeiten für Tasks).

  • Verschieben von Tasks auf andere Server   Viele Tasks, die ein Servercomputer mit Exchange ausführt, können so festgelegt werden, dass sie nur auf reservierten Servern ausgeführt werden. Sie können z. B. reservierte Öffentliche Ordner-Server bereitstellen, wenn Ihre Organisation diese in hohem Maße verwendet.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Beheben von Leistungsproblemen im Zusammenhang mit Exchange 2007 finden Sie unter Leistungsprobleme.