Anpassen der Exchange-E/A-Vorgänge an die Speichernachverfolgungsgrenzen

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-11-14

Bei einer physischen Festplatte mit 64 Sektoren pro Spur erstellt Windows die Partition immer ab dem vierundsechzigsten Sektor, sodass sie falsch an der zugrunde liegenden physischen Festplatte ausgerichtet ist. Wenn Sie sicher sein möchten, dass die Festplattenausrichtung ordnungsgemäß erfolgt, verwenden Sie das Festplatten-Partitionierungstool Diskpart.exe. Diskpart.exe ist ein Dienstprogramm, das von Microsoft in den Supporttools des Windows Server 2003 Service Pack 1 zur Verfügung gestellt wird. Mit diesem Programm kann das Startoffset im MBR (Master Boot Record) ausdrücklich festgelegt werden. Durch Festlegen des Startoffsets können Sie die Ausrichtung nachverfolgen und die Festplattenleistung verbessern. Exchange Server 2003 schreibt Daten in mehrfachen E/A-Vorgängen von 4 KB (4 KB für die Datenbanken und bis zu 32 KB für Streamingdateien). Stellen Sie daher sicher, dass das Startoffset ein Vielfaches von 4 KB beträgt. Andernfalls kann ein einzelner E/A-Vorgang mehrere Spuren umfassen. In diesem Fall wird die Leistung verringert.

Bevor Sie beginnen

Das Dienstprogramm Diskpart kann Daten zerstören. Bei Anwendung auf eine Festplatte werden alle Daten auf der Festplatte während des Ausrichtungsvorgangs der Speichernachverfolgungsgrenzen gelöscht. Daher müssen Sie Festplatten mit Daten sichern, bevor Sie das folgende Verfahren ausführen.

noteAnmerkung:
Diskpart kann nur mit Basisfestplatten verwendet werden. Mit dynamischen Festplatten kann Diskpart nicht verwendet werden. Diskpart ersetzt die Funktionen, die zuvor von Diskpar.exe ausgeführt wurden. Diskpar und Diskpart sollten nur verwendet werden, wenn das Laufwerk in 64 Sektoren pro Spur übersetzt wird.

Auf Systemen, die Windows Server 2003 ausführen, finden Sie Diskpart.exe standardmäßig in folgendem Verzeichnis: C:\WINDOWS\system32

Verfahren

Anpassen der Exchange-E/A-Vorgänge an die Speichernachverfolgungsgrenzen mithilfe von „Diskpart.exe“

  1. Wenn die auszurichtende Festplatte bereits leer (raw) ist, fahren Sie mit Schritt 3 fort. Wenn die Festplatte Daten enthält, sichern Sie diese, bevor Sie fortfahren.

  2. Löschen Sie alle Partitionen auf der Festplatte.

  3. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung, und führen Sie Diskpart.exe aus.

  4. Geben Sie an der Diskpart-Eingabeaufforderung List Disk ein, und drücken Sie die EINGABETASTE. Wenn die auszurichtende Festplatte nicht in der Liste angezeigt wird, stellen Sie sicher, dass sie vorhanden ist und auf sie mit dem Datenträgerverwaltungs-Snap-In zugegriffen werden kann.

  5. Geben Sie an der Diskpart-Eingabeaufforderung Select Disk X ein. Dabei ist X die Nummer der Festplatte, die in der Ausgabe des Befehls List Disk angegeben wurde. Diskpart gibt eine Nachricht zurück, die angibt, dass Festplatte X ausgewählt wurde.

  6. Geben Sie an der Diskpart-Eingabeaufforderung **Create Partition Primary Align=**X ein. Dabei ist X entweder 32 oder 64, je nach Empfehlung des Speicherherstellers. Wenn der Hersteller des Speichersystems keine bestimmte Empfehlung abgibt, wird empfohlen, 64 zu verwenden.

  7. Geben Sie an der Diskpart-Eingabeaufforderung Assign Letter=<Laufwerkbuchstabe> ein. Um der Festplatte beispielsweise den Buchstaben Z zuzuweisen, geben Sie Assign Letter=Z ein.

  8. Nach dem Zuweisen des Laufwerkbuchstaben geben Sie exit ein, um das Dienstprogramm Diskpart zu beenden.

  9. Formatieren Sie mit dem Datenträgerverwaltungs-Snap-In oder dem Windows-Befehl Format die Partition als NTFS-formatierte Partition.