Exchange Server 2003 On-Demand Tasks

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-01-25

Microsoft® Exchange Server-Datenbanken wachsen im Lauf der Zeit und werden fragmentiert. Dies kann zu Leistungsproblemen führen, die sich negativ auf Benutzer auswirken können. Sie können Abweichungen in Exchange Server-Datenbanken mithilfe von Tools ermitteln, die in Exchange Server verfügbar sind. Sie können auch die Warteschlangenanzeige untersuchen und die Leistung des Exchange-Servers überwachen, um normale und anormale Trends zu identifizieren. Normalerweise fallen bei Bedarf auszuführende Aufgaben an, wenn von den Überwachungstools Fehler gemeldet werden oder Benutzer dem Helpdesk Probleme berichten.

Sie müssen ggf. die folgenden bei Bedarf anfallenden Wartungsaufgaben ausführen:

  • Defragmentieren der Postfachspeicher und der Informationsspeicher für Öffentliche Ordner   Exchange-Datenbanken können im Lauf der Zeit fragmentiert werden. Dies kann zu Leistungsproblemen führen. Durch Defragmentieren der Datenbanken können Sie die Dateigröße verringern und zusammenhängenden Speicherplatz schaffen. Defragmentieren Sie Exchange-Datenbanken mithilfe der Datenbankdienstprogramme (Eseutil.exe).
  • Überprüfen der Integrität der Postfachspeicher und der Informationsspeicher für Öffentliche Ordner   Sie können Inkonsistenzen in Exchange-Datenbanken beheben, indem Sie die Integrität der Datenbank mithilfe der Integritätsprüfung für den Informationsspeicher (Isinteg.exe) überprüfen und wiederherstellen. Sie können auch das Tool Eseutil.exe zum Überprüfen der Datenbankintegrität verwenden.
  • Untersuchen der Warteschlangen   Sie können die Warteschlangenanzeige zum Untersuchen von Warteschlangen verwenden. Mit dieser Vorgehensweise können Sie normale und anormale Trends für Nachrichten identifizieren, die in den Warteschlangen angezeigt werden. Wenn zahlreiche Nachrichten in der Warteschlange gespeichert sind, kann dies auf eine Sicherheitsbedrohung, einen Spamangriff oder ein Problem der Netzwerkleistung hinweisen.
  • Konfigurieren des Systemmonitors   Sie können den Systemmonitor (Leistungsmonitor in Microsoft Windows NT® 4.0) für das Überwachen der Leistung Ihrer Exchange-Server konfigurieren, damit Sie den normalen Zustand ermitteln und die Änderungen festlegen können, die für das Optimieren der Leistung vorgenommen werden können.

Online- und Offlinedefragmentierung von Exchange 2000 Server- und Exchange Server 2003-Datenbanken

Exchange Server-Datenbanken müssen defragmentiert werden. Insbesondere bei der Exchange Server-Datenbankdefragmentierung werden Daten des Postfachspeichers und des Informationsspeichers für Öffentliche Ordner neu angeordnet, um die Datenbankseiten effizienter zu füllen und somit nicht verwendeten Speicherplatz zu beseitigen. Es gibt zwei Arten der Exchange-Datenbankdefragmentierung: online und offline.

Onlinedefragmentierung

Onlinedefragmentierung ist einer von mehreren datenbankbezogenen Prozessen, die während der Exchange-Datenbankwartung durchgeführt werden. Standardmäßig führen die Exchange-Server die Exchange Server-Datenbankwartung täglich zwischen 01:00 und 05:00 Uhr (lokale Uhrzeit) durch. Die Onlinedefragmentierung findet statt, während die Exchange Server-Datenbanken online sind. E-Mail-Benutzer besitzen daher während des Vorgangs der Onlinedefragmentierung vollständigen Zugriff auf Postfachdaten.

Die Onlinedefragmentierung beinhaltet das automatische Erkennen und Löschen nicht mehr verwendeter Objekte. Durch diesen Vorgang wird mehr Platz in der Datenbank bereitgestellt, ohne dass sich die Dateigröße der defragmentierten Datenbanken ändert.

noteAnmerkung:
Um die Effizienz der Defragmentierungs- und Sicherungsvorgänge zu verbessern, sollten die Wartungs- und Sicherungsvorgänge zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt werden. Wenn die Onlinesicherung ausgeführt wird, nachdem die Onlinedefragmentierung gestartet wurde, wird die Onlinedefragmentierung zu diesem Zeitpunkt beendet.

Sie können die Datenbankdefragmentierung auf zwei Arten planen:

  • Planen Sie die Defragmentierung für eine einzelne Datenbank mithilfe der Option Wartungsintervall auf der Registerkarte Datenbank eines Postfachspeicherobjekts oder eines Informationsspeicherobjekts für Öffentliche Ordner.
  • Um die Defragmentierung mehrerer Postfachspeicher oder Informationsspeicher für Öffentliche Ordner zu planen, wählen Sie auf der Registerkarte Datenbank (Richtlinie) einer Richtlinie für Postfachspeicher oder für Informationsspeicher für Öffentliche Ordner die Option Wartungsintervall aus.

Weitere Informationen zum Erstellen von Richtlinien für Postfachspeicher oder Öffentliche Ordner finden Sie unter "Erstellen einer Richtlinie für Postfachspeicher" und "Erstellen einer Richtlinie für Informationsspeicher für Öffentliche Ordner" in der Exchange 2000 Server- oder Exchange Server 2003-Hilfe.

Offlinedefragmentierung

Bei der Offlinedefragmentierung werden die Datenbankdienstprogramme für Exchange Server (Eseutil.exe) verwendet. Eseutil ist ein Exchange Server-Tool, das Sie zum Defragmentieren, Reparieren und Überprüfen der Integrität von Exchange Server-Datenbanken verwenden können.

Standardmäßig befindet sich Eseutil im Verzeichnis <Laufwerk>:\<Installationsstamm>\exchsrvr\bin, nachdem Exchange 2000 Server Setup oder Exchange Server 2003 Setup ausgeführt wurde (wobei <Laufwerk> der Laufwerkbuchstabe des Laufwerks und <Installationsstamm> der Installationspfad ist, in dem Sie Exchange Server installiert haben).

Sie können die Offlinedefragmentierung nur durchführen, wenn die Exchange Server-Datenbanken offline sind. E-Mail-Benutzer besitzen daher während des Vorgangs der Offlinedefragmentierung keinen Zugriff auf Postfachdaten. Die Datenbank muss sich im Zustand "ordnungsgemäß beendet" befinden, damit die Offlinedefragmentierung für sie ausgeführt werden kann.

Während des Vorgangs der Offlinedefragmentierung erstellt Eseutil.exe eine neue Datenbank. Das Tool kopiert nur die verwendeten Datensätze der Datenbank in die neue Datenbankdatei. Dieser Vorgang hat eine neue, kompakte Datenbankdatei zum Ergebnis. Eine Offlinedefragmentierung ist das einzige Verfahren, das die physikalische Dateigröße der Datenbanken verringert. Sie sollten die Offlinedefragmentierung unter den folgenden Umständen durchführen:

  • Nach einer Datenbankreparatur (mithilfe des Befehls Eseutil /p).
  • Nach dem Verschieben größerer Datenmengen aus einer Exchange-Datenbank.
  • Wenn Sie bei der Zusammenarbeit mit dem Microsoft Software Service dazu aufgefordert werden, oder wenn Sie die Problembehandlung eines bestimmten Problems durchführen und die vorhandene Dokumentation eine Offlinedefragmentierung verlangt.

Wichtig

Sie sollten eine Offlinedefragmentierung nur beim Verschieben vieler Benutzer aus einer Exchange Server-Datenbank oder im Anschluss an eine Datenbankreparatur durchführen. Das Durchführen einer unnötigen Offlinedefragmentierung kann zu Leistungseinbußen führen. Wenn Sie bestimmen möchten, wie viel Speicherplatz nach der Offlinedefragmentierung der Datenbank erneut verfügbar sein wird, überprüfen Sie Ereignis 1221 im Anwendungsprotokoll des Exchange-Servers. Außerdem sollten Sie den Zeitfaktor bei der Durchführung einer Offlinedefragmentierung der Datenbank berücksichtigen, weil es sich um einen zeitaufwändigen Vorgang handelt.

Wichtig

Wichtig zu beachten ist außerdem, dass die Offlinedefragmentierung ungefähr 110 Prozent des Speicherplatzes der ursprünglichen Datenbank erfordert, um erfolgreich zu sein. Der Grund besteht darin, dass das Dienstprogramm Eseutil zusätzlich zur ursprünglichen Datenbankdatei eine neue Datenbankdatei erstellt. Beide Dateien müssen auf der Festplatte nebeneinander gespeichert werden. Es ist jedoch möglich, die temporäre Datenbankdatei mithilfe des Eseutil-Parameters /t an eine andere Festplatte umzuleiten. Wenn Sie diesen Parameter verwenden, verlängert sich die Zeitspanne, die für den Abschluss des Defragmentierungsvorgangs erforderlich ist. Sie können auch eine Netzwerkfestplatte verwenden. Netzwerkfestplatten werden jedoch nicht empfohlen, weil sie die Zeitspanne erheblich erhöhen, die für den Abschluss des Defragmentierungsvorgangs erforderlich ist. Außerdem können Probleme hinsichtlich der Netzwerkverfügbarkeit auftreten.

