Auf Englisch lesen

Freigeben über


Exchange Server 2003 Scheduled Maintenance Tasks

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2004-10-15

Durch das Durchführen geplanter Überwachung der Servercomputer mit Microsoft® Exchange können Sie die Daten zusammentragen, die für Trendanalysen und Kapazitätsplanung erforderlich sind. Die Informationen, die Sie durch geplante Überwachung gewinnen, unterstützen Sie im Lauf der Zeit beim Beurteilen der Systemleistung. Sie können diese Informationen verwenden, um Ressourcen zu planen, bevor eine Anforderung kritisch wird, um Aufgaben und Prozesse zu dokumentieren, die in Ihrer Exchange-Organisation üblich sind, und um die Problembehandlung Ihrer Server durchzuführen. Das Durchführen der folgenden geplanten Wartungsaufgaben stellt sicher, dass Ihre Servercomputer mit Exchange reibungslos und effizient ausgeführt werden:

  • Generieren von Berichten und Identifizieren von Trends
  • Überprüfen von Protokollaufzeichnungen
  • Überwachen der Servercomputer mit Microsoft Office Outlook® Web Access
  • Verwalten von Postfächern
  • Verwalten des BadMail-Ordners
  • Verwalten des Postmasterpostfachs
  • Durchführen wöchentlicher Statusbesprechungen

Damit sichergestellt wird, dass Microsoft Exchange Server 2003 effizient und mit den geringstmöglichen Ausfallzeiten ausgeführt wird, müssen Sie ausreichende Informationen sammeln, um Basisdaten für die Leistung Ihres Servers einzurichten. Indem Sie die geeigneten Informationen zusammentragen, können Sie das Exchange Server 2003-Messagingsystem proaktiv verwalten und Trendanalysen und Kapazitätsplanung durchführen. Sie müssen bei der ersten Bereitstellung des Servers Basisdaten erstellen und diese Basisdaten anschließend bei jeder Änderung der Hardware oder Arbeitslast überarbeiten, z. B. bei einer erheblichen Änderung der Anzahl von Benutzern. Weitere Informationen zu den Faktoren, die sich auf die Leistung auswirken, sowie Empfehlungen zum Optimieren der Exchange Server 2003-Umgebung finden Sie im englischsprachigen Handbuch zur Leistung und Skalierbarkeit von Exchange Server 2003 (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=28660). Dieses Handbuch ergänzt das englischsprachige Exchange Server 2003-Handbuch für hohe Verfügbarkeit (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=30251). Verwenden Sie zum Planen und Optimieren einer Exchange 2003-Umgebung beide Handbücher.

Dieser Abschnitt stellt Richtlinien für die folgenden Aufgaben zur Verfügung:

  • Überwachen und Messen von Aufgaben   Stellen Sie Verfahren für die Systemüberwachung und Systemmessung bereit.
  • Kapazitätsplanung   Richten Sie Basisdaten für jeden Dienst ein, und überwachen Sie alle Ebenen des Systembetriebs.
  • Aufzeichnen von Leistungsdaten und Berichterstellung   Zeichnen Sie Systemaktivitäten im Lauf der Zeit auf und protokollieren diese, erstellen Sie Diagramme dieser Aktivitäten in Echtzeit, und zeigen Sie Informationen an, die sich in Protokolldateien befinden.
  • Analysieren von Trends   Zeichnen Sie Daten auf, und analysieren Sie die Berichte, die Sie unter Verwendung dieser Daten erstellen.

Richtlinien für Überwachung und Messgrößen

Sie müssen mindestens Verfahren für die folgenden Überwachungs- und Messaufgaben erstellen:

  • Systemüberwachung   Diese Verfahren müssen Informationen zu den zu überwachenden Serverressourcen einschließen, z. B. Speicher, Prozessorauslastung, freier Speicherplatz auf der Festplatte und Netzwerkleistung. Außerdem müssen Exchange-spezifische Leistungsindikatoren berücksichtigt werden, z. B. die Leistung des Exchange-Informationsspeichers, die Nachrichtenübermittlungsraten und die Probleme der Nachrichtenwarteschlangen. Jedes dieser Verfahren muss die Häufigkeit der Überwachungsaufgaben, die aufzuzeichnenden Basisdaten oder erwarteten Daten und die geeigneten Eskalationsverfahren für das Verwalten ggf. auftretender Probleme angeben.
  • Systemmessung   Diese Verfahren arbeiten mit den Verfahren für die Systemüberwachung zusammen und müssen Standards für die Arten der gemessenen Informationen, die Erfassungsrate der Messung, die bei der Analyse der Daten zu verwendenden Gleichungen, die Formate, in denen die Daten gespeichert werden, und die für Berichtszwecke zu verwendenden Formate enthalten.

Richtlinien für die Kapazitätsplanung

Kapazitätsplanung bezeichnet das Zuweisen und Überwachen von Systemressourcen, um eine weiterhin optimale Systemleistung bei Zunahme der Systemlast zu gewährleisten. Um Kapazitätsplanung bereitstellen zu können, müssen Sie Basisdaten für jeden Dienst einrichten und dann fortlaufen alle Ebenen des Systembetriebs überwachen. Stellen Sie z. B. sicher, dass eine sorgfältige Planung erfolgt, bevor Sie die Anzahl der auf einem Server mit Exchange Server 2003 unterstützten Benutzer in erheblichem Umfang erhöhen. Andernfalls kann die erhöhte Benutzerlast die Leistung verschlechtern und die Festplattenressourcen sowie andere Systemressourcen überlasten. Sie können die folgenden Kapazitätsplanungstools verwenden:

  • Kapazitätsplanung und Topologierechner   Mit der Kapazitätsplanung und dem Topologierechner können Sie die erforderlichen Servergrößen für Ihre Exchange Server 2000- oder Exchange Server 2003-Topologie bestimmen.
  • Exchange Server Load Simulator 2003 (LoadSim.exe)   Sie können die Auslastung von MAPI-Clients für Exchange ermitteln, indem Sie LoadSim-Tests auf Clientcomputern ausführen. Mithilfe dieser Tests werden Messaginganforderungen an den Servercomputer mit Exchange gesendet, die eine Last auf dem Server verursachen.
  • Exchange Server Stress and Performance 2003-Tool (Esp.exe)   Das Exchange Server Stress and Performance 2003-Tool ist ein hoch skalierbares Leistungstool für Exchange. Es simuliert eine große Anzahl von Clientsitzungen durch gleichzeitiges Zugreifen auf einen oder mehrere Protokolldienste.
  • Jetstress (Jetstress.exe)   Mithilfe des Jetstress-Tools können Administratoren vor dem Einsatz des Servercomputers mit Exchange in der Produktionsumgebung die Leistung und Stabilität des Datenträgersubsystems in Exchange überprüfen.

Wichtig

Da einige dieser Tools Konten mit unsicheren Kennwörtern erstellen, sollten die Tools nur in Testumgebungen, jedoch nicht in Produktionsumgebungen verwendet werden.

Weitere Informationen zur Kapazitätsplanung finden Sie unter Planning an Exchange Server 2003 Messaging System Guide (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=21766).

Richtlinien für das Aufzeichnen von Leistungsdaten und die Berichterstellung

Verwenden Sie den Systemmonitor (Perfmon.msc), um Informationen zu Leistungsobjekten und den zugehörigen Leistungsindikatoren bereitzustellen. Die Systemmonitorkonsole enthält zwei Snap-Ins – Leistungsprotokolle und Warnungen sowie den Systemmonitor. Gehen Sie zum Bereitstellen der erforderlichen Informationen folgendermaßen vor:

  • Zeichnen Sie die Systemaktivitäten im Lauf der Zeit mithilfe von Leistungsprotokollen und Warnungen auf, und protokollieren Sie diese. Sie sammeln Daten, um die Leistung und Auslastung zu analysieren. Wenn Sie den Systemmonitor zum Generieren von Berichten verwenden möchten, müssen Sie folgendermaßen Vorgehen:
    • Konfigurieren Sie Leistungsprotokolle und Warnungen so, dass Daten für die empfohlenen Leistungsindikatoren in festgelegten Intervallen ermittelt werden, z. B. alle 10 bis 15 Minuten.
    • Zeichen Sie Leistungsdaten auf.
    • Bewahren Sie Protokolle für längere Zeiträume auf, indem Sie die Daten zusammen mit Leistungsprotokolldateien auf der Festplatte oder in einer Datenbank wie z. B. Microsoft Access oder Microsoft SQL Server™ archivieren. Wenn Sie die Daten in einer Datenbank speichern, können Sie die Berichtfunktionen dieser Programme verwenden, um komplexe Berichte zu erstellen, die Sie zum Bewerten der Gesamtleistung, für Trendanalysen und Kapazitätsplanung verwenden können.
  • Fertigen Sie Echtzeitdiagramme der Aktivitäten an, und zeigen Sie Informationen aus Protokolldateien mithilfe des Systemmonitors an. Beim Systemmonitor handelt es sich um ein MMC-Snap-In (Microsoft Management Console), das Sie zum Überwachen eines breiten Spektrums von Subsystemen und Software einsetzen. Es stellt eine gemeinsame Infrastruktur für Berichtdaten bereit, die auf Leistungsindikatoren beruhen. Weitere Informationen zum Systemmonitor finden Sie in der Hilfe von Windows®. Sie können den Systemmonitor verwenden, um die folgenden Aufgaben durchzuführen:
    • Anzeigen der Serveraktivitäten, wenn die Serverleistung beeinträchtigt ist.
    • Analysieren der Prozessoraktivitäten und Warteschlangen. Dies ist sinnvoll, um Probleme mit bestimmten Komponenten isolieren zu können.
    • Anzeigen von Protokollen der aufgezeichneten Leistungsdaten als Berichte, Diagramme oder Histogramme.

Ausführliche Informationen zu den Tools, die Sie zum Überprüfen der Leistung Ihrer Exchange Server 2003-Umgebung verwenden können, finden Sie In Anhang A zu den Exchange-Leistungstools im Handbuch zur Leistung und Skalierbarkeit von Exchange Server 2003 (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=28660).

Durch das Aufzeichnen von Daten und Analysieren der Berichte, die Sie unter Verwendung dieser Daten erstellen, können Sie Muster erkennen und zukünftige Trends vorhersagen. Diese Trendanalyse ermöglicht proaktives Handeln beim Bestimmen, wie die Servercomputer mit Exchange in Zukunft verwaltet werden sollen. Durch Analysieren der aktuellen Auslastung des Servercomputers mit Exchange können Sie z. B. vorhersagen, wann das normale Wachstum, z. B. das Postfachwachstum, eine Speicheraufrüstung erforderlich machen wird. Weitere Informationen zum Festlegen von Basisdaten und Analysieren von Trends finden Sie in englischer Sprache unter Troubleshooting Microsoft Exchange Server 2003 Performance (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=22811).

Überprüfen von Protokollaufzeichnungen

Mit den Protokollaufzeichnungen werden die Befehle, die der virtuelle Server von Clients empfängt, nachgehalten. Lassen Sie die Protokollaufzeichnungen nicht fortwährend aktiviert, weil dies zu Engpässen des Festplattenspeichers führen kann, die ihrerseits dann die Systemleistung beeinträchtigen. Sie können Protokollaufzeichnungen verwenden, um virtuelle HTTP-, SMTP- (Simple Mail Transfer Protocol) und NNTP-Server (Network News Transfer Protocol) zu verfolgen. Sie können z.B. für jede Nachricht folgende Informationen anzeigen: IP-Adresse und Domänennamen des Clients, Datum und Uhrzeit der Nachricht und Anzahl der gesendeten Bytes. Überprüfen von Protokollaufzeichnungen

Protokollaufzeichnungsdateien können Sie bei der Problembehandlung von Messagingproblemen sowie beim Erkennen potenzieller Probleme mit virtuellen HTTP-, SMTP- und NNTP-Servern unterstützen. Es stehen vier Typen von Protokollaufzeichnungen zur Verfügung, die in Tabelle 1 beschrieben werden.

Tabelle 1   Typen von Protokollaufzeichnungen

Dateiformat Beschreibung

Erweiterte W3C-Protokolle (World Wide Web Consortium)

Schreibt das Protokoll in ASCII-Text. Die Felder werden durch Leerzeichen getrennt, und jeder Eintrag wird in eine neue Zeile geschrieben. Dieser Stil ist die Standardeinstellung.

Allgemeine NCSA-Protokolle (National Center for Supercomputing Applications)

Schreibt das Protokoll als ASCII-Text gemäß dem Allgemeinen NCSA-Protokolldateiformat (National Center for Supercomputing Applications). Die Felder werden durch Leerzeichen getrennt, und jeder Eintrag wird in eine neue Zeile geschrieben.

ODBC-Protokoll (Open Database Connectivity)

Schreibt jeden Eintrag als Datensatz in die ODBC-kompatible (Open Database Connectivity) Datenbank, die Sie angeben.

IIS-Protokoll (Microsoft Internet Information Services)

Schreibt das Protokoll als ASCII-Text gemäß dem IIS-Protokolldateiformat. Die Felder werden durch Tabulatoren getrennt, und jeder Eintrag wird in eine neue Zeile geschrieben.

noteAnmerkung:
Das erweiterte W3C-Protokolldateiformat ist das bevorzugte Protokollierungsformat. Verwenden Sie dieses Format für HTTP-, SMTP- und NNTP-Protokollaufzeichnungen, wenn Sie nicht ganz sicher sind, dass ein anderes Format Ihren Anforderungen genügt.

Sie können Protokollaufzeichnungen auf der Registerkarte Eigenschaften der virtuellen SMTP- oder NNTP-Server in Exchange-System-Manager aktivieren. Sie aktivieren die Protokollierung auf dem virtuellen HTTP Exchange-Server über IIS Manager. Weitere Informationen zum Aktivieren der Protokollierung für virtuelle Server finden Sie in der Hilfe zu Exchange Server  2003. Weitere Informationen zur Problembehandlung von Transportproblemen finden Sie in Microsoft Knowledge Base-Artikel 821910 zur Problembehandlung von Transportproblemen in Exchange Server 2003 (https://support.microsoft.com/kb/821910/de).

Überwachen der Servercomputer mit Outlook Web Access

Sie können den HTTP-Überwachungsdienst (HTTPMon), ein Tool des Windows Server Resource Kits, zum Überwachen von Websites und Anwendungen verwenden. HTTPMon stellt Berichte zur Verfügbarkeit und den Antwortzeiten von Websites und Anwendungen zur Verfügung. HTTPMon kann auch mehrere Websites und Anwendungen gleichzeitig überprüfen und die Ergebnisse in einer Protokolldatei im CSV-Format (durch Kommas getrennte Werte) oder im Windows Server 2003-Ereignisprotokoll zur Verfügung stellen.

Sie können HTTPMon aus dem Resource Kit installieren, indem Sie Setup.exe aus dem Ordner \apps\httpmon des Resource Kits ausführen. Nachdem Sie HTTPMon installiert haben, müssen Sie den HTTPMon-Konfigurations-Manager ausführen, um den Dienst zu konfigurieren. HTTP-Konfigurations-Manager ermöglicht das Konfigurieren globaler Einstellungen für Ihre Organisation sowie das Hinzufügen der Servercomputer mit Outlook Web Access, die überwacht werden sollen. Sie können die das Snap-In Dienste der MMC zum Starten des HTTP-Überwachungsdiensts verwenden. Nachdem Ihre Tests ausgeführt werden, sollten Sie die CSV-Dateien auf Antwortcodes überprüfen, die Zeitdauer ermitteln, die der Test zum Zurückgeben des Texts benötigt hat und die Anzahl der Wiederholungsversuche durch HTTPMon untersuchen. Sie können diese Daten analysieren, um Probleme mit den Servercomputern mit Outlook Web Access zu erkennen, und Sie können die durch HTTPMon protokollierten Ereignisse in der Ereignisanzeige überprüfen.

HTTPMon besteht aus drei Komponenten:

  • ///Echtzeit-Testdienst   Dabei handelt es sich um einen Überwachungsdienst in Echtzeit.
  • ///SQL Reporting Server   Sammelt Daten von Überwachungsservern und lädt diese in SQL Server.
  • Clientmonitor   Diese Komponente ist eine Sammlung von Webseiten, die die Ergebnisse aus der Datenbank des ///SQL Reporting Server anzeigen.

Sie können anschließend die Windows-Verwaltungsinstrumentation oder andere Technologien zum Überwachen des Ereignisprotokolls verwenden, oder Sie können die Ausgabe der CSV-Datei nach Microsoft Office Excel, SQL Server oder in ein anderes Tool importieren, um weitere Analysen durchzuführen. Sie können auch den Daten- und Clientmonitor von SQL Server zum Überwachen Ihrer Server verwenden, und Sie können die Berichtfunktion von SQL Server für weitere Analysen der Daten verwenden.

Sie können HTTPMon zum Identifizieren und für die Problembehandlung von Problemen mit Servercomputern mit Outlook Web Access verwenden. Stellen Sie sicher, dass Outlook Web Access regelmäßig überwacht wird. Basierend auf den Anforderungen Ihrer Organisation können Sie die Servercomputer mit Outlook Web Access auch wöchentlich überwachen. Sie können die Häufigkeit der Überwachung basierend auf Trendanalysen der Servercomputer mit Outlook Web Access erhöhen oder verringern. Weitere Informationen zum Installieren und Konfigurieren von HTTPMon finden Sie in der Dokumentation zum Windows Server 2003 Resource Kit.

Verwalten von Postfächern

Alle eingehenden E-Mail-Nachrichten für einen bestimmten Empfänger werden an Postfächer übermittelt. Ein Postfach kann Nachrichten, Nachrichtenanlagen, Ordner, Dokumente und andere Dateien wie z. B. Kalender- und Kontaktobjekte enthalten. Die Informationen im Postfach eines Benutzers werden in einer Postfachspeicher-Datenbank auf einem Exchange-Server gespeichert. Viele Eigenschaften von Postfächern, z. B. Speicherbegrenzungen, werden vom jeweiligen Postfachspeicher übernommen. Sie können für verschiedene Benutzergruppen unterschiedliche Postfachspeicher anlegen. Beispielsweise können Sie die Postfächer von Mitarbeitern in einem Postfachspeicher, die von Führungskräften in einem anderen Postfachspeicher einrichten und anschließend den Führungskräften den doppelten Speicherplatz einräumen, indem Sie die Grenzwerte nicht für die einzelnen Postfächer, sondern einfach im Postfachspeicher festlegen. Sie müssen die Postfächer in Ihrer Organisation aktiv verwalten, um die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit für Ihre Benutzer zu gewährleisten. Stellen Sie sicher, dass Sie die Postfachgrenzwerte für die Ressourcenverwaltung Ihrer Server verwalten. Weitere Informationen zum Verwalten von Postfächern finden Sie im Exchange Server 2003-Administratorhandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=21769).

Verwenden von Speicherbeschränkungen zum Verwalten von Postfachgrenzwerten

Sie können die Größe von Postfächern mithilfe des Knotens Postfächer in Exchange-System-Manager verwalten. Mithilfe der Einstellungen auf der Registerkarte Grenzwerte des Postfachspeichers können Sie die maximale Größe eines Postfachs im Postfachspeicher und die Behandlung von gelöschten Objekten steuern. Mithilfe des Snap-Ins Active Directory®-Benutzer und -Computer können Sie die Postfachspeichergrenzwerte für einzelne Benutzer außer Kraft setzen, indem Sie Grenzwerte für den jeweiligen Benutzer konfigurieren. In Tabelle 2 werden die möglichen Grenzwerte beschrieben, die Sie für einen Postfachspeicher angeben können. In der Standardeinstellung sind keine Grenzwerte festgelegt.

Tabelle 2   Optionen auf der Registerkarte "Grenzwerte" eines Postfachspeichers

Option Beschreibung

Warnmeldung senden ab (KB)

Wenn das Postfach eines Benutzers die angegebene Größenbegrenzung übersteigt, erhält der Benutzer eine E-Mail-Warnungsnachricht mit der Aufforderung, Nachrichten aus dem Postfach zu löschen. Diese Option ist in der Standardeinstellung nicht aktiviert.

Senden verbieten ab (KB)

Wenn das Postfach eines Benutzers die angegebene Größenbegrenzung übersteigt, erhält der Benutzer eine E-Mail-Warnungsnachricht mit der Aufforderung, Nachrichten aus dem Postfach zu löschen. Außerdem können keine E-Mails gesendet werden, bis die Postfachgröße unter den angegebenen Grenzwert reduziert wird. Diese Option ist in der Standardeinstellung nicht aktiviert.

Senden und Empfangen verbieten ab (KB)

Wenn das Postfach eines Benutzers die angegebene Größenbegrenzung übersteigt, erhält der Benutzer eine E-Mail-Warnungsnachricht mit der Aufforderung, Nachrichten aus dem Postfach zu löschen. Außerdem können keine E-Mails gesendet werden, bis die Postfachgröße unter den angegebenen Grenzwert verringert wird. Eingehende E-Mail-Nachrichten werden mit einem Unzustellbarkeitsbericht (Non-Delivery Report, NDR) an den Absender zurückgesendet. Der Benutzer kann auch weiterhin Systemnachrichten empfangen.

Zeitabstand für Warnmeldungen

Mithilfe dieser Dropdownliste können Sie planen, wann Warnmeldungen generiert werden sollen. Sie können einen der Standardwartungspläne auswählen oder auf Anpassen klicken, um einen eigenen Zeitplan einzurichten. Für diesen Vorgang steigt die CPU- und Festplattenauslastung, und Leistungseinbußen des Servers sind möglich. Sie sollten Wartungsarbeiten dieses Typs für Zeiten planen, in denen der Server nicht stark ausgelastet ist.

Gelöschte Objekte aufbewahren für (Tage)

Mit dieser Option können Sie die Anzahl der Tage angeben, die gelöschte Objekte (z. B. E-Mail-Nachrichten) auf dem Server verbleiben sollen, bevor sie dauerhaft entfernt werden. Sie können einen Wert zwischen 0 und 24855 eingeben. Wenn Sie 0 eingeben, werden gelöschte Objekte sofort vom Server entfernt. Benutzer haben die Möglichkeit, die Löschung noch nicht endgültig gelöschter Objekte in Outlook mithilfe der Funktion Gelöschte Elemente wiederherstellen rückgängig zu machen. Wenn Sie einen hohen Wert für diese Option festlegen, kann sich dies auf die Größe der Datenbanken auf der Festplatte auswirken.

Gelöschte Postfächer aufbewahren für (Tage)

Mithilfe dieser Option können Sie die Anzahl der Tage angeben, die gelöschte Postfächer auf dem Server verbleiben sollen, bevor sie dauerhaft entfernt werden. Nach dem Festlegen dieses Werts steht die entsprechende Anzahl an Tagen zur Verfügung, um versehentlich gelöschte Postfächer wiederherzustellen. Sie können einen Wert zwischen 0 und 24855 eingeben. Wenn Sie 0 eingeben, werden gelöschte Postfächer sofort vom Server entfernt. In einer neuen Installation wird dieser Wert in der Standardeinstellung auf 30 festgelegt.

Postfächer und Objekte nicht permanent löschen, bevor eine Sicherungskopie des Informationsspeichers erstellt wurde

Sie können gelöschte Nachrichten und Postfächer auch auf dem Server speichern, bis eine Sicherung durchgeführt wurde. Erst nach der Sicherung werden Postfächer und Objekte gemäß den vorgegebenen Einstellungen gelöscht.

Verwenden von Systemrichtlinien zum Verwalten von Postfachgrenzwerten

Sie können Exchange-Systemrichtlinien zum Verwalten von Postfachspeichern erstellen. Eine Systemrichtlinie ist eine Sammlung von Konfigurationseinstellungen, die Sie auf einen oder mehrere Server, Postfachspeicher oder Informationsspeicher für Öffentliche Ordner anwenden. Eine Richtlinie für Postfachspeicher ermöglicht das Konfigurieren von Einstellungen und das Anwenden der betreffenden Richtlinie auf einen oder mehrere Postfachspeicher auf beliebigen Servern. Sie können den Knoten Systemrichtlinien in Exchange-System-Manager verwenden, um Richtlinien zu erstellen und anzuwenden.

Sie können nur dann eine Richtlinie auf einen Postfachspeicher anwenden, wenn Sie über die entsprechenden Berechtigungen zum Ändern dieses Postfachspeichers verfügen. Bei einem verteilten Verwaltungsmodell mit mehreren Verwaltungsgruppen und getrennten Administratoren kann jeder Administrator nur mit den Postfachspeichern in seiner eigenen Verwaltungsgruppe interagieren.

Verwenden der Ereignisanzeige zum Verwalten von Postfachgrenzwerten

Um die Ereignisse im Anwendungsprotokoll der Ereignisanzeige anzuzeigen, wenn Ihre Postfachspeicher verschiedene Stufen der Speichergrenzwertwarnung erreichen, können Sie Diagnoseprotokollierung auf Ihrem Server konfigurieren. Konfigurieren Sie die Speichergrenzwerte an folgendem Speicherort: MSExchangeIS/Mailbox/Storage Limits. Beachten Sie, dass die Diagnoseprotokollierung nicht immer aktiviert sein sollte, weil sich dies negativ auf die Serverressourcen auswirken kann.

Verwenden des Postfach-Managers zum Verwalten des Inhalts von Postfächern

Sie können Postfächer mithilfe des Postfach-Managers verwalten. Der Postfach-Manager ist eine Komponente, die eine Empfängerrichtlinie verwendet, die zum Festlegen von Alters- und Größengrenzwerten für Nachrichten in Postfächern verwendet werden kann, die dem Richtlinienfilter entsprechen. Mithilfe der Einstellungen des Postfach-Managers können Sie planen, wann der Postfach-Managerprozess auf einem Server ausgeführt wird und ob durch den Vorgang ein Bericht erstellt wird. Wenn der Postfach-Manager ausgeführt wird, verarbeitet er Nachrichten, die die in der Richtlinie festgelegten Grenzwerte überschreiten. Weitere Informationen zum Postfach-Manager finden Sie im Exchange Server 2003-Administratorhandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=21769).

Sie können auswählen, wann der Postfach-Verwaltungsvorgang gemäß den durch die zugeordneten Empfängerrichtlinien definierten Regeln auf einem bestimmten Server gestartet werden soll. Die Empfängerrichtlinien bestimmen, welches Postfach bzw. welche Postfächer der Postfach-Manager bereinigt. Sie können auch die Postfachverwaltungsplanung an die Anforderungen Ihrer Organisation anpassen. Sie können beispielsweise einen benutzerdefinierten Plan erstellen, nach dem der Postfach-Manager samstags um Mitternacht ausgeführt wird.

Wenn Sie einen Plan für den Postfach-Manager erstellen, können Sie ein Postfach, einen Kontakt oder eine Verteilergruppe für den Empfang der Berichte des Postfach-Managers festlegen. Sie können auch den Typ des zu erstellenden Berichts auswählen. Der Bericht verschiedene Informationen enthalten, z. B. die Zeitpunkte der Ausführung des Postfach-Managers, die angewendeten Einstellungen der Empfängerrichtlinien für Postfächer, die verarbeiteten Postfächer, die verarbeiteten Ordner, die Anzahl der verschobenen oder gelöschten Nachrichten und die Größe der verschobenen oder gelöschten Nachrichten.

Die meisten Einstellungen des Postfach-Managers werden durch die Empfängerrichtlinie gesteuert. Sie können einer bereits vorhandenen Empfängerrichtlinie eine zusätzliche Registerkarte namens Postfach-Managereinstellungen hinzufügen, oder Sie können eine neue Richtlinie erstellen. Bei jeder Empfängerrichtlinie, die Sie erstellen, können Sie die Objekte definieren, auf die die Empfängerrichtlinie angewendet wird (dies geschieht durch Definieren des Richtlinienfilters), und auswählen, ob Nachrichten aufgrund der Nachrichtengröße und/oder der Verfallszeit gelöscht werden. Wahlweise können Sie auch Clients benachrichtigen, dass ihre Postfächer bereinigt wurden. In den Eigenschaften des Serverobjekts können Sie auf der Registerkarte Postfach-Manager auswählen, ob Berichte an einen Administrator gesendet werden und welches Postfach dabei verwendet werden soll.

Die Aktion, die bei der Verarbeitung einer Nachricht durch den Postfach-Manager ausgeführt wird, ist von der Einstellung abhängig, die Sie beim Erstellen der Richtlinie ausgewählt haben. In der Standardeinstellung wird nur ein Bericht erstellt. Es werden keine weiteren Aktionen durchgeführt. Außer der Standardeinstellung stehen vier weitere Optionen für die Verarbeitung von Nachrichten durch den Postfach-Manager zur Verfügung, die die festgelegten Grenzwerte überschreiten. Tabelle 3 beschreibt die Optionen des Postfach-Managers.

Tabelle 3   Optionen des Postfach-Managers

Option Beschreibung

Nur Bericht erstellen (Standardeinstellung)

Es werden keine Nachrichten verschoben oder gelöscht. Es wird jedoch ein Administratorbericht erstellt, in dem die Postfächer mit Objekten angegeben sind, die die durch die Empfängerrichtlinie für Postfächer definierten Grenzwerte überschreiten.

In Ordner "Gelöschte Objekte" verschieben

Die Nachrichten werden in den Ordner Gelöschte Objekte der einzelnen Clientpostfächer verschoben. Die Nachrichten werden behandelt, als seien sie durch den Client gelöscht worden. Die Benutzer können die Nachrichten ggf. aus dem Ordner Gelöschte Objekte entfernen.

In Systembereinigungsordner verschieben

Unter einem Stammordner mit der Bezeichnung Systembereinigung wird ein Teilreplikat der Ordnerhierarchie des Postfachs erstellt. Die betroffenen Nachrichten werden in den entsprechenden Unterordner des Ordners Systembereinigung verschoben. Dieses Feature ermöglicht Benutzern das Wiederherstellen kürzlich gelöschter Objekte, ohne dass dabei Informationen über den ursprünglichen Speicherort der Objekte verloren gehen.

Sofort löschen

Nachrichten werden sofort aus der Ansicht des Clients gelöscht, ohne dass sie in die Ordner Gelöschte Objekte oder Systembereinigung verschoben werden.

Sie können dieselben Grenzwerte für jeden Ordner verwenden, auf den die Empfängerrichtlinie für Postfächer angewendet wird. Stattdessen können Sie auch für die einzelnen Ordner benutzerdefinierte Grenzwerte festlegen. Wenn die Grenzwerte eines Ordners von den Standardwerten abweichen, muss dieser Ordner einzeln konfiguriert werden.

Verwalten des BadMail-Ordners

Als Badmail werden E-Mail-Nachrichten bezeichnet, die im BadMail-Ordner enthalten sind. Der BadMail-Ordner enthält nicht zustellbare Nachrichten oder Unzustellbarkeitsberichte, die nicht an den Absender zurückgesandt werden können. Wenn eine Nachricht die zulässigen Wiederholungsversuche erreicht hat und nicht an den Absender übermittelt werden kann, wird eine Kopie dieser Nachricht im Badmail-Ordner gespeichert. Wenn Sie es versäumen, den BadMail-Ordner zu überwachen, kann dies dazu führen, dass der Speicherplatz auf der Festplatte nicht ausreicht und der Microsoft Exchange-Informationsspeicher beendet wird. Eine große Anzahl von Nachrichten im BadMail-Ordner kann auch auf eine Sicherheitsverletzung hinweisen.

Standardmäßig befindet sich der BadMail-Ordner im Basisverzeichnis des virtuellen Servers. Der Standardspeicherort ist \Exchsrvr\Mailroot\vsi Nr_der_virtuellen_Serverinstanz\badmail. Vor Exchange Server 2003 SP1 wurden Badmails in den BadMail-Ordner geschrieben, bis die Festplatte voll war oder Nachrichten manuell von der Festplatte gelöscht wurden. In Exchange Server 2003 SP1 werden Badmails nicht auf die Festplatte geschrieben. Wenn Sie jedoch auch weiterhin Badmails erhalten möchten, können Sie den Registrierungs-Editor verwenden, um zwei Registrierungsschlüssel hinzuzufügen, die sicherstellen, dass der Empfang von Badmail-Nachrichten gewährleistet ist. Weitere Informationen zum BadMail-Ordner und Badmail-Nachrichten finden Sie in Microsoft Knowledge Base-Artikel 555164 zum Thema "Exchange 2003 Service Pack 1 verhindert, dass der BadMail-Ordner fehlerhaft weitergeleitet Nachrichten sammelt" (https://support.microsoft.com/kb/555164/de).

Sie müssen im Registrierungs-Editor den folgenden Registrierungsschlüssel unter dem Ordner hinzufügen: HKEY_LOCAL_MACHINE\\System\\CurrentControlSet\\Services\\SMTPSVC\\Queuing

  • MaxBadMailFolderSize   Dies ist die maximale Menge (in KB) Badmail, die das System in jeden BadMail-Ordner schreibt. Diese Einstellung gilt für alle BadMail-Ordner unter den verschiedenen virtuellen Serverinstanzen, die ggf. vorhanden sind. Wenn ein BadMail-Ordner die Größenbeschränkung erreicht, wird keine weitere Badmail geschrieben. Wenn Sie den Wert -1 (hexadezimal 0xffffffff in regedit) verwenden, erhalten Sie die gleiche Funktion wie in Versionen vor Exchange 2003 SP1. Dies bedeutet, dass die Badmails unbegrenzt wachsen können. Wenn der Registrierungsschlüssel nicht festgelegt wird, ist die Standardeinstellung 0: Es wird keine Badmail geschrieben.
  • BadMailSyncPeriod (in Minuten)   Dieser Registrierungsschlüssel definiert, wie häufig Exchange Server das System überwacht und ermittelt, ob Badmails gelöscht wurden. Der Server speichert die Größe des BadMail-Ordners aus Leistungsgründen zwischen, und diese zwischengespeicherte Größe wird nur verwendet, wenn ein Wert für MaxBadMailFolderSize angegeben wird. Wenn der Registrierungsschlüssel nicht festgelegt wird, wird der Standardwert von 12 Stunden verwendet.

Verwenden Sie Windows-Explorer, um den Inhalt des BadMail-Ordners auf nicht zustellbare Nachrichten zu untersuchen. Zahlreiche nicht zustellbare Nachrichten können darauf hindeuten, dass ein Netzwerk- oder DNS-Problem (Domain Name System) vorliegt. Sie können Richtlinien zum Überwachen des BadMail-Ordners sowie zum Entfernen von Nachrichten nach einem angegebenen Zeitraum (z. B. wöchentliche Löschen von Nachrichten) erstellen. Sie können auch das Tool für Badmail-Löschung und -Archivierung zum automatischen Löschen oder Archivieren von Dateien im Badmail-Verzeichnis der angegebenen virtuellen SMTP-Server verwenden. Wenn Sie dieses Tool installieren, wird sichergestellt, dass die Größe des Badmail-Verzeichnisses angegebene Größengrenzwerte nicht überschreitet. Außerdem entfällt der Verwaltungsmehraufwand, der durch das manuelle Archivieren oder Löschen dieser Dateien entsteht. Das Badmail-Tools stehen im Downloadbereich der Exchange Server 2003-Website (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=25097) zum Download bereit.

Verwalten des Postmasterpostfachs

Das Postmasterpostfach ist ein Konto, das Unzustellbarkeitsberichte erhält und Übermittlungsstatusberichte von Nachrichten an den Absender sendet. Standardmäßig erstellt Exchange Server 2003 die Postmasterproxyadresse und weist diese Adresse dem Benutzer zu, der die Exchange-Organisation erstellt hat. Wenn Sie mehrere Postmasterpostfächer benötigen, können Sie Ereignissenken verwenden, um weitere Postmasterpostfächer zu erstellen.

Abhängig von den Anforderungen Ihrer Organisation können Sie diese Standardzuordnung ändern, um das Offenlegen Ihres Administratorkontos für externe Benutzer zu vermeiden.

noteAnmerkung:
RFC 2822 (Requests for Comment) definiert eine reservierte Adresse für den Postmaster. Weitere Informationen zu RFCs finden Sie unter http://www.rfc-editor.org/rfc.html.

Um das Postfach eines bestimmten Benutzers als Postmasterpostfach für eine lokale SMTP-Domäne zu definieren, die erstellt wird, können Sie die Proxyadresse postmaster@Name_der_lokalen_Domäne manuell der Liste der SMTP-Proxyadressen des Benutzers hinzufügen.

Das Verwalten des Postmasterpostfachs kann die folgenden Aufgaben auf hoher Ebene beinhalten:

  • Abhängig von den Anforderungen Ihrer Organisation müssen Sie ggf. entscheiden, ob Folgendes durchgeführt werden muss:
    • Zuordnen eines einzelnen E-Mail-Kontos zum Postmaster, z. B. eines Helpdesk-Postfachkontos.
    • Erstellen eines dedizierten Postmasterkontos, das beim Senden von Unzustellbarkeitsberichten verwendet wird.
  • Wenn Sie ein dediziertes Postmasterkonto erstellen, müssen Sie den Zugriff auf das Postfach des Postmasters für das entsprechende Supportpersonal reservieren. Sie können ein dediziertes Postfach wie folgt verwalten:
    • Erstellen Sie ein dediziertes Konto, und melden Sie sich als dieses Konto mithilfe eines Outlook-Profils an. Reagieren Sie dann auf die Kontonachrichten.
    • Delegieren Sie die "Senden als"-Berechtigungen für das Konto an die Person, die das Postfach normalerweise verwaltet, und fügen Sie das Postfach dann deren Outlook-Profil hinzu.
  • Sie sollten einen regelmäßigen Plan (z. B. einen wöchentlichen Plan) zum Überprüfen und Reagieren auf die Unzustellbarkeitsberichte im Postfach einrichten. Sie können z. B. auf Nachrichten antworten, in denen der E-Mail-Alias falsch ist, und den Absender dann benachrichtigen, dass er seine Datensätze aktualisieren muss. Der von Ihnen eingerichtete Plan sollte auf den Anforderungen Ihrer Organisation basieren. Einige Organisationen führen diese Aufgabe täglich durch, um die Anzahl der E-Mail-Nachrichten zu verringern, die Benutzern zugestellt werden, die nicht mehr im Unternehmen arbeiten, während andere Unternehmen diese Wartungsgaufgabe wöchentlich oder monatlich durchführen.
  • Bestimmen, ob eine Kopie aller Unzustellbarkeitsberichte an das Postmasterkonto gesendet werden soll.

Durchführen einer Statusbesprechung und Generieren von Statusberichten

Statusbesprechungen dienen zum Auswerten vergangener Probleme, Diskutieren aktueller Lösungen, Identifizieren von Trends bei Problemen und Planen der Zukunft Ihrer IT-Umgebung. Außerdem sollten Sie Statusberichte erstellen, um die Kapazitätsplanung, die SLA-Überprüfungen (Service Level Agreement) und Leistungsanalysen zu unterstützen.

Durchführen von Statusbesprechungen

Zwar können sich das Format oder der Stil von Statusbesprechungen je nach Organisation unterscheiden – Sie sollten jedoch die folgenden Aspekte in Ihren Statusbesprechungen berücksichtigen:

  • Server- und Netzwerkstatus für die Gesamtorganisation und ihre Segmente
  • SLA-Überprüfungen
  • Überprüfungen der Vorfallsberichte
  • Risikoanalyse und -auswertung
  • Überprüfungen der Kapazität, Verfügbarkeit und Leistung

Erstellen von Statusberichten

Statusberichte sind beim Überwachen einer Exchange-Organisation wichtig, weil sie eine Übersicht über vergangene Ereignisse zur Verfügung stellen und Vergleichsdaten schaffen. Sie können Berichte mithilfe aufgezeichneter Daten mit Standardtools wie z. B. Excel oder einer internen Lösung erstellen. Alternativ können auch die Berichtfunktionen von MOM (Microsoft Operations Manager) mit dem Exchange Management Pack verwendet werden. Neben Statusberichten sollten auch Vorfallsberichte erstellt werden. Vorfallsberichte können Teil des Trouble Ticket-Systems sein, das zum Beheben von Problemen verwendet wird. Sie können jedoch auch unabhängig bei jedem Auftreten eines Vorfalls generiert werden. Das Verwenden von Vorfallsberichten unterstützt Sie beim Auswerten gängiger und wiederkehrender Probleme und verbessert das Verständnis von Engpässen und Schwachstellen. Sie können zum Generieren von Statusberichten auch Anwendungen von Drittanbietern verwenden.