Ausführen von "Eseutil /C" (Datenbankwiederherstellungsmodus) in unterschiedlichen Szenarien

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-08-17

In diesem Abschnitt wird die Befehlszeilensyntax und das Wiedereinspielen der Transaktionsprotokolldatei zum Ausführen eines Hard Recovery-Vorgangs mit "Eseutil" zum Wiederherstellen der Datenbank erläutert. Der Wiederherstellungsmodus von "Eseutil" ermöglicht das Hard Recovery einer Datenbank, die aus einer Onlinesicherung wiederhergestellt wurde, sowie das Anzeigen der Datei Restore.env. Die Datei Restore.env wird beim Wiederherstellen einer Datenbank aus einer Onlinesicherung erzeugt und steuert den Hard Recovery-Prozess. Weitere Informationen zu "Eseutil /C" finden Sie unter Datenbankwiederherstellungsmodus "Eseutil /C".

Bevor Sie beginnen

Wichtig

Der Befehl "Eseutil /CC" funktioniert ggf. nicht, wenn Exchange 2000 Server auf einem Clusterserver ausgeführt wird, und Sie erhalten möglicherweise die folgende Fehlermeldung: Es wurde ein Fehler vom Rückruffunktionsaufruf zurückgegeben (0x8004010F). Vorgang wurde mit Fehler -107 abgebrochen (JET_errInternalError, Schwerwiegender interner Fehler).

Weitere Informationen über diesen Fehler finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 266689, "Der Befehl 'eseutil /cc' funktioniert nicht auf Clusterserver".

Verfahren

So führen Sie "Eseutil /C" aus

  • Verwenden Sie zum Anzeigen der Datei Restore.env die folgende grundlegende Befehlszeilensyntax:

    ESEUTIL /CM "d:\temp\First Storage Group"
    
    noteAnmerkung:
    Wenn Sie den Befehl von dem Verzeichnis ausführen, in dem sich Restore.env befindet, müssen Sie keine Angaben zum Pfad machen. Wenn Sie Angaben zum Pfad machen, hängen Sie Restore.env nicht an das Ende des Pfades an.
  • Geben Sie zum Ausführen eines Hard Recovery-Vorgangs die folgende Befehlszeilensyntax aus:

    ESEUTIL /CC "d:\temp\First Storage Group"
    
    noteAnmerkung:
    Wenn Sie den Befehl von dem Verzeichnis ausführen, in dem sich Restore.env befindet, müssen Sie keine Angaben zum Pfad machen. Wenn Sie Angaben zum Pfad machen, hängen Sie Restore.env nicht an das Ende des Pfades an.

    Weitere Informationen über das Ausführen von "Eseutil /CC" finden Sie unter "Ausführen von 'Eseutil /cc'" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=67228).

  • Wenn Sie erzwingen möchten, dass eine unbeschädigte Datenbank wiederhergestellt wird, können Sie den folgenden Befehl wie im nachstehenden Beispiel so ausführen, als sei die Datenbank beschädigt worden:

    ESEUTIL /CC /T

    noteAnmerkung:
    Verwenden Sie in Verbindung mit dem Schalter "/T" keine weiteren Parameter. Der Schalter "/T" bewirkt, dass alle Transaktionsprotokolle an der Position von Restore.env wieder eingespielt werden, ungeachtet, ob sie in der Datei Restore.env aufgeführt sind oder nicht. Es werden keine im ausgeführten Ordner befindlichen Protokolle wieder eingespielt.

Steuern des Einspielens der Transaktionsprotokolldatei

Das Verhalten beim Einspielen der Transaktionsprotokolldatei unter Verwendung von "Eseutil /CC" ist davon abhängig, ob es sich bei der Datenbank um eine "Opferdatenbank" handelt.

noteAnmerkung:
Wenn Sie im Hinblick auf den Opferstatus einer Datenbank unsicher sind, kopieren Sie die Protokolldateien sowohl in einen temporären als auch in den Ausführungsordner. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass entweder die eine oder die andere Protokollkopie für das Einspielen verwendet wird.

Wenn eine Datenbank NICHT betroffen ist, werden die Transaktionsprotokolle wie folgt eingespielt:

  • Zuerst werden die Protokolldateien in der Reihenfolge eingespielt, die in der Datei Restore.env aufgeführt ist.
  • Wenn sich an der Position von Restore.env weitere Protokolldateien befinden, werden diese unter keinen Umständen eingespielt.
  • Wenn sich im Protokollordner der ausgeführten Speichergruppe weitere übereinstimmende Protokolldateien befinden und diese eine zusammenhängende Reihenfolge mit den in Restore.env aufgeführten Dateien aufweisen, werden sie eingespielt.
  • Wenn sich im Protokollordner der ausgeführten Speichergruppe weitere Protokolldateien befinden und diese nicht übereinstimmen oder nicht in zusammenhängender Reihenfolge vorliegen und die Umlaufprotokollierung deaktiviert wurde, tritt ein Fehler auf und der Hard Recovery-Vorgang schlägt fehl. Zum Beheben solcher Fehler müssen die übereinstimmenden und zusammenhängenden Protokolldateien gesucht werden. Alternativ können die Schalter "/CC /T" von "Eseutil" verwendet werden, um Protokolldateien im Ausführungsordner zu ignorieren und um nur die Protokolldateien einzuspielen, die in der Datei Restore.env aufgeführt sind.
  • Wenn die Umlaufprotokollierung gegenwärtig aktiviert ist oder zum Zeitpunkt der Erstellung der Sicherung aktiviert war, werden nur die in Restore.env aufgeführten Protokolldateien eingespielt.
  • Sind im Protokollordner der ausgeführten Speichergruppe keine Protokolldateien vorhanden, wird die Wiederherstellung nur mit der/den Protokolldatei/en abgeschlossen, die in der Datei Restore.env aufgeführt sind.

Wenn es sich bei der Datenbank um eine "Opferdatenbank" handelt, werden die Transaktionsprotokolle wie folgt eingespielt:

  • Zuerst werden die Protokolldateien in der Reihenfolge eingespielt, die in der Datei Restore.env aufgeführt ist.
  • Wenn sich an der Position von Restore.env weitere Protokolldateien befinden und diese übereinstimmen und mit den Protokollen zusammenhängen, die in Restore.env aufgeführt sind, werden diese ebenfalls eingespielt.
  • Weitere Protokolldateien im Protokollordner der ausgeführten Speichergruppe werden nicht eingespielt.

Wenn eine Datenbank in einer Speichergruppe für die Wiederherstellung (Recovery Storage Group, RSG) wiederhergestellt wurde, werden die Transaktionsprotokolle wie folgt eingespielt:

  • Die Bereitstellung aller anderen Datenbanken in der Speichergruppe für die Wiederherstellung muss aufgehoben werden, bevor mit dem Einspielen von Transaktionsprotokollen begonnen werden kann.
  • Zuerst werden die Protokolldateien in der Reihenfolge eingespielt, die in der Datei Restore.env aufgeführt ist.
  • Wenn sich im ausgeführten Protokollordner der Speichergruppe für die Wiederherstellung weitere übereinstimmende Protokolldateien befinden und diese eine zusammenhängende Reihenfolge mit den in Restore.env aufgeführten Dateien aufweisen, werden sie eingespielt.
  • Wenn sich an der Position von Restore.env weitere Protokolldateien befinden, werden diese unter keinen Umständen eingespielt.

Wichtig   Nach dem erfolgreichen Abschluss des Hard Recovery-Vorgangs werden alle Dateien im temporären Verzeichnis (in dem Restore.env erstellt wurde) gelöscht. Setzen Sie daher nie Ihre einzige Kopie einer Protokolldatei in den temporären Ordner von Restore.env.

Befehlszeilensyntax

Dies ist die Befehlszeilenreferenz, die angezeigt wird, wenn Sie Eseutil ./? im Ordner Exchsrvr\Bin an der Eingabeaufforderung eingeben und und dann "C" für Datenbankwiederherstellung auswählen.

RESTORE:
    DESCRIPTION:  Restore information and completion.
         SYNTAX:  ESEUTIL /c[mode-modifier] <path name> [options]
     PARAMETERS:  [mode-modifier] - a letter designating the type of operation
                                    to be done
                                    m - dump Restore.Env
                                    c - start recovery for a Restore.Env
                  <path name>     - directory of the restore
                                    (Restore.Env location)
        OPTIONS:  zero or more of the following switches, separated by a space:
                  /t[instance]    - name of the instance containing the log
                                    files to play forward, or if [instance] is
                                    not specified, don't play forward any log
                                    files unless they are in the restore
                                    directory (default: use instance specified
                                    by Restore.Env)
                  /f<path name>   - directory containing the log files to play
                                    forward (note: doesn't work with /t)
                  /k              - preserves the log files used for recovery
                  /8              - set 8k database page size (default: 4k)
                  /o              - suppress logo

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie unter den folgenden Themen im Handbuch zum Exchange Server-Datenbankdienstprogramm: