Problembehandlung des Volumeschattenkopie-Diensts

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-10-05

Exchange-abhängige VSS-Sicherungen (Volume Shadow Copy Service, Volumeschattenkopie-Dienst) werden sowohl für die aktiven als auch die passiven Speichergruppen und Datenbanken unterstützt. Die passive Kopiesicherungslösung, die Microsoft zur Verfügung stellt, ist eine Nur-VSS-Lösung. Sie wird durch den Exchange-Replikat-VSS-Writer implementiert, der Teil des Replikationsdiensts ist. Streamingsicherungen werden nur aus den aktiven Speichergruppen unterstützt. Sie können die Streamingsicherungs-APIs nicht zum Sichern einer Replikatdatenbank verwenden. Ein VSS-Sicherungsprogramm muss zusammen mit einem VSS-Requestor für den Exchange-Writer verwendet werden.

In Microsoft Exchange Server 2003 können Sie mithilfe von Streamingsicherung zwei Sicherungen gleichzeitig für zwei verschiedene Speichergruppen ausführen. Sie können zu diesem Zweck jedoch nicht VSS verwenden. Mithilfe von VSS in Exchange 2003 können Sie z. B. die Speichergruppe 2 erst sichern, nachdem die Sicherung der Speichergruppe 1 abgeschlossen ist. 

Exchange Server 2007 hingegen unterstützt die Ausführung von zwei separaten VSS-Sicherungsaufträgen für den gleichen Servercomputer mit Exchange. Mit Exchange 2007-Writer können Sie außerdem Exchange-Daten an einem alternativen Speicherort wiederherstellen. Exchange 2007-Writer ermöglicht außerdem nicht die Wiederherstellung von VSS-Daten an einem anderen Speicherort als dem ursprünglichen Pfad.

VSS-Sicherungen können mithilfe von Exchange-Writer nicht am Replikatspeicherort wiederhergestellt werden. Sie können jedoch an einem anderen Speicherort (z. B. im Replikatkopieverzeichnis) wiederhergestellt werden.

In Exchange 2007 ermöglicht der VSS-Writer Store.exe Wiederherstellungsvorgänge in beliebigen Speichergruppen. Dies gilt auch für die Speichergruppe für die Wiederherstellung. Mit dem VSS-Writer Store.exe können Sie Datenbanken auch in einem Ordner wiederherstellen, der keiner Speichergruppe zugeordnet ist. Zu diesem Zweck können Sie das JET-Datenbankmodul verwenden, um Transaktionsprotokolldateien in der Datenbank wiederzugeben, um die Datenbank in einen konsistenten und bereitstellbaren Zustand zu versetzen. Anschließend können Sie die Datenbank an einen anderen Speicherort verschieben.

Problembehandlung des Volumeschattenkopie-Diensts

VSS ist auf einem Servercomputer mit Windows Server 2003 standardmäßig installiert. Die Anwendung ist auf manuellen Start festgelegt und wird ausgeführt, wenn ein Requestor (ein Sicherungsprogramm) die Writer im System verwenden kann. Windows Server 2003 Service Pack 2 (SP2) behebt einige Probleme, die sich negativ auf die Leistung von VSS auswirken.

Eine Liste der in Windows Server 2003 SP2 behobenen Probleme finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 914962 Liste der Updates in Windows Server 2003 Service Pack 2.

Sie können nur die Updates für VSS installieren. Es wird jedoch empfohlen, das vollständige Service Pack zu installieren. Außerdem kann Sie der Microsoft Knowledge Base-Artikel zum jeweiligen Updaterolluppaket beim Beheben einiger VSS-Snapshotprobleme in Windows Server 2003 unterstützen.

Weitere Informationen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 940349 Verfügbarkeit ein Volume Shadow Copy Service (VSS) aktualisieren Sie Rollup Package für Windows Server 2003, um einige VSS-Snapshot-Probleme zu beheben.

Die folgenden Hotfixes stehen zum Beheben von ggf. auftretenden VSS-Problemen zur Verfügung.

KBID-Nummer Titel

833167

Update-Paket für Volumeschattenkopie-Dienst von Windows Server 2003 verfügbar

915331

The backup process may fail and a time-out error may occur in Volume Shadow Copy Service writers (englischsprachig)

930800

Ereignis-ID 9840 oder 9607 wird protokolliert, wenn ein VSS-Sicherungsvorgangs in Exchange 2007 oder in Exchange 2003 fehlschlägt

910250

Eine Snapshot-Sicherung der ein Exchange Server 2003-Datenbank fehlschlägt und Ereignis ID 9607 wird protokolliert

923628

Die Sicherung Anwendung reagiert, wenn Sie eine Sicherung durchführen, die einen Volumesnapshot in Windows Server 2003 mit SP1 verwendet

933779

Eine Snapshot-Kopie-Sicherung einer Speichergruppe fehlschlägt und Ereignis-IDs werden im Anwendungsprotokoll in Exchange Server 2003 protokolliert

Bevor ein Sicherungsvorgang ausgeführt wird, muss sich Exchange-Writer in einem stabilen und fehlerfreien Zustand befinden. Sie können den Status von Exchange-Writer ermitteln, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:

VSSadmin list writers

Die Ausgabe dieses Befehls listet alle Writer auf, die mithilfe von VSS registriert wurden. Untersuchen Sie in den Ergebnissen des Befehls das Feld Zustand der Writer. Beachten Sie, ob das Feld Zustand einen anderen Status als Stabil aufweist. Die folgende Beispielausgabe zeigt Exchange-Writer in einem Fehlerstatus.

Writer-Name: 'Microsoft Exchange-Writer'

Writer-ID: {GUID}

Writer-Instanz-ID: {GUD}

Status: [14] Fehler

Letzter Fehler: Behebbarer Fehler

Wenn Exchange-Writer einen Fehlerstatus aufweist, starten Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu und führen dann den Befehl VSSadmin list writers aus, um festzustellen, ob der Writer-Status in einen stabilen Zustand zurückkehrt. Die folgende Beispielausgabe zeigt Exchange-Writer in einem stabilen Status.

Writer-Name: 'Microsoft Exchange-Writer'

Writer-ID: {GUID}

Writer-Instanz-ID: {GUD}

Status: [1] Stabil

Letzter Fehler: Kein Fehler

Wenn die Ausgabe des Befehls VSSadmin list writers leer ist, liegt ggf. ein Registrierungsfehler vor, der verhindert, dass das Betriebssystem die entsprechenden Writer-Informationen erkennen und anzeigen kann. Weitere Informationen zum Beheben dieses Problems sowie zum erneuten Erstellen der Liste der VSS-Writer finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 940184 Sie führen die "Vssadmin Liste Verfasser" Befehl auf einem Windows Server 2003-basierten Computer Fehlermeldung angezeigt: "Fehler: 0x8000FFFF".

Der Befehl VSSadmin list providers listet die registrierten Volumeschattenkopie-Anbieter auf dem Computer auf. Wenn Sie diesen Befehl ausführen, wird normalerweise "Microsoft-Softwareschattenkopie-Anbieter 1.0" als einer der Anbieter oder als einziger Anbieter aufgelistet. Andere Sicherungsprogramme von Drittanbietern verwenden ggf. ihre eigenen Anbieter. Die folgende Beispielausgabe zeigt die Ergebnisse aus dem Befehl VSSadmin list providers.

vssadmin 1.1 - Volume Shadow Copy Service administrative command-line tool

(C) Copyright 2001 Microsoft Corp.

Provider name: 'Microsoft Software Shadow Copy provider 1.0'

Provider type: System

Provider Id: {GUID}

Version: 1.0.0.7

Stellen Sie für eine erfolgreiche Sicherung sicher, dass der oder die Anbieter aufgelistet werden und sich Exchange-Writer in einem stabilen Zustand befindet. Wenn Sie weitere Informationen zu anderen Tests erhalten möchten, die ausgeführt werden können, geben Sie an der Eingabeaufforderung VSSadmin /? ein.

Ablaufverfolgung des Volumeschattenkopie-Diensts

Wenn auch weiterhin Sicherungsprobleme auftreten, sollten Sie die VSS-Ablaufverfolgung aktivieren. Weitere Informationen zum Aktivieren der Ablaufverfolgung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 887013 Verfahren zum Aktivieren der Volumeschattenkopie-Dienst Debug-Ablaufverfolgung Features in Microsoft Windows Server 2003.

Sie können eine Batchdatei zum Festlegen der Registrierungseinträge erstellen, die im Artikel 887013 beschrieben werden. Geben Sie zu diesem Zweck den folgenden Text in eine Textdatei ein, oder kopieren Sie ihn. Speichern Sie die Datei dann unter dem Namen EnableVSSTracing.bat. Diese Batchdatei speichert Ablaufverfolgungsinformationen in einer Datei mit dem Namen C:\trace.txt.

net stop swprv 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceFile /t REG_SZ /d C:\trace.txt /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceLevel /t REG_DWORD /d 0xffffffff /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceEnterExit /t REG_DWORD /d 1 /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceToFile /t REG_DWORD /d 1 /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceToDebugger /t REG_DWORD /d 1 /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceFileLineInfo /t REG_DWORD /d 1 /f 
reg add HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /v TraceForceFlush /t REG_DWORD /d 0 /f

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die VSS-Ablaufverfolgung auszuführen:

  1. Ändern Sie die Windows-Registrierung so, dass Ablaufverfolgung aktiviert wird. Befolgen Sie zu diesem Zweck die Anweisungen im Artikel 887013, oder führen Sie die Datei EnableVSSTracing.bat aus, die Sie zuvor erstellt haben.

  2. Reproduzieren Sie den VSS-Fehler, der auftritt.

  3. Nachdem Sie den VSS-Fehler erhalten haben, der dem Problem entspricht, das Sie beheben möchten, beenden Sie die VSS-Dienste. Führen Sie zu diesem Zweck die folgenden Befehle aus:

    net stop VSS
    net stop SWPRV
    
  4. Deaktivieren Sie VSS-Ablaufverfolgung. Führen Sie zu diesem Zweck den folgenden Befehl aus:

    reg delete HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\VSS\Debug\Tracing /f
    
  5. Überprüfen Sie die Ablaufverfolgungsdatei, die generiert wurde.

Exchange-Writer-Ablaufverfolgung

Exchange-Writer ist in VSS-Writer integriert. Diese Anwendung wird zusammen mit dem Microsoft Exchange-Informationsspeicher bereitgestellt. Der Writer wird im Prozess Store.exe ausgeführt. Exchange-Writer wird verwendet, wenn der VSS-Requestor (VSS-Sicherungsprogramm) eine VSS-Sicherung von der aktiven Datenbank anfordert. Wie bei allen anderen Komponenten in Exchange Server 2007 wird die Ablaufverfolgung in einer ETL-Datei (Event Trace Log, Ereignis-Ablaufverfolgungsdatei) generiert.

Der Informationsspeicher stellt das folgende Tag für Exchange-Writer zur Verfügung.

Tag Beschreibung

TagVSS

In Exchange Server 2007 ist das einzige für Exchange-Writer verfügbare Tag TagVSS. Dieses Tag kombiniert alle VSS-Tags, die in Exchange 2003 bereitgestellt werden, z. B. auch die folgenden:

  • Exchange VSS Snapshot Initialize

  • Exchange VSS Snapshot OnIdentify

  • Exchange VSS Snapshot OnPrepareBackup

  • Exchange VSS Snapshot OnThaw

  • Exchange VSS Snapshot OnPostSnapshot

  • Exchange VSS Snapshot OnBackupComplete

  • Exchange VSS Snapshot OnPreRestore

  • Exchange VSS Snapshot EcAddComponents

  • Exchange VSS EcPrepareJetInitBackup

  • Exchange VSS Snapshot EcBuildSGArrayFromWriteComp

Hinweis

Der Standardfixierungstimeout für Exchange-Writer beträgt 20 Sekunden.

Replikat-Writer-Ablaufverfolgung

Exchange-Clusterreplikat-Writer ist in VSS-Writer integriert. Diese Anwendung wird zusammen mit dem Replikatdienst bereitgestellt. Dieser Writer wird im Prozess M.E.Cluster.Replay.exe ausgeführt. Exchange-Clusterreplikat-Writer wird verwendet, wenn der VSS-Requestor (VSS-Sicherungsprogramm) eine VSS-Sicherung von der Kopiedatenbank anfordert. Wie bei allen anderen Komponenten in Exchange Server 2007 wird die Ablaufverfolgung im ETL-Format generiert.

Der Replikatdienst stellt das folgende Tag für Exchange-Clusterreplikat/Writer zur Verfügung.

Tag Beschreibung

ReplicaVssWriterInterop

  • Diese Ablaufverfolgung stellt die Interaktionen zwischen VSS-Writer und dem Replikationsdienst zur Verfügung.

Verwenden von "Extra.exe" für die Ablaufverfolgung des Replikat-Writers

Sie können auch den Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten (Extra.exe) für die Ablaufverfolgung von Exchange VSS-Writer verwenden. Führen Sie zu diesem Zweck die folgenden Schritte aus:

  1. Führen Sie folgenden Befehl in der Exchange-Verwaltungsshell aus:

    Set-EventLogLevel "MSExchange Repl\Exchange VSS Writer" -level expert
    
  2. Klicken Sie auf Start, klicken Sie auf Ausführen, geben Sie extra.exe ein, und klicken Sie dann auf OK.

  3. Klicken Sie auf Zum Willkommenbildschirm navigieren, und klicken Sie dann auf Aufgabe auswählen.

  4. Klicken Sie auf Ablaufverfolgungssteuerung, und klicken Sie dann auf OK, wenn eine Meldung angezeigt wird, die besagt, dass Exchange über kein Modul zum Interpretieren von Ablaufverfolgungen verfügt.

  5. Geben Sie einen Speicherort für die Ablaufverfolgungsdatei an, und legen Sie dann die maximale Größe der Ablaufverfolgungsdatei auf 200 MB fest.

  6. Klicken Sie auf Manuelle Ablaufverfolgungstags festlegen, und klicken Sie dann, um eines der folgenden Ablaufverfolgungstyp-Kontrollkästchen zu aktivieren:

    • PFD

    • Schwerwiegend

    • Fehler

    • Warnung

    • Info

    • Debug

  7. Aktivieren Sie in der Liste Zu verfolgende Komponenten das Kontrollkästchen Cluster.Replay.

    Hinweis

    Dieses Kontrollkästchen ist nur in einer Exchange-Clusterumgebung anwendbar.

  8. Klicken Sie in der Liste Ablaufverfolgungstags, um die folgenden Kontrollkästchen zu aktivieren:

    • ReplicaInstance

    • ReplicaVssWriterInterop

  9. Klicken Sie in der Liste Zu verfolgende Komponenten, um das Kontrollkästchen Informationsspeicher zu aktivieren.

  10. Klicken Sie in der Liste Ablaufverfolgungstags, um die folgenden Kontrollkästchen zu aktivieren:

    • tagVSS

    • tagMostError

  11. Klicken Sie auf Ablaufverfolgung starten.

  12. Starten Sie eine Exchange VSS-Sicherung. Wenn bei der Sicherung ein Fehler auftritt, klicken Sie im Exchange-Problembehandlungs-Assistenten auf Ablaufverfolgung jetzt beenden.

Ausführen des BETest-Tools

BETest ist ein VSS-Requestor, der erweiterte Sicherungs- und Wiederherstellungsvorgänge testet. Dieses Tool kann zum Testen der Verwendung komplexer VSS-Features durch eine Anwendung verwendet werden, z. B. der folgenden Features:

  • Inkrementelle und differenzielle Sicherung

  • Komplexe Wiederherstellungsoptionen, z. B. autorisierende Wiederherstellung

  • Rollforwardoptionen

Sie können das BETest-Tool zum Ausführen einer VSS-Sicherung einer Exchange-Speichergruppe verwenden und dann Exchange VSS-Writer testen. BETest kann die meisten Vorgänge ausführen, die ein VSS-Requestor ausführen kann. Sie können BETest auch verwenden, um einen VSS-Snapshot der aktiven und Replikatdatenbanken auf einem Servercomputer mit Exchange 2007 zu erstellen.

BETest ist im VSS SDK 7.2 verfügbar. Informationen zum Beziehen dieses SDKs finden Sie im Microsoft Download Center-Artikel Volume Shadow Copy Service SDK 7.2 (englischsprachig).

Eine Version von BETest, die im SDK verfügbar ist, verwendet eine textbasierte Version der Komponentendatei (Components.txt). Eine Version von BETest, die eine XML-basierte Version der Datei Components.txt verwendet, ist im Windows SDK verfügbar. Weitere Informationen zum Beziehen und Verwenden der Windows SDK-Version von BETest finden Sie unter BETest Tool (englischsprachig).

Hinweis

Die in diesem Thema beschriebenen Schritte verwenden die textbasierte Version der Komponentendatei in BETest.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um das Tool BETest zu verwenden:

  1. Beziehen Sie das Tool BETest, und installieren Sie dieses. Standardmäßig wird die i386-Version des Tools im folgenden Ordner installiert:

    C:\Programme (x86)\Microsoft\VSSSDK72\TestApps\betest\obj\i386

    Hinweis

    Eine AMD64-basierte Version von BETest ist ebenfalls verfügbar. Bevor Sie BETest ausführen, wechseln Sie immer in das Verzeichnis, das die entsprechende Betriebssystemversion enthält.

  2. Führen Sie den folgenden Befehl aus, um eine Liste der verfügbaren Writer abzurufen:

    betest.exe > AvailableWriters.txt
    
  3. Erstellen Sie eine Datei Components.txt, um die VSS-Komponenten für BETest anzugeben. Die Komponentendatei verwendet das folgende Format zum Angeben von Optionen:

    "<WriterId>": "<component-logical-path>" {"target" # "new target", ...}, ..."<component-logical-path>" : '"<subcomponent-logical-path>,...";
    
  4. Rufen Sie den Wert für den Eintrag WriterId ab, der mit der Datei Components.txt verwendet werden soll. Führen Sie zu diesem Zweck die folgenden Schritte aus:

    1. Öffnen Sie die Datei AvailableWriters.txt mithilfe eines Texteditors, z. B. mit Editor.

    2. Suchen Sie nach folgendem Text:

      Microsoft Exchange Writer

    3. Notieren Sie sich den Wert für das Feld WriterId. Beispiel: 76fe1ac4-15f7-4bcd-987e-8e1acb462fb7.

  5. Ermitteln Sie den Pfad für den Platzhalter <Komponente-logischer-Pfad> in der Datei Components.txt. Dieser Pfad kann in einem der folgenden Formate angegeben werden:

    • <logischer-Pfad>

    • <logischer-Pfad>\<Komponenten-Name>

    • <Komponenten-Name> (wenn kein logischer-Pfad vorhanden ist)

    Beispiel: Microsoft Exchange Server\Microsoft Information Store\<Servername>\<SpeicherGruppenGUID>.

  6. Fügen Sie die Werte der Datei Components.txt hinzu, und speichern Sie dann die Änderungen an der Datei. Das folgende Beispiel zeigt mögliche Inhalte einer Datei Components.txt:

    1. "{76fe1ac4-15f7-4bcd-987e-8e1acb462fb7}":"Microsoft Exchange Server\Microsoft Information Store\<Servername>\68e5b198-468e-4328-8e8d-8d5276b8e355 ";

    In diesem Beispiel stellt die erste GUID den Exchange-Writer dar. Die zweite GUID stellt eine bestimmte Speichergruppe dar. Sie können das Tool BETest wahlweise nur für eine Speichergruppe ausführen, wenn mehrere Speichergruppen vorhanden sind. Wenn Sie die GUID für eine bestimmte Speichergruppe abrufen möchten, können Sie das Tool LDP.exe oder das Cmdlet Get-StorageGroup verwenden. Wenn Sie das LDP-Tool verwenden, suchen Sie nach dem folgenden Objekt, und notieren Sie sich dann den Wert für objectGUID im Detailbereich.

    CN=First Storage Group,CN=InformationStore,CN=<ServerName>,CN=Servers,CN=First Administrative Group,CN=Administrative Groups,CN=First Organization,CN=Organizations,CN=Microsoft Exchange,CN=Services,CN=Configuration,DC=fourthcoffee,DC=com

    Hinweis

    Dieser Pfad verwendet die Standardnamen für die Organisation und die administrative Gruppe. Ändern Sie diesen Pfad entsprechend den Vorgaben für Ihre Organisation.

    Führen Sie den folgenden Befehl in der Exchange-Verwaltungsshell aus, um die Speichergruppen-GUID über eine Eingabeaufforderung abzurufen:

    Get-StorageGroup  <SG name> |fl Guid
    

    Streamingsicherungen werden nur von aktiven Speichergruppen unterstützt. Für die Sicherung einer passiven Datenbankkopie müssen Sie eine VSS-Sicherung verwenden. Wenn es sich bei der Datenbank um eine CCR-Datenbank (Continuous Cluster Replication, fortlaufende Clusterreplikation) handelt oder fortlaufende lokale Replikation (Local Continuous Replication, LCR) verwendet wird, ähnelt die Datei Components.txt einem der folgenden Beispiele.

    Für eine CCR-Replikatkopie:

    1. "{76fe1ac4-15f7-4bcd-987e-8e1acb462fb7}":"Microsoft Exchange Server\Microsoft Information Store\Replica\<Name_des_Postfachclusterservers>\<SpeichergruppenGUID> ";

    Für eine LCR-Replikatkopie:

    1. "{76fe1ac4-15f7-4bcd-987e-8e1acb462fb7}":"Microsoft Exchange Server\Microsoft Information Store\Replica\<Servername>\68e5b198-468e-4328-8e8d-8d5276b8e355 ";

    Hinweis

    Der Erfolg oder Fehler einer Streamingsicherung zeigt nicht die Integrität von Exchange VSS-Writer an.

  7. Nachdem die Datei Components.txt Gespeichert wurde, führen Sie den folgenden Befehl aus, um BETest zu starten:

    BETEST.exe /B /E /T 1 /S output.XML /C components.txt /D c:\betest > Output.txt
    

    Dieser Befehl erstellt eine Sicherung im Verzeichnis C:\BETest.

    Hinweis

    Sie können diesen Befehl auch ohne die Option /E ausführen.

  8. Wenn die Sicherung nicht erfolgreich ist, untersuchen Sie den Inhalt der Datei Output.txt, um alle Fehlermeldungen zu überprüfen, die ggf. protokolliert wurden.

Weitere Informationen

Exchange Server 2007 Service Pack 1 (SP1) und verschiedene Exchange-Updaterolluppakete enthalten Korrekturen für VSS-Probleme. Es wird empfohlen, das aktuellste Exchange 2007 Service Pack und Updaterolluppaket für Exchange zu installieren. Weitere Informationen finden Sie unter Beziehen des neusten Service Packs bzw. Updaterollups für Exchange 2007.