Schnelle Nachrichtenübermittlung für IMAP4-Benutzer

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-06-20

Internetmessaging-Clientcomputer, die unter Verwendung von IMAP4 (Internet Message Access Protocol, Version 4) auf Microsoft Exchange Server zugreifen, verwenden den Streamingspeicher (STM-Datei) zum Lesen und Schreiben von Postfachdaten, die im MIME-Format gespeichert werden. Wenn Sie die Funktion zum Verschieben von Postfächern im Exchange-System-Manager oder Active Directory-Benutzer und -Computer zum Verschieben eines Postfachs verwenden, auf das ein IMAP4-Client zugreift, werden die Daten im verschobenen Postfach an die Extensible Storage Engine-Datei (.edb-Datei) übergeben und vom MIME- in das MAPI-Format konvertiert.

Bei der Anmeldung des IMAP4-Clients werden die genauen Nachrichtengrößen berechnet, und im Arbeitsspeicher sowie auf der Festplatte des Servers wird die MAPI-MIME-Konvertierung durchgeführt. Die Konvertierung auf der Festplatte des Servers erfolgt im TMP-Ordner von Microsoft Windows. Dieser befindet sich i. d. R. nicht auf einer Festplatte mit einer großen Anzahl an Spindles. Die Festplatte kann die große Anzahl der E/A-Abfragen aufgrund der Konvertierung so vieler Nachrichten nicht verarbeiten. Daher kann es bei einfachen Vorgängen wie dem Wechsel zwischen Nachrichten auf dem Client zu Verzögerungen von bis zu mehreren Minuten kommen. Diese liegen darin begründet, dass die Festplatte mit dem TMP-Ordner nicht mit der gesamten, durch Exchange verursachten Festplattenaktivität bei der Konvertierung von Nachrichten mithalten kann. Sie können diese negativen Auswirkungen vermeiden, indem Sie z. B. den TMP-Ordner auf eine Festplatte mit einem Hochleistungs-Cachecontroller verschieben, der über ausreichend Spindles zur Durchführung der Konvertierungen verfügt. Weitere Informationen zum Verschieben des TMP-Ordners finden Sie unter Verschieben von TEMP- und TMP-Verzeichnissen.

In extremen Fällen kann dies zur Erstellung sehr großer temporärer Dateien auf dem Exchange-Server führen. In einigen Fällen ohne sorgfältige Vorbereitung oder ausreichende Serverressourcen kann die MIME-MAPI-Konvertierung auch zu Systemwartezeiten führen. Dadurch kommt es aufgrund der Notwendigkeit, die exakten Nachrichtengrößen zu berechnen, beim Anmeldevorgang von IMAP4-Clients u. U. zu großen Verzögerungen. Sie können die Leistung verbessern, indem Sie schnelle Nachrichtenübermittlung für IMAP4-Clients aktivieren.

Weitere Informationen zum Aktivieren von schneller Nachrichtenübermittlung für IMAP4-Clients finden Sie unter Aktivieren von schneller Nachrichtenübermittlung für einen virtuellen IMAP4-Server.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu Wartezeiten bei der Konvertierung von MAPI in MIME finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 317722, Clientwartezeiten beim Konvertieren von E-Mail aus dem MAPI- in das MIME-Format durch Exchange 2000.