Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung

Gilt für: Exchange Server 2010

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-10-01

Mithilfe der Shell können Sie die Pipelineablaufverfolgung von E-Mail-Nachrichten verwenden, während diese die Transportpipeline auf Computern durchlaufen, auf denen die Exchange Server 2010-Serverrolle Hub-Transport oder Edge-Transport installiert ist. Bei der Pipelineablaufverfolgung werden Protokolldateien nur für E-Mail-Nachrichten generiert, die von der SMTP-E-Mail-Adresse gesendet werden, die Sie mithilfe des Parameters PipelineTracingSenderAddress für das Cmdlet Set-TransportServer angeben. Die Pipelineablaufverfolgung generiert keine Protokolldateien für Nachrichten, die von einer anderen E-Mail-Adresse gesendet werden. Die angegebene SMTP-E-Mail-Adresse kann innerhalb oder außerhalb Ihrer Exchange-Organisation liegen.

Wenn Sie Protokolldateien für von E-Mail-Servern generierte Nachrichten generieren möchten, wie etwa automatische Antworten, Übermittlungsstatusnachrichten, Journalberichte und andere vom System erstellte Nachrichten, können Sie den Wert "<>" mit dem Parameter PipelineTracingSenderAddress angeben.

Warnung

Durch Festlegen des Werts für den Parameter PipelineTracingSenderAddress auf "<>" werden alle vom E-Mail-Server generierten Nachrichten erfasst, die vom Hub-Transport-Server oder Edge-Transport-Server empfangen werden, den Sie zurzeit konfigurieren. Je nach der Menge der vom E-Mail-Server generierten Nachrichten, die von der Organisation empfangen werden, kann dies eine erhebliche Serverlast verursachen und den auf Festplatten verfügbaren Speicherplatz schnell aufbrauchen. Überwachen Sie bei aktivierter Pipelineablaufverfolgung immer den auf dem Datenträger verfügbaren Speicherplatz.

Nachdem Sie die Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung angegeben haben, können Sie die Pipelineablaufverfolgung aktivieren.

Warnung

Bei der Pipelineablaufverfolgung wird der vollständige Inhalt von E-Mail-Nachrichten kopiert, die von dem E-Mail-Konto gesendet werden, das mithilfe des Parameters PipelineTracingSenderAddress für das Cmdlet Set-TransportServer konfiguriert wurde. Damit vertrauliche Information nicht versehentlich offen gelegt werden, müssen Sie geeignete Sicherheitsberechtigungen für den Speicherort der Pipelineablaufverfolgungs-Protokolldatei festlegen, der durch den Parameter PipelineTracingPath für das Cmdlet Set-TransportServer angegeben wird.
Aktivieren Sie die Pipelineablaufverfolgung nicht für längere Zeiträume. Bei der Pipelineablaufverfolgung werden ausführliche Protokolldateien erstellt, die schnell sehr groß werden können. Überwachen Sie bei aktivierter Pipelineablaufverfolgung immer den auf dem Datenträger verfügbaren Speicherplatz.

Weitere Informationen über die Transportpipeline und Transport-Agents finden Sie unter Grundlegendes zur Transportpipeline und Grundlegendes zu Transport-Agents. Möchten Sie wissen, welche anderen Verwaltungsaufgaben es im Zusammenhang mit Transport-Agents gibt? Weitere Informationen finden Sie hier: Verwalten von Transport-Agents.

Schritt 1: Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung mithilfe der Shell

Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen von Nachrichten von einer bestimmten SMTP-Adresse mithilfe der Shell

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Hub-Transport-Server" im Thema Transportberechtigungen.

Hinweis

Die Exchange-Verwaltungskonsole eignet sich nicht zum Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung.

Verwenden Sie die folgende Syntax zum Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen von Nachrichten von einer bestimmten SMTP-Adresse.

Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingSenderAddress <SMTPAddress>

In diesem Beispiel wird die SMTP-Adresse "chris@contoso.com" als Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung auf dem Computer "Server1" konfiguriert.

Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingSenderAddress chris@contoso.com

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-TransportServer.

Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen der von E-Mail-Servern erstellten Nachrichten mithilfe der Shell

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Hub-Transport-Server" im Thema Transportberechtigungen.

Hinweis

Die Exchange-Verwaltungskonsole kann nicht zum Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung verwendet werden.

Verwenden Sie die folgende Syntax zum Konfigurieren der Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung zum Erfassen der von E-Mail-Servern erstellten Nachrichten.

Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingSenderAddress "<>"

In diesem Beispiel wird <> als Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung auf dem Computer "Server2" konfiguriert.

Set-TransportServer Server2 -PipelineTracingSenderAddress "<>"

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-TransportServer.

Schritt 2: Konfigurieren des Speicherorts des Verzeichnisses für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll mithilfe der Shell

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Hub-Transport-Server" im Thema Transportberechtigungen.

Hinweis

Die Exchange-Verwaltungskonsole kann nicht zum Konfigurieren des Speicherorts des Verzeichnisses für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll verwendet werden.

Das Verzeichnis für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll befindet sich standardmäßig unter C:\Programme\Microsoft\Exchange Server\TransportRoles\Logs\PipelineTracing. Das Verzeichnis muss sich auf dem Exchange 2010-Computer befinden.

Verwenden Sie die folgende Syntax, um den Speicherort für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll zu konfigurieren.

Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingPath <LocalFilePath>

In diesem Beispiel wird der Speicherort des Verzeichnisses für das Pipelineablaufverfolgungs-Protokoll auf "C:\Pipeline Tracing Logs" festgelegt.

Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingPath "C:\Pipeline Tracing Logs"

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-TransportServer.

Schritt 3: Verwenden der Shell zum Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Hub-Transport-Server" im Thema Transportberechtigungen.

Hinweis

Die Exchange-Verwaltungskonsole kann nicht zum Aktivieren der Pipelineablaufverfolgung verwendet werden.

Die Pipelineablaufverfolgung ist standardmäßig auf Computern, die Exchange 2010 ausführen, deaktiviert. Sie können die Pipelineablaufverfolgung auf jedem Exchange-Server aktivieren bzw. deaktivieren.

Konfigurieren Sie die Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung gemäß den weiter oben in diesem Thema aufgeführten Verfahren. Sie müssen die Absenderadresse für die Pipelineablaufverfolgung konfigurieren, bevor Sie die Pipelineablaufverfolgung aktivieren.

Verwenden Sie die folgende Syntax, um die Pipelineablaufverfolgung zu aktivieren.

Set-TransportServer <Identity> -PipelineTracingEnabled <$True | $False>

In diesem Beispiel wird die Pipelineablaufverfolgung auf dem Computer "Server1" aktiviert.

Set-TransportServer Server1 -PipelineTracingEnabled $True

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-TransportServer.