Bereitstellung von Internet Explorer 9 über automatische Updates

Windows Internet Explorer 9 gestaltet das Durchsuchen des Internets schneller, einfacher und zuverlässiger denn je. Um die Datensicherheit von Microsoft-Kunden besser zu schützen und ihre Software auf den neuesten Stand zu bringen, wird Microsoft Internet Explorer 9 über die Aktualisierungskanäle "Automatische Updates", "Windows Update" und "Microsoft Update" verteilen. Internet Explorer 9 ist für alle Benutzer der 32-Bit- und 64-Bit-Versionen von Windows 7, Windows Server 2008 R2, Windows Vista and Windows Server 2008 verfügbar.

In diesem Artikel wird eine Übersicht über den für IT-Administratoren verfügbaren Verteilungsprozess sowie die Optionen bereitgestellt, um zu steuern, wie und wann Internet Explorer 9 über automatische Updates in deren Organisation bereitgestellt wird. Kunden, die die Einführung von Internet Explorer 9 in ihren Organisationen hinauszögern möchten, sollten die Release Candidate-Phase nutzen, um entsprechende Maßnahmen einzurichten. Der Prozess der Bereitstellung von Internet Explorer 9 über automatische Updates wird langsam beginnen und mehrere Monate dauern. Kunden können davon ausgehen, dass ihnen in den Monaten nach der Veröffentlichung von Internet Explorer 9 ein Upgrade auf diese Version angeboten wird.

Auf dieser Seite

  • Verteilung über automatische Updates
  • Optionen zum Blockieren der automatischen Bereitstellung
  • Verfügbarkeit von Internet Explorer 9
  • Verhindern der automatischen Installation von Internet Explorer 9 mit WSUS

Verteilung über automatische Updates

Bei der automatischen Verteilung werden Benutzer über die Aktualisierungsmöglichkeit informiert. Sie können dann selbständig entscheiden, ob sie Internet Explorer 9 installieren möchten.

Automatische Updates wird Internet Explorer 9 nur Benutzern anbieten, die als lokale Administratoren eingerichtet sind. Sobald Internet Explorer 9 heruntergeladen wurde und installationsbereit ist, benachrichtigt Automatische Updates den Benutzer (auch solche, bei denen Automatische Updates für das automatische Herunterladen und Installieren von Updates konfiguriert ist). Benachrichtigung und Installation sind jedoch nur dann möglich, wenn ein Benutzer, der zugleich lokaler Administrator ist, sich am Computer anmeldet. Benutzer, die nicht als lokale Administratoren eingerichtet sind, werden nicht aufgefordert, das Update zu installieren. Diese Benutzer arbeiten daher weiterhin mit der aktuell installierten Version von Internet Explorer.

Nach einem Klick auf die Sprechblase der automatischen Updates werden auf einer Willkommenseite die Schlüsselfeatures von Internet Explorer 9 vorgestellt und dem Benutzer drei Verfahrensoptionen angeboten: "Installieren", "Nicht installieren" und "Später erinnern".

  • Wenn ein Benutzer Installieren auswählt, ändert sich auch nach der Installation von Internet Explorer 9 nichts an der Standardbrowserauswahl des Benutzers. Die Startseite, die Favoriten, die Sucheinstellungen und die kompatiblen Symbolleisten werden auf Internet Explorer 9 übertragen. Wenn der Benutzer Internet Explorer 9 startet, wird eine Einführungstour angeboten, bei der neue Features und Änderungen vorgestellt werden.
  • Wenn ein Benutzer Nicht installieren auswählt, wird er nicht mehr daran erinnert, die Software zu installieren. Lokale Administratoren können Internet Explorer 9 jedoch jederzeit über Windows Update, Microsoft Update oder das Microsoft Download Center nachinstallieren.
  • Wenn ein Benutzer Später erinnern auswählt, wird der Installationsvorgang nicht gestartet. Der Benutzer wird jedoch später gemäß den lokalen Einstellungen über automatische Updates wie bereits zuvor (Sprechblase und Willkommenseite) daran erinnert, dass Updates verfügbar sind.

Internet Explorer 9 ersetzt den zuvor installierten Internet Explorer 7 oder Internet Explorer 8. Benutzer können jedoch zu Internet Explorer 7 oder Internet Explorer 8 zurückkehren, indem sie Internet Explorer 9 deinstallieren. Unter Windows 7, Windows Vista und Windows Server 2008 kann die Deinstallation über das Dienstprogramm "Programme und Funktionen" der Windows-Systemsteuerung unter der Option Installierte Updates anzeigen erfolgen.

Hinweis: Wenn ein Benutzer Internet Explorer 9 installiert und diese Programmversion anschließend wieder entfernt hat, bieten die automatischen Updates dem Benutzer unter Verwendung des oben beschriebenen Prozesses erneut eine Aktualisierung auf Internet Explorer 9 an. In diesem Fall muss der Benutzer nur die Option "Nicht Installieren" auf der Willkommenseite wählen. Internet Explorer 9 wird dann nicht mehr von den automatischen Updates angeboten.

Microsoft empfiehlt Organisationen, die mit automatischen Updates arbeiten, jedoch vermeiden möchten, dass ihre Benutzer automatisch Internet Explorer 9 angeboten bekommen, eine der folgenden Maßnahmen zu ergreifen:

  1. Blocker Toolkit für Internet Explorer 9 herunterladen und bereitstellen. Das unbefristet gültige Blocker Toolkit ist im Microsoft Download Center verfügbar. Es enthält eine Gruppenrichtlinien-Vorlage und ein Skript, die einen Registrierungsschlüssel festlegen, der verhindert, dass Internet Explorer 9 vom Dienst für automatische Updates und auf den Windows Update- und Microsoft Update-Websites als Update mit hoher Priorität angeboten wird. (Hinweis: Das Blocker Toolkit kann lokale Administratoren nicht davon abhalten, Internet Explorer 9 – z. B. über externe Medien oder das Microsoft Download Center – manuell zu installieren.) Weitere Informationen finden Sie unter Blocker Toolkit für Internet Explorer 9 – Häufig gestellte Fragen.
  2. Stellen Sie eine Updateverwaltungslösung bereit, durch die bestimmt werden kann, welche Updates den Computern im Netzwerk bereitgestellt werden. Für die Updateverwaltung bietet Microsoft die kostenlosen Produkte Windows Server Update Services, den etwas leistungsfähigeren Microsoft System Center Configuration Manager und Systems Management Server 2003 an. IT-Administratoren, die mit Updateverwaltungslösungen arbeiten, sollten die Verteilung von Internet Explorer 9 über die Standardfeatures ihres Produkts steuern (und nicht über das Blocker Toolkit).

    Hinweis:  Wenn in Ihrer Organisation WSUS zum Verwalten von Updates verwendet wird und Updaterollups für die automatische Installation konfiguriert sind, dann wird Internet Explorer automatisch in der ganzen Organisation installiert. Dieses Szenario wird hier im Knowledge Base-Artikel ausführlich beschrieben.

  3. Benutzer anweisen, Internet Explorer 9 abzulehnen, wenn sie von den automatischen Updates über die Updateverfügbarkeit informiert werden. Wenn die vorstehenden Optionen für Ihr Unternehmen nicht durchführbar sind, können Sie die Benutzer auch anweisen, "Nicht installieren" auszuwählen, wenn sie auf der Willkommensseite von Internet Explorer 9 zur Installation aufgefordert werden. Die Benutzer erhalten die Mitteilung, ohne dass dafür besondere Aktionen erforderlich sind, und alle Benutzer haben die Möglichkeit, die Installation abzulehnen.

Weitere Informationen zu Internet Explorer 9, einschließlich eines Readiness Toolkits, einer Zusammenfassung der technischen Details und der Features, sowie zum Internet Explorer 9-Downloads sind auf der Internet Explorer 9-Produktwebsite und in der Internet Explorer 9 TechCenter verfügbar.

Verfügbarkeit von Internet Explorer 9

Die Verteilung von Internet Explorer 9 durch automatische Updates beginnt kurz nach der endgültigen Freigabe des Produkts, die voraussichtlich 2011 erfolgen wird. Administratoren sollten die Release Candidate 1-Phase im ersten Quartal 2011 nutzen, um ihren Blockierungsplan zu erstellen und auszuführen. Die spezifischen Datumsangaben für die Freigabe von Internet Explorer 9 stehen noch nicht endgültig fest. Internet Explorer 9 wird über Microsoft System Center Configuration Manager, Microsoft Systems Management Server und Microsoft Windows Server Update Services bereitgestellt.

Verhindern der automatischen Installation von Internet Explorer 9 mit WSUS

Microsoft gibt das Installations- und Verfügbarkeitsupdate für Windows Internet Explorer 9 als Updaterolluppaket gekennzeichnet für Windows Server Update Services (WSUS) frei. Wenn Sie WSUS für die automatische Genehmigung von Updaterolluppaketen konfiguriert haben (dies ist nicht die Standardkonfiguration), dann wird die Installation von Windows Internet Explorer 9 automatisch genehmigt. Daher sollten Sie die nachfolgenden Maßnahmen ergreifen, um die Installationsart und den Installationszeitpunkt vorzugeben. Das Internet Explorer Blocker Toolkit blockiert nur die über Windows Update und automatische Updates eingeleitete Installation. Das Toolkit blockiert nicht die Verteilung über WSUS. Sie müssen in folgenden Situationen Maßnahmen ergreifen:

  • Sie verwenden in Ihrer Organisation WSUS zum Verwalten von Updates.
  • Sie verwenden Computer mit Windows Vista Service Pack 2 (SP2), Windows 7, Windows Server 2008 Service Pack 2 (SP2) oder Windows Server 2008 R2, auf denen Internet Explorer 7 oder Internet Explorer 8 installiert ist.
  • Sie möchten die Internet Explorer 7 oder Internet Explorer 8 ausführenden Computer zu diesem Zeitpunkt nicht auf Windows Internet Explorer 9 aktualisieren.
  • Sie haben WSUS für die automatische Genehmigung von Updaterollups für die Installation konfiguriert.

Die nachfolgenden Schritte modifizieren die möglicherweise von Ihnen erstellte automatische Genehmigung kurzfristig, um sicherzustellen, dass als Updaterollup eingestufte Pakete nicht automatisch für die Installation genehmigt werden. Diese Schritte gelten für WSUS 3.0. Informationen zu WSUS 2.0 finden Sie in der Produktdokumentation.

  1. Klicken Sie auf Start, auf Verwaltung und anschließend auf Microsoft Windows Server Update Services 3.0.
  2. Erweitern Sie Computername, und klicken Sie dann auf Optionen.
  3. Klicken Sie auf Automatische Genehmigungen.
  4. Klicken Sie auf die Regel, mit der ein als Updaterollup klassifiziertes Update automatisch genehmigt wird, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
    Hinweis: Die Eigenschaften für diese Regel sind Folgendem ähnlich:
    • Wenn ein Update in Updaterollups enthalten ist
    • Update für alle Computer genehmigen
  5. Klicken Sie auf die Eigenschaft Updaterollups (unter Abschnitt Schritt 2: Eigenschaften bearbeiten (auf unterstrichenen Wert klicken).
  6. Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen Updaterollup, und klicken Sie auf OK.
  7. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Automatische Genehmigungen zu schließen.

Hinweis: Wenn keine Regel angezeigt wird, die Schritt 4 entspricht, ist WSUS nicht für die automatische Genehmigung von Updaterollups für die Installation konfiguriert. Daher ist keine weitere Aktion erforderlich.

Die vorherigen Schritte stellen sicher, dass die Installation von Windows Internet Explorer 9 nicht automatisch genehmigt wird. Nachdem das Internet Explorer 9-Paket zum Herunterladen verfügbar ist, sollten Sie das neue Paket manuell mit dem WSUS-Server synchronisieren, damit es nicht installiert wird, wenn Sie die automatische Genehmigung von Updaterollups wieder aktivieren. Diese Schritte gelten für WSUS 3.0. Informationen zu WSUS 2.0 finden Sie in der Produktdokumentation.

  1. Klicken Sie auf Start, auf Verwaltung und anschließend auf Microsoft Windows Server Update Services 3.0.
  2. Erweitern Sie Computername, und klicken Sie dann auf Synchronisierungen.
  3. Klicken Sie auf Jetzt synchronisieren.
  4. Erweitern Sie Computername und anschließend Updates, und klicken Sie dann auf Alle Updates.
  5. Wählen Sie in der Dropdownliste Genehmigung die Option Nicht genehmigt aus.
  6. Stellen Sie sicher, dass Windows Internet Explorer 9 als nicht genehmigtes Update aufgeführt ist.
    Hinweis: In Abhängigkeit von der Sprache und den importierten Betriebssystemupdates werden möglicherweise mehrere Updates aufgeführt.

Optional: Wenn es die Unternehmensanforderungen in Ihrer Organisation erfordern, dass Updaterolluppakete automatisch genehmigt werden, können Sie die Einstellungen im MMC-Snap-In für Update Services auf die ursprünglichen Werte zurücksetzen. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor:

  1. Klicken Sie auf Start, auf Verwaltung und anschließend auf Microsoft Windows Server Update Services 3.0.
  2. Erweitern Sie Computername, und klicken Sie dann auf Optionen.
  3. Klicken Sie auf Automatische Genehmigungen.
  4. Klicken Sie auf die Regel, mit der Updates verschiedener Klassifizierungen automatisch genehmigt werden, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
  5. Klicken Sie auf die Eigenschaft Updaterollups (unter Abschnitt Schritt 2: Eigenschaften bearbeiten (auf unterstrichenen Wert klicken).
  6. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Updaterollups, und klicken Sie auf OK.
  7. Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Automatische Genehmigungen zu schließen.

Hinweis: Da fir Regeln für die automatische Genehmigung nur beim erstmaligen Importieren in WSUS ausgewertet werden, führt die erneute Aktivierung dieser Regel nicht zur automatischen Genehmigung des Windows Internet Explorer 9-Upates, nachdem das Update auf den Server importiert bzw. mit diesem synchronisiert wurde.