Festlegen eines Routinggruppenmasters

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-05

Wenn Sie eine Routinggruppe erstellen, wird dem ersten Server in dieser Routinggruppe die Rolle Routinggruppenmaster zugewiesen. Durch den Routinggruppenmaster werden die aktuellen Verbindungsstatusinformationen für die zugehörige Routinggruppe verwaltet und an andere Server in der Routinggruppe weitergeleitet. Vom Routinggruppenmaster wird nur die in Active Directory geschriebene Routingkonfiguration für die zugehörige Routinggruppe überwacht. Durch Mitgliedsserver kann jeder beliebige Connectorstatus bzw. jede Serververfügbarkeit an den Routinggruppenmaster kommuniziert werden. Wenn beispielsweise durch einen Mitgliedsserver versucht wird, über einen Connector eine Verbindung zu einem Server in einer anderen Routinggruppe herzustellen, und diese Verbindung nicht verfügbar ist, wird durch den Mitgliedsserver umgehend eine entsprechende Benachrichtigung an den Routinggruppenmaster gesendet. Gleiches gilt für den Fall, in dem ein Nicht-Masterserver neue Verbindungsstatusinformationen empfängt. Diese werden umgehend an den Routinggruppenmaster übermittelt, der dann andere Server über die Routingänderung informiert.

Stellen Sie beim Festlegen eines Routinggruppenmasters sicher, dass der ausgewählte Server über einen guten Zugriff auf einen Domänencontroller verfügt, da sich auf diesem die benötigten in Active Directory gespeicherten Konfigurationsinformationen befinden. Darüber hinaus werden Änderungen in der Konfiguration der Routinggruppe über den Exchange-System-Manager direkt in Active Directory geschrieben. Anschließend wird der Routinggruppenmaster durch den Domänencontroller über diese Änderungen benachrichtigt. Der Routinggruppenmaster übermittelt diese Informationen dann an sämtliche Mitgliedsserver.

Innerhalb verwenden der Routinggruppenmaster und die anderen Exchange-Server zum Austausch von Verbindungsstatusinformationen den TCP/IP-Anschluss 691. Der Austausch von Verbindungsstatusinformationen zwischen Routinggruppen erfolgt jedoch auf anderem Weg. Wenn es sich beim Routinggruppenmaster nicht um den Bridgeheadserver der Routinggruppe handelt, werden die Verbindungsstatusinformationen über den TCP/IP-Anschluss 691 an den Bridgeheadserver der Gruppe gesendet. Diese Informationen werden dann vom Bridgeheadserver (über SMTP und das Verb X-LINK2STATE über den TCP/IP-Anschluss 691) an die Bridgeheadserver anderer Routinggruppen gesendet.

noteAnmerkung:
Weitere Informationen zu Verbindungsinformationen und wie diese aktualisiert werden finden Sie unter Erweiterte Verbindungsstatuskonzepte.

Wenn der erste in der Routinggruppe installierte Server nicht als Routinggruppenmaster fungieren soll (Standardeinstellung), können Sie mit dem folgenden Verfahren einen anderen Server als Routinggruppenmaster festlegen.

noteAnmerkung:
Der Routinggruppenmaster sollte nicht häufig gewechselt werden. Beim Festlegen eines neuen Routinggruppenmasters müssen die Verbindungen zu sämtlichen Mitgliedsservern erneut hergestellt werden. Da hierbei die Verbindungsstatustabelle über die gesamte Organisation hinweg repliziert werden muss, wird der Datenverkehr im Netzwerk deutlich erhöht.

Ausführliche Anweisungen zum Ändern des Routinggruppenmasters finden Sie unter Festlegen eines anderen Servers als Routinggruppenmaster.

Wichtig

Für Routinggruppenmaster erfolgt kein automatisches Failover. Wenn ein Routinggruppenmaster ausfällt, müssen Sie im Exchange-System-Manager manuell einen neuen Routinggruppenmaster konfigurieren. Beim Ausfall eines Routinggruppenmasters werden von den anderen Servern in der Routinggruppe solange die letzten bekannten Verbindungsstatusinformationen verwendet, bis ein Routinggruppenmaster verfügbar ist oder ein anderer Routinggruppenmaster festgelegt wurde. Weitere Informationen über Ausfälle von Routinggruppenmastern finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 261827, „https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=261827“.