Bei der Verwendung von Eseutil.exe zum Defragmentieren der Exchange Server-Datenbanken sollten Sie Folgendes beachten:

  • Wenn Sie Eseutil.exe im Defragmentierungsmodus (mithilfe des Befehls Eseutil /d ausführen), können Sie auch den Parameter /p verwenden. Der zusätzliche Parameter /p ermöglicht es, beim Defragmentierungsvorgang die ursprüngliche Datenbank, die defragmentiert wird, für den Fall zu erhalten, dass diese wiederhergestellt werden muss. Wenn sich die ursprüngliche und die temporäre Datenbank während des Offlinedefragmentierungsvorgangs auf verschiedenen Laufwerken befinden, umgeht das Verwenden des Parameters /p die Notwendigkeit, die defragmentierte Datenbank an den Speicherort der ursprünglichen Datenbank kopieren zu müssen. Anschließend müssen Sie die neu erstellte temporäre Datenbank manuell mithilfe des gleichen Datenbanknamens, den die ursprüngliche Datenbank besaß, umbenennen und die Datenbank dann manuell mithilfe von Windows-Explorer an den richtigen Speicherort verschieben.
  • Da bei der Offlinedefragmentierung eine neue Datenbank, neue Datenbankdateien und neue Protokolldateisignaturen erstellt werden, sollten im unmittelbaren Anschluss an die Offlinedefragmentierung neue Sicherungen der Exchange Server 2003-Datenbanken erstellt werden. Für eine neue defragmentierte Datenbank wird eine andere Datenbanksignatur verwendet. Da die Datenbanken und Transaktionsprotokolle basierend auf Signaturen aufeinander verweisen, werden alle vorherigen Sicherungen dieser Datenbank durch die Offlinedefragmentierung ungültig. Tabelle 1 bietet Informationen zu den Betriebsmodi von Eseutil.

Tabelle 1   Betriebsmodi von Eseutil

Betriebsmodus Aufgabe

Eseutil /d

Führt eine Offlinekomprimierung einer Datenbank durch.

Eseutil /r

Führt Soft Recovery durch, um eine einzelne Datenbank in einen konsistenten Status oder den Zustand "ordnungsgemäß beendet" zu versetzen.

Eseutil /g

Überprüft die Integrität einer Datenbank.

Eseutil /m

Generiert formatierte Ausgaben verschiedener Datenbankdateitypen.

Eseutil /p

Repariert eine fehlerhafte oder beschädigte Datenbank.

Eseutil /c

Führt nach einer Datenbankwiederherstellung einen Hard Recovery-Vorgang aus.

Eseutil /k

Überprüft die Prüfsummen einer Datenbank.

Eseutil /y

Kopiert eine Datenbank, Streaming- oder Protokolldatei.

Weitere Informationen zum Defragmentieren von Exchange Server 2000- und Exchange Server 2003-Datenbanken finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 192185 "Defragmentieren mithilfe des Dienstprogramms 'Eseutil' (Eseutil.exe)" (https://support.microsoft.com/kb/192185/de).

Weitere Informationen zum Defragmentieren von Exchange Server-Datenbanken finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 328804 "So defragmentieren Sie Exchange-Datenbanken" (https://support.microsoft.com/kb/328804/de).

Weitere Informationen finden Sie außerdem im englischsprachigen Blog des Microsoft Exchange-Teams "Wird die Offlinedefragmentierung als regelmäßige Exchange-Wartung betrachtet?" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=35348).

Überprüfen der Integrität des Postfachspeichers und des Informationsspeichers für Öffentliche Ordner

Sie müssen unter folgenden Umständen die Integrität des Exchange-Informationsspeichers überprüfen:

  • Die Objektanzahl für ein Postfach oder einen Informationsspeicher für Öffentliche Ordner ist inkonsistent. Dies kann darauf hinweisen, dass einige der Zähler und Zeiger in Ihrem Postfach oder Informationsspeicher für Öffentliche Ordner fehlerhaft sind.
  • Sie können ein Postfach nicht verschieben. Wenn die Befehle Postfach verschieben oder ExMerge für ein bestimmtes Postfach zu einem Fehler führen, ist die Struktur des Postfachs oder einer Nachricht innerhalb des Postfachs möglicherweise fehlerhaft.
  • Der E-Mail-Client stürzt häufig ab. Microsoft Office Outlook® stürzt z. B. wiederholt ab, wenn ein Benutzer versucht, auf eine bestimmte Nachricht oder ein Postfach zuzugreifen. Durch das Ausführen einer Informationsspeicher-Integritätsprüfung können Sie ggf. die Ursache der Fehler identifizieren.

Isinteg

Isinteg ist ein Befehlszeilentool, das einen offline geschalteten Exchange-Informationsspeicher auf Integritätsschwächen untersucht. Sie können auch Probleme behandeln, die Isinteg erkennt. Der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst muss online sein, wenn Isinteg gestartet wird.

Standardmäßig befindet sich Isinteg im Verzeichnis <Laufwerk>:\<Installationsstamm>\exchsrvr\bin, nachdem Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 Setup ausgeführt wurde (wobei <Laufwerk> der Laufwerkbuchstabe des Laufwerks ist, auf dem Sie Exchange Server installiert haben).

Das Tool Isinteg führt folgende Aufgaben aus:

  • Es überprüft, ob der MSExchangeIS-Dienst beendet wurde, und führt dann eine der folgenden Aufgaben aus:
    • Wenn der MSExchangeIS-Dienst beendet wurde, zeigt Isinteg die folgende Fehlermeldung an: "///Error: ///unable to get databases status from server." Der Grund kann ein falscher Servername oder ein Netzwerkproblem sein.
    • Wenn der Dienst nicht beendet wurde, zeigt Isinteg eine Liste der Datenbanken an, aus denen auf diesem Server eine Auswahl getroffen werden kann.
  • Das Tool durchsucht alle Querverweistabellen nach Fehlern. Isinteg erstellt eine Exchange-Datenbank (Refer.mdb) mit den Verweiszählern, bevor die Tabellen durchsucht werden.
  • Das Tool vergleicht die gefundenen Zähler mit den Zählern in der Referenzdatenbank. Wenn Isinteg mit dem Parameter -fix ausgeführt wird, werden diese Zähler mit den tatsächlichen Werten aktualisiert, die Isinteg ermittelt hat.
  • Das Tool führt eine Überprüfung named to ID oder named properties cleanup durch, um nicht verwendete benannte Eigenschaften zu entfernen.

Wichtig

Isinteg kann keine physikalischen Datenbankprobleme beheben. Wenn die Datenbank auf der Seitenebene der physikalischen Datenbank fehlerhaft ist (z. B. aufgrund von Festplattenproblemen oder weil die Antivirussoftware auf Dateiebene die Datenbank geändert hat usw.) müssen Sie ggf. das Tool Eseutil verwenden. Die Datenbank muss sich im Zustand "ordnungsgemäß beendet" befinden, damit Isinteg für sie ausgeführt werden kann.

Überprüfen der Integrität des Exchange-Informationsspeichers

Geben Sie zum Anzeigen der Befehlszeilenhilfe zum Tool Isinteg den folgenden Befehl an einer Eingabeaufforderung ein:

<Laufwerk>:\<Installationsstamm>\exchsrvr\bin>isinteg /?

Die Syntax zum Verwenden des Befehlszeilentools Isinteg lautet folgendermaßen:

isinteg -s Servername [-fix] [-verbose] [-l Protokolldateiname] -test Testname[[, Testname]...]

Verwenden Sie die Informationen in Tabelle 2, um zu bestimmen, welcher Parameter bei der Ausführung des Tools Isinteg verwendet werden soll.

Tabelle 2   Isinteg-Parameter

Parameter Funktion des Parameters

-fix

Beheben aller Inkonsistenzen in der Datenbank.

-verbose

Anzeigen eines ausführlichen Berichts zu den Problemen, die Isinteg erkannt hat.

-test Testname

Definieren der Tests, die Isinteg während der Ausführung durchführt (verwenden Sie z. B. zum Durchführen aller verfügbaren Tests –test alltests oder zum Testen von Ordnern –test allfoldertests).

-dump

Erstellen einer ausführlichen Speicherabbilddatei der Daten des Informationsspeichers.

Sie müssen mindestens -test Testname oder -dump in der Befehlszeile angeben, damit das Tool ausgeführt wird.

Die folgenden Schritte sind zum Ausführen des Befehlszeilentools Isinteg basierend auf bestimmten Kriterien erforderlich:

  • Um die Integrität des Exchange-Informationsspeichers zu testen, geben Sie an einer Eingabeaufforderung Folgendes ein:

<Laufwerk>:\<Installationsstamm>\exchsrvr\bin>isinteg -s Servername -test alltests

Sie können z. B. C:\Programme\exchsrvr\bin>isinteg -s Servername -fix -test alltests eingeben.

  • Um Inkonsistenzen und Fehler im Exchange-Informationsspeicher zu beheben, geben Sie an einer Eingabeaufforderung Folgendes ein:

<Laufwerk>:\<Installationsstamm>\exchsrvr\bin>isinteg -s Servername -fix

Weitere Informationen zum Verwenden des Tools Isinteg finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 182081 "XADM: Beschreibung des Dienstprogramms 'Isinteg'" (https://support.microsoft.com/kb/182081/de).

Weitere Informationen zu den Befehlszeilenparametern, die für das Tool Isinteg verwendet werden, finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 301460 "Befehlszeilenparameter für das Exchange-Dienstprogramm 'Isinteg.exe'" (https://support.microsoft.com/kb/182081/de).

Überprüfen der Warteschlangenanzeige

Die Warteschlangenanzeige ist ein Tool, mit dem Sie die Messagingwarteschlangen Ihrer Organisation warten und verwalten sowie Probleme des Nachrichtenflusses identifizieren können. Exchange verwendet Warteschlangen, um Nachrichten zu speichern, während diese für die Weiterleitung und Zustellung verarbeitet werden. Die Warteschlangenanzeige ist für alle virtuellen SMTP-Server, X.400-Objekte und installierten Microsoft Exchange Connectors für Novell GroupWise, Lotus Notes und Lotus cc:Mail verfügbar.

Sie müssen Basisdaten für eine Warteschlangen entwickeln, damit Sie den Unterschied zwischen normalem und anormalem Verhalten für Ihre Organisation erkennen können. Die Verwendung der Warteschlangenanzeige bei Bedarf ist normalerweise die Reaktion auf einen Supportanruf hinsichtlich langsamer oder nicht erfolgter Zustellung von E-Mails.

Weitere Informationen zur Warteschlangenanzeige finden Sie unter "Überprüfen der Nachrichtenpfade" im Thema "Täglicher Betrieb".

Weitere Informationen zu den einzelnen Warteschlangen, häufigen Ursachen für Probleme in den einzelnen Warteschlangen sowie zur Problembehandlung von Nachrichtenflussproblemen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 823489 "So verwenden Sie die Warteschlangenanzeige, um Probleme mit dem E-Mail-Verkehr in Exchange Server 2003 zu beheben" (https://support.microsoft.com/kb/823489/de).

Sie können die Warteschlangenanzeige verwenden, um Folgendes zu überprüfen:

  • Nachrichten, die für lange Zeit in der Warteschlange verbleiben. Nur wenn ein Servercomputer mit Exchange 2003 eine außerordentlich große Menge von E-Mail-Nachrichten verarbeitet, werden Nachrichten für längere Zeit in Warteschlangen gespeichert. Eine verlängerte Verweildauer in den Warteschlangen weist normalerweise auf ein Systemproblem hin, dem Sie Aufmerksamkeit schenken sollten. Überprüfen Sie die Leistungsindikatoren, um herauszufinden, ob andere Leistungsprobleme bewirken, dass E-Mail-Nachrichten in den Warteschlangen gespeichert werden. Wenn dies nicht der Fall ist, suchen Sie nach Connectors oder Servern, die ausgefallen sind oder nicht funktionieren. Die Protokollierung des SMTP-Protokolls kann Sie ebenfalls beim Identifizieren des Problems unterstützen.
  • Spitzenwerte bei Nachrichten in Warteschlangen. Spitzenwerte bei Nachrichten in Warteschlangen können auftreten, wenn jemand Folgendes sendet:
    • Eine Nachricht an eine große Verteilerliste.
    • Eine außerordentlich große Nachricht an zahlreiche Empfänger.
    • Eine Nachricht, die zum Erreichen ihres Ziels eine langsame Netzwerkverbindung durchlaufen muss.

Diese Bedingungen sind kein Grund, alarmiert zu sein. Sie müssen jedoch die Sicherheit Ihrer Exchange-Organisation überprüfen, wenn eine der folgenden Bedingungen vorliegt:

  • Eine große Anzahl von Nachrichten wurde für einen Empfänger oder eine E-Mail-Adresse in eine Warteschlange gestellt. Eine große Anzahl von Nachrichten, die für einen Empfänger oder eine E-Mail-Adresse in eine Warteschlange gestellt wurde, kann ein Zeichen für einen Spamangriff oder einen Nachrichtenschleifen- oder Denial-of-Service-Angriff (DoS-Angriff) sein.
  • Eine große Anzahl von Nachrichten wurde für einen bestimmten Server oder eine Domäne in eine Warteschlange gestellt. Eine große Anzahl von Nachrichten, die für einen bestimmten Server oder eine Domäne in eine Warteschlange gestellt wurde, zeigt an, dass ein Server ausgefallen ist, ein Dienst beendet wurde, eine Domäne unerreichbar ist oder eine Netzwerkunterbrechung verhindert, dass das System eine Verbindung herstellen kann.

Richtlinien für das Konfigurieren eines Systemmonitors

Sie können den Systemmonitor so konfigurieren, dass die Leistung Ihrer Exchange-Servers überwacht wird, damit Sie verstehen können, welches Systemverhalten normal ist und welche Änderungen vorgenommen werden können, um die Exchange-Leistung zu optimieren.

Sie müssen in der Lage sein, einige grundlegende Fragen zu Ihrer Systemumgebung zu beantworten, z. B. die folgenden:

  • Anzahl der pro Benutzer pro Tag empfangenen Nachrichten
  • Anzahl der heruntergeladenen Nachrichten
  • Häufigkeit, mit der Benutzer Ordner öffnen
  • Anzahl der zusätzlichen Benutzer, die von Servern unterstützt werden können
  • Spitzenzustellungsrate, Spitzenzeit während des Tages und Spitzenzeit während der Woche
  • Ggf. Häufigkeit der monatlichen oder vierteljährlichen Spitzenwerte

Sie müssen einen Systemmonitor erstellen, mit dem Sie die gesamte Systemumgebung anzeigen können, und der selbst geringfügige Änderungen der Leistung Ihrer Server registriert. Die folgenden Richtlinien gelten für das Erstellen eines Systemmonitors:

  • Erstellen Sie einen Systemmonitor mit zwei Diagrammen, die zwei verschiedene Abfragezeiten verwenden. Beispiel:
    • 900 Sekunden für eine 24-Stunden-Ansicht.
    • 10 Sekunden, um kurzfristige Spitzenwerte aufzuzeichnen.
  • Versehen Sie jeden Systemmonitor mit einer minimalen Sammlung von Leistungsindikatoren. Beispiel:
    • Prozessor(_Gesamt)\Prozessorzeit (%)
    • Prozess(Informationsspeicher)\Prozessorzeit (%)
    • MSExchangeIS\RPC-Anforderungen
    • MSExchangeIS\RPC-Vorgänge/Sek.
    • MSExchangeIS\Durchschnittliche RPC-Latenz
    • PhysikalischeFestplatte(_Gesamt)\Übertragungen/Sek.
    • PhysikalischeFestplatte(_Gesamt)\Durchschnittliche Festplattenlesevorgänge/Sek.
    • PhysikalischeFestplatte(_Gesamt)\Durchschnittliche Festplattenschreibvorgänge/Sek.
    • SMTP-Server\Länge der lokalen Warteschlange
    • SMTP-Server\Zugestellte Nachrichten/Sek.
    • MSExchangeIS-Postfach\Lokale Zustellungsrate
    • MSExchangeIS-Postfach\Ordneröffnungsvorgänge/Sek.
    • MSExchangeIS-Postfach\Nachrichtenöffnungsvorgänge/Sek.
  • Untersuchen Sie Ihren Server mit der größten Auslastung, um Informationen zu den Gründen zu erhalten, warum die Auslastung dieses Servers so hoch ist, und um zu verstehen, welche Leistungsprobleme behoben werden können, wenn die Leistung des Servers nicht so gut wie bei anderen Servern ist.
  • Speichern Sie Referenzprotokolldateien, um historische Basisdaten zusammenzustellen, die Ihnen ermöglichen, die aufgetretenen Änderungen zu ermitteln und im Lauf der Zeit darauf reagieren zu können.

Weitere Informationen zum Erstellen von Leistungsbasisdaten für Ihren Server finden Sie in englischer Sprache unter Troubleshooting Microsoft Exchange Server 2003 Performance (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=22811).