Installieren neuer Exchange 2003-Server

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-04-12

In diesem Thema wird erläutert, wie Sie neue Installationen von Microsoft® Exchange Server 2003 in Ihrer Organisation bereitstellen. In diesem Thema werden folgende Themen behandelt:

  • Voraussetzungen für die Installation von Exchange 2003
  • Ausführung der Exchange Server 2003-Bereitstellungstools
  • Informationen über die Front-End- und Back-End-Architektur einschließlich der Konfiguration eines Front-End-Servers
  • Ausführung von ForestPrep
  • Ausführung von DomainPrep
  • Installation von Exchange Server 2003 auf neuen Servern einschließlich der Ausführung des Exchange Server 2003-Setups im beaufsichtigten und unbeaufsichtigten Modus
noteAnmerkung:
Wenn Sie eine Migration eines Servercomputers mit Exchange Server 2003 auf einen neuen Computer mit Exchange Server 2003 ausführen, lesen Sie den Microsoft KB-Artikel 822945, So können Sie Exchange 2003 auf neue Hardware verlagern und den Servernamen beibehalten. Verwenden Sie die Informationen im genannten Artikel zusammen mit den in diesem Thema bereitgestellten Informationen, um einen neuen Server mit Exchange Server 2003 zu installieren.

Berechtigungen für die Installation neuer Computer mit Exchange 2003 Server

Vergewissern Sie sich zunächst, ob Ihre Organisation die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt. Die Verfahren, auf die in diesem Thema verwiesen wird, führen Sie anschließend durch den Bereitstellungsvorgang. Hierzu zählt auch die Installation des ersten Exchange Server 2003-Computers in Ihrer Organisation.

Tabelle 1 enthält die erforderlichen Berechtigungen oder Funktionen für die Verfahren, auf die in diesem Thema verwiesen wird.

Tabelle 1   Verfahren und entsprechende Berechtigungen, auf die in diesem Thema verwiesen wird

Verfahren Erforderliche Berechtigungen oder Funktionen

Aktivieren von Microsoft Windows® 2000 Server- oder Microsoft Windows Server™ 2003-Diensten

  • Siehe Hilfe von Windows 2000 bzw. Windows Server 2003

Ausführen von ForestPrep auf einem Domänencontroller (Aktualisierung des Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdienstschemas)

  • Unternehmensadministrator
  • Schemaadministrator
  • Domänenadministrator
  • Administrator des lokalen Computers

Ausführen von DomainPrep

  • Domänenadministrator
  • Administrator des lokalen Computers

Installieren von Exchange Server 2003 auf dem ersten Server in einer Domäne

  • Exchange-Administrator – Vollständig (auf Organisationsebene)
  • Administrator des lokalen Computers

Installieren von Exchange Server 2003 auf weiteren Servern in der Domäne

  • Exchange-Administrator – Vollständig (auf Ebene der administrativen Gruppe)
  • Administrator des Exchange Server 5.5-Standorts (bei der Installation an einem Exchange Server 5.5-Standort)
  • Administrator des lokalen Computers

Installation der ersten Instanz eines Connectors

  • Exchange-Administrator – Vollständig (auf Organisationsebene)

Weitere Informationen zur Verwaltung und Vergabe von Berechtigungen sowie zu Benutzer- und Gruppenrechten finden Sie im Exchange Server 2003-Administratorhandbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47617).

Systemsicherheit unter Exchange Server 2003

Vor der Installation von Exchange Server 2003 in Ihrer Organisation sollten Sie sich mit den Sicherheitsanforderungen der Organisation vertraut machen. Durch Kenntnis dieser Anforderungen können Sie eine möglichst sichere Bereitstellung von Exchange Server 2003 gewährleisten. Weitere Informationen zur Sicherheitsplanung in Exchange Server 2003 finden Sie in den folgenden Handbüchern:

Exchange Server-Bereitstellungstools

Zu den Exchange Server-Bereitstellungstools zählen Tools und Dokumentationen für den gesamten Installations- und Aktualisierungsvorgang. Um zu gewährleisten, dass alle erforderlichen Tools und Dienste installiert sind und korrekt ausgeführt werden, sollten Sie das Exchange Server 2003-Setup über die Exchange Server-Bereitstellungstools ausführen.

noteAnmerkung:
Vor der Ausführung müssen Sie die aktuelle Version der Exchange Server-Bereitstellungstools downloaden. Die aktuellsten Versionen dieser Tools finden Sie im Downloadbereich der Exchange Server 2003-Website (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=25097).

Ausführliche Anweisungen zum Starten der Exchange Server-Bereitstellungstools finden Sie unter Starten der Exchange Server-Bereitstellungstools. Nachdem Sie die Tools gestartet und den Vorgang für eine Neue Exchange Server 2003-Installation ausgewählt haben, erhalten Sie eine Prüfliste mit den folgenden Installationsschritten:

  • Überprüfen Sie, ob die Organisation die angegebenen Voraussetzungen erfüllt.
  • Installieren und aktivieren Sie die benötigten Windows-Dienste.
  • Führen Sie das DCDiag-Tool aus.
  • Führen Sie das NetDiag-Tool aus.
  • Führen Sie ForestPrep aus.
  • Führen Sie DomainPrep aus.
  • Führen Sie das Exchange-Setup aus.

Die einzelnen Installationsschritte werden in diesem Thema ausführlich beschrieben, die Ausführung der Tools DCDiag und NetDiag ausgenommen. Weitere Informationen über die Tools DCDiag und NetDiag finden Sie in den Exchange Server-Bereitstellungstools. Es wird empfohlen, die Tools DCDiag und NetDiag auf allen Servern auszuführen, auf denen Exchange Server 2003 installiert werden soll.

Bei Verwendung der Exchange Server-Bereitstellungstools können Sie spezifische Tools und Dienstprogramme ausführen und überprüfen, ob die Organisation die Voraussetzungen für die Installation von Exchange Server 2003 erfüllt. Wenn Sie die Exchange Server-Bereitstellungstools nicht verwenden möchten, lesen Sie die folgenden Abschnitte zur manuellen Exchange Server 2003-Installation in diesem Thema.

Systemweite Voraussetzungen für Exchange Server 2003

Vergewissern Sie sich vor der Installation von Exchange Server 2003, dass das Netzwerk und die Server die folgenden systemweiten Voraussetzungen erfüllen:

  • Auf den Domänencontrollern wird Windows 2000 Server Service Pack 3 (SP3) oder Windows Server 2003 ausgeführt.
  • Auf den globalen Katalogservern wird Windows 2000 SP3 oder Windows Server 2003 ausgeführt. Sie sollten über einen globalen Katalogserver für jede Domäne verfügen, in der Sie Exchange Server 2003 installieren möchten.
  • Domain Name System (DNS) und Windows Internet Name Service (WINS) sind an Ihrem Windows-Standort korrekt konfiguriert.
  • Auf den Servern wird Windows 2000 SP3 oder Windows Server 2003 Active Directory ausgeführt.

Weitere Informationen über Windows 2000 Server, Windows Server 2003, Active Directory und Domain Name System (DNS) finden Sie in folgenden Quellen:

Serverspezifische Voraussetzungen für Exchange Server 2003

Vergewissern Sie sich vor der Installation von Exchange Server 2003, dass die Server die in diesem Abschnitt beschriebenen Voraussetzungen erfüllen. Wenn die Server nicht alle Voraussetzungen erfüllen, stoppt Exchange Server 2003-Setup die Installation.

Hardwareanforderungen

Die Computer mit Exchange Server 2003 müssen mindestens die folgenden empfohlenen Hardwareanforderungen erfüllen:

  • Intel Pentium oder kompatibler Prozessor mit mindestens 133 MHz
  • 256 MB RAM (empfohlen); 128 MB RAM (unterstützt)
  • 500 MB verfügbarer Speicherplatz auf dem Datenträger, auf dem Exchange installiert werden soll
  • 200 MB verfügbarer Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk
  • CD-ROM-Laufwerk
  • Monitor mit mindestens SVGA-Auflösung

Weitere Informationen zu Hardwareanforderungen für Front-End- und Back-End-Server finden Sie im Handbuch Front-End- und Back-End-Topologie unter Exchange Server 2003 und Exchange 2000 Server-Handbuch (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47567).

Anforderungen an das Dateiformat

Für die Installation von Exchange Server 2003 müssen die Partitionen der Festplatte im NTFS-Dateiformat (New Technology File System) und nicht im FAT-Dateiformat (File Allocation Table) formatiert sein. Diese Anforderung bezieht sich auf folgende Partitionen:

  • Systempartition
  • Partition, auf der Exchange-Binärdateien gespeichert werden
  • Partitionen, die Transaktionsprotokolldateien enthalten
  • Partitionen, die Datenbankdateien enthalten
  • Partitionen, die andere Exchange-Dateien enthalten

Betriebssystemanforderungen

Exchange Server 2003 wird von folgenden Betriebssystemen unterstützt:

  • Windows 2000 SP3 oder höher

    noteAnmerkung:
    Windows 2000 SP3 oder höher kann unter folgender Adresse heruntergeladen werden: https://go.microsoft.com/fwlink/?linkId=18353. Windows 2000 SP3 (oder höher) ist auch eine Voraussetzung für die Ausführung von Exchange Server 2003 Active Directory Connector.
  • Windows Server 2003

Installieren und Aktivieren von IIS für Windows 2000 oder Windows Server 2003

Für Exchange Server 2003-Setup müssen folgende Komponenten und Dienste auf dem Server installiert und aktiviert sein:

  • .NET Framework
  • ASP.NET
  • Internetinformationsdienste (IIS)
  • WWW-Publishingdienst
  • SMTP-Dienst (Simple Mail Transfer Protocol)
  • NNTP-Dienst (Network News Transfer Protocol)

Wenn Sie Exchange Server 2003 auf einem Server installieren, der Windows 2000 ausführt, werden beim Exchange-Setup automatisch Microsoft .NET Framework und ASP.NET installiert. Der WWW-Publishingdienst, der SMTP-Dienst und der NNTP-Dienst müssen hingegen manuell installiert werden, bevor Sie den Installationsassistenten von Exchange Server 2003 ausführen.

Wenn Sie Exchange Server 2003 in einer einheitlichen Windows Server 2003-Gesamtstruktur oder -Domäne installieren, wird in der Standardeinstellung keiner dieser Dienste aktiviert. Bevor Sie den Assistenten für die Installation von Exchange Server 2003 ausführen, müssen Sie die Dienste daher manuell aktivieren.

Wichtig

Wenn Sie Exchange auf einem neuen Server installieren, werden nur die erforderlichen Dienste aktiviert. Das Post Office Protocol (POP3), Version 3, das Internet Message Access Protocol (IMAP4), Version 4 sowie NNTP-Dienste sind beispielsweise auf allen Computern mit Exchange Server 2003 standardmäßig deaktiviert. Aktivieren Sie nur die Dienste, die Sie für die Durchführung von Exchange Server 2003-Aufgaben benötigen.

Ausführliche Anweisungen zum Installieren der IIS-Voraussetzungen für Exchange Server 2003 in Windows 2000 finden Sie unter Installieren der erforderlichen IIS-Komponenten für Exchange Server 2003 unter Windows 2000.

Ausführliche Anweisungen zum Installieren der IIS-Voraussetzungen für Exchange Server 2003 in Windows Server 2003 finden Sie unter Installieren der erforderlichen IIS-Komponenten für Exchange Server 2003 unter Windows Server 2003.

Ausführen von Exchange Server 2003 ForestPrep

Exchange Server 2003 ForestPrep erweitert das Active Directory-Schema um Exchange-spezifische Klassen und Attribute. Zudem erstellt ForestPrep das Containerobjekt für die Exchange-Organisation in Active Directory. Die mit Exchange Server 2003 bereitgestellten Schemaerweiterungen sind eine Teilmenge der Schemaerweiterungen von Exchange 2000 Server. Selbst, wenn Exchange 2000 ForestPrep bereits ausgeführt wurde, muss Exchange Server 2003 ForestPrep noch ausgeführt werden. Informationen zu Schemaänderungen zwischen Exchange 2000 und Exchange Server 2003 finden Sie unter „Schemaänderungen in Exchange Server 2003“ im Handbuch Neues in Exchange Server 2003 (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=47591).

Führen Sie ForestPrep in der Domäne aus, in der sich der Schemamaster befindet. (Der Schemamaster wird als Standard auf dem ersten in einer Gesamtstruktur installierten Windows-Domänencontroller ausgeführt.) Das Exchange-Setup prüft, ob ForestPrep in der korrekten Domäne ausgeführt wird. Ist dies nicht der Fall, werden Sie informiert, welche Domäne den Schemamaster enthält. Weitere Informationen zur Ermittlung des Domänencontrollers, der als Schemamaster fungiert, finden Sie in der Hilfe von Windows 2000 bzw. Windows Server 2003.

Das für die Ausführung von ForestPrep verwendete Konto muss Mitglied der Gruppen Unternehmensadministrator und Schemaadministrator sein. Während der Ausführung von ForestPrep geben Sie ein Konto oder eine Gruppe an, die über vollständige Exchange-Administratorberechtigungen für das Organisationsobjekt verfügt. Dieses Konto bzw. diese Gruppe ist berechtigt, Exchange Server 2003 in der Gesamtstruktur zu installieren und zu verwalten. Zudem verfügen das Konto bzw. die Gruppe über die Berechtigung, nach der Installation des ersten Servers weitere vollständige Exchange-Administratorberechtigungen zu vergeben.

Wichtig

Wenn Sie Exchange-Rollen an eine Sicherheitsgruppe vergeben, sollten Sie globale oder universelle Sicherheitsgruppen anstelle lokaler Sicherheitsgruppen der Domäne verwenden. Die Verwendung lokaler Sicherheitsgruppen der Domäne ist zwar ebenfalls möglich, diese sind jedoch auf ihre eigene Domäne beschränkt. Während der Installation ist eine häufige Authentifizierung des Exchange-Setups gegenüber anderen Domänen erforderlich. In diesen Fällen können Fehler auftreten, da die Berechtigungen nicht für externe Domänen ausreichen.

noteAnmerkung:
Führen Sie Exchange Server 2003 ForestPrep auf einem Domänencontroller in der Stammdomäne aus, um die Replikationszeit zu reduzieren.

Ausführliche Anweisungen zum Ausführen von ForestPrep für Exchange Server 2003 finden Sie unter Ausführen des Dienstprogramms ForestPrep von Exchange Server 2003.

Ausführen von Exchange Server 2003 DomainPrep

Nachdem Sie ForestPrep ausgeführt haben und die Replikation erfolgt ist, müssen Sie Exchange Server 2003 DomainPrep ausführen. DomainPrep erstellt die Gruppen und Berechtigungen, die Exchange-Server zum Lesen und Ändern von Benutzerattributen benötigen. Die unter Exchange Server 2003 ausgeführte Version von DomainPrep führt in der Domäne die folgenden Aufgaben durch:

  • Es werden Exchange Domain Server- und Exchange Enterprise Server-Gruppen erstellt.
  • Die globalen Exchange Domain Server werden in die lokale Exchange Enterprise Server-Gruppe eingeordnet.
  • Der Exchange System Objects-Container wird erstellt, der für E-Mail-Nachrichten-aktivierte Öffentliche Ordner verwendet wird.
  • Es werden Berechtigungen für die Exchange Enterprise Server-Gruppe am Domänenstamm eingerichtet, sodass der Empfängeraktualisierungsdienst für die Verarbeitung der Empfängerobjekte über den erforderlichen Zugriff verfügt.
  • Die Vorlage AdminSdHolder wird geändert, in der Windows Berechtigungen für die Mitglieder der lokalen Domänenadministratorgruppe einstellt.
  • Die lokale Exchange Domain Server-Gruppe wird der Gruppe Prä-Windows 2000 kompatibler Zugriff hinzugefügt.
  • Es werden Setup-Prüfungen zur Installationsvorbereitung durchgeführt.

Das für die Ausführung von DomainPrep verwendete Konto muss Mitglied der Domänenadministratorgruppe in der lokalen Domäne sein und am lokalen Computer als Administrator registriert sein. DomainPrep muss in den folgenden Domänen ausgeführt werden:

  • Stammdomäne
  • Allen Domänen, die Servercomputer mit Exchange Server 2003 enthalten
  • Allen Domänen mit postfachaktivierten Objekten von Exchange Server 2003 (z. B. Benutzer und Gruppen), auch wenn in diesen Domänen keine Exchange-Server installiert werden
  • Allen Domänen, die globale Katalogserver beinhalten, die von Zugriffskomponenten des Exchange-Verzeichnisses möglicherweise verwendet werden
  • Allen Domänen mit Exchange Server 2003-Benutzern und -Gruppen, die zur Verwaltung der Exchange Server 2003-Organisation verwendet werden
noteAnmerkung:
Zum Ausführen von DomainPrep sind keine Exchange-Berechtigungen erforderlich. Es werden lediglich Domänenadministratorrechte in der lokalen Domäne benötigt.

Ausführliche Anweisungen zum Ausführen von DomainPrep für Exchange Server 2003 finden Sie unter Ausführen des Dienstprogramms DomainPrep von Exchange Server 2003.

Ausführen des Exchange Server 2003-Setups

Nachdem Sie die Exchange-Organisation entsprechend den Voraussetzungen und Verfahren in diesem Thema geplant und vorbereitet haben, können Sie das Exchange Server 2003-Setup ausführen.

Verwenden Sie für die Installation des ersten Servercomputers mit Exchange Server 2003 in der Gesamtstruktur ein Konto, das über vollständige Exchange-Administratorberechtigungen auf Organisationsebene verfügt und als Administrator auf dem lokalen Computer registriert ist. Sie können beispielsweise das bei der Ausführung von ForestPrep angegebene Konto oder ein anderes Konto aus der angegebenen Gruppe verwenden.

Wichtig

Wenn Sie Servercomputer mit Exchange Server 2003 für mehrere Domänen erstmalig bereitstellen, stellen Sie sicher, dass die Installationsinformationen des ersten Servers, den Sie installieren, auf alle anderen Domänen repliziert wird, bevor Sie den nächsten Server installieren. Wenn die Installationsinformationen des ersten Servers nicht auf alle Domänen repliziert wurden, führt dies zu Replikationskonfliken, und der betroffene Server verliert in Active Directory Berechtigungen für das Organisationsobjekt.

Ausführliche Anweisungen finden Sie unter How to Install Exchange Server 2003.

Wichtige Informationen über die nach der Bereitstellung auszuführenden Schritte finden Sie unter Schritte nach der Installation von Exchange Server 2003. Dieses Thema enthält Informationen, wie der Erfolg der Exchange-Installation geprüft werden kann. Es enthält außerdem Informationen über die neuesten Service Packs und Sicherheitspatches für Exchange Server 2003.

Unbeaufsichtigtes Setup und Installation

Die Bereitstellung von mehreren Computern mit Exchange Server 2003 in einer großen Organisation mit erheblichem Messagingbedarf nimmt viel Zeit und Ressourcen in Anspruch. Ihre Organisation benötigt möglicherweise mehrere Hundert Computer mit Exchange Server 2003, sodass auch bei identischer Konfiguration nicht die erforderlichen Ressourcen verfügbar sind, um die Bereitstellung innerhalb des geforderten Zeitrahmens umzusetzen.

Dieses Problem wird behoben, indem Sie nach der Installation des ersten Computers mit Exchange Server 2003 die anderen Exchange-Server im unbeaufsichtigten Modus installieren und die Serverinstallation so automatisieren. Die unbeaufsichtigte Installation von Computern mit Exchange Server 2003 wird ohne Eingabeaufforderungen oder Dialogfelder durchgeführt. Zudem wird bei der unbeaufsichtigten Installation eine Antwortdatei erzeugt, in der Informationen über eine Beispielkonfiguration gespeichert sind. Diese Datei kann anschließend für die Einrichtung von Exchange Server 2003 auf einer Vielzahl anderer Server verwendet werden. Die Antwortdatei beinhaltet die Bereitstellungsparameter sowie Beispielkonfigurationen, sodass Sie die gewünschte Installationsart angeben können. Die Konfigurationen werden im Allgemeinen bei der manuellen Installation von Exchange Server 2003 auf einem der Server definiert.

Die unbeaufsichtigte Installation kann nur auf Servern ausgeführt werden, die die Voraussetzungen unter „Systemweite Voraussetzungen für Exchange Server 2003“ und „Serverspezifische Voraussetzungen für Exchange Server 2003“ weiter oben in diesem Thema erfüllen. Führen Sie die unbeaufsichtigte Installation nicht aus, wenn die Server diese Voraussetzungen nicht erfüllen.

Weitere Informationen zur unbeaufsichtigten Installation finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 312363, „How to install Exchange 2000 Server in unattended mode.“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=312363).

Ausführliche Anweisungen zum Erstellen einer Antwortdatei für das Ausführen der unbeaufsichtigten Installation finden Sie unter Erstellen einer Antwortdatei für das Ausführen eines unbeaufsichtigten Exchange-Setups.

Ausführliche Anweisungen zum Verwenden einer Antwortdatei für das Ausführen der unbeaufsichtigten Installation finden Sie unter Verwenden einer Antwortdatei für ein unbeaufsichtigtes Exchange-Setup.

noteAnmerkung:
Wenn auf dem Server, auf dem die unbeaufsichtigte Antwortdatei erstellt wurde, die automatische Anmeldung aktiviert ist, wird das Kennwort des Benutzers, der die Antwortdatei erstellt hat, als unformatierter Text in dieser gespeichert. Deaktivieren Sie daher die automatische Anmeldung, bevor Sie die Option /createunattend verwenden. Informationen zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der automatischen Anmeldung finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 234562, „Aktivieren der automatischen Anmeldung in Windows 2000 Professional“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=234562).

Nachdem die unbeaufsichtigte Installation gestartet wurde, wird Exchange Server 2003 automatisch, d. h. ohne Benutzereingriffe, auf dem Server installiert. Anweisungen zum Prüfen, ob die Exchange-Installation erfolgreich ausgeführt wurde, finden Sie unter Schritte nach der Installation von Exchange Server 2003.

Voraussetzungen für eine unbeaufsichtigte Installation

Die unbeaufsichtigte Installation kann für folgende Verfahren ausgeführt werden:

  • Installation des zweiten bis n-ten Computers mit Exchange Server 2003 in der Organisation
  • Installation von Exchange Server 2003-Systemverwaltungstools
  • Ausführen von DomainPrep

Hindernisse für eine unbeaufsichtigte Installation

Die unbeaufsichtigte Installation kann für folgende Verfahren nicht ausgeführt werden:

  • Installation des ersten Exchange Server 2003-Servers in der Organisation
  • Installation von Exchange Server 2003 in einem Windows-Cluster
  • Installation von Exchange Server 2003 in einer Umgebung im gemischten Modus (z. B. Exchange Server 5.5 und Exchange Server 2003)
  • Durchführung von Wartungsaufgaben (z. B. Hinzufügen oder Entfernen von Programmen, Neuinstallation von Exchange oder Aktualisierung von Exchange 2000 Server)

Wechseln vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus

Wenn Sie die Installation von Exchange Server 2003 in Ihrer Organisation beendet haben, wird Exchange Server 2003 standardmäßig im gemischten Modus ausgeführt. Der gemischte Modus ist erforderlich, wenn die Computer mit Exchange Server 2003 zukünftig parallel zu Exchange Server 5.5 ausgeführt werden. Eine Exchange-Organisation im gemischten Modus gewährleistet mit dem Standortreplikationsdienst die zukünftige Interoperabilität und Kommunikation zwischen Computern mit Exchange Server 2003 und Exchange Server 5.5.

Bei Ausführung im gemischten Modus ist die Funktionalität von Exchange Server 2003 eingeschränkt. Es wird daher empfohlen, vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus zu wechseln. Im Folgenden werden die Vorteile einer Exchange-Organisation im einheitlichen Modus beschrieben sowie die Schritte für einen Wechsel vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus erläutert.

Sie können Ihre Exchange Server 2003-Organisation dann in den einheitlichen Modus umstellen, wenn zu keinem Zeitpunkt eine Zusammenarbeit von Computern mit Exchange Server 2003 und Computern mit Exchange Server 5.5 innerhalb derselben Organisation gefordert ist.

noteAnmerkung:
Nach dem Umstellen einer Exchange Server 2003-Organisation vom gemischten Modus auf den einheitlichen Modus kann die Organisation nicht mehr auf den gemischten Modus zurückgesetzt werden. Vergewissern Sie sich daher vor dem Wechsel vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus, dass die Exchange Server 2003-Organisation in Zukunft keine Interoperabilität mit Exchange Server 5.5 benötigt.

Vorteile des einheitlichen Modus von Exchange

  • Da zahlreiche Features von Exchange Server 2003 nur bei Ausführung der Exchange Server 2003-Organisation im einheitlichen Modus verfügbar sind, sollten Sie vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus wechseln. Die Ausführung von Exchange Server 2003 im einheitlichen Modus hat folgende Vorteile:
    • Sie können abfragebasierte Verteilergruppen erstellen. Eine abfragebasierte Verteilergruppe bietet die gleichen Funktionen wie eine Standardverteilergruppe. Sie können in einer abfragebasierten Verteilergruppe jedoch statt statischer Benutzermitgliedschaften LDAP-Abfragen verwenden, um Mitgliedschaften in der Verteilergruppe dynamisch zu erstellen. Weitere Informationen zu abfragebasierten Verteilergruppen finden Sie im Kapitel „Verwalten von Empfängern und Empfängerrichtlinien“ im Technischen Referenzhandbuch für Exchange Server 2003 (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=47617).
    • Beim Routing der Bridgeheadserverpaare werden 8BITMIME-Datenübertragungen anstelle der Konvertierung in 7-Bit verwendet. Der Unterschied hat erhebliche Bandbreiteneinsparungen über Routinggruppenconnectors zur Folge.
    • Routinggruppen können Server aus verschiedenen administrativen Gruppen beinhalten.
    • Server mit Exchange Server 2003 können zwischen den Routinggruppen verschoben werden.
    • Sie können Postfächer zwischen administrativen Gruppen verschieben.
    • Als standardmäßiges Routingprotokoll wird Simple Mail Transfer Protocol (SMTP) verwendet.

Umstellen auf den einheitlichen Modus

Ausführliche Informationen zum Umstellen der Exchange-Organisation aus dem gemischten Modus in den einheitlichen Modus finden Sie unter Konvertieren vom gemischten Modus in den einheitlichen Modus in Exchange.

Wichtig

Nach dem Umstellen einer Exchange Server 2003-Organisation vom gemischten Modus auf den einheitlichen Modus kann die Organisation nicht mehr auf den gemischten Modus zurückgesetzt werden. Vergewissern Sie sich daher vor dem Wechsel vom gemischten Modus zum einheitlichen Modus, dass die Exchange Server 2003-Organisation in Zukunft keine Interoperabilität mit Exchange 5.5 benötigt.

Um die Vorteile des einheitlichen Modus von Exchange nutzen zu können, müssen Sie den Informationsspeicherdienst von Microsoft Exchange auf allen Exchange-Servern in der Organisation neu starten. Die Microsoft Exchange-Informationsspeicher müssen dabei nicht gleichzeitig gestartet werden. Sie müssen diese jedoch auf allen Servern neu starten, auf denen alle Features des einheitlichen Modus von Exchange verwendet werden sollen. Starten Sie den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst auf den Exchange-Servern neu, nachdem der Wechsel in den einheitlichen Modus auf den lokalen Windows-Domänencontroller repliziert wurde. Ausführliche Informationen finden Sie unter Erneutes Starten des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts.

Deinstallieren von Exchange Server 2003

Nachdem Sie sich vergewissert haben, dass Ihre Organisation bestimmte Voraussetzungen erfüllt, können Sie Exchange Setup ausführen, um Exchange Server 2003 zu deinstallieren. Genaue Anweisungen hierzu finden Sie unter Deinstallieren von Exchange Server 2003.