Grundlegendes zu Antispamupdates

Gilt für: Exchange Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-01-26

Microsoft Exchange Server 2010 bietet viele Antispamfunktionen, die von heruntergeladenen Daten abhängen, um zu bestimmen, ob eine Nachricht mit der Gewissheit übermittelt werden kann, dass es sich nicht um Spam handelt. Die folgenden Daten müssen stets auf dem neuesten Stand sein, damit die Antispamfunktionen optimal funktionieren:

  • Inhaltsfilterupdates   Diese Updates enthalten Daten zu Phishingwebsites, Microsoft SmartScreen-Spamheuristikdaten und andere Updates des intelligenten Nachrichtenfilters. Inhaltsfilterupdates umfassen zumeist ca. 6 MB Daten, die für einen längeren Zeitraum als andere Antispamupdatesdaten von Nutzen sind.
  • Microsoft IP-Zuverlässigkeitsdienstdaten   Dieser Dienst, der von Microsoft bereitgestellt wird, ist ein IP-Sperrlistendienst, der exklusiv für Exchange 2010-Kunden angeboten wird. Administratoren können den Microsoft-IP-Zuverlässigkeitsdienst zusätzlich zu anderen Echtzeit-Sperrlistendiensten implementieren und verwenden.
  • Spamsignaturdaten   Anhand von Spamsignaturen lassen sich die neuesten Spamkampagnen ermitteln. Spam wird über eine Hashfunktion in einen Nachrichtendigest bzw. eine Spamsignatur eingegeben. Diese Daten werden von der Inhaltsfilterung verwendet, um bekanntem Spam eine höhere SCL-Bewertung (Spam Confidence Level) zuzuweisen. Die Spamsignaturdateien sind klein. Eine Zusammenstellung von Spamsignaturen ist nur wenige KB groß. Die Spamsignaturen sind darüber hinaus zeitabhängig. Daher werden diese Signaturen häufiger aktualisiert als andere Antispamdatensätze.

Antispamupdates enthalten nur Daten. Aktualisierte Binärdateien oder Bibliotheken sind nicht enthalten. Antispamupdates erfordern keine Unterbrechungen der Nachrichtenübermittlung oder Dienstneustarts.

Updates mit Microsoft Update

Antispamupdates werden nicht automatisch ausgeführt. Stattdessen muss der Administrator die Website Microsoft Update besuchen, um die Inhaltsfilterupdates herunterzuladen und zu installieren. Alle zwei Wochen stehen aktualisierte Inhaltsfilterdaten zum Download zur Verfügung.

Bei manuellen Updates mithilfe von Microsoft Update sind keine Microsoft-IP-Zuverlässigkeitsdienst- oder Spamsignaturdaten eingeschlossen. Die Microsoft-IP-Zuverlässigkeitsdienst- und Spamsignaturdaten sind nur verfügbar, wenn Sie die Antispamfunktionen von Microsoft Forefront Protection 2010 für Exchange Server (FPE) verwenden.

Updates mit Forefront Protection 2010 für Exchange Server

Microsoft Forefront Protection 2010 für Exchange Server (FPE) integriert verschiedene Scanmodule zu einer umfassenden, mehrschichtigen Lösung, mit der Sie Ihre Microsoft Exchange Server-Messagingumgebung vor Schadsoftware, Spam und unerwünschten Inhalten schützen können. FPE verhindert die Verbreitung schädlicher Inhalte, indem alle Nachrichten in Echtzeit überprüft werden – mit minimaler Auswirkung auf die Exchange-Serverleistung oder die Nachrichtenzustellungszeit.

Sie können die FPE-Antispam-Technologie sowohl in der Exchange-Edge-Transport-Serverrolle als auch in der Exchange-Hub-Transport-Serverrolle aktivieren. Die Edge-Transport-Serverrolle ist jedoch die bevorzugte Position für die Antispamfilterung. Die Technologie umfasst eine Reihe von Agents, die für Exchange registriert werden und an bestimmten Punkten in der SMTP-Pipeline aufgerufen werden. FPE kann auch in Forefront Online Protection für Exchange (FOPE) integriert werden, um eine zusätzliche Filterebene für die Messagingumgebung bereitzustellen.

Wenn Sie FPE bereitstellen, werden die integrierten Antispamfunktionen von Exchange deaktiviert. Weitere Informationen zur Funktionsweise der FPE-Antispamlösung finden Sie unter Verwenden von Antispamfilterung.

Weitere Informationen zur Funktionsweise von Antispamupdates bei Verwendung von FPE finden Sie unter Konfigurieren und Planen von Updates.