Clientseitige Daten

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-04-10

In diesem Thema wird erläutert, wo für Microsoft Exchange Server 2007 spezifische Clients ihre Konfigurations- und Endbenutzerdaten speichern. Wenn Sie einen Plan für die Wiederherstellung nach Datenverlust erstellen, sollten Sie sich mit den für diese Daten verfügbaren Sicherungs- und Wiederherstellungsmethoden auskennen.

Wo Clients Konfigurations- und Endbenutzerdaten speichern

Tabelle 1 gibt an, wo Clients Konfigurations- und Endbenutzerdaten speichern. Außerdem werden die Sicherungs- und Wiederherstellungsmethoden angegeben, die für den jeweiligen Datentyp verwendet werden sollten.

Tabelle 1   Speicherorte, die von Clients für Konfigurations- und Endbenutzerdaten verwendet werden

Wichtige Daten Speicherort Sicherungsmethode Wiederherstellungsmethode

PST-Dateien, in denen Microsoft Outlook lokal gespeicherte Endbenutzerdaten speichert.

Dateisystem (ist abhängig von den Clienteinstellungen jeweils unterschiedlich)

Sicherung auf Dateiebene

Wiederherstellung auf Dateiebene

OST-Dateien, in denen Outlook lokal gespeicherte Endbenutzerdaten speichert.

Dateisystem (ist abhängig von den Clienteinstellungen jeweils unterschiedlich)

Sicherung auf Dateiebene

Wiederherstellung auf Dateiebene

Benutzerdefinierte Microsoft Office Outlook-Konfigurationsdateien, in denen Outlook lokale Endbenutzerclientanpassungen speichert.

Dateisystem (ist abhängig von den Clienteinstellungen jeweils unterschiedlich)

Sicherung auf Dateiebene

Wiederherstellung auf Dateiebene

MAPI-Profile (Messaging Application Programming Interface)

Registrierung von Microsoft Windows:

  • HKEY_LOCAL_MACHINE\SOFTWARE\Microsoft \Exchange 

  • HKLM\SYSTEM\CurrentControlSet\Services

Systemstatussicherung oder Registrierungsexport

Systemstatuswiederherstellung oder Registrierungsimport

POP3- und IMAP4-Clients

Dateisystem (Speicherort ist von der Clientsoftware und von dem Format abhängig, in dem Endbenutzerdaten gespeichert werden)

Sicherung auf Dateiebene

Wiederherstellung auf Dateiebene

Outlook PST-Dateien

Die PST-Datei ist eine Speicherdatei für Outlook-Informationen, für die kein Exchange-Server erforderlich ist. Im Gegensatz zur OST-Datei wird die PST-Datei nicht mit dem Server synchronisiert. Sie ist nicht mit einem Postfach verknüpft. Der Zugriff auf eine PST-Datei ist mit einer MAPI-Anwendung möglich. Eine PST-Datei kann wie folgt eingesetzt werden:

  • Von Outlook zum Speichern von Postfachdaten.

  • Als gemeinsames Datenaustauschformat für E-Mail. Viele kommerzielle E-Mail-Clients können von einer PST-Datei importieren und in diese exportieren.

Die PST-Datei ist eine nicht synchronisierte Speicherdatei. Wenn eine PST-Datei verloren geht, bedeutet dies häufig Datenverlust, da die PST-Datei möglicherweise die einzige Version der Daten enthält. Sollte die Datei beschädigt sein, können Sie versuchen, die PST-Datei mit dem Tool Posteingang reparieren (Scanpst.exe) zu reparieren. Das Tool wird mit Outlook ausgeliefert. Weitere Informationen zum Tool Posteingang reparieren finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 287497 über das Verwenden des Tools Posteingang reparieren zum Wiederherstellen von E-Mail-Nachrichten in Outlook 2002 und Outlook 2003.

Outlook OST-Dateien

Die OST-Datei ist eine Offlineversion aller Endbenutzerdaten, die im Postfach eines Benutzers auf einem Exchange-Server vorhanden sind. Die OST-Datei wird erstellt, wenn Outlook im Cachemodus ausgeführt wird und mit einem bestimmten Postfach verknüpft ist. Die OST-Datei kann wie folgt eingesetzt werden:

  • Ein mobiler Benutzer kann eine OST-Datei verwenden, um mit einer Offlinekopie einer E-Mail zu arbeiten, wenn er nicht mit dem Netzwerk verbunden ist.

  • Eine OST-Datei wird von Office Outlook 2007 und Outlook 2003 verwendet, um die Anzahl der MAPI-Aufrufe vom Client für einen Server zu reduzieren, auf dem Exchange ausgeführt wird.

Die OST-Datei ist eine synchronisierte Version der Daten auf dem Server, auf dem Exchange ausgeführt wird. Wenn die OST-Datei verloren geht, sind damit nur diejenigen Änderungen verloren (z. B. im Verzeichnis Entwürfe oder Postausgang), die nicht mit dem Server synchronisiert wurden. Remotebenutzer haben das größte Risiko, auf diese Weise Daten zu verlieren, da sie unter Umständen über längere Zeiträume hinweg offline sind. Die OST-Datei kann erneut erstellt werden, indem alle Datei auf dem Server synchronisiert werden, auf dem Exchange ausgeführt wird.

Benutzerdefinierte Outlook-Konfigurationen

Neben den auf Exchange bezogenen Daten, die Outlook in PST- und OST-Dateien speichert, speichert Outlook auch andere clientspezifische Konfigurationsdaten. Endbenutzer kennen von diesen Dateien am ehesten NK2-Dateien (Spitznamendateien). (In Outlook 2000 lautet die Dateierweiterung .nick.) Das Spitznamenfeature, das auch als AutoNameCheck bezeichnet wird, arbeitet in den verschiedenen Versionen von Outlook unterschiedlich. Seine Grundfunktion besteht darin, Adressen automatisch zu ergänzen, wenn diese in die Felder An, Cc oder Bcc einer E-Mail-Nachricht eingegeben werden. Weitere Einzelheiten dazu, wie Spitznamendateien und andere Outlook-spezifische Konfigurationsdaten gesichert werden, finden Sie im folgenden Thema, das sich auf die Version von Outlook bezieht, mit der Sie arbeiten:

MAPI-Profile

MAPI bezieht sich sowohl auf die Messaging Application Programming Interface als auch auf das proprietäre Protokoll, das von Outlook für die Kommunikation mit Exchange-Servern verwendet wird. Ihr MAPI-Profil enthält Informationen zu Ihrer Clientverbindung. Geht ein MAPI-Profil verloren, ist das kein größeres Problem. Die meisten Clients können MAPI-Profile mit der AutoErmittlung von Exchange 2007 neu erstellen. Weitere Informationen zur AutoErmittlung finden Sie unter Verwalten des AutoErmittlungsdiensts.

POP3- und IMAP4-Clients

Eine Reihe von POP3- und IMAP4-Clienst sind verfügbar. Wenn Sie sich genaue Kenntnisse darüber verschaffen möchten, wie die Daten auf diesen Clients geschützt werden, lesen Sie in der mit der Software mitgelieferten Dokumentation nach.