Festlegen des Attributs „msExchESEParamLogBuffers“ für Exchange

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-05-10

Das Speichergruppenattribut msExchESEParamLogBuffers verwaltet die Anzahl der ESE-Protokollpuffer (Extensible Storage Engine), die vom Exchange-Informationsspeicher verwendet werden. ESE verwendet eine Gruppe von Protokollpuffern, um die Informationen im RAM zu speichern, bevor sie in die Transaktionsprotokolle geschrieben werden. Durch diese Puffer wird die Leistung des Transaktionsprotokolls verbessert. Für große Server ist der Standardwert von 84 zu niedrig. Dadurch können übermäßig viele E/A-Vorgänge auf dem Transaktionsprotokoll-Laufwerk und somit erhebliche Leistungseinbußen verursacht werden, wenn der Server ausgelastet ist bzw. Benutzer große Nachrichten senden. Durch Erhöhen der Anzahl von ESE-Protokollpuffern wird die Leistung verbessert, allerdings wird dadurch auch mehr virtueller Speicher belegt.

Verwenden Sie die folgenden Informationen, um diesen Wert richtig festzulegen:

  • Legen Sie diesen Wert für Exchange 2000 Server, Exchange 2000 Server Service Pack 1 (SP1) oder Exchange 2000 Server Service Pack 2 (SP2) auf 9000 fest.
  • Legen Sie diesen Wert für Exchange 2000 Server Service Pack 3 (SP3) auf 512 fest.
  • Für Exchange Server 2003 wird der Standardwert 500 verwendet, und der Wert des Attributs msExchESEParamLogBuffers sollte in 9000 geändert werden.
noteAnmerkung:
Wenn die Protokollpuffer zuvor auf 9000 festgelegt waren, stellen Sie sicher, dass Sie diese Einstellung manuell verringern, nachdem Sie Exchange 2000 Server SP3 übernommen haben. Diese Änderung erfolgt bei der Installation von Exchange 2000 Server SP3 nicht automatisch.

Protokollausfälle können durch einen zu geringen Puffer verursacht werden. Sie können diesen Wert auf 9000 erhöhen. Der Leistungsindikator Database\Log Record Stalls/sec kann überwacht werden, um zu bestimmen, ob ein Protokollausfall vorliegt. Verwenden Sie keinen höheren Wert als 9000, da hierdurch Transaktionsprotokolldateien beschädigt werden können.

noteAnmerkung:
Log Record Stalls/sec ist die Anzahl von Protokolldatensätzen, die den Protokollpuffern pro Sekunde nicht hinzugefügt werden können, da diese voll sind. Wenn dieser Indikator mehrheitlich einen Wert ungleich Null aufweist, stellt die Größe des Protokollpuffers möglicherweise einen Engpass dar.

Der Wert des Attributs msExchESEParamLogBuffers kann mithilfe eines Tools konfiguriert werden, z. B. dem ADSI-Bearbeitungs-Snap-In (Active Directory Service Interfaces), dem LDP-Tool oder einem beliebigen anderen LDAP-Client (Version 3).

Warnung

Wenn Sie das ADSI-Bearbeitungs-Snap-In, das LDP-Tool oder einen anderen LDAP-Client (Version 3) verwenden und die Attribute von Active Directory-Objekten falsch ändern, kann dies zu ernsthaften Problemen führen. Diese Fehler können eine Neuinstallation von Microsoft® Windows Server™ 2003, Microsoft Exchange Server 2003 oder beiden erforderlich machen. Microsoft kann nicht garantieren, dass Probleme, die durch das fehlerhafte Ändern von Active Directory-Objektattributen verursacht wurden, gelöst werden können. Das Ändern dieser Attribute geschieht daher auf eigenes Risiko.

Verfahren

So konfigurieren Sie das Attribut „msExchESEParamLogBuffers“ für Exchange

  1. Starten Sie die ADSI-Bearbeitung.

  2. Doppelklicken Sie auf den Container Konfiguration, erweitern Sie CN=Services, erweitern Sie CN=Microsoft Exchange, und erweitern Sie anschließend CN=ExchangeOrganizationName.

  3. Erweitern Sie CN=Administrative Groups, erweitern Sie CN=<AdministrativeGroupName>, und erweitern Sie anschließend CN=Servers.

  4. Erweitern Sie CN=<Name des Servers>, erweitern Sie CN=InformationStore, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf CN=<Name der Speichergruppe>>, und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.

  5. Klicken Sie im Attribut-Editor auf das Attribut msExchESEParamLogBuffers, und klicken Sie dann auf Bearbeiten.

  6. Legen Sie den Wert im Feld Attribut bearbeiten für Exchange 2000 Server auf 512 bzw. für Exchange Server 2003 auf 9000 fest (d. h. löschen Sie den Wert).

  7. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.

  8. Schließen Sie die ADSI-Bearbeitung, und starten Sie anschließend den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst neu, damit die Änderung wirksam wird.

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