Fehler: Der primäre DNS-Server hat nicht auf eine UDP-Verbindung geantwortet

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-03-16

Das Tool Microsoft Exchange Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows Management Instrumentation, Windows-Verwaltungsinstrumentation) Win32_NetworkAdapterConfiguration ab, um das Attribut DNSServerSearchOrder abzurufen. Dieses Attribut ist ein Array von Server-IP-Adressen, die beim Abfragen von DNS-Servern verwendet werden.

Nachdem die Adresse des primären DNS-Servers (Domain Name System) abgerufen wurde, versucht Exchange Analyzer, die konfigurierten DNS-Server für jeden Active Directory-Verzeichnisdienstserver abzufragen. Diese Verbindung wird mithilfe eines benutzerdefinierten Objektprozessors hergestellt, der eine UDP-Namensauflösung (User Datagram Protocol) anfordert und die Ergebnisse analysiert.

Wenn die Anforderung der UDP-Namensauflösung einen Fehler verursacht, zeigt Exchange Analyzer eine Warnung an.

Diese Warnung zeigt an, dass der primäre DNS-Server möglicherweise so konfiguriert ist, dass nur TCP-Abfragen akzeptiert werden.

SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) ist das systemeigene E-Mail-Protokoll von Exchange Server für die Übermittlung und den Transport von E-Mail. Dies bedeutet, dass Clients SMTP zum Senden von Nachrichten und Server mit Exchange SMTP für die Zustellung von Nachrichten und Nachrichtendaten verwenden.

Damit Exchange Server eine ausgehende Internetnachricht über den SMTP-Dienst zustellen kann, wird DNS mithilfe der folgenden Methode bereitgestellt:

  1. Ein interner Benutzer sendet eine Nachricht an einen Empfänger in einer Remotedomäne.
  2. Der virtuelle SMTP-Server auf dem Servercomputer mit Exchange des Absenders verwendet interne Transportfunktionen, um die Empfängeradresse vom globalen Katalogserver abzufragen und so zu bestimmen, ob der Empfänger lokal oder remote ist. Wenn die Empfängeradresse für die Nachricht keine Empfängerrichtlinie ist, ist sie nicht in Active Directory gespeichert. Daher legt Exchange fest, dass das Ziel der Nachricht eine Remotedomäne ist.
  3. Wenn erforderlich, stellt der Servercomputer mit Exchange die Nachricht dem entsprechenden virtuellen SMTP-Server zu.
  4. Der virtuelle SMTP-Server verwendet seine IIS-Metabaseinformationen, um die Methode zum Zustellen einer Nachricht an eine Remotedomäne zu bestimmen.
  5. Der virtuelle SMTP-Server auf dem Servercomputer mit Exchange führt anschließend eine von zwei Aktionen aus:
    • Er verwendet DNS, um die IP-Adresse für die Zieldomäne zu ermitteln und versucht dann, die Nachricht zuzustellen.
    • Er leitet die Nachricht an einen Smarthost weiter, der die Verantwortung für die DNS-Auflösung und Zustellung der Nachricht übernimmt.

Standardmäßig überwachen DNS-Server die Kommunikation wie z. B. Namensauflösungsabfragen an UDP-Socket 53.

Wenn der SMTP-Dienst auf dem Servercomputer mit Exchange Server so konfiguriert ist, dass nur UDP-Abfragen gesendet werden, und der primäre DNS-Server so konfiguriert ist, dass nur TCP-Abfragen akzeptiert werden, können Nachrichtenroutingfehler auftreten, die die Leistung der Nachrichtenübermittlung negativ beeinflussen.

Um diese Warnung zu beheben, führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Stellen Sie sicher, dass der DNS-Server gestartet wurde und mit dem Netzwerk verbunden ist.
  2. Vergewissern Sie sich, dass bekannte DNS-Ports (wie z. B. UDP-Port 53) nicht absichtlich durch Netzwerkfirewalls oder Paketfilter blockiert werden.
  3. Vergewissern Sie sich, dass der primäre DNS-Server so konfiguriert ist, dass UDP-Namesauflösungsabfragen unterstützt werden.

Weitere Informationen zu DNS und Exchange Server finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln und im WebCast: