Set-ContentFilterConfig

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-05-18

Verwenden Sie das Cmdlet Set-ContentFilterConfig zum Ändern der Inhaltsfilterkonfiguration auf einem Computer, auf dem die Serverfunktion Edge-Transport oder Hub-Transport installiert ist.

Syntax

Set-ContentFilterConfig [-BypassedRecipients <MultiValuedProperty>] [-BypassedSenderDomains <MultiValuedProperty>] [-BypassedSenders <MultiValuedProperty>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DomainController <Fqdn>] [-Enabled <$true | $false>] [-ExternalMailEnabled <$true | $false>] [-Instance <ContentFilterConfig>] [-InternalMailEnabled <$true | $false>] [-OutlookEmailPostmarkValidationEnabled <$true | $false>] [-QuarantineMailbox <Nullable>] [-RejectionResponse <AsciiString>] [-SCLDeleteEnabled <$true | $false>] [-SCLDeleteThreshold <Int32>] [-SCLQuarantineEnabled <$true | $false>] [-SCLQuarantineThreshold <Int32>] [-SCLRejectEnabled <$true | $false>] [-SCLRejectThreshold <Int32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Dieser Befehl ändert die Inhaltsfilterkonfiguration.

Damit Sie das Cmdlet Set-ContentFilterConfig ausführen können, muss Folgendes an das verwendete Konto delegiert worden sein:

  • die Rolle Exchange-Serveradministrator und die Mitgliedschaft in der lokalen Gruppe Administratoren für den Zielserver

Um das Cmdlet Set-ContentFilterConfig auf einem Computer ausführen zu können, auf dem die Serverfunktion Edge-Transport installiert ist, müssen Sie sich mit einem Konto anmelden, das Mitglied der lokalen Gruppe Administratoren auf diesem Computer ist.

Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Microsoft Exchange Server 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

BypassedRecipients

Optional

Microsoft.Exchange.Data.MultiValuedProperty

Dieser Parameter nimmt die SMTP-Adresswerte von Empfängern in Ihrer Organisation an. Der Inhaltsfilter-Agent führt keine Inhaltsfilter für Nachrichten aus, die an die für diesen Parameter aufgelisteten Adressen gebunden sind. Trennen Sie die Adressen mit einem Komma, um mehrere SMTP-Adressen einzugeben (siehe folgendes Beispiel): recipient1@contoso.com, recipient2@contoso.com

Die Höchstanzahl der Empfänger, die Sie eingeben können, ist 800.

BypassedSenderDomains

Optional

Microsoft.Exchange.Data.MultiValuedProperty

Dieser Parameter nimmt Domänennamenwerte sendender Domänen an. Der Inhaltsfilter-Agent führt keine Inhaltsfilter für Nachrichten aus, die von den für diesen Parameter aufgelisteten Domänen empfangen werden. Trennen Sie die Adressen mit einem Komma, um mehrere Domänen einzugeben (siehe folgendes Beispiel): contoso.com, example.com. Ein Platzhalterzeichen (*) kann verwendet werden, um alle Unterdomänen anzugeben (siehe folgendes Beispiel): *.contoso.com. Die Höchstanzahl der Domänen, die Sie eingeben können, ist 800.

BypassedSenders

Optional

Microsoft.Exchange.Data.MultiValuedProperty

Dieser Parameter nimmt die SMTP-Adresswerte von Absendern an. Der Inhaltsfilter-Agent führt keine Inhaltsfilter für Nachrichten aus, die von den für diesen Parameter aufgelisteten Adressen empfangen werden. Trennen Sie die Adressen mit einem Komma, um mehrere SMTP-Adressen einzugeben (siehe folgendes Beispiel): sender1@contoso.com, sender2@example.com

Die Höchstanzahl der SMTP-Adressen, die Sie eingeben können, ist 800.

Confirm

Optional

System.Management.Automation.SwitchParameter

Der Parameter Confirm bewirkt eine Unterbrechung der Befehlsausführung und zwingt Sie, die Aktion des Befehls zu bestätigen, bevor die Verarbeitung fortgesetzt wird. Für den Parameter Confirm muss kein Wert angegeben werden.

DomainController

Optional

Microsoft.Exchange.Data.Fqdn

Um den vollqualifizierten Domänennamen (Fully Qualified Domain Name, FQDN) des Domänencontrollers anzugeben, der diese Konfigurationsänderung in den Active Directory-Verzeichnisdienst schreibt, fügen Sie dem Befehl den Parameter DomainController hinzu. Der Parameter DomainController wird nicht auf Computern unterstützt, auf denen die Serverfunktion Edge-Transport installiert ist. Die Serverfunktion Edge-Transport schreibt nur in die lokale ADAM-Instanz.

Enabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter Enabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $true. Wenn der Parameter Enabled auf $true festgelegt wird, wird der Verbindungsfilter-Agent auf dem Computer aktiviert, auf dem Sie den Befehl Set-ContentFilterConfig ausführen.

ExternalMailEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter ExternalMailEnabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $true. Wenn der Parameter ExternalMailEnabled auf $true festgelegt ist, werden sämtliche Nachrichten aus nicht authentifizierten Verbindungen zur Verarbeitung durch den Inhaltsfilter-Agent geleitet.

Instance

Optional

Microsoft.Exchange.Data.Directory.SystemConfiguration.ContentFilterConfig

Der Parameter Instance ermöglicht das Übergeben eines gesamten Objekts an den zu verarbeitenden Befehl. Er wird hauptsächlich in Skripts verwendet, in denen ein gesamtes Objekt an den Befehl übergeben werden muss.

InternalMailEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter InternalMailEnabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $false. Wenn der Parameter InternalMailEnabled auf $true festgelegt ist, werden sämtliche Nachrichten aus authentifizierten Verbindungen und von autorisierenden Domänen in Ihrem Unternehmen zur Verarbeitung durch den Verbindungsfilter-Agent geleitet.

OutlookEmailPostmarkValidationEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter OutlookEmailPostmarkValidationEnabled lautet $true oder $false. Wenn der Parameter OutlookEmailPostmarkValidationEnabled auf $true festgelegt wird, sendet der Inhaltsfilter-Agent ein Rechenrätsel zur Verarbeitung an das E-Mail-System des Absenders. Die Ergebnisse der Rechenrätselüberprüfung werden in der SCL-Gesamtbewertung (Spam Confidence Level) berücksichtigt. Diese Funktionen werden dem Microsoft Outlook-Benutzer als E-Mail-Poststempelüberprüfung von Office Outlook 2007 angezeigt. Die Standardeinstellung ist $false.

QuarantineMailbox

Optional

System.Nullable

Die gültige Eingabe für den Parameter QuarantineMailbox ist eine SMTP-Adresse. Ein Quarantänepostfach für Spam ist erforderlich, wenn Sie den Parameter SCLQuarantineEnabled auf True festlegen. Alle Nachrichten, die den Wert überschreiten, der im Parameter SCLQuarantineThreshold festgelegt wurde, werden an die SMTP-Adresse gesendet, die Sie in diesem Parameter festlegen.

RejectionResponse

Optional

Microsoft.Exchange.Data.AsciiString

Dieser Parameter ist erforderlich, wenn Sie den Parameter SCLRejectEnabled auf True festlegen. Der Parameter RejectionResponse benötigt eine Zeichenfolge. Geben Sie den Nachrichtentext ein, der im Unzustellbarkeitsbericht Absendern zugestellt werden soll, deren Nachrichten den Wert SCLRejectThreshold erreichen oder überschreiten. Dieses Argument darf nicht mehr als 240 Zeichen aufweisen. Wenn Sie ein Argument übergeben, müssen Sie den Parameter RejectionResponse in doppelte Anführungszeichen setzen, falls der Ausdruck Leerzeichen wie im folgenden Beispiel enthält: "Message rejected". Die Standardeinstellung ist Message rejected due to content restrictions.

SCLDeleteEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter SCLDeleteEnabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $false. Wenn der Parameter SCLDeleteEnabled auf $true festgelegt wird, werden sämtliche Nachrichten gelöscht, die den im Parameter SCLDeleteThreshold festgelegten Wert überschreiten.

SCLDeleteThreshold

Optional

System.Int32

Dieser Parameter benötigt einen Ganzzahlwert zwischen 1 und 9. Dieser Wert stellt die SCL-Bewertung dar, die eine bestimmte Nachricht überschreiten muss, damit der Inhaltsfilter-Agent die Nachricht löscht und keinen Unzustellbarkeitsbericht sendet. Um diese Funktion zu aktivieren, müssen Sie den Parameter SCLDeleteEnabled auf True festlegen. Die Standardeinstellung ist 9.

SCLQuarantineEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter SCLQuarantineEnabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $false. Wenn der Parameter SCLQuarantineEnabled auf $true festgelegt wird, werden sämtliche Nachrichten, die den im Parameter SCLQuarantineThreshold festgelegten Wert überschreiten, an das Quarantänepostfach für Spam gesendet, das im Parameter QuarantineMailbox angegeben wird.

SCLQuarantineThreshold

Optional

System.Int32

Dieser Parameter benötigt einen Ganzzahlwert zwischen 1 und 9. Dieser Wert stellt die SCL-Bewertung dar, die eine bestimmte Nachricht überschreiten muss, damit der Inhaltsfilter-Agent die Nachricht isoliert. Um die Quarantänefunktion zu aktivieren, müssen Sie den Parameter SCLQuarantineEnabled auf True festlegen und eine gültige SMTP-Adresse im Parameter QuarantineMailbox zur Verfügung stellen. Die Standardeinstellung ist 9.

SCLRejectEnabled

Optional

System.Boolean

Die gültige Eingabe für den Parameter SCLRejectEnabled lautet $true oder $false. Die Standardeinstellung ist $false. Wenn der Parameter SCLRejectEnabled auf $true festgelegt wird, werden sämtliche Nachrichten zurückgewiesen, die den im Parameter SCLRejectThreshold festgelegten Wert überschreiten, und es wird ein Unzustellbarkeitsbericht an den Absender gesendet.

SCLRejectThreshold

Optional

System.Int32

Dieser Parameter benötigt eine Ganzzahlwert zwischen 1 und 9. Dieser Wert stellt die SCL-Bewertung dar, die eine bestimmte Nachricht überschreiten muss, damit der Inhaltsfilter-Agent die Nachricht zurückweist und einen Unzustellbarkeitsbericht an den Absender sendet. Um die Löschfunktion zu aktivieren, müssen Sie den Parameter SCLDeleteEnabled auf True festlegen. Sie können auch die Unzustellbarkeitsbericht-Standardnachricht überprüfen, indem Sie den Parameter RejectionResponse bearbeiten. Die Standardeinstellung ist 9.

WhatIf

Optional

System.Management.Automation.SwitchParameter

Der Parameter WhatIf weist den Befehl an, die für das Objekt ausgeführten Aktionen lediglich zu simulieren. Durch Verwendung des Parameters WhatIf können Sie eine Vorschau der Änderungen anzeigen, ohne diese Änderungen wirklich übernehmen zu müssen. Für den Parameter WhatIf muss kein Wert angegeben werden.

Eingabetypen

Rückgabetypen

Fehler

Fehler Beschreibung

 

Beispiel

Das erste Codebeispiel zeigt einen Set-ContentFilterConfig-Befehl, der die folgenden Änderungen der Inhaltsfilterkonfiguration aufweist:

  • Er aktiviert und konfiguriert die SCL-Schwellenwertfunktionen, die Nachrichten isolieren, zurückweisen und löschen.

  • Er definiert spamQ@contoso.com als Quarantänepostfach für Spam.

  • Er legt die Inhaltsfilteraktion so fest, dass alle Nachrichten zurückgewiesen werden, die den SCL-Schwellenwert überschreiten.

  • Er legt die Zurückweisungsantwort fest.

  • Er definiert zwei Benutzer, für die der Inhaltsfilter keine Nachrichten verarbeiten soll.

Das zweite Codebeispiel zeigt einen Set-ContentFilterConfig-Befehl, der eine Absenderdomäne namens woodgrovebank.com angibt, deren eingehende E-Mail die Inhaltsfilterung umgeht.

Set-ContentFilterConfig -SclQuarantineEnabled:$true -SclRejectEnabled:$true -SclDeleteEnabled:$true -SclQuarantineThreshold 5 -SclRejectThreshold 6 -SclDeleteThreshold 8  -QuarantineMailbox spamQ@contoso.com -RejectionResponse "Message rejected due to content restrictions" -BypassedRecipients user1@contoso.com,user2@contoso.com 
Set-ContentFilterConfig -BypassedSenderDomains woodgrovebank.com