Unterstützte Topologien in Lync Server 2013

Topologien und Komponenten für zentrale Standorte (lokal)

Obwohl eine zentrale Standorttopologie einen Front-End-Pool oder einen Standard Edition-Server enthalten muss, kann jeder zentrale Standort auch Folgendes enthalten:

• Mehrere Front-End-Pools, die sich in derselben oder in verschiedenen Domänen befinden können. Alle Front-End-Server in einem Front-End-Pool und der Back-End-Server für diesen Pool müssen sich jedoch in derselben Domäne befinden.

• Mehrere Standard Edition-Server.

• Office Web-Apps Server, das mit Office Web Applications in Lync Server 2013 verwendet wird, um die Freigabe und das Rendern von Microsoft PowerPoint-Präsentationen zu verarbeiten.

• Edgeserver oder Edgepool in Ihrem Umkreisnetzwerk, wenn Ihre Bereitstellung Verbundpartner, öffentliche Chatkonnektivität, ein XMPP-Gateway (Extensible Messaging and Presence Protocol), Remotebenutzerzugriff, Teilnahme anonymer Benutzer an Besprechungen oder Exchange Unified Messaging (UM) unterstützen soll. Eine andere Serverrolle kann nicht mit einem Edgeserver verbunden werden. Wir empfehlen gegebenenfalls den DNS-Lastenausgleich, der Hardwarelastenausgleich wird jedoch ebenfalls unterstützt. Für die interne Edgeschnittstelle und die externe Edgeschnittstelle muss derselbe Typ von Lastenausgleich verwendet werden. Es ist nicht möglich, für eine Edgeschnittstelle den DNS-Lastenausgleich und für die andere Edgeschnittstelle ein Hardwaregerät zum Lastenausgleich zu verwenden. Ausführliche Informationen zu den Anforderungen und der Unterstützung für den Lastenausgleich finden Sie unter Planen des Zugriffs externer Benutzer in Lync Server 2013 in der Planungsdokumentation und Bereitstellen des Zugriffs externer Benutzer in Lync Server 2013 in der Bereitstellungsdokumentation.

• Vermittlungsserver oder -pool, wenn Sie Enterprise-VoIP oder Einwahlkonferenzen in einem Front-End-Pool am zentralen Standort unterstützen möchten. Je nachdem, wie Sie Enterprise-VoIP Unterstützung bereitstellen, können Sie den Vermittlungsserver in einem Front-End-Pool (Standard) bereitstellen oder einen eigenständigen Vermittlungsserver oder -pool bereitstellen. Sie können den DNS-, Hardware- oder Anwendungslastenausgleich (sofern zutreffend) verwenden, um Datenverkehr vom Gatewaypeer eines Vermittlungsserverpools zu verteilen, einschließlich eines PSTN-Gateways, einer IP-Nebenstellenanlage oder eines SBC (Session Border Control) für SIP-Trunks. Ausführliche Informationen zur Planung der entsprechenden Vermittlungsservertopologie finden Sie in den Bereitstellungsrichtlinien für den Vermittlungsserver in Lync Server 2013 in der Planungsdokumentation.

• Server für beständigen Chat, wenn Sie möchten, dass Benutzer an themenbasierten Unterhaltungen mit mehreren Teilnehmern teilnehmen können, die im Laufe der Zeit bestehen bleiben. Um mehr Kapazität und höhere Zuverlässigkeit bereitzustellen, kann Ihre Topologie mehrere Computer mit dem Server für beständigen Chat umfassen. Der Server für beständigen Chat kann nicht mit anderen Serverrollen in einem Enterprise-Pool verbunden werden. Sie können den Server für beständigen Chat jedoch auf einem Standard Edition-Server verwenden. Für den beständigen Chat ist eine Datenbank und, wenn Sie die Compliance für beständigen Chat implementieren, eine Compliancedatenbank für beständigen Chat erforderlich. Die Datenbanken können jedoch mit der Archivierungsdatenbank, der Überwachungsdatenbank oder auf dem Back-End-Server eines Enterprise Edition Front-End-Pools verbunden werden. Ausführliche Informationen zur Planung der entsprechenden Servertopologie für beständigen Chat finden Sie in der Planungsdokumentation unter Planning for Persistent Chat Server in Lync Server 2013 .

• Überwachung, wenn Sie die Datensammlung für Audio/Video Quality of Experience (QoE) und die Aufzeichnung von Kommunikationsdatensätzen (KDS) für Enterprise-VoIP- und A/V-Konferenzen in Ihrer Bereitstellung unterstützen möchten. Optional können Sie den Microsoft System Center Operations Manager (vormals Microsoft Operations Manager) installieren, der Überwachungs-KDS- und QoE-Daten verwendet, um nahezu Echtzeitbenachrichtigungen zu generieren, die den Zustand der Anrufzuverlässigkeit und Medienqualität anzeigen. Die Überwachung wird, wenn sie bereitgestellt wird, auf Front-End-Servern oder einem Standard Edition-Server verbunden. Für die Überwachung ist eine Datenbank erforderlich, die Datenbank kann jedoch mit der Archivierungsdatenbank, der Datenbank für beständigen Chat, der Konformitätsdatenbank für beständigen Chat oder auf dem Back-End-Server eines Enterprise Edition Front-End-Pools verbunden werden.

• Archivierung, wenn Sie Chatkommunikation und Besprechungsinhalte (aus Compliancegründen) in Ihrer Bereitstellung archivieren möchten. Die Archivierung wird bei der Bereitstellung auf Front-End-Servern oder einem Standard Edition-Server verbunden. Archivierungsspeicher erfordert entweder die Bereitstellung einer Archivierungsdatenbank oder die Integration in Exchange 2013-Speicher. Wenn Sie beides verwenden, was als gemischter Modus bezeichnet wird, wird Exchange 2013-Speicher zum Speichern von Archivdaten für Benutzer verwendet, die in Exchange 2013 verwaltet werden, und die Archivierungsdatenbank wird zum Archivieren von Daten für alle anderen Benutzer in Ihrer Bereitstellung verwendet. Wenn Sie eine Archivierungsdatenbank benötigen, kann die Datenbank in der Überwachungsdatenbank, der Datenbank für beständigen Chat, der Compliancedatenbank für beständigen Chat oder auf dem Back-End-Server eines Front-End-Pools verbunden werden. Ausführliche Informationen zur Planung der entsprechenden Archivierungstopologie finden Sie in der Planungsdokumentation unter Planning for Archiving in Lync Server 2013 .

• Director- oder Directorpool, wenn Sie die Ausfallsicherheit und Umleitung von Lync Server 2013-Benutzeranforderungen an den Heimpool des Benutzers erleichtern möchten, bei dem es sich entweder um einen Enterprise Edition Front-End-Pool oder einen Standard Edition-Server handeln kann. Es wird empfohlen, einen Director- oder Directorpool an jedem zentralen Standort bereitzustellen, der den externen Benutzerzugriff unterstützt, und an jedem zentralen Standort, an dem Sie einen oder mehrere Front-End-Pools bereitstellen. Jeder Directorpool kann maximal zehn Directors enthalten. Ein Director kann nicht mit einer anderen Serverrolle verbunden werden. Ausführliche Informationen zur Planung der entsprechenden Director-Topologie finden Sie in den Szenarien für den Director in Lync Server 2013 in der Planungsdokumentation.

• Reverseproxy, bei dem es sich nicht um eine Lync Server 2013-Komponente handelt, ist jedoch erforderlich, wenn Sie die Freigabe von Webinhalten für Verbundbenutzer unterstützen oder Mobilitätsverkehr unterstützen möchten. Ein Reverseproxyserver kann nicht mit einer Lync Server 2013-Serverrolle verbunden werden, Sie können jedoch reverseproxyunterstützung für eine Lync Server 2013-Bereitstellung implementieren, indem Sie die Unterstützung auf einem vorhandenen Reverseproxyserver in Ihrer Organisation konfigurieren, der für andere Anwendungen verwendet wird. Ausführliche Informationen zu Reverseproxyservern finden Sie in der Bereitstellungsdokumentation unter Einrichten von Reverseproxyservern für Lync Server 2013 .

Alle Front-End-Pools und Standard Edition-Server, die Sie an einem zentralen Standort bereitstellen, teilen sich die folgenden Komponenten, die Sie für den zentralen Standort bereitstellen:

• Director- oder Directorpool

• Eigenständiger Vermittlungsserver oder -pool

• Office Web Apps-Server

• Edgeserver oder Edgepool

• Server oder Pool für beständigen Chat

• Überwachung

• Archiving

Mehrere zentrale Standorte können auch eine der folgenden Elemente gemeinsam nutzen, die Sie an einem zentralen Standort bereitstellen:

• Eigenständiger Vermittlungsserver oder -pool

• Edgeserver oder Edgepool

• Server oder Pool für beständigen Chat

• Archiving

• Überwachung

Ausführliche Informationen zu Lync Server 2013-Serverrollen und -Funktionen finden Sie in der Planungsdokumentation unter Serverrollen in Lync Server 2013 .

Eine Zusammenfassung der Unterstützung der Lync Server 2013-Serverkollokation finden Sie unter Unterstützte Serverkollokation in Lync Server 2013.

Lync Server 2013 verfügt zusätzlich zu den zuvor in diesem Abschnitt behandelten Serverrollen und -funktionen über zusätzliche Komponenten und Optionen, die einige oder alle der folgenden Komponenten umfassen können:

• Firewalls

• PSTN-Gateways (bei Bereitstellung Enterprise-VoIP)

• Exchange UM Server

• DNS-Lastenausgleich

• Hardwaregeräte zum Lastenausgleich

• SQL Server Datenbanken

• Dateifreigaben

Ausführliche Informationen zu allen Features, Komponenten und Optionen von Lync Server 2013 finden Sie in der Planungsdokumentation.

Zweigstellentopologien und -komponenten (lokal)

Ein Zweigstellenstandort ist einem zentralen Standort zugeordnet, und jede Survivable Branch Appliance an einem Zweigstellenstandort ist einem Enterprise Edition Front-End-Pool oder einem Standard Edition-Server am zugeordneten zentralen Standort zugeordnet. Zweigstellenstandorte sind für den Großteil ihrer Funktionalität vom zentralen Standort abhängig, daher enthalten Komponenten an einem Zweigstellenstandort nur Folgendes:

• Eine Survivable Branch Appliance, die ein PSTN-Gateway (Public Switched Telephone Network) mit einigen Lync Server-Funktionen kombiniert. Ein Vermittlungsserver kann mit der Instanz der Registrierungsstelle in der Survivable Branch Appliance verbunden werden, und Sie können einen eigenständigen Vermittlungsserver oder einen Pool von Vermittlungsservern bereitstellen.

• Ein Survivable Branch Server, ein Server unter Windows Server, auf dem Lync Server 2013-Registrierungsstellen- und Vermittlungsserversoftware installiert ist.

• Ein eigenständiges PSTN-Gateway (nicht Teil der Survivable Branch Appliance) und ein eigenständiger Vermittlungsserver.

Die Anforderungen für Survivable Branch Server sind identisch mit den Anforderungen für jede Lync Server 2013-Serverrolle.