Server Eigenschaften > Postfachclusterserver (Registerkarte)

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-13

Verwenden Sie die Registerkarte Postfachclusterserver, um Details und Zustandsinformationen für einen Postfachclusterserver anzuzeigen. Auf dieser Registerkarte können Sie ebenfalls das Datenbankbereitstellungsverhalten für Postfachclusterserver in einer Umgebung mit fortlaufender Clusterreplikation (Cluster Continuous Replication, CCR) konfigurieren. Die Registerkarte gliedert sich in zwei primäre Bereiche: Details und Failoververfügbarkeit.

Details

Im Bereich Details werden schreibgeschützte Informationen angezeigt, die die folgenden grundlegenden Detailinformationen über einen Postfachclusterserver bereitstellen:

  • Redundante Computer   Bietet eine Liste von Knoten im Failovercluster, die mögliche Besitzer des Postfachclusterservers sind.

  • Speichertyp   Zeigt an, ob der Cluster freigegebenen oder nicht freigegebenen Speicher verwendet. Einzelkopiecluster (SCC) verwenden freigegebenen Speicher. CCR-Umgebungen verwenden Speicher, der nicht freigegeben ist (z. B. Speicher, der direkt an jeden Knoten angeschlossen ist und nicht vom Clusterdienst verwaltet wird).

  • Zustand   Zeigt den aktuellen Online- oder Offlinezustand des Postfachclusterservers an. Mögliche Zustände umfassen:

    • Online   Der Postfachclusterserver und alle Speichergruppen und Datenbanken sind online und bereitgestellt.

    • Teilweise online   Mindestens eine Ressource in der Gruppe, in der sich der Postfachclusterserver befindet, ist offline oder in fehlerhaftem Zustand.

    • Offline   Der Postfachclusterserver und alle Speichergruppen und Datenbanken sind offline.

  • Betriebsbereite Computer   Listet alle aktuellen Knoten im Failovercluster auf, einschließlich der Knoten, die mögliche Besitzer des Postfachclusterservers sein können oder auch nicht. Diese Liste gibt außerdem an, welche Knoten aktive Knoten sind, und welcher Knoten zurzeit die Quorumressource des Clusters besitzt.

Hinweis

Ausführliche Informationen über einen Postfachclusterserver, einschließlich Informationen zur fortlaufenden Replikation, die in der Exchange-Verwaltungskonsole nicht angezeigt werden, können ebenfalls mithilfe des Cmdlets Get-ClusteredMailboxServerStatus in der Exchange-Verwaltungsshell angezeigt werden. Weitere Informationen über dieses Cmdlet finden Sie unter Get-ClusteredMailboxServerStatus.

Failoververfügbarkeit

Im Bereich Failoververfügbarkeit können Sie das Datenbankbereitstellungsverhalten für Postfachclusterserver in einer CCR-Umgebung anzeigen und konfigurieren. Das Verhalten wird durch eine Einstellung namens AutoDatabaseMountDial gesteuert. Mögliche Einstellungen für diese Skala umfassen:

  • Verlustfrei   Wenn das Attribut auf den Wert Verlustfrei gesetzt ist, wartet das System in den meisten Fällen bis der ausgefallene Knoten wieder online geschaltet ist, bevor die Datenbanken bereitgestellt werden. Sogar dann muss das ausgefallene System wieder mit allen verfügbaren Protokollen und ohne Beschädigung ausgeführt werden. Nach dem Ausfall wird der passive Knoten aktiv geschaltet und der Microsoft Exchange-Informationsspeicher online geschaltet. Es wird geprüft, ob die Datenbanken ohne Datenverlust bereitgestellt werden können. Wenn dies zutrifft, werden die Datenbanken zur Verfügung gestellt. Andernfalls versucht das System in regelmäßigen Abständen, die Protokolle zu kopieren. Wenn der Server wieder mit intakten Protokollen ausgeführt wird, ist dieser Versuch letztendlich erfolgreich, und die Datenbanken werden bereitgestellt. Wird der Server ohne intakte Protokolle ausgeführt, sind die übrigen Protokolle nicht verfügbar und die betroffenen Datenbanken werden nicht bereitgestellt.

    Hinweis

    Sobald der Failover abgeschlossen ist, kann ein Administrator eingreifen und sich für die Bereitstellung mit den auf dem zuvor passiven Knoten verfügbaren Datenbanken und Protokollen entscheiden. Dazu sind lediglich zwei Schritte erforderlich. Der Administrator entscheidet sich vermutlich für ein Eingreifen, nachdem er zuvor berechnet hat, wie viel Zeit benötigt wird, bis der Originalserver wieder in Betrieb ist. Zu den für diese Berechnung bedeutenden Faktoren zählen die Konsistenz der Replikation zwischen den beiden Knoten zur Ausfallzeit und die Dringlichkeit, mit der Clients wieder Zugriff auf ihre Server benötigen.

  • GuteVerfügbarkeit   Bei diesem Wert wird eine vollständige automatische Wiederherstellung erzielt, wenn die Replikation normal durchgeführt wird und die Replikation der Protokolle entsprechend der Erzeugungsrate erfolgt.

  • BesteVerfügbarkeit   Dieser Wert (die Standardeinstellung) entspricht weitestgehend dem Wert GuteVerfügbarkeit. Die automatische Wiederherstellung wird hierbei jedoch auch zugelassen, wenn die Wartezeit bei der Replikation etwas höher ist. Der neue aktive Knoten kann in diesem Fall nach dem Failover etwas hinter dem Status des alten aktiven Knotens zurückliegen und auf diese Weise die Wahrscheinlichkeit vergrößern, dass eine Datenbankabweichung auftritt, für deren Behebung ein vollständiges erneutes Seeding erforderlich ist.

Hinweis

Die Einstellung AutoDatabaseMountDial kann ebenfalls mithilfe des Cmdlets Set-MailboxServer in der Exchange-Verwaltungsshell angezeigt und konfiguriert werden. Weitere Informationen über dieses Cmdlet finden Sie unter Set-MailboxServer. Detaillierte Anweisungen zum Anzeigen und Konfigurieren der Einstellung AutoDatabaseMountDial mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell finden Sie unter Optimieren der Einstellungen für Failover und Bereitstellen für die fortlaufende Clusterreplikation