Aktivieren redundanter Clusternetzwerke für Protokollversand und Seeding mit Windows Server 2003

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-10-29

In diesem Thema wird die Verwendung der Exchange-Verwaltungsshell zum Konfigurieren eines Hostnamens und einer IP-Adressressource für mindestens ein Clusternetzwerk erläutert, das für den Protokollversand und das Seeding in einer CCR-Umgebung (Cluster Continuous Replication, fortlaufende Clusterreplikation) verwendet werden kann, die in einem Windows Server 2003-Failovercluster ausgeführt wird. Das redundante Netzwerk muss als gemischtes Clusternetzwerk konfiguriert werden. Bei einem gemischten Clusternetzwerk handelt es sich um ein beliebiges Clusternetzwerk, das sowohl für Cluster- (Taktintervall) als auch für Clientzugriffsverkehr konfiguriert ist.

Wenn ein gemischtes Clusternetzwerk mit Hostnamen und IP-Adressen für die fortlaufende Replikation konfiguriert wurde, verwendet Microsoft Exchange Server 2007 dieses Netzwerk für den Protokollversand. Darüber hinaus steht das konfigurierte Netzwerk für vom Administrator initiiertes Seeding mit dem Cmdlet Update-StorageGroupCopy zur Verfügung. Es können mehrere gemischte Netzwerke angegeben werden, und wenn mehr als ein Netzwerk zur Verfügung steht, wählt Exchange 2007 eines der Netzwerke nach dem Zufallsprinzip aus. Wenn das aktuell verwendete Netzwerk ausfällt, wählt Exchange 2007 automatisch ein anderes verfügbares Netzwerk aus.

Hinweis

Wenn das Netzwerk nicht ordnungsgemäß als gemischtes Netzwerk konfiguriert ist, tritt im nachstehenden Verfahren ein Fehler mit der folgenden Fehlermeldung auf: "Allgemeine Clusterfehlerausnahme: Allgemeine Clusterfehlerausnahme: Das Clusternetzwerk ist unzulässig. (Ausnahme von HRESULT: 0x800713BE)."

Beim Aktivieren eines redundanten Netzwerks für den Protokollversand und das Seeding müssen zwei Konfigurationsänderungen durchgeführt werden:

  • Sie müssen die strenge Namensüberprüfung auf beiden Knoten im Cluster deaktivieren. Computer, die Windows Server 2003 ausführen, überwachen standardmäßig nicht auf Anforderungen, die Aliasnamen verwenden. Folglich kann es beim Konfigurieren von Netzwerken mit Protokollversand unter Windows Server 2003 zu einem Fehlschlagen von Verbindungsversuchen kommen. Um dies zu verhindern, müssen Sie die strenge Namensüberprüfung auf beiden Knoten im Cluster deaktivieren. Ausführliche Anweisungen zum Aktivieren der strengen Namensüberprüfung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 281308, Die Verbindung zu einer SMB-Freigabe auf einem Windows 2000- oder Windows Server 2003-Computer funktioniert eventuell nicht mit einem Aliasnamen.

  • Der Administrator muss für die mit einem Hostnamen für die fortlaufende Clusterreplikation konfigurierte Netzwerkkarte Namensauflösung konfigurieren. Es wird empfohlen, das Kontrollkästchen Adressen dieser Verbindung in DNS registrieren im Dialogfeld Erweiterte TCP/IP-Einstellungen für die verwendete Netzwerkkarte zu deaktivieren und statische DNS-Servereinträge (Domain Name System) für die Hostnamen für die fortlaufende Clusterreplikation zu verwenden oder den entsprechenden Hostnamen für die fortlaufende Clusterreplikation und die IP-Adress der Datei Hosts auf jedem Knoten hinzuzufügen. Wenn ein Fehler bei der Namensauflösung der Hostnamen für die fortlaufende Clusterreplikation jedes Knotens auftritt, kann das redundante Netzwerk nicht für den Protokollversand oder das Seeding verwendet werden.

Bevor Sie beginnen

Dieses Verfahren muss mithilfe eines Kontos ausgeführt werden, dem die Rolle Exchange-Serveradministrator für den Zielserver zugewiesen wurde. Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.

Das folgende Verfahren muss auf beiden Knoten im Cluster jeweils einmal pro Hostname durchgeführt werden. Wenn Sie beispielsweise zwei gemischte Netzwerke festlegen, weil jedes Netzwerk einen eindeutigen Hostnamen benötigt, müssen Sie das folgende Verfahren insgesamt zweimal (ein Netzwerk und Hostname pro Knoten) durchführen.

Verfahren

So verwenden Sie die Exchange-Verwaltungsshell zum Aktivieren eines redundanten Clusternetzwerks für den Protokollversand und das Seeding

  1. Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Enable-ContinuousReplicationHostName -Identity <CMSName> -TargetMachine <NodeName> -HostName <NetworkNameforReplication> -IPV4Address <IPv4DottedDecimalIPAddress>
    
  2. Wiederholen Sie den Befehl in Schritt 1 für beide Knoten je Hostname und IP-Adresse, die für die fortlaufende Replikation aktiviert werden sollen.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Enable-ContinuousReplicationHostName. Weitere Informationen zum Durchführen des Seedings einer Speichergruppenkopie finden Sie unter Seeding einer fortlaufenden Clusterreplikationskopie und Update-StorageGroupCopy.