Neuerungen in Exchange 2010 SP1

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-07-23

In diesem Thema finden Sie eine Übersicht über wichtige neue Funktionen und Funktionalitäten in Exchange Server 2010 Service Pack 1 (SP1), die Sie bei der Planung, Bereitstellung und Verwaltung Ihrer Organisation verwenden können. Die folgenden Abschnitte enthalten Informationen zu Änderungen, die nach Exchange Server 2010 RTM (Release to Manufacturing) vorgenommen wurden, sowie Informationen zu Funktionen und Funktionalitäten, die erstmals in Exchange 2010 SP1 eingeführt wurden. Weitere Informationen zu den Funktionen und Funktionalitäten, die in der RTM-Version von Exchange 2010 eingeführt wurden, finden Sie unter Neuerungen in Exchange 2010.

Informationen zu bekannten Problemen mit Exchange 2010 SP1 finden Sie unter Exchange Server 2010 SP1 – Anmerkungen zu dieser Version.

Neben denen in diesem Thema beschriebenen Änderungen umfasst Exchange 2010 SP1 außerdem Korrekturen zur Behebung von Problemen, die seit der Veröffentlichung von Exchange 2010 RTM identifiziert wurden. Eine vollständige Liste finden Sie unter In Exchange 2010 SP1 behobene Probleme.

Neue Bereitstellungsfunktionalität

Während einer Exchange 2010 SP1-Installation können Sie nun eine neue Option zur Installation der erforderlichen Windows-Rollen und -Funktionen für jede ausgewählte Exchange 2010 SP1-Serverrolle wählen. Weitere Informationen finden Sie unter Neue Bereitstellungsfunktionalität in Exchange 2010 SP1.

Verbesserungen der Clientzugriffs-Serverrolle

Die Verbesserungen und neuen Funktionen der Clientzugriffs-Serverrolle betreffen die folgenden Hauptbereiche: Verbundzertifikate, Exchange ActiveSync, SMS Sync, integrierte Rechteverwaltung, Microsoft OfficeOutlook Web App und virtuelle Verzeichnisse. Jeder dieser Bereiche wird in den folgenden Abschnitten ausführlich beschrieben.

Verbundzertifikate

In Exchange 2010 SP1 können Sie anstelle eines von einer Zertifizierungsstelle ausgegebenen Zertifikats ein selbstsigniertes Zertifikat verwenden, um eine Verbundvertrauensstellung mit Microsoft Federation Gateway zu erstellen. Ein selbstsigniertes Zertifikat wird automatisch erstellt und auf Exchange-Servern in Ihrer Organisation installiert, wenn Sie den Assistenten für neue Verbundvertrauensstellungen in der Exchange-Verwaltungskonsole verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zum Verbund.

Exchange ActiveSync

In Exchange 2010 SP1 können Sie Exchange ActiveSync-Geräte unter Verwendung der Exchange-Systemsteuerung verwalten. Administratoren können die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Verwalten der Standardzugriffsebene für alle Mobiltelefone und mobilen Geräte.

  • Einrichten von E-Mail-Benachrichtigungen für den Fall, dass ein Mobiltelefon oder mobiles Gerät isoliert wird.

  • Personalisieren der Nachricht, die Benutzer erhalten, wenn ihr Mobiltelefon oder mobiles Gerät erkannt oder isoliert wird.

  • Bereitstellen einer Liste der isolierten Mobiltelefone oder mobilen Geräte.

  • Erstellen und Verwalten von Exchange ActiveSync-Gerätezugriffsregeln.

  • Zulassen oder Sperren eines spezifischen Mobiltelefons oder mobilen Geräts für einen bestimmten Benutzer.

Der Administrator kann auf den Eigenschaftenseiten für jeden Benutzer die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Auflisten der Mobiltelefone oder mobilen Geräte für einen bestimmten Benutzer.

  • Remotezurücksetzung von Mobiltelefonen oder mobilen Geräten.

  • Entfernen alter Gerätepartnerschaften für Mobiltelefone oder mobile Geräte.

  • Erstellen einer Regel für alle Benutzer eines bestimmten Mobiltelefons oder -geräts oder eines bestimmten Mobiltelefontyps.

  • Zulassen oder Sperren eines spezifischen Mobiltelefons oder mobilen Geräts für den jeweiligen Benutzer.

Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Exchange ActiveSync.

SMS Sync

SMS Sync ist eine neue Funktion in Exchange ActiveSync, die mit Windows Mobile 6.1 mit Outlook Mobile Update und mit Windows Mobile 6.5 zusammenarbeitet. SMS Sync ist eine Funktion zur Synchronisierung von Nachrichten zwischen einem Mobiltelefon oder mobilen Gerät und einem Exchange 2010-Posteingang. Bei der Synchronisierung eines Windows-Mobiltelefons mit einem Exchange 2010-Postfach haben Benutzer die Möglichkeit, zusätzlich zu Posteingang, Kalender, Kontakten, Aufgaben und Notizen ihre Textnachrichten zu synchronisieren. Bei der Synchronisierung von Textnachrichten können Benutzer Textnachrichten von ihrem Posteingang senden und empfangen. Diese Funktion kann nur genutzt werden, wenn sie von den verwendeten Mobiltelefonen oder mobilen Geräten unterstützt wird.

Unterstützung für die serverseitige Verwaltung von Informationsrechten (IRM)

Exchange ActiveSync-Postfachrichtlinien bieten jetzt Unterstützung für die Verwaltung von Informationsrechten (Information Rights Management). Die Verwaltung von Informationsrechten wird beim Erstellen einer neuen Exchange ActiveSync-Postfachrichtlinie aktiviert. Diese neue Funktionalität ermöglicht den Empfang und die Anzeige von geschützten E-Mails auf Nicht-Windows Mobile-Geräten. Wenn die Eigenschaft IRMEnabled in der Exchange ActiveSync-Postfachrichtlinie konfiguriert und IRM für Clientzugriffsserver aktiviert ist, werden die geschützten E-Mail-Nachrichten auf dem Server entschlüsselt, bevor sie auf das Mobiltelefon oder das mobile Geräte heruntergeladen werden. Die heruntergeladene E-Mail wird mit zusätzlichen Eigenschaften heruntergeladen, die auf die Einschränkungen hinweist, mit der die ursprüngliche E-Mail gesendet wurde. Geschützte Nachrichten werden nur entschlüsselt und heruntergeladen, wenn das Mobiltelefon oder mobile Gerät über SSL (Secure Sockets Layer) eine Verbindung mit dem Clientzugriffsserver herstellt.

Outlook Web App-Verbesserungen

Die folgende Liste zeigt die neuen Outlook Web App-Funktionen in Exchange 2010 SP1:

  • Verbesserte Verwaltung der Beziehung zwischen Office Communications Server und Outlook Web App. Die Konfiguration wird nicht länger in einer "web.config"-Datei, sondern in Active Directory gespeichert und kann über ein Cmdlet verwaltet werden.

  • Es stehen 27 Designs zur Verfügung, zusammen mit neuen Verwaltungsoptionen:

    • Legen Sie das Standarddesign mit dem Parameter DefaultTheme fest, indem Sie entweder das Cmdlet Set-OwaMailboxPolicy oder das Cmdlet Set-OwaVirtualDirectory verwenden.

    • Erstellen Sie benutzerdefinierte Designs, indem Sie vorhandene Designs ändern.

    • Steuern Sie die Reihenfolge, mit der Design in Outlook Web App angezeigt werden.

  • Standardmäßig werden Anlagetypen, die mit Speichern erzwingen gekennzeichnet sind, von Sicherheitsüberprüfungen für XML oder HTML ausgeschlossen. Sie können dieses Verhalten ändern, indem Sie den Parameter ForceSaveAttachmentFilteringEnabled auf $true festlegen. Verwenden Sie hierzu das Cmdlet Set-OwaMailboxPolicy oder das Cmdlet Set-OwaVirtualDirectory.

  • Benutzer können standardmäßig nicht abgelaufene Kennwörter ändern. In Exchange 2010 SP1 können Sie Benutzern auch das Zurücksetzen abgelaufener Kennwörter ermöglichen. Informationen hierzu finden Sie unter Konfigurieren des Features "Kennwort ändern" in Outlook Web App (für Exchange-Administratoren).

Zurücksetzen des virtuellen Verzeichnisses

In Exchange 2010 SP1 können Sie den neuen Assistenten zum Zurücksetzen des virtuellen Clientzugriffsverzeichnisses dazu verwenden, die virtuellen Verzeichnisse für einen oder mehrere Clientzugriffsserver zurückzusetzen. Der neue Assistent vereinfacht das Zurücksetzen eines virtuellen Clientzugriffsserververzeichnisses. Das Zurücksetzen des virtuellen Verzeichnisses für einen Clientzugriffsserver kann beispielsweise erforderlich sein, um ein Problem mit einer fehlerhaften Datei in einem virtuellen Verzeichnis zu beheben. Zusätzlich zum Zurücksetzen virtueller Verzeichnisse erstellt der Assistent eine Protokolldatei, die die Einstellungen für jedes virtuelle Verzeichnis enthält, das Sie zurücksetzen. Weitere Informationen finden Sie unter Zurücksetzen von virtuellen Verzeichnissen auf Clientzugriffsservern.

Clienteinschränkungsrichtlinien

Sie können mithilfe von Clienteinschränkungsrichtlinien die Leistung Ihrer Clientzugriffsserver verwalten. Berücksichtigen Sie die folgenden Änderungen, wenn Sie bei Ausführung von Exchange 2010 SP1 Clienteinschränkungsrichtlinien zur Verwaltung der Leistung verwenden.

  • In Exchange 2010 RTM wurden standardmäßig nur die Richtlinien zur Einschränkung der Anzahl gleichzeitiger Clientverbindungen aktiviert. In Exchange 2010 SP1 werden standardmäßig alle Clienteinschränkungsrichtlinien aktiviert.

  • In Exchange 2010 RTM führte die Überschreitung der definierten Schwellenwerte für einen latenzbasierten Clienteinschränkungsrichtlinien-Parameter (wie z. B. EWSPercentTimeInCAS) dazu, dass in Exchange Transaktionen nicht ausgeführt und Verbindungen nicht hergestellt werden konnten. In Exchange 2010 SP1 führt die Überschreitung der definierten Schwellenwerte für einen latenzbasierten Clienteinschränkungsrichtlinien-Parameter nicht zu einem Fehler. Stattdessen verzögert Exchange Transaktionen und Verbindungen, bis die Transaktionsrate sich innerhalb der Richtliniengrenzwerte befindet. Diese Transaktions- und Verbindungsverzögerungen erfolgen in der Regel unbemerkt durch den Benutzer. Clienteinschränkungsrichtlinien-Parameter mit harten Kontingentgrenzwerten wie z. B. EWSMaxSubscriptions verursachen einen Fehler, wenn sie überschritten werden. Als Administrator können Sie die Auswirkung Ihrer Leistungsrichtlinien überwachen und bei Bedarf Anpassungen vornehmen.

  • Mithilfe von zwei neuen Cmdlets, Get-ThrottlingPolicyAssociation und Set-ThrottlingPolicyAssociation, können Sie Clienteinschränkungsrichtlinien verwalten und auf bestimmte Objekte anwenden.

Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Clienteinschränkungsrichtlinien und Verwalten der Leistung mit Clienteinschränkungsrichtlinien.

Verbesserungen bei der Transportfunktionalität

Die folgende Liste zeigt die neue Transportfunktionalität in Exchange 2010 SP1:

  • E-Mail-Info-Zugriffssteuerung über Organisationsbeziehungen

  • Verbesserte Überwachungs- und Problembehandlungsfunktionen für E-Mail-Infos

  • Verbesserte Überwachungs- und Problembehandlungsfunktionen für die Nachrichtenverfolgung

  • Verbesserte Nachrichteneinschränkung

  • Verbesserte Shadow-Redundanz

  • Verbessertes SMTP-Failover und verbesserter Lastenausgleich

  • Unterstützung für erweiterten Schutz bei SMTP-Verbindungen

  • Änderungen am Sendeconnector zur Verringerung von Unzustellbarkeitsberichten über ordnungsgemäß konfigurierte Verbindungen

Ausführliche Informationen zu diesen Änderungen finden Sie unter Neue Transportfunktionalität in Exchange 2010 SP1.

Berechtigungsfunktionalität

Nachfolgend wird eine kurze Beschreibung der neuen Berechtigungsfunktionen und -erweiterungen in Exchange 2010 SP1 bereitgestellt:

  • Datenbankbereichsunterstützung   Mithilfe von Datenbankbereichen können Sie steuern, welche Datenbankpostfächer eine bestimmte Administratorengruppe erstellen kann und welche Datenbanken die Administratoren verwalten können. Weitere Informationen zu Datenbankbereichen finden Sie unter Grundlegendes zu Verwaltungsrollenbereichen.

  • Geteilte Active Directory-Berechtigungen   Mithilfe geteilter Active Directory-Berechtigungen können Sie die Verwaltungsfunktionen von Exchange-Administratoren vollständig von denen Ihrer Active Directory-Administratoren trennen. Die Möglichkeit zum Erstellen und Entfernen von Active Directory-Benutzern und -Gruppen sowie das Verwalten von Nicht-Exchange-Attributen von Active Directory-Objekten durch Exchange-Administratoren und -Server wurde in Exchange 2010 SP1 entfernt. Weitere Informationen zu geteilten Active Directory-Berechtigungen finden Sie unter Grundlegendes zu geteilten Berechtigungen.

  • Verbesserte Benutzeroberfläche   Ab sofort können Sie Verwaltungsrollengruppen und Richtlinien für die Verwaltungsrollenzuweisung in der Exchange-Systemsteuerung erstellen und verwalten. Dies schließt das Hinzufügen und Entfernen von Verwaltungsrollen zu bzw. aus Rollengruppen und Richtlinien für die Rollenzuweisung, das Hinzufügen und Entfernen von Mitgliedern zu und aus Rollengruppen sowie das Zuweisen von Benutzern zu Rollenzuweisungsrichtlinien ein. Weitere Informationen zum Verwalten von Rollengruppen und Rollenzuweisungsrichtlinien finden Sie in den folgenden Themen:

Funktionalität von Exchange-Informationsspeicher und Postfachdatenbank

Die folgende Liste zeigt die neue Informationsspeicher- und Postfachdatenbankfunktionalität in Exchange 2010 SP1:

  • Mit dem Cmdlet New-MailboxRepairRequest können Sie Probleme in Bezug auf Postfach- und Datenbankbeschädigungen ermitteln und beheben.

  • Die Grenzwerte für den Informationsspeicher wurden für den administrativen Zugriff erhöht.

  • Mit einem neuen Skript zur Steuerung der Datenbankprotokollgröße (Troubleshoot-DatabaseSpace.ps1) können Sie verhindern, dass Protokolle für Postfachdatenbanken zu groß werden.

  • Die Exchange-Verwaltungskonsole bietet nun Unterstützung für Öffentliche Ordner-Clientberechtigungen.

Ausführliche Informationen zu jeder dieser Funktionen finden Sie unter Neue wichtige Funktionen des Exchange-Informationsspeichers in Exchange 2010 SP1.

Postfach- und Empfängerfunktionalität

Die folgende Liste zeigt die neue Postfach- und Empfängerfunktionalität in Exchange 2010 SP1:

  • In Outlook 2010 und Outlook 2007 lädt AutoErmittlung automatisch jedes Postfach, für das dem Benutzer eine uneingeschränkte Zugriffsberechtigung erteilt wurde. Benutzer können dieses Verhalten weder steuern noch deaktivieren.

  • Der Kalenderreparatur-Assistent unterstützt mehr Szenarien als in Exchange 2010 RTM.

  • Postfach-Assistenten arbeiten anders als in Exchange 2010 RTM nicht mehr zeitbasiert, sondern einschränkungsbasiert.

  • Dank der Möglichkeit zur Veröffentlichung von Kalenderinformationen im Internet können die Benutzer in Ihrer Exchange-Organisation ihre Outlook-Kalender für Internetbenutzer freigeben.

  • Für den Import und Export von PST-Dateien wird ab sofort der Postfachreplikationsdienst verwendet, Outlook ist nicht erforderlich.

  • Die Unterstützung hierarchischer Adressbücher ermöglicht Ihnen das Erstellen und Konfigurieren Ihrer Adresslisten und OABs (Offline Address Books, Offlineadressbücher) in einer hierarchischen Ansicht.

  • Benennungsrichtlinien für Verteilergruppen ermöglichen Ihnen das Konfigurieren von Textzeichenfolgen, die bei Erstellung einer Verteilergruppe an deren Namen angehängt oder diesem vorangestellt werden.

  • Vorläufiges Löschen von Postfächern nach Abschluss einer Verschiebung.

Ausführliche Informationen zu diesen Funktionen finden Sie unter Neue Postfach- und Empfängerfunktionalität in Exchange 2010 SP1.

Hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit von Standorten

Die folgende Liste zeigt die neue Funktionalität für Hochverfügbarkeit und Ausfallsicherheit von Standorten in Exchange 2010 SP1:

  • Fortlaufende Replikation - Blockmodus

  • Datenbankneuverteilung für aktives Postfach

  • Unterstützung für den Aktivierungsmodus des Datencenters (Datacenter Activation Coordination, DAC)

  • Neue und verbesserte Skripts für Verwaltung und Überwachung

  • Verbesserte Benutzeroberfläche der Exchange-Verwaltungskonsole

  • Verbesserte Failoverleistung

Weitere Informationen zu diesen Funktionen finden Sie unter Neue Funktionalität für hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit von Standorten in Exchange 2010 SP1.

Funktionen für Messagingrichtlinien und -einhaltung

Die folgende Liste zeigt die neue Funktionalität für Messagingrichtlinien und zur Einhaltung von Vorschriften in Exchange 2010 SP1:

  • Bereitstellen eines persönlichen Archivs in einer anderen Postfachdatenbank

  • Importieren historischer Postfachdaten in ein persönliches Archiv

  • Delegieren des Zugriffs auf ein persönliches Archiv

  • Neue Benutzeroberfläche für Aufbewahrungsrichtlinien

  • Optionale Erstellung persönlicher Tags

  • Vorschau für Suche in mehreren Postfächern

  • Anmerkungen zur Suche in mehreren Postfächern

  • Datendeduplizierung für die Suche in mehreren Postfächern

  • WebReady Document Viewing für IRM-geschützte Nachrichten in Outlook Web App

  • IRM in Exchange ActiveSync für eine Verwaltung von Informationsrechten auf Protokollebene

  • IRM-Protokollierung

  • Postfachüberwachungsprotokollierung

Ausführliche Informationen zu jeder dieser Funktionen finden Sie unter Neue Funktionen für Messagingrichtlinien und -einhaltung in Exchange 2010 SP1.

Verbesserungen der Unified Messaging-Serverrolle

Die Unified Messaging-Serverrolle wurde verbessert und in Exchange 2010 SP1 um neue Funktionen erweitert. Für die Nutzung einiger der Funktionen muss Microsoft Lync Server 2010 ordnungsgemäß in Ihrer Umgebung implementiert sein. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht aller neuen Funktionen in Exchange 2010 Unified Messaging:

  • UM-Berichterstellung   Die Berichte Anrufstatistik und Benutzeranrufprotokolle der Exchange-Verwaltungskonsole werden in der Exchange-Systemsteuerung angezeigt.

  • UM-Verwaltung in der Exchange-Systemsteuerung   In einer standortübergreifenden Umgebung können Sie die Exchange-Systemsteuerung zur Verwaltung der UM-Komponenten verwenden.

  • Gesamtstrukturübergreifende Migration von UM-aktivierten Postfächern   In Exchange 2010 SP1 können Sie den Postfachreplikationsdienst mit dem Cmdlet New-MoveRequest verwenden, um ein UM-aktiviertes Postfach innerhalb einer lokalen Gesamtstruktur oder innerhalb mehrerer Gesamtstrukturen in einem Unternehmen zu verschieben.

  • Outlook Voice Access-Verbesserungen   Outlook Voice Access-Benutzer können sich an ihrem Exchange 2010-Postfach anmelden und festlegen, in welcher Reihenfolge ungelesene Voicemailnachrichten abgehört werden, entweder beginnend mit der ältesten oder der neuesten Nachricht.

  • CND-Unterstützung (Caller Name Display)   Exchange 2010 SP1 bietet Unterstützung für eine erweiterte Anrufer-ID-Auflösung zur Anzeige von Anrufernamen für Voicemails nicht aufgelöster Nummern unter Verwendung von CND (Caller Name Display).

  • Cmdlet "Test-ExchangeUMCallFlow"   Mit diesem Cmdlet von Exchange 2010 SP1 können Sie UM-Konnektivität und Anruffluss testen.

  • Assistent für neue UM-Wähleinstellungen   In den Assistenten für neue UM-Wähleinstellungen wurde eine zusätzliche Seite eingefügt, um einen UM-Server zu den Wähleinstellungen hinzuzufügen.

  • Unterstützung für Lync Server 2010   Ab sofort kann in einer standortübergreifenden Umgebung eine Migration von SIP-URI-Wähleinstellungen und MWI-Benachrichtigungen (Message Waiting Indicator) durchgeführt werden.

  • Unterstützung für sekundäre UM-Wähleinstellungen   Sie können sekundäre UM-Wähleinstellungen für einen UM-aktivierten Benutzer hinzufügen.

  • Zusätzliche UM-Sprachpakete   Es stehen in Exchange 2010 SP1 neue UM-Sprachpakete zur Verfügung. Zusätzlich umfasst das UM-Sprachpaket für Spanisch (Spanien) (es-ES), das für Exchange 2010 SP1 zur Verfügung steht, jetzt eine Voicemailvorschau. Diese Funktion war in der Exchange 2010 RTM-Version dieses Sprachpakets noch nicht enthalten.

  • Verbesserte Mailboxansageregeln   Die Mailboxansageregeln für UM-aktivierte Benutzer in SP1 wurden auf verschiedene Weise verbessert:

  • Unified Communications Managed API/Sprachplattformverbesserungen   Mit Einführung von Exchange 2010 SP1 erfolgt die SIP-Signalsteuerung und Sprachverarbeitung durch den UM-Server basierend auf Unified Communications Managed API v. 2.0 (UCMA).

  • Aktualisierte automatische UM-Telefonzentrale   In Exchange 2010 SP1 spielt eine automatische UM-Telefonzentrale während der Urlaubszeit nur die Urlaubsansage ab.

Ausführliche Informationen zu jeder dieser Funktionen finden Sie unter Neue Unified Messaging-Funktionalität und Voicemailfunktionen in Exchange 2010 SP1.

Verbesserte Überwachungsprotokollierung

Exchange 2010 SP1 bietet verbesserte Funktionen in Bezug auf die Administratorüberwachungsprotokollierung und neue Funktionen für die Postfachüberwachungsprotokollierung:

  • Verbesserungen bei der Administratorüberwachungsprotokollierung   Exchange 2010 erweitert die Funktionalität der Administratorüberwachungsprotokollierung um die Fähigkeit, mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell eine Suche im Administratorüberwachungsprotokoll durchzuführen. So können Sie u. a. nach Cmdlet- und Parameternamen, nach einem Datum oder dem Benutzer suchen, der den Befehl ausgeführt hat. Die Suchergebnisse können auf dem Bildschirm angezeigt oder per E-Mail an den angegebenen Empfänger gesendet und als XML-Datei angezeigt werden. Und da alle administrativen Schnittstellen im Hintergrund Shell-Cmdlets ausführen, können alle Aktionen in sämtlichen Schnittstellen protokolliert werden.

    Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über die Administrator-Überwachungsprotokollierung.

  • Neue Postfachüberwachungsprotokollierung   Exchange 2010 SP1 führt eine neue Funktionalität zur Postfachüberwachungsprotokollierung ein, um den Postfachzugriff durch Administratoren, Delegierte und Postfachbesitzer, durchgeführte Aktionen für Postfachelemente wie z. B. das Verschieben oder Löschen einer Nachricht, das Verwenden von SendAs- oder SendOnBehalf-Rechten zum Senden von Nachrichten sowie den Zugriff auf einen Postfachordner oder eine Nachricht zu verfolgen. Mithilfe der Exchange-Systemsteuerung können Sie einen Bericht zu Nicht-Besitzer-Postfachzugriffen generieren, und Sie können die Shell zum Durchsuchen von Postfachüberwachungsprotokollen verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zur Postfachüberwachungsprotokollierung.

  • Die Exchange-Systemsteuerung stellt außerdem verschiedene Berichte bereit, die basierend auf den Überwachungsprotokollen in Exchange 2010 SP1 generiert werden.

Unterstützung für Hybridbereitstellungen mit Exchange Online

Exchange 2010 SP1 umfasst die folgenden Funktionen, die Hybridbereitstellungen mit Exchange Online unterstützen:

  • Migration UM-aktivierter Postfächer   Das Cmdlet New-MoveRequest kann gemeinsam mit dem Postfachreplikationsdienst von Microsoft Exchange zum Verschieben eines UM-aktivierten Postfachs innerhalb einer Hybridbereitstellung verwendet werden.

  • IRM-Unterstützung für Hybridbereitstellungen   IRM wird in Hybridbereitstellungen vollständig unterstützt. Der Mandantenadministrator kann die vertrauenswürdige Veröffentlichungsdomäne vom lokalen Server mit den Active Directory-Rechteverwaltungsdiensten (AD RMS) exportieren und in den Cloud-basierten Dienst importieren. Diese Funktionalität ermöglicht das Entschlüssen IRM-geschützter Nachrichten in der Cloud. Darüber hinaus können Cloudpostfachbenutzer IRM-geschützte Nachrichten senden, die lokale Postfachbenutzer entschlüsseln und öffnen können.

  • Remotepostfächer   Ein neuer Satz Cmdlets in SP1 ermöglicht Ihnen das Erstellen und Verwalten eines E-Mail-aktivierten Benutzers am lokalen Active Directory-Standort, und gleichzeitig kann das zugeordnete Postfach im Cloud-basierten Dienst erstellt und verwaltet werden. Folgende Cmdlets stehen zur Verfügung:

  • Transport   Verbesserte Transportfunktionen tragen dazu bei, dass die Nachrichtenübermittlung zwischen den Benutzern geschützt bleibt – unabhängig davon, wo sich ihre Postfächer befinden. Erweiterte Transportfunktionen wie z. B. E-Mail-Infos, Zustellungsberichte und Nachrichtenmoderation bieten eine weitere Unterstützung für dieses Bereitstellungsszenario.

Unterstützung der Mehrinstanzenfähigkeit

Dank der in Exchange 2010 SP1 integrierten Unterstützung der Mehrinstanzenfähigkeit benötigen Dienstanbieter, die Microsoft Service Provider Licensing Agreement (SPLA) verwenden, keine Lösung wie Microsoft Hosted Messaging and Collaboration, Version 4.5, mehr, um mehrere Organisationen zu hosten. Die Unterstützung der Mehrinstanzenfähigkeit in Exchange 2010 SP1 stellt den Hauptfunktionsumfang von Microsoft Exchange bereit, der mehreren Kunden in einer einzelnen Installation bereitgestellt werden kann, und sorgt zudem für eine vereinfachte und flexiblere Verwaltung der für Endbenutzer bereitgestellten Funktionen.

Zusätzlich zum Einbeziehen der meisten Funktionen, die in Exchange 2010 SP1 Enterprise-Bereitstellungen zur Verfügung stehen, bietet die mehrinstanzenfähige Lösung, die für Exchange 2010 SP1 verfügbar ist, außerdem Funktionen zum Erstellen und Verwalten von Mandantenorganisationen. Weitere Informationen finden Sie unter Unterstützung der Mehrinstanzenfähigkeit.

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