Antispamaktualisierungen

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-14

Microsoft Exchange Server 2007 bietet viele Antispamfeatures, die von heruntergeladenen Daten abhängen, um zu bestimmen, ob eine Nachricht mit der Gewissheit übermittelt werden kann, dass es sich nicht um Spam handelt.

Die folgenden Daten müssen stets auf dem neuesten Stand sein, damit die Antispamfeatures optimal funktionieren:

  • Inhaltsfilteraktualisierungen   Diese Aktualisierungen enthalten neueste Daten zu Phishingwebsites, Microsoft SmartScreen-Spamheuristikdaten und andere Aktualisierungen des intelligenten Nachrichtenfilters. Inhaltsfilteraktualisierungen umfassen zumeist ca. 6 MB Daten, die für einen längeren Zeitraum als andere Antispamaktualisierungsdaten von Nutzen sind.

  • Microsoft IP-Zuverlässigkeitsdienstdaten   Dieser Dienst, der von Microsoft bereitgestellt wird, ist ein IP-Sperrlistendienst, der exklusiv für Exchange 2007-Kunden angeboten wird. Administratoren können den Microsoft-IP-Zuverlässigkeitsdienst zusätzlich zu anderen Echtzeit-Sperrlistendiensten implementieren und verwenden.

  • Spamsignaturdaten   Anhand von Spamsignaturen lassen sich die neuesten Spamkampagnen ermitteln. Spam wird über eine Hashfunktion in einen Nachrichtendigest bzw. eine Spamsignatur eingegeben. Diese Daten werden von der Inhaltsfilterung verwendet, um bekanntem Spam eine höhere SCL-Bewertung (Spam Confidence Level) zuzuweisen. Die Spamsignaturdateien sind klein. Eine Zusammenstellung von Spamsignaturen ist nur wenige KB groß. Die Spamsignaturen sind darüber hinaus zeitabhängig. Daher werden diese Signaturen häufiger aktualisiert als andere Antispamdatensätze.

Hinweis

Für Antivirenfunktionen ist normalerweise erforderlich, dass entsprechende Signaturdateien regelmäßig aktualisiert werden. Antivirensignaturdateien sind gegenwärtig nicht in die Funktion Automatische Updates zur Spambekämpfung eingeschlossen.

Antispamaktualisierungen enthalten nur Daten. Aktualisierte Binärdateien oder Bibliotheken sind nicht enthalten. Antispamaktualisierungen erfordern keine Unterbrechungen der Nachrichtenübermittlung oder Dienstneustarts.

Manuelle Updates

Bei manuellen Updates erfolgen Antispamaktualisierungen nicht automatisch. Stattdessen muss der Administrator die Website Microsoft Update besuchen, um die Inhaltsfilteraktualisierungen herunterzuladen und zu installieren. Alle zwei Wochen stehen aktualisierte Inhaltsfilterdaten zum Download zur Verfügung.

Bei manuellen Updates mithilfe von Microsoft Update sind keine Microsoft-Zuverlässigkeitsdienst- oder Spamsignaturdaten eingeschlossen. Der IP-Zuverlässigkeitsdienst von Microsoft sowie Spamsignaturdaten sind nur in Verbindung mit den automatischen Antispamaktualisierungen von Microsoft Forefront Security für Exchange Server erhältlich. Automatische Forefront-Antispamaktualisierungen sind ein Premiumfeature, für das entweder eine Exchange Enterprise-Clientzugriffslizenz für jedes Benutzerpostfach oder eine Microsoft Forefront Security für Exchange Server-Lizenz erforderlich ist.

Weitere Informationen finden Sie unter Manuelles Aktualisieren der Inhaltsfilterdaten mithilfe von Microsoft Update.

Automatische Updates

Der Client für automatische Updates ist eine Anwendung für das Microsoft Windows-Betriebssystem, die mit den Windows Update- und Microsoft-Update-Websites kommuniziert. Der Client für automatische Updates fragt die Windows Update- oder Microsoft Update-Website nach neuen Updates ab, die für beliebige Microsoft-Software gelten, die auf dem Hostcomputer ausgeführt wird.

Sie können den Automatische Updates-Client aktivieren und konfigurieren, indem Sie entweder die Windows Update- oder die Microsoft Update-Website besuchen. Sie können den Automatische Updates-Client so konfigurieren, dass Updates automatisch heruntergeladen, die Updates heruntergeladen und installiert oder Updates nicht heruntergeladen werden. Wenn Sie den Automatische Updates-Client so konfigurieren, dass Updates nicht heruntergeladen werden, müssen alle Updates vom Endbenutzer des Computers manuell aufgespielt werden.

Bei automatischen Updates mithilfe von Microsoft Update sind keine Microsoft-Zuverlässigkeitsdienst- oder Spamsignaturdaten eingeschlossen. Automatische Updates umfassen zudem alle anderen binären Windows-Updates, die oftmals voraussetzen, dass der Benutzer den Computer neu startet. Es wird davon abgeraten, den Exchange-Server so zu konfigurieren, dass Updates von Windows Update automatisch heruntergeladen und installiert werden.

Automatische Forefront-Antispamaktualisierungen

Automatische Forefront-Antispamaktualisierungen werden aktiviert, wenn Sie den Assistenten zum Aktivieren von Antispamaktualisierungen oder das Cmdlet Enable-AntispamUpdates ausführen. Wenn Sie den Assistenten zum Aktivieren von Antispamaktualisierungen ausführen, müssen Sie Microsoft Update abonnieren, damit der Computer, auf dem Microsoft Exchange ausgeführt wird, stets mit den neuesten Antispamaktualisierungen arbeitet.

Automatische Forefront-Antispamaktualisierungen umfassen alle Antispamaktualisierungen: Inhaltsfilteraktualisierungen, Aktualisierungen des Microsoft IP-Zuverlässigkeitsdienstes und Spamsignaturdaten. Aktualisierungen werden mehrere Male am Tag heruntergeladen. Wenn Sie die automatischen Forefront-Antispamaktualisierungen aktivieren, werden nur Antispamdaten heruntergeladen. Mit den automatischen Forefront-Antispamaktualisierungen werden keine anderen Daten oder Binärdateien von Windows Update heruntergeladen oder installiert.

Wenn Sie die automatischen Forefront-Antispamaktualisierungen abonnieren, benötigen Sie eine Exchange Enterprise-Clientzugriffslizenz für jedes Benutzerpostfach oder eine Forefront Security für Exchange Server-Lizenz.

Weitere Informationen zum Aktivieren von Automatische Updates finden Sie unter Konfigurieren automatischer Antispamaktualisierungen.

Weitere Informationen