Aktivieren der Ablaufverfolgung für Unified Messaging (UM)

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-08

Für die Behandlung von Problemen im Zusammenhang mit Microsoft Exchange Server 2007 Unified Messaging (UM) sind verschiedene Ablaufverfolgungsoptionen verfügbar. Mithilfe der Ablaufverfolgung können Sie Probleme auf einem Computer behandeln, debuggen und isolieren. Indem Sie die Ablaufverfolgung aktivieren, die Ablaufverfolgungseinstellungen konfigurieren und die entsprechenden Informationen über einen Computer erfassen, auf dem Exchange 2007 mit der Serverfunktion UnifiedMessaging ausgeführt wird, können Sie Probleme diagnostizieren oder die Systemleistung überprüfen. Es gibt zwar von Microsoft und Drittanbietern viele Tools für die Ablaufverfolgung, die möglicherweise komplexere Ablaufverfolgungsoptionen bereitstellen, die Microsoft Exchange-Analyseprogramme und der Microsoft-Netzwerkmonitor sind jedoch zwei Tools, die Sie herunterladen können, um die Ablaufverfolgung auf einem Unified Messaging-Server zu aktivieren. In diesem Thema werden die Tools und Optionen für die Ablaufverfolgung beschrieben, die zur Diagnose und Behandlung von Problemen mit Unified Messaging (UM) verfügbar sind.

Verwenden der Microsoft Exchange-Analyseprogramme

Die Microsoft Exchange-Analyseprogramme unterstützen Microsoft Exchange-Serveradministratoren bei der Behandlung einer Vielzahl von Problemen. Administratoren können diese Tools auf einem Clientcomputer installieren, auf dem Microsoft .NET Framework 1.1 ausgeführt wird. Mit ordnungsgemäßem Netzwerkzugriff können diese Tools den Active Directory-Verzeichnisdienst und die Computer, auf denen Exchange 2007 ausgeführt wird, untersuchen, um fehlerhafte Konfigurationen und andere leistungsbezogene Probleme zu ermitteln. Weitere Informationen zu den Microsoft Exchange-Analysetools finden Sie unter Übersicht: Microsoft Exchange-Analyseprogramme.

UM-Ablaufverfolgung mithilfe des Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten

Mit dem Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten können Sie automatisch bestimmen, welche Gruppe von Daten zur Problembehandlung für die erkannten Symptome benötigt werden. Außerdem können Sie Konfigurationsdaten, Leistungsindikatoren, Ereignisprotokolle und Live-Verfolgungsinformationen von einem Exchange 2007-Unified Messaging-Server und von Exchange 2007-Servern in der Organisation erfassen, auf denen andere Exchange 2007-Serverfunktionen ausgeführt werden. Der Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistent analysiert jedes Untersystem auf einem physikalischen Computer, um einzelne Engpässe und Komponentenfehler zu ermitteln. Anschließend werden diese Informationen zusammengefasst, um die Ursache der Engpässe und Fehler zu analysieren. Eine Kopie des Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten steht auf der Website des Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten v1.1 zur Verfügung.

Der Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistent umfasst verschiedene Tools für die Behandlung von Unified Messaging-Problemen und zum Erfassen von Informationen über UM-Dienste und -Komponenten. Das im Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten enthaltene Tool zur Ablaufverfolgungssteuerung ist eine grafische Benutzeroberfläche (GUI), über die Sie die Ablaufverfolgung auf einem Exchange 2007-UM-Server aktivieren und konfigurieren können. Sie können mit dem Tool außerdem die Ablaufverfolgung auf anderen Exchange 2007-Servern in der Organisation aktivieren. Zum Aktivieren der Ablaufverfolgung wählen Sie den Verfolgungstyp, die zu verfolgende Komponente sowie alle Verfolgungstags aus. Wenn Sie die Ablaufverfolgung auf einem Unified Messaging-Server aktivieren, müssen Sie die Komponente MSExchangeUM aktivieren, die im Abschnitt Zu verfolgende Komponenten des Tools aufgelistet ist. Verschiedene Features sind verfügbar, wenn Sie die Ablaufverfolgung mit dem Microsoft Exchange-Problembehandlungs-Assistenten aktivieren, z. B.:

  • Die Möglichkeit, nur aktivierte Komponenten und Tags anzuzeigen

  • Die Möglichkeit, Komponenten und Tags zu durchsuchen

  • Die Möglichkeit, beim Start den aktuellen Status der Ablaufverfolgung anzuzeigen, einschließlich Größe, Typ und Speicherort der Ausgabedatei

Weitere Informationen über die Microsoft Exchange-Analyseprogramme finden Sie unter Microsoft Exchange-Analyseprogramme.

Wichtig

Die Verfolgungsinformationen und -dateien können abhängig von Betrieb und Tiefe der durchgeführten Ablaufverfolgung sehr komplex sein. Nachdem Sie die Ablaufverfolgung aktiviert und die richtigen Informationen erfasst haben, sollten Sie Microsoft Services Support kontaktieren.

UM-Ablaufverfolgung über den Netzwerkmonitor

Sie können Netzwerkmonitor 2.0 oder Microsoft-Netzwerkmonitor 3.0 zum Erfassen von Netzwerkverkehr zwischen einem Unified Messaging-Server und einem IP-Gateway oder zwischen Exchange 2007-Servern mit den Serverfunktionen ClientAccess, Mailbox und Hub-Transport verwenden. Netzwerkmonitor ist ein Netzwerkprotokoll-Analysetool zum Erfassen von Netzwerkdatenpaketen, mit dem Sie spezielle Protokollinformationen analysieren können.

Der Netzwerkverkehr an einen und von einem Unified Messaging-Server kann aus einem oder mehreren der folgenden Protokolle bestehen:

  • SIP (Session Initiation Protocol)   Wird verwendet zwischen einem IP-Gateway und einem Unified Messaging-Server

  • RTP (Realtime Transport Protocol)   Wird verwendet zwischen einem IP-Gateway und einem Unified Messaging-Server

  • T.38   Wird verwendet von einem IP-Gateway zu einem Unified Messaging-Server

  • SMTP (Simple Mail Transfer Protocol)   Wird verwendet zwischen einem Unified Messaging-Server und einem Hub-Transport-Server

  • LDAP (Lightweight Directory Access Protocol)   Wird verwendet zwischen einem Unified Messaging-Server und einem Active Directory-Domänencontroller

  • MAPI RPC   Wird verwendet zwischen einem Unified Messaging-Server und einem Postfachserver

  • TLS (Transport Layer Security)   Wird verwendet zwischen einem IP-Gateway und einem Unified Messaging-Server sowie zwischen einem Unified Messaging-Server und Hub-Transport-, Postfach- und Clientzugriffsservern.

    Hinweis

    Bei Verwendung des TLS-Transports kann der Netzwerkmonitor-SIP-Parser die SIP-Pakete nicht decodieren, weil sie verschlüsselt sind.

Weitere Informationen zu den in Unified Messaging-Umgebungen verwendeten Protokollen finden Sie unter den folgenden Themen:

Für jeden IP-basierten Protokolltyp, der von einem Unified Messaging-Server verwendet wird, muss ein Parser enthalten sein, damit ein Protokollanalyseprogramm wie Netzwerkmonitor die zugehörigen Datenpakete des Protokolls erfassen und anzeigen kann. Derzeit enthält Netzwerkmonitor 2.0 für viele IP-basierte Protokolle entsprechende Parser. Es sind jedoch keine Parser für SIP, RTP oder T.38 enthalten. Wenn Sie eine Kopie der SIP-Parserdatei benötigen, können Sie das Live Communications Server 2005 with Service Pack 1 Resource Kit herunterladen und installieren.

Nach dem Download der Installationsdateien müssen Sie die SIP-Parserdatei (SipPar.dll) manuell an die folgenden Speicherorte kopieren, damit der Netzwerkmonitor SIP-Datenpakete erfassen kann:

  • Für die Microsoft Windows Server 2003-Produktfamilie kopieren Sie die Datei SipPar.dll in den Ordner %windir%\system32\netmon\parsers.

  • Für Windows XP Professional oder Windows 2000 Professional kopieren Sie die Datei SipPar.dll in den Ordner %programfiles%\Microsoft Network Monitor\parsers.

Microsoft Netzwerkmonitor 3.0 ist ein überarbeitetes Netzwerkprotokoll-Analyseprogramm, das viele neue Parser enthält, beispielsweise Parser für SIP und RTP. Netzwerkmonitor 3.0 kann installiert werden unter:

  • Windows Server 2003

  • Windows Server 2003 Standard x64 Edition

  • Windows Vista

  • Windows Vista Business 64-Bit Edition

  • Windows XP 

  • Windows XP 64-Bit

Eine Kopie von Netzwerkmonitor 3.0 erhalten Sie auf der Downloadseite für Microsoft Netzwerkmonitor 3.

Weitere Informationen zum Erfassen und Filtern von Daten mit dem Netzwerkmonitor finden Sie unter Überwachen des Netzwerkverkehrs zwischen zwei Computern mithilfe des Netzwerkmonitors.

Weitere Informationen zum Überwachen des Netzwerkverkehrs finden Sie unter Überwachen des Datenverkehrs zwischen zwei Computern.

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