Übersicht über die Anpassung für Office 2010

 

Gilt für: Office 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2015-03-09

Dieser Artikel enthält eine Übersicht über die Anpassungstools und -methoden für Microsoft Office 2010. Zum Anpassen einer Installation von Office 2010 können Administratoren die folgenden Tools verwenden: das Office-Anpassungstool (Office Customization Tool, OCT), die Datei Config.xml oder die Setupbefehlszeilenoptionen.

Zum Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen verwenden Administratoren abhängig von den geschäftlichen Anforderungen das Office-Anpassungstool oder Gruppenrichtlinien. Administratoren können das Office-Anpassungstool verwenden, um anfängliche Standardwerte bereitzustellen. Die Benutzer können die Einstellungen jedoch nach der Installation von Office ändern. Zum Erzwingen von Einstellungen müssen Administratoren Gruppenrichtlinien verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen.

Inhalt dieses Artikels:

  • Zusammenfassung der Anpassungsmethoden

  • Office-Anpassungstool

  • Config.xml (Datei)

  • Setupbefehlszeilenoptionen

  • Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen

  • Lizenzierung und Aktivierung von Office 2010

  • Übersicht über die Aufgaben zum Anpassen eines Clients

Zusammenfassung der Anpassungsmethoden

Die folgende Tabelle bietet einen Überblick über die Anpassungsmethoden für Office 2010 sowie eine Beschreibung der empfohlenen Szenarien für jede Methode.

Tool oder Methode Szenario Ergebnisse

Verwenden des Office-Anpassungstools (OAT), um eine Setupanpassungsdatei (MSP) zu erstellen

Das OAT wird für die meisten Anpassungen empfohlen. Dazu gehört Folgendes:

  • Eingabe eines Volumenlizenzschlüssels und Annahme der Microsoft-Software-Lizenzbedingungen

  • Konfigurieren der Anzeigeebene für die Benutzeroberfläche

  • Anpassen von Features und Benutzereinstellungen

  • Anpassen des Microsoft Outlook 2010-Profils und der Optionen für Outlook 2010 und Microsoft Exchange Server 2010

Weitere Informationen finden Sie unter Office-Anpassungstool.

Setup installiert eine Standardkonfiguration auf allen Computern, auf die Anpassungs-MSP-Datei angewendet wird. Benutzer können die meisten Einstellungen nach der Installation ändern.

Bearbeiten der Datei "Config.xml"

Mit der Datei Config.xml lassen sich neben den meisten Optionen, die Sie auch mit dem OAT konfigurieren können, zusätzlich einige Optionen anpassen, die im OAT nicht verfügbar sind. Die folgenden Optionen können nur mithilfe der Datei Config.xml konfiguriert werden:

  • Angeben des Netzwerkinstallationspunkts

  • Auswählen des zu installierenden Produkts

  • Konfigurieren der Protokollierungsoptionen

  • Anpassen des Speicherorts der Setupanpassungsdatei (MSP) und von Softwareupdates

  • Angeben der zu installierenden oder zu entfernenden Sprachen

  • Angeben von Installationsinformationen, z. B. Benutzername

  • Kopieren der lokalen Installationsquelle auf den Benutzercomputer ohne Installation von Office 2010

Weitere Informationen finden Sie unter Config.xml (Datei).

Setup installiert die angegebenen Produkte und Sprachen auf allen Computern, die mithilfe dieser Datei Config.xml installiert wurden. In der Datei Config.xml festgelegte Einstellungen haben Vorrang vor doppelten Einstellungen in einer Setupanpassungsdatei (MSP-Datei).

Verwenden von Setupbefehlszeilenoptionen

Setupbefehlszeilenoptionen sind nur für folgende Anpassungen verfügbar:

  • Ausführen des OAT zum Erstellen einer Setupanpassungsdatei (MSP)

  • Angeben des Pfads einer bestimmten Setupanpassungsdatei oder des Ordners, in dem die Office 2010-Anpassungsdateien gespeichert sind

  • Angeben der Datei Config.xml, die von Setup während der Installation verwendet wird

  • Ändern einer vorhandenen Installation

  • Reparieren eines Produkts

  • Deinstallieren eines Produkts

Weitere Informationen finden Sie unter Setupbefehlszeilenoptionen.

Setup wendet die Anpassungen beim ersten Installieren von Office 2010 oder bei der Ausführung im Wartungsmodus an.

Sie können Windows Installer-Eigenschaften nicht in der Befehlszeile festlegen.

Verwenden des MMC-Snap-Ins (Microsoft Management Console) Gruppenrichtlinienobjekt-Editor, um Richtlinieneinstellungen festzulegen

Wird für stark eingeschränkte oder in geringem Umfang verwaltete Konfigurationen verwendet, die Sie für Benutzer- und Computereinstellungen erzwingen möchten.

Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien.

Administratoren definieren mithilfe von Gruppenrichtlinien einmalig Konfigurationen, deren Status anschließend vom Betriebssystem erzwungen wird.

Gruppenrichtlinien für Computer werden beim Starten des Computers angewendet, Gruppenrichtlinien für Benutzer werden angewendet, wenn die Benutzer sich anmelden. Nachfolgend werden die Gruppenrichtlinien in regelmäßigen Intervallen im Hintergrund angewendet.

Office-Anpassungstool

Das Office-Anpassungstool (Office Customization Tool, OCT) ist Teil des Setupprogramms und stellt das primäre Tool für die meisten Anpassungen dar. Mit dem Office-Anpassungstool werden Anpassungen in einer Setupanpassungsdatei (MSP) gespeichert, die beim Setup oder während eines Vorgangs im Wartungsmodus angewendet wird. Verwenden Sie das Office-Anpassungstool nach dem Erstellen eines Netzwerkinstallationspfads und vor dem Installieren von Office 2010. Zum Starten des Office-Anpassungstools klicken Sie im Startmenü auf Ausführen, wechseln zum Stamm des Netzwerkinstallationspfads mit den Office 2010-Quelldateien und geben Folgendes an der Eingabeaufforderung ein: setup.exe /admin. Beispiel: \\server\share\Office14ProPlus\setup.exe /admin.

In Office 2010 sind zwei architekturspezifische Versionen des Office-Anpassungstools verfügbar: eine Version für die 32-Bit-Version von Office 2010 und eine Version für die 64-Bit-Version von Office 2010. Die 64-Bit-Version des Office-Anpassungstools unterstützt 64-Bit-Clienteditionen von Office 2010 und weist die gleiche Benutzeroberfläche und die gleichen Funktionen und konfigurierbaren Einstellungen wie die 32-Bit-Version auf. Zum Ausführen der 32-Bit- oder 64-Bit-Version des Office-Anpassungstools verwenden Sie den gleichen Befehl. Wenn Sie beispielsweise die 32-Bit-Version des Office-Anpassungstools ausführen möchten, führen Sie wie im folgenden Beispiel gezeigt die Befehlszeile setup.exe /admin im Ordner x86 (32 Bit) aus: \\server\share\Office14\x86\setup.exe /admin. Zum Ausführen der 64-Bit-Version des Office-Anpassungstools führen Sie die Befehlszeile setup.exe /admin im Ordner x64 (64 Bit) aus. Weitere Informationen zur 64-Bit-Version von Office 2010 finden Sie unter 64-Bit-Editionen von Office 2010.

Administratoren verwenden das Office-Anpassungstool zum Anpassen der folgenden Bereiche:

  • Setup: Wird verwendet, um den Standardinstallationsspeicherort und den Standardorganisationsnamen, zusätzliche Netzwerkinstallationsquellen, Product Key, Endbenutzer-Lizenzvertrag, Anzeigeebene, zu entfernende frühere Office-Versionen, während der Installation auszuführende benutzerdefinierte Programme, Sicherheitseinstellungen und Setupeigenschaften anzugeben.

  • Features: Wird verwendet, um Benutzereinstellungen zu konfigurieren und um anzupassen, welche Office-Features installiert werden.

  • Zusätzliche Inhalte: Wird zum Hinzufügen oder Entfernen von Dateien, zum Hinzufügen oder Entfernen von Registrierungseinträgen und zum Konfigurieren von Verknüpfungen verwendet.

  • Outlook: Wird zum Anpassen eines Outlook-Standardprofils des Benutzers, zum Angeben von Exchange-Einstellungen, zum Hinzufügen von Konten, zum Entfernen von Konten, zum Exportieren von Einstellungen und zum Angeben von Senden-Empfangen-Gruppen verwendet.

Weitere Informationen zur Verwendung des Office-Anpassungstools finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Administratoren können außerdem einige Installationsoptionen mithilfe der Datei Config.xml konfigurieren.

Config.xml (Datei)

Die Datei Config.xml wird verwendet, um Installationsoptionen anzugeben, und wird nur während des Setups ausgeführt. Mit der Datei Config.xml lassen sich neben den meisten Optionen, die Sie auch mit dem OAT konfigurieren können, zusätzlich einige Optionen anpassen, die im OAT nicht verfügbar sind. Durch die Datei Config.xml, die in den Kernproduktordnern (Name des Kernproduktordners.WW, beispielsweise ProPlus.WW für Microsoft Office Professional Plus 2010) gespeichert wird, wird das Setup angewiesen, das jeweilige Produkt zu installieren. Wenn der Netzwerkinstallationspfad mehrere Office 2010-Produkte enthält, können Sie beim Ausführen von Setup.exe die Befehlszeilenoption /config verwenden, um den Pfad des zu installierenden Office 2010-Produkts anzugeben. Wenn Sie so vorgehen, werden Sie vom Setup nicht gefragt, welches Produkt installiert werden soll. Weitere Informationen zu Setupbefehlen finden Sie unter Setupbefehlszeilenoptionen für Office 2010.

Wenn Sie sowohl eine Setupanpassungsdatei des Office-Anpassungstools (MSP) als auch die Datei Config.xml zum Anpassen der Installation verwenden, haben die in Config.xml angegebenen Einstellungen Vorrang vor denen in der Setupanpassungsdatei. Der Artikel Datei "Config.xml" in Office 2010 enthält detaillierte Informationen zu den Installationsoptionen und dazu, ob für eine Einstellung eine entsprechende Einstellung des Office-Anpassungstools vorhanden ist.

Sie können die Datei Config.xml auch für Wartungsvorgänge verwenden, beispielsweise zum Hinzufügen oder Entfernen von Features sowie für Reparaturen und Deinstallationen. Hierzu müssen Sie das Setup erneut von der Originalquelle ausführen.

Die folgenden Anpassungen können nur mithilfe der Datei Config.xml vorgenommen werden:

  • Angeben des Netzwerkinstallationspunkts

  • Auswählen der zu installierenden Produkte

  • Anpassen von Setupoptionen, einschließlich der Protokollierung und des Speicherorts der Setupanpassungsdatei und von Softwareupdates

  • Angeben von Installationsoptionen wie Benutzername

  • Kopieren der Lokalinstallationsquelle (Local Installation Source, LIS) auf den Benutzercomputer ohne Installation von Office

  • Hinzufügen oder Entfernen von Sprachen in der Installation

Setupbefehlszeilenoptionen

Administratoren können Befehlszeilenoptionen von Setup.exe verwenden, um die folgenden Aufgaben auszuführen:

  • Ausführen des Office-Anpassungstools zum Erstellen einer Setupanpassungsdatei (MSP).

  • Angeben eines Pfads einer bestimmten Setupanpassungsdatei oder des Ordners, in dem die Office 2010-Anpassungsdateien gespeichert werden.

  • Angeben der Datei Config.xml, die vom Setup während der Installation verwendet wird.

  • Ausführen des Setups im Wartungsmodus und Vornehmen von Änderungen an einer vorhandenen Office-Installation.

  • Ausführen des Setups zum Reparieren des angegebenen Produkts auf dem Computer des Benutzers.

  • Ausführen des Setups zum Entfernen des angegebenen Produkts vom Computer des Benutzers.

In der folgenden Tabelle sind die vom Setup unterstützten Befehle aufgeführt.

Befehl Beschreibung

/admin

Führt das Office-Anpassungstool aus, um eine Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) zu erstellen oder zu ändern.

/adminfile [path]

Wendet die angegebene Setupanpassungsdatei auf die Installation an und kann nur für die anfängliche Installation verwendet werden. Sie können den Pfad einer bestimmten Anpassungsdatei (MSP-Datei) angeben oder den Ordner, in dem die Anpassungsdateien gespeichert werden.

/config [path]

Gibt die Datei Config.xml an, die vom Setup während der Installation verwendet wird. Standardmäßig wird das Setup durch die im Kernproduktordner gespeicherte Datei Config.xml angewiesen, das jeweilige Produkt zu installieren. Beispielsweise wird durch die Datei Config.xml im Ordner ProPlus.WWOffice Professional Plus 2010 installiert.

/modify [ProductID]

Wird zusammen mit einer geänderten Datei Config.xml verwendet, um das Setup im Wartungsmodus auszuführen und Änderungen an einer vorhandenen Office-Installation vorzunehmen. Sie können beispielsweise mithilfe der Option /modify Features hinzufügen oder entfernen. Suchen Sie den Wert von [ProductID] in der Datei Setup.xml für das Produkt, das Sie ändern möchten.

/repair [ProductID]

Führt das Setup aus, um das angegebene Produkt auf dem Computer des Benutzers zu reparieren. Suchen Sie den Wert von [ProductID] in der Datei Setup.xml für das Produkt, das Sie ändern möchten.

/uninstall [ProductID]

Führt das Setup aus, um das angegebene Produkt vom Computer des Benutzers zu entfernen. Suchen Sie den Wert von [ProductID] in der Datei Setup.xml für das Produkt, das Sie ändern möchten.

Detailliertere Informationen zu Setupbefehlen finden Sie unter Setupbefehlszeilenoptionen für Office 2010.

Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen

Wie weiter oben erwähnt können Administratoren, abhängig davon, ob sie Benutzereinstellungen erzwingen müssen oder den Benutzern das Ändern der Einstellungen nach der Installation ermöglichen möchten, Gruppenrichtlinien oder das Office-Anpassungstool verwenden. Die meisten Gruppenrichtlinieneinstellungen und Office-Anpassungstooleinstellungen für Office sind Benutzereinstellungen. Für die meisten Office-Richtlinieneinstellungen ist eine entsprechende Office-Anpassungstooleinstellung vorhanden.

Gruppenrichtlinien und das Office-Anpassungstool können verwendet werden, um Benutzer- und Computereinstellungen für die folgenden Office-Anwendungen zu konfigurieren:

  • Microsoft Access 2010

  • Microsoft Excel 2010

  • Microsoft InfoPath 2010

  • Microsoft Office 2010-System

  • Microsoft OneNote 2010

  • Microsoft Outlook 2010

  • Microsoft PowerPoint 2010

  • Microsoft Project 2010

  • Microsoft Publisher 2010

  • Microsoft SharePoint Designer 2010

  • Microsoft SharePoint Workspace 2010

  • Microsoft Visio 2010

  • Microsoft Word 2010

Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien

Gruppenrichtlinien sind eine Infrastruktur, mit deren Hilfe Administratoren bestimmte Computerkonfigurationen für Benutzer und Computer implementieren können. Richtlinieneinstellungen können auch auf Mitgliedsserver und Domänencontroller innerhalb des Geltungsbereichs einer Active Directory-Gesamtstruktur angewendet werden. Administratoren verwenden Gruppenrichtlinien zum einmaligen Definieren von Konfigurationen, deren Status anschließend vom Betriebssystem erzwungen wird.

Gruppenrichtlinieneinstellungen sind in Gruppenrichtlinienobjekten enthalten, die mit ausgewählten Active Directory-Verzeichnisdienstcontainern (Active Directory Domain Services, AD DS) verknüpft sind: Standorten, Domänen oder Organisationseinheiten. Die Einstellungen in Gruppenrichtlinienobjekten werden von den betroffenen Zielen anhand der hierarchischen Struktur der AD DS-Container ausgewertet.

Die Gruppenrichtlinieninfrastruktur besteht aus einem Gruppenrichtlinienmodul und mehreren einzelnen Erweiterungen. Diese Erweiterungen dienen zum Konfigurieren von Gruppenrichtlinieneinstellungen, entweder durch Ändern der Registrierung über die Erweiterung Administrative Vorlagen oder durch Konfigurieren von Gruppenrichtlinieneinstellungen für Sicherheitseinstellungen, Softwareinstallation, Ordnerumleitung, Internet Explorer-Wartung, WLAN-Einstellungen und andere Bereiche. Die Office-Richtlinieneinstellungen sind in administrativen Vorlagendateien (ADM oder ADMX und ADML) enthalten.

Zum Vorschreiben der Office-Einstellungskonfigurationen für Benutzer und Computer verwendet der Administrator Gruppenrichtlinien, deren Einstellungen vom Betriebssystem erzwungen werden. Verwenden Sie beispielsweise Gruppenrichtlinien, um Sicherheitseinstellungen vorzuschreiben, mit denen Angriffe auf E-Mail und Desktopdokumente abgewehrt werden. In einer Active Directory-basierten Umgebung wenden Administratoren Richtlinieneinstellungen auf Gruppen von Benutzern und Computern in einem Standort, einer Domäne oder einer Organisationseinheit an, mit der ein Gruppenrichtlinienobjekt verknüpft ist. Zutreffende Richtlinieneinstellungen werden in die genehmigten Registrierungsschlüssel-Speicherorte für Richtlinien geschrieben, und für diese Einstellungen gelten Einschränkungen durch Zugriffssteuerungslisten (Access Control List, ACL), die Änderungen durch Benutzer, bei denen es sich nicht um Administratoren handelt, verhindern. Administratoren verwenden Gruppenrichtlinien, um abhängig von den spezifischen Geschäfts- und Sicherheitsanforderungen stark eingeschränkte oder in geringem Umfang verwaltete Desktopkonfigurationen zu erstellen. Gruppenrichtlinieneinstellungen haben Vorrang vor Office-Anpassungstooleinstellungen.

In der folgenden Tabelle werden die genehmigten Registrierungsschlüssel-Speicherorte für Gruppenrichtlinieneinstellungen aufgeführt. Benutzer können diese Einstellungen nicht ändern oder deaktivieren.

Für Computerrichtlinieneinstellungen Für Benutzerrichtlinieneinstellungen

HKLM\Software\Policies (bevorzugter Speicherort)

HKCU\Software\Policies (bevorzugter Speicherort)

HKLM\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies

HKCU\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Policies

Für Office 2010 werden benutzerspezifische Richtlinieneinstellungen im Unterschlüssel HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Microsoft\Office\14.0 gespeichert. Computerspezifische Richtlinien werden im Unterschlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Policies\Microsoft\Office\14.0 gespeichert. Standardmäßig sind beide Richtlinienunterschlüssel gesperrt, damit sie nicht von Benutzern geändert werden können.

Gruppenrichtlinieneinstellungen können auf einen von drei Status festgelegt werden:

  • Nicht konfiguriert: Die Richtlinieneinstellung wird nicht erzwungen.

  • Aktiviert: Die Richtlinieneinstellung ist aktiviert. Für einige Richtlinieneinstellungen werden auf der Seite Eigenschaften zusätzliche Einstellungen angezeigt. Diese Einstellungen bestimmen das Verhalten, wenn die Richtlinieneinstellung erzwungen wird.

  • Deaktiviert: Für die meisten Richtlinieneinstellungen wird mit dem Status Deaktiviert das entgegengesetzte Verhalten zum Status Aktiviert erzwungen. Wenn beispielsweise mit Aktiviert der Featurestatus Aus erzwungen wird, wird mit Deaktiviert der Featurestatus Ein erzwungen.

    Weitere Informationen zur Verwendung von Gruppenrichtlinien finden Sie unter Erzwingen von Einstellungen mithilfe von Gruppenrichtlinien in Office 2010

Konfigurieren von Benutzer- und Computereinstellungen mithilfe des Office-Anpassungstools

Zum Angeben der anfänglichen Standardwerte für Office-Anwendungseinstellungen für Benutzer und Computer geben Administratoren mithilfe des Office-Anpassungstools die Einstellungen in einer Setupanpassungsdatei (MSP) an. Benutzer können die meisten Einstellungen nach der Installation ändern. Der Grund ist, dass die Einstellungen vom Office-Anpassungstool in öffentlich verfügbaren Teilen der Registrierung konfiguriert werden, beispielsweise in HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office\14.0 für Benutzereinstellungen und in HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Office\14.0 für Computereinstellungen.

Office-Anpassungstooleinstellungen können auf einen der folgenden Status festgelegt werden:

  • Nicht konfiguriert: Die Einstellung bleibt unverändert.

  • Aktiviert: Die Einstellung wird basierend auf der Auswahl auf der Seite Eigenschaften für die Einstellung geändert.

  • Deaktiviert: Die Einstellung wird deaktiviert: Das Deaktivieren einer Option entspricht nicht zwangsläufig dem Nichtkonfigurieren der Option. Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der jeweiligen Option.

Lizenzierung und Aktivierung von Office 2010

Gemäß den Richtlinien von Microsoft müssen alle Editionen der Office 2010-Clientsoftware aktiviert werden, einschließlich der Editionen, die über ein Volumenlizenzierungsprogramm erworben werden. Dies gilt auch für die Ausführung von Office 2010 auf physischen Computern und virtuellen Computern. Es ist keine Aktivierung von Office 2010-Serverprodukten, Microsoft SharePoint Server 2010 und Microsoft Project Server 2010 oder einer Version von Microsoft Exchange Server erforderlich. In Office 2010 werden für die Aktivierungsmethode die Office-Aktivierungstechnologien auf der Grundlage der unter Windows Vista- und Windows Server 2008-Produktfamilien eingeführten Plattform für den Schutz von Software verwendet.

Zur Aktivierung von Office 2010 mithilfe der Office-Aktivierungstechnologien (also derselben Methoden, die für Windows Vista und nachfolgende Windows-Versionen verwendet werden, stehen Ihnen die folgenden Methoden zur Verfügung:

  • Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS). Vom Schlüsselverwaltungsdienst wird mithilfe eines KMS-Hostschlüssels ein KMS-Hostcomputer aktiviert und in Ihrer Umgebung ein lokaler Aktivierungsdienst eingerichtet. Von Office 2010 wird für die Aktivierung eine Verbindung mit dem lokalen KMS-Host hergestellt. Office 2010-Unternehmensbereitstellungen, die die KMS-Aktivierung verwenden, benötigen keinen Product Key, da für alle Volumenlizenzversionen von Office 2010 ein KMS-Clientschlüssel vorinstalliert ist. Administratoren müssen jedoch einen KMS-Hostcomputer mithilfe eines KMS-Hostschlüssels für die Aktivierung konfigurieren, um einen lokalen Aktivierungsdienst in der Umgebung einzurichten. Office 2010 stellt für die Aktivierung eine Verbindung mit dem lokalen KMS-Host her. KMS stellt die Standardoption für Clients mit Volumenlizenzen dar.

  • Mehrfachaktivierungsschlüssel (Multiple Activation Key, MAK). Mit einem Mehrfachaktivierungsschlüssel wird Office 2010 von Clients online mit von Microsoft gehosteten Aktivierungsservern oder per Telefon aktiviert. Der Mehrfachaktivierungsschlüssel eignet sich für Organisationen, deren Computer längere Zeit nicht mit dem Firmennetzwerk verbunden sind, wie z. B. tragbare Computer. Bei Verwendung der MAK-Methode muss Office 2010 mit einem MAK-Schlüssel anstelle des KMS-Standardclientschlüssels, der in Volumenlizenzversionen von Office 2010 verwendet wird, installiert werden. Die telefonische Aktivierung des Mehrfachaktivierungsschlüssels wird erst später mit der Veröffentlichung des Produkts (RTM) unterstützt.

  • Eine Kombination aus Schlüsselverwaltungsdienst und Mehrfachaktivierungsschlüssel.

Ausführliche Informationen zur Lizenzierung und Aktivierung von Office 2010-Clients finden Sie in den folgenden Artikeln, die Sie vor der Anpassung der Installation lesen sollten: Übersicht über die Volumenaktivierung für Office 2010, Planen der Volumenaktivierung von Office 2010, Schnellstarthandbuch für die Volumenaktivierung für Office 2010, Bereitstellen der Volumenaktivierung von Office 2010, Tools zum Konfigurieren von Clientcomputern in Office 2010.

Übersicht über die Aufgaben zum Anpassen eines Clients

Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht über die Aufgaben zum Anpassen einer Clientinstallation von Office 2010. Wie bei jeder Softwarebereitstellung muss die Clientbereitstellung von Office 2010 das Testen in einer Nicht-Produktionsumgebung sowie Pilottests mit kleinen Benutzergruppen beinhalten, bevor Sie die Installation allen Benutzern in der Organisation bereitstellen.

Flussdiagramm für Office 2010-Clientanpassung

In den folgenden Ressourcen finden Sie Informationen zur Planung und zu Anpassungsaufgaben für Clientinstallationen von Office 2010: