Abstimmen des Routings

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-10

Dieses Thema enthält Informationen über die Nachrichtenweiterleitung auf den Servern.

Unterdrücken von Verbindungsstatusänderungen

Exchange 2003 enthält Funktionen zur automatischen Erkennung von Änderungen am Status einer Verbindung. Mit diesen Informationen können andere Exchange 2003-Server darüber benachrichtigt werden, dass eine alternative Route anstelle der primären Route mit den geringsten Kosten verwendet werden sollte. Die Verbindungsstatusinformationen werden in wichtige und weniger wichtige Änderungen unterteilt. Eine wichtige Änderung tritt auf, wenn der Administrator die Routingtopologie ändert, z. B. indem er einen neuen Connector hinzufügt oder die Kosten ändert. Weniger wichtige Änderungen treten auf, wenn das System automatisch den Ausfall oder die Wiederherstellung einer Verbindung erkennt.

Dieses Feature ist für kleine bis mittelgroße Organisationen gut geeignet. In großen Umgebungen mit mehreren Standorten können jedoch durch zahlreiche Schwankungen im Netzwerk viele weniger wichtige Änderungen auftreten, die zu einer großen Anzahl von Verbindungsstatusänderungen führen. Für eine maximale Effektivität müssen die Verbindungsstatusänderungen an alle Server in der Organisation übermittelt werden. Bei einer Änderung des Status wird außerdem die gesamte Verbindungsstatustabelle erneut übermittelt. Dies kann zu einer umfangreichen Menge von im Netzwerk übertragenen Daten führen. In diesem Szenarien ist es möglicherweise sinnvoll, die weniger wichtigen Verbindungsstatusänderungen zu unterdrücken. Dies erfolgt durch Festlegen des Registrierungswerts SuppressStateChanges auf 1. Ausführliche Informationen finden Sie unter Festlegen des Registrierungswerts „SuppressStateChanges“.

noteAnmerkung:
In Hub-and-Spoke-Umgebungen, in denen kein alternativer Pfad zwischen dem Spokebridgehead und dem Hub vorhanden sind, werden die Verbindungsstatusänderungen für diesen Connector von Exchange 2003-Servern automatisch unterdrückt. In diesem Szenario müssen Sie den Registrierungswert SuppressStateChanges nicht auf 1 festlegen.

Wiederholung bei Ausfällen

Wenn Exchange Server 2003 versucht, eine Nachricht an ein stark belastetes externes SMTP-System wie ein Virenschutzsystem weiterzuleiten, kann ein Fehler durch einen ausgelasteten Server ausgegeben werden. In solchen Situationen wird die Übertragung durch Exchange in einen Status versetzt, der als „Wiederholung bei Ausfällen“ bezeichnet wird. In diesem Status wartet Exchange Server 2003 vor dem erneuten Senden der Nachricht 60 Sekunden und wiederholt diesen Vorgang dreimal, bevor zu anderen Aktionen übergegangen wird. Wenn externe SMTP-Server häufig ausgelastet sind, verringern Sie die Wartezeit für Wiederholungen bei Ausfällen, um die übermäßige Ansammlung von Nachrichten in der Warteschlange zu vermeiden.

Ausführliche Anweisungen finden Sie unter Konfigurieren der Wiederholungsintervalle von Ausfällen in Exchange Server 2003.

Erstellen von Routinggruppen

Nach dem Erstellen einer Routinggruppe mit dem Exchange-System-Manager werden Informationen über diese Gruppe, enthaltene Server und mit der Gruppe verbundene Connectors über Verbindungsstatusaktualisierungen an alle anderen Exchange 2000- und Exchange 2003-Server in der Organisation übermittelt. Beim Entfernen der Routinggruppe wird das Objekt in der Verbindungsstatustabelle als verwaist gekennzeichnet; die Daten werden jedoch als Teil des Verbindungsstatus weiterhin übermittelt. Das Entfernen der Gruppe führt nicht zu Problemen, aber die Verbindungsstatustabelle wird größer als notwendig. Die einzige Methode zum Entfernen alle verwaisten Routinggruppen aus der Verbindungsstatustabelle besteht im gleichzeitigen Herunterfahren aller Exchange 2000 Server- und Exchange Server 2003-Computer in der Organisation. Daher sollten Sie in einer Exchange-Produktionsumgebung das Erstellen und Löschen von Routinggruppen weitestgehend vermeiden.