Problembehandlung bei Frei/Gebucht-Informationen für Outlook 2007

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-03-25

Mithilfe des Verfügbarkeitsdiensts für Microsoft Exchange Server 2007 werden Benutzern Kalenderinformationen bereitgestellt. Diese Informationen werden als Frei/Gebucht-Informationen bezeichnet. Der AutoErmittlungsdienst sucht nach den externen und internen URLs für den Outlook 2007-Client und stellt diese dem Verfügbarkeitsdienst bereit. Wenn die Microsoft Office Outlook 2007-Benutzer keine Kalenderinformationen für andere Outlook 2007-Benutzer in der Exchange 2007-Umgebung anzeigen können, kann dies auf einen Fehler im AutoErmittlungsdienst oder im Verfügbarkeitsdienst zurückzuführen sein.

Dieses Thema enthält Informationen, mit denen Sie bestimmen können, ob vom AutoErmittlungsdienst oder vom Verfügbarkeitsdienst nicht die erforderlichen Informationen für Benutzer bereitgestellt werden können.

Problembehandlung bei der Verbindung für die AutoErmittlung in Outlook 2007

Mithilfe von Outlook 2007 können Sie Probleme mit dem AutoErmittlungsdienst beheben. Wenn Sie feststellen möchten, ob der AutoErmittlungsdienst mithilfe von Outlook 2007 keine Informationen für Clients bereitstellen kann, melden Sie sich beim Postfach des Benutzers an, für den Sie die Verbindung für die AutoErmittlung auf Fehler untersuchen möchten, und führen Sie dann die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie in Outlook 2007 im Menü Extras auf Optionen, klicken Sie auf die Registerkarte Andere, und klicken Sie dann auf Erweiterte Optionen.

  2. Aktivieren Sie auf der Seite Erweiterte Optionen das Kontrollkästchen Protokollierung aktivieren (Problembehandlung), und klicken Sie dann auf OK.

  3. Starten Sie Outlook 2007 neu, und versuchen Sie dann, die Frei/Gebucht-Informationen für andere Benutzer anzuzeigen.

  4. Klicken Sie in Microsoft Windows auf Start, klicken Sie auf Ausführen, und geben Sie dann %temp% ein.

  5. Öffnen Sie in Windows-Explorer die Datei olkdisc.log, und suchen Sie die Dateien im Verzeichnis olkas.

  6. Die Informationen in diesem Verzeichnis geben oftmals Aufschluss darüber, welche Dienste nicht korrekt ausgeführt werden.

Sie können auch Outlook 2007 verwenden, um die AutoKonfigurations-Informationen zu testen, die vom AutoErmittlungsdienst bereitgestellt werden. Wenn Sie den Outlook 2007-Client verwenden möchten, um die AutoKonfiguration mithilfe von Outlook 2007 zu testen, melden Sie sich beim Postfach des Benutzers an, für den Sie die AutoKonfiguration testen möchten, und gehen Sie dann wie folgt vor:

  1. Halten Sie, während Outlook 2007 ausgeführt wird, die STRG-TASTE gedrückt, klicken Sie im Benachrichtigungsbereich mit der rechten Maustaste auf das Symbol Outlook, und wählen Sie dann E-Mail-AutoKonfiguration testen aus.

  2. Überprüfen Sie, ob im Feld neben E-Mail-Adresse die richtige E-Mail-Adresse angezeigt wird.

  3. Deaktivieren Sie die Kontrollkästchen neben Guessmart verwenden und Sichere Guessmart-Authentifizierung.

  4. Überprüfen Sie auf der Seite E-Mail-AutoKonfiguration testen, ob das Kontrollkästchen neben AutoErmittlung verwenden aktiviert ist, und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Test.

Die folgende Tabelle enthält eine kurze Beschreibung der Codes von Fehlern, die beim Testen der AutoKonfiguration für den AutoErmittlungsdienst in Outlook 2007 auftreten können.

AutoKonfigurations-Fehlercodes in Outlook 2007

Fehlercode Beschreibung

0x80072EE7 – ERROR_INTERNET_NAME_NOT_RESOLVED

Dieser Fehler wird in der Regel durch einen fehlenden Hosteintrag für den AutoErmittlungsdienst in DNS (Domain Naming Service) verursacht.

0X80072F17 – ERROR_INTERNET_SEC_CERT_ERRORS

Dieser Fehler wird in der Regel durch eine falsche Zertifikatskonfiguration auf dem Exchange 2007-Computer verursacht, auf dem die Serverfunktion ClientAccess installiert ist.

0X80072EFD – ERROR_INTERNET_CANNOT_CONNECT

Dieser Fehler wird in der Regel durch Probleme in Bezug auf DNS (Domain Naming Service) verursacht.

0X800C820A – E_AC_NO_SUPPORTED_SCHEMES

Dieser Fehler wird in der Regel durch fehlerhafte Sicherheitseinstellungen in Outlook 2007 verursacht.

Problembehandlung beim Verfügbarkeitsdienst in Exchange 2007

Exchange 2007 stellt zwei Verfahren bereit, mit denen Sie feststellen können, ob der Verfügbarkeitsdienst nicht richtig funktioniert.

Verwenden des Ereignisprotokolls für die Problembehandlung beim Verfügbarkeitsdienst

Überprüfen Sie das Anwendungsereignisprotokoll auf dem Exchange 2007-Clientzugriffsserver auf Ereignisse, die durch den Verfügbarkeitsdienst generiert werden. Weitere Informationen zum Verwenden des Anwendungsereignisprotokolls finden Sie unter Überprüfen der Ereignisanzeige. In der folgenden Liste werden allgemeine Ereignisse in Bezug auf den Verfügbarkeitsdienst beschrieben:

  • 4001 Der Verfügbarkeitsdienst kann keinen Verfügbarkeitsdienst in der Remotegesamtstruktur erkennen.   Überprüfen Sie, ob der AutoErmittlungsdienst in der Remotegesamtstruktur richtig funktioniert, wenn dieses Ereignis angezeigt wird.

  • 4003 Fehler bei der Anforderung des Öffentlichen Ordners   Dieses Ereignis weist in der Regel auf einen Fehler beim Nachschlagen von Frei/Gebucht-Informationen für Legacypostfächer hin. Normalerweise stammen diese Informationen von Öffentlichen Ordnern. Dieser Fehler kann auftreten, wenn die Replikation Öffentlicher Ordner nicht ordnungsgemäß konfiguriert wurde bzw. als Ergebnis bestimmter Einstellungen für das virtuelle Verzeichnis /public. Die Beschreibung dieses Fehlers enthält in der Regel auch die URL für den Öffentlichen Ordner und einen der folgenden HTTP-Fehler:

    • 401   Normalerweise tritt dieser HTTP-Fehler auf, wenn die integrierte Windows-Authentifizierung für das virtuelle Verzeichnis /public deaktiviert ist. Dies kommt häufig vor, wenn der Verfügbarkeitsdienst, der auf Exchange 2007 ausgeführt wird, versucht, eine Verbindung mit dem virtuellen Verzeichnis /public in IIS auf einem Exchange 2003-Postfachserver herzustellen, der für die Verwendung der formularbasierten Authentifizierung konfiguriert ist. Wenn die formularbasierte Authentifizierung aktiviert ist, sind alle anderen Authentifizierungsmethoden, einschließlich der integrierten Windows-Authentifizierung, automatisch deaktiviert.

    • 403   Dieser HTTP-Fehler kann auftreten, wenn der Clientzugriffsserver offline ist oder kein Replikat enthält. Dieser Fehler kann auch auftreten, wenn der Verfügbarkeitsdienst eine Verbindung mit einem Postfachserver herstellt, auf dem für das virtuelle Verzeichnis /pub SSL (Secure Sockets Layer) aktiviert ist. Normalerweise kommt es hierzu, wenn Exchange 2003-Postfachserver für die Verwendung der formularbasierten Authentifizierung konfiguriert sind und so Exchange 2007 bereitgestellt ist, dass die beiden Serverfunktionen Mailbox und ClientAccess auf demselben Computer installiert sind. Verbindungen zwischen dem Outlook-Client und dem Verfügbarkeitsdienst verwenden HTTPS über Port 443. Verbindungen zwischen dem Verfügbarkeitsdienst und dem virtuellen Verzeichnis /pub verwenden jedoch HTTP über Port 80.

    • 404   Dieser HTTP-Fehler kann angezeigt werden, wenn das virtuelle Verzeichnis /public nicht gefunden werden kann.

  • 4005 In Active Directory konnten keine Informationen zum Zulassen gesamtstrukturübergreifender Anforderungen gefunden werden.   Wenn dieses Ereignis angezeigt wird, müssen Sie den Verfügbarkeitsdienst gesamtstrukturübergreifend konfigurieren. Weitere Informationen zu diesem Problem finden Sie im Thema Konfigurieren des Verfügbarkeitsdiensts für gesamtstrukturübergreifende Topologien.

  • 4011 Fehler bei gesamtstrukturübergreifender Anforderung   Dies weist normalerweise auf einen Fehler beim Suchen nach einem AvailabilityAddressSpace-Objekt hin, das erforderlich ist, um die Verfügbarkeitsdienstanforderung per Proxy an eine andere Gesamtstruktur zu senden. Weitere Informationen zu diesem Problem finden Sie im Thema Add-AvailabilityAddressSpace (RTM)..

Verwenden des Cmdlets "Test-OutlookWebServices" für die Problembehandlung beim Verfügbarkeitsdienst

Mithilfe des Cmdlets Test-OutlookWebServices in der Exchange-Verwaltungsshell können Sie bestimmen, ob der Verfügbarkeitsdienst richtig funktioniert. Das folgende Verfahren muss mithilfe eines Kontos ausgeführt werden, dem die Exchange-Organisationsadministrator-Rolle zugewiesen wurde.

Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange Server 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.

So testen Sie den Verfügbarkeitsdienst mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell

  • Führen Sie den folgenden Befehl aus:

    Test-OutlookWebServices -id:user1@contoso.com -TargetAddress: user2@contoso.com
    

Weitere Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Test-OutlookWebServices.

Die Ergebnisausgabe in der Exchange-Verwaltungsshell stellt Fehlerdetails zum Verfügbarkeitsdienst bereit. Weitere Informationen finden Sie unter Diagnose von Problemen beim Verfügbarkeitsdienst.

Ändern der Zeitbegrenzung einer gesamtstrukturübergreifenden Anforderung des AutoErmittlungsdiensts

Für den gesamtstrukturübergreifenden Verfügbarkeitsdienst gilt eine Zeitbegrenzung, wenn der Dienst eine Anforderung des AutoErmittlungsdiensts für gesamtstrukturübergreifende Benutzer im Active Directory-Verzeichnisdienst ausführt. In der Standardeinstellung ist diese Zeitbegrenzung auf 10 Sekunden festgelegt. Wenn die Anforderung des AutoErmittlungsdiensts nicht innerhalb von 10 Sekunden abgeschlossen ist, tritt bei der Anforderung des Verfügbarkeitsdients möglicherweise ein Timeout auf.

Hinweis

Eine Anforderung des AutoErmittlungsdiensts kann nicht innerhalb der Zeitbegrenzung beendet werden, wenn mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist:

  • Die URL für den Benutzer wird nicht zwischengespeichert.

  • Der AutoErmittlungsdienst wird langsam ausgeführt.

  • Beim AutoErmittlungsdienst treten Netzwerklatenzen auf.

Sie können den Timeoutwert mithilfe des Parameters RecipientResolutionTimeoutInSeconds steuern. Dieser Parameter wird in der ASP.NET-Datei Web.config festgelegt. In der Standardwert ist dieser Parameter auf 10 Sekunden festgelegt. Im folgenden Verfahren wird beschrieben, wie Sie den Timeoutwert für den gesamtstrukturübergreifenden Verfügbarkeitsdienst ändern können.

So ändern Sie den Wert für "RecipientResolutionTimeoutInSeconds" mithilfe des Editors

  1. Suchen Sie die Outlook Web Access-Datei Web.config auf dem Clientzugriffsserver. In der Standardeinstellung befindet sich die Datei im folgenden Verzeichnis: <Laufwerk>\Programme\Microsoft\ExchangeServer\ClientAccess\Owa.

  2. Erstellen Sie eine Sicherungskopie der Datei.

  3. Öffnen Sie die Originaldatei in Editor. Verwenden Sie nicht IIS zum Bearbeiten der Datei Web.config.

  4. Fügen Sie den folgenden Abschnitt direkt unterhalb des Knotens <Configuration> nach dem Abschnitt <appSettings> hinzu:

    <add key="RecipientResolutionTimeoutInSeconds" value="24"/>
    

    Hinweis

    Wenn Sie diesen Abschnitt unter einem anderen Knoten der Datei Web.config hinzufügen, tritt ein Fehler auf.

  5. Speichern Sie die Datei Web.config.

Hinweis

Es wird empfohlen, diesen Parameter nicht auf einen Wert von mehr als 25 Sekunden festzulegen.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum AutoErmittlungsdienst finden Sie unter den folgenden Themen:

Weitere Informationen zum Verfügbarkeitsdienst finden Sie unter dem folgenden Thema